Freitag, 11. Oktober 2013

Bens Traum Kapitel 10


"Das Narkosemittel verursacht manchmal Halluzinationen.", hörte ich eine männliche Stimme, von weit weg. Ich fühlte mich ... eigentlich fühlte ich gar nichts. Jedenfalls schien eine Art Bewusstsein nicht vorhanden zu sein.
"Wir halten ihn noch sediert. 


Aber sie können ruhig mit ihm sprechen, aus Erfahrung wissen wir, dass viele Patienten positiv auf bekannte Stimmen reagieren.", sagte die Männerstimme wieder.
"Aber müssen seine Hände am Bett festgebunden sein?", fragte eine bekannte Stimme. Meine Mutter, eindeutig meine Mutter.
"Ja. Er greift immer wieder nach seinem Beatmungsschlauch. Das gehört hier zur Routine.", erklärte die Männerstimme.
"Aber dann merkt er doch etwas.", sagte die Stimme meiner Mutter sehr besorgt.
"Nein, keine Sorge. Er bekommt starke Sedativa und Schmerzmittel. Es sind nur unbewusste Bewegungen."
Die Erklärung drang in mein Bewusstsein, ich wollte antworten, aber da war kein Körper, den ich fühlen oder bewegen konnte. Nur da, wo mein Hals war oder sein müsste, hatte ich ein eigenartiges Fremdkörpergefühl. Es war nicht unbedingt schmerzhaft, es war nur fremd und neu. Langsam drangen ganz viele Geräusche an mein Ohr. Da waren Piepsgeräusche von Überwachungsmonitoren, Stimmen, die nicht aus diesem Zimmer kamen, ein pfeifendes Geräusch von einem Kompressor und die Stimmen der zwei Personen, die sich offensichtlich über mich unterhielten.
Es entstand eine kurze Pause, in der die vielen Nebengeräusche zu einem Klangteppich verschmolzen und eine Symphonie zu spielen schienen. Der Herzschlag war der Takt und alle anderen Geräusche schienen diesem Takt zu folgen und doch spielte jedes Instrument seine ganz eigene Melodie.

Ich versuchte mich zu erinnern. Tom hatte mir etwas über einen Traum erzählt, den ich selbst steuern konnte, aber das hier fühlte sich nicht nach einem Traum an. Es fühlte sich nach gar nichts an. Es war wie Schweben ohne Körper und doch da.
"Mama!", rief ich und doch hörte ich meine Stimme nicht. Ich wollte rufen, ich wollte mich bewegen, ich wollte hier sein und mich bemerkbar machen. Mit ungeahnter Kraft zwang ich meinen Körper zu einer Reaktion, als gleißend helles Licht meine Sinne durchflutete und ganz ausfüllte.
"Er hat die Augen geöffnet!", rief meine Mutter und kam mir ganz nahe. "Ich bin bei dir, Bennylein, ich bin bei dir!", sagte sie mit immer besorgtem Mutterton. Das gleißende Licht wurde von ihrem Gesicht verdeckt und ich realisierte, dass es die Beleuchtung war, die diesen Lichteffekt erzeugt hatte.
"Moment...", sagte die Männerstimme und hantierte hörbar an einigen Geräten.
"Die Dosis ist etwas zu niedrig, er wird gleich wieder einschlafen.", sagte er zu meiner Mutter.
"Ben! Ich bin da, alles wird gut! Alles wird gut.". Ich spürte einen Moment lang ihre streichelnden Finger auf meiner Wange und wie im Film wurde die Stimme immer leiser. Meine Augen schlossen sich wie von selbst und das letzte, was ich hörte, waren die Worte des Arztes: "Er wird sich gar nicht dran erinnern. Manchmal passiert so etwas, ist aber für die Patienten nicht schlimm."
Die Stille der Bewusstlosigkeit hatte mich wieder.

"Na, wieder fit und frisch?", fragte Thomas, der jetzt neben meinem Bett stand. Er hatte einen blauen Trainingsanzug an und sein Haar war strubbelig, aber gewollt. Sein immer noch faszinierender Anblick ließ mich fast vergessen, was ich eben erlebt hatte. 'Gehört das auch zu meinem Traum?', fragte ich mich selbst und wusste keine Antwort darauf. Offensichtlich war ich aber hier und es schien mir gut zu gehen. Ich griff an meinen Hals, an die Stelle, wo ich den Fremdkörper gefühlt hatte. Meine Finger fühlten etwas hartes, rundes. Es war wie Plastik. Ich schnellte hoch und ging zum Waschbecken. Thomas schaute mich verwundert an und ich betrachtete mich im Spiegel. Ich konnte Thomas Gesicht durch den Spiegel sehen, aber was ich auch sah, war ein runder Plastikdeckel unterhalb meines Kehlkopfes.
"Was schaust du denn so erstaunt. Du hast doch schon lange deinen Luftröhrenschnitt. Tut es weh?", fragte Thomas.
"Ja. Es fühlte sich komisch an.", sagte ich und betastete die Abdeckung. Ich atmete normal durch Mund und Nase, die Trachealkanüle schien verschlossen zu sein.
Die Tür ging auf und Tom betrat das Zimmer.
"Ben! Sehr freizügiger Anblick.", sagte er.
Erst jetzt fiel mir auf, dass ich immer noch das Flatterhemd vom Krankenhaus anhatte. Meine ganze Rückseite lag frei und Thomas hatte einen ungehinderten Blick auf meine Pampers. Ich wünschte mir, dass er es toll finden würde. Wenn schon ein Freund, dann einer, der darüber nicht lacht.
"Tom, wie wäre es denn, wenn ich auch ...". Thomas zögerte.
"Du willst auch verwöhnt werden. Jetzt, wo euer Zimmer ein Jugendzimmer ist, kein Problem.", sagte Tom.
Etwas geheimnisvoll gingen die beiden aus dem Zimmer. Ich betrachtete weiter dieses Ding an meinem Hals und versuchte mich zu erinnern. Thomas hatte gesagt, ich hätte das schon länger, mir war aber nicht bekannt, wie lange schon. Ich versuchte, das Teil zu bewegen, was aber nur einen Hustenreiz zur Folge hatte. Ich verharrte vor dem Spiegel, als die Tür wieder auf ging.
"Also so schön bist du nun auch nicht, dass du immer noch vor dem Spiegel stehen musst.", sagte Thomas. Ich drehte mich zu ihm und war baff.
Thomas stand in einem blauen Einteiler vor mir, kurzärmlig und mit Reissverschluss am Rücken. Sein Becken war deutlich dicker, als es zu seiner allgemeinen Erscheinung gehörte und mir war klar, auch er hatte eine Windel an. Wenn der Anblick vorher schon faszinierend war, dann war er jetzt atemberaubend.
"Guck nicht so blöd. Das ist ein Pflegeoverall.", sagte Thomas.
"Und du bekommst auch einen.", sagte Tom, der jetzt das Zimmer betrat. In seiner Hand hielt er das gleiche Modell, wie jenes, dass Thomas schon in Aktion zeigte. Meine Augen leuchteten vor Freude und ohne weiter über meinen freizügigen Dress nachzudenken, griff ich mir den Overall und zog ihn an. Zum Glück hatte ich nur ein Engelhemdchen an und konnte direkt einsteigen. Der Stoff war weich und anschmiegsam. Ich zog den Overall wie eine Unterhose bis zu den Hüften hoch. Er hatte genau die richtige Größe, um eng anzuliegen, aber nicht zu beengen. Er fühlte sich wie eine zweite Haut an und ließ das Windelgefühl noch intensiver werden. Tom öffnete die Bändchen am Hals meines Pflegehemdes und ich streifte meine Arme aus den viel zu weiten Armansätzen, um sie gleich in meine neue, zweite Haut zu stecken. Ich hob die Arme und der Pflegeoverall rutschte wie von selbst in die richtige Position. Thomas, der hinter mir stand, griff nach dem Reissverschluss und beendete mit einem beherzten "Zipp" die Umkleideaktion. Nun stand ich in meiner zweiten Haut, spürte den sanften, schmeichelnden Druck auf meiner Haut und betrachtete mich wieder fasziniert im Spiegel.
Thomas stellte sich neben mich, legte den Arm auf meine Schultern und grinste in den Spiegel. "Wie zweieiige Zwillinge. Cool!", sagte er mit seinem frechen und doch herzerwärmenden Lächeln.
"Damit seid ihr beide angezogen und fertig für die Nacht. Bei 12 Stunden Saugvolumen muss ich heute garantiert keine Windeln mehr wechseln. Gute Nacht.", sagte Pfleger Tom und verließ das Zimmer.
Wir standen immer noch mit Blick in den Spiegel und betrachteten uns. Beide Silhouetten zeigten deutlich die Windelumrisse. Thomas löste sich als Erster aus der Faszination des Augenblicks und ging zu meinem Bett. Er klopfte einladend auf meine Matratze und sagte: "Kuschelzeit bringt Heiterkeit.". In seiner Stimme lag eine liebevolle Bestimmtheit, die keinen Widerspruch zuließ. Ich drehte mich um, rannte zu meinem Bett und mit beherzter 'Arschbombe' landete ich auf meiner Matratze.
Thomas hob die Bettdecke an einer Ecke hoch und legte sich neben mich. Der Traum fiel mir wieder ein und sofort fing mein Herz an, schneller zu klopfen. "Rutsch mal", sagte Thomas und gab mir mit seinem Becken nen Schubs. Ich wühlte mich bis an die Wand und Thomas rutschte hinterher. "Leg deinen Arm um mich.", sagte er und hatte das Kommando übernommen. Er drehte sich auf die Seite, griff nach meinem rechten Arm und legte ihn um seine Taille. Er drückte meine Hand an seinen Bauch und hielt sie fest. "So ist es schön.", sagte er und kuschelte sich noch näher an mich heran. Ich konnte den frischen Shampoo-Geruch seiner Haare riechen, meine Hand fühlte den weichen Stoff des Overalls und die sanften Atembewegungen seines Bauches. Meine Erektion wurde schmerzhaft, die Windel bot keinen Raum für meinen Kampfstachel, sich dem Druck entsprechend zu beugen und rief mit stechendem Ziehen nach einer Befreiungsaktion. Aber der Overall bot keine Möglichkeit, mit der Hand eine Lagekorrektur vorzunehmen und so blieb der Schmerz und ließ den Augenblick nicht mehr ganz so schön erscheinen, wie es sein müsste.
Thomas' Hand löste sich von meiner Hand, griff beherzt in meinen Schritt und zog die Windel nach vorn. Mein Penis schnellte wie ein Gummiband nach oben. Die Hand ließ wieder los und ruhte nun wieder auf meiner Hand. "Sollst ja nicht leiden.", sagte er wie beiläufig, kuschelte seinen Kopf ins Kissen und lag ganz ruhig da. Ich hörte den gleichmäßigen Atemgeräuschen zu und spürte parallel, wie sich sein Bauch langsam hob und senkte. Der Schmerz in meinen Lenden war verzogen. Ich schloss meine Augen und ergab mich dem Augenblick.

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