Montag, 19. August 2013

Ben´s Traum Teil 2

 "Ach Ben, was ist denn da los?", sagte die genervt klingende Stimme der Krankenschwester. Ich öffnete die Augen, es war mitten am Tag und die Sonne schien mir mitten ins Gesicht. Ich blinzelte noch einmal, konnte das Gesicht von Schwester Karin erkennen, die ziemlich gestresst an meinem Bettlaken rumfummelte.



"Das ganze Bett ist nass und du hast dir die Windel selbst angezogen, das sehe ich doch sofort. Du kannst es immer noch nicht selbst!". Ihre Finger zippelten an der Windel rum, die noch genauso provisorisch angezogen war, wie ich sie auf der Toilette angezogen hatte. Das nasse Bettlaken konnte ich nicht spüren, die Folie schirmte das ab. Karin zog ohne zu zögern an meiner Sporthose. "Heb mal deinen Po an und mach wenigstens ein bisschen mit.", sagte sie.
Mir war das extrem peinlich. Ich hatte das Gefühl, mein Gesicht würde mit warmen Wasser geflutet und Karin ließ mir gar keine Zeit für Widerworte. Brav hob ich meinen Po und mit geübtem Handgriff zog sie meine Trainingshose bis zu den Knien runter. Nun spürte ich die Feuchtigkeit auch. Offensichtlich hatte ich nicht nur eine Windel geklaut und heimlich angezogen, mein Körper schien das auch gleich als Signal zu werten, laufen zu lassen.


Schwester Karin betrachtete meine Eigenkreation, schüttelte den Kopf und sagte: "Wenn du das nicht kannst, dann lass es wenigstens uns machen. Das ist besser, als hinterher das ganze Bett machen zu müssen. Und deine Trainingshose muss auch gewaschen werden.". Wieder schüttelte sie den Kopf. "Beine hoch!", kam noch, bevor sie mit beherzten Griff die Trainingshose ganz von den Beinen zog.
Nun lag ich auf dem Bett, die Bettdecke über den unteren Bettteil gelegt, die Trainingshose auf dem Fussboden und eine provisorisch angelegte Windel an. Am liebsten wäre ich durch das Bett hindurch im Boden versunken, aber Schwester Karin machte nicht den Eindruck, etwas von meinem Schamgefühl nachempfinden zu können. Sie machte einfach weiter. "Steh bitte auf, ich will dein Bett frisch machen.", sagte sie mit immer noch gestresstem Tonfall.


Ich setzte mich hin und bemerkte, dass ich mit Karin allein im Zimmer war. Mein Bettnachbar war wohl wieder auf Tour und ich hoffte, dass er von dem ganzen Dilemma nichts mitbekommen hatte. Ich stellte mich hin und mit geübten Griff zog die Krankenschwester mein Bett ab. Ich sah meinen Bademantel über der Stuhllehne liegen und wollte den kleinen Rest Würde gerade bedecken, als Schwester Karin die Zimmertür öffnete, die schmutzige Bettwäsche rausbrachte und laut über den Gang rief. "Markus, kannst du bitte mal herkommen, Ben braucht eine neue Windel."
Nun war es mit meiner Würde gänzlich vorbei. Markus war der Zivi, der die Windeln in den Schrank gepackt hatte und damit erst den Anstoss zu dieser Aktion geliefert hatte. Karin kam mit einem frischen Bettlaken zurück und wartete auf den Zivi, der hinter sich die Tür schloss. Ich hatte meinen Bademantel immer noch in der Hand, ungläubig erstarrt und schaute fassungslos auf die Tür, die vor wenigen Augenblicken noch allen Vorbeigehenden einen Blick auf einen zwölfjährigen Jungen ermöglicht hatte, der mit Windel und T-Shirt im Raum stand.


Markus, der Zivi, hatte eine Windel in der Hand, legte sie aber erst mal auf den Tisch und half Karin, das Bett frisch zu machen. Er machte nicht den Eindruck, als ob er sonderlich erstaunt war. Ich war verwundert, hatte ich mir doch solche Gedanken gemacht, mein erstes Windelerlebnis niemanden wissen zu lassen und nun war alles anders. Es wurde einfach akzeptiert, als wäre es ganz normal. Gut, für mich war es normal, ich konnte dem "Windeln nur für Baby's"-Denken nichts abgewinnen. Aber die Gesellschaft schien es so zu sehen und in meinem Alter eine Debatte darüber anzufangen, erschien mir nutzlos. Außerdem konnte ich meine Faszination für Windeln weder erklären noch selbst begreifen. Es war einfach so und es fühlte sich richtig an. Nur den Grund dafür kannte ich nicht.
"So, Ben. Dein Bett ist wieder sauber.", sagte Karin. "Du kommst allein klar?", wandte sie sich fragend dem Zivi zu.


"Ja.", sagte er mit einem Unterton, der klar sagte: 'Falls nicht, kann ich nach dir rufen.'.
Karin verließ das Zimmer und Markus holte die Windel vom Tisch. "Leg dich hin, Ben.".
Ich löste mich aus meiner Erstarrung und merkte erst jetzt, dass ich nen ziemlich blöden Gesichtsausdruck hatte. Ich stolperte von einem peinlichen Augenblick zum nächsten. Wie selbstverständlich legte ich mich auf das frische Bettlaken.
"Das sieht ja aus, als hättest du das zum ersten Mal gemacht.", sagte Markus, als er meine Windel öffnete. "Kein Wunder, dass dein Bett nass war, so nutzt die Windel nichts."
Ich sagte nichts dazu und schloss die Augen. 'Bloß nicht noch mehr Peinlichkeiten.', dachte ich mir und dachte mich irgendwo hin.


"Mach mal ein bissel mit!", holte mich die Stimme des Zivi's wieder zurück. Die Windel war offen und nun war es nur noch mein T-Shirt und die Socken, die mich nicht ganz nackt sein ließen. Ich hob ganz selbstverständlich den Po und Markus entfernte die alte Windel. Mit geübtem Handgriff schob er die frische Windel drunter und kam mir dabei ziemlich nahe, nur für einen Augenblick.
"Beine breit!", sagte er, wieder nur kurz und so, als ob ihm diese Situation gar nicht bewusst war. Ich arrangierte mein Hinterteil auf der Windel und machte die Oberschenken auseinander. Mit wenigen Handgriffen hatte Markus die Windel verschlossen.
"Hast du noch andere Sachen da?", fragte er.
"Nein!", antwortete ich.


"Dann musst du wohl erst mal so rumlaufen, hast ja noch deinen Bademantel."
Damit war das Thema abgeschlossen. Markus nahm die verbrauchte Windel, formte sie zu einem Paket und klebte sie mit den Klebepad's zu. Dann verließ er das Zimmer und ich saß da, wie ein Häufchen Elend. Mein Geheimnis war keines mehr, nun konnte es jeder sehen und meine Angst... irgendwie absurd. Aber die Windel saß wie eine Maßhose. Keine Falten, kein Kneifen. Ich zog nun doch meinen Bademantel drüber und legte mich wieder hin. Ich musste erst einmal mit all dem klarkommen. Gestern war alles noch ein Wunschtraum und nun plötzlich Alltag, aber in einer Normalität, wie ich es mir nicht vorgestellt hatte.

***

PS: Jesus lebt!




Eingesendet von User Ben per E-Mail. Vielen lieben Dank!

1 Kommentar:

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