Samstag, 31. Januar 2015

1001 Nacht

….ängstlich blickte Sie aus dem Spalt des nicht ganz geschlossenen Steppenzelts, während die brummenden Geräusche und das Geschrei näher kam.
Plötzlich wurde sie zurückgestoßen und fiel auf den mit einem bunten Teppich ausgekleideten Boden.
„versteck dich, mein Kind!“ fuhr ihr Vater sie an, er atmete heftig und zog grob und hektisch den Eingang zu.



Verwirrt und auch ein wenig zornig kroch das junge Ding hinter eine Truhe und lauschte dem Treiben in dem heißen Sand vor ihrem Versteck, so gut es eben ging.

„Salam aleikum“ hörte sie ihren Vater freundlich und bemüht sagen, als das Brummen abgestellt und das Geschrei ein Ende genommen hatten.

„aleikum salam“ entgegnete eine dumpfe Männerstimme in verhaltenem, strengen Ton.
„hier wohnt Scheherazade – aus dem Hause Schahrayâr?!“ fuhr er fort.

„meine Tochter meint ihr? Die strahlende Sonne meines Lebens wohnt hier, aber sagt, was kann ich für euch tun?“
Scheherazade kannte den Verlauf des Gesprächs nur zu gut, denn schon viele Männer – teils aus weit entfernten Stämmen hatten trotz ihres noch jungen Lebens um ihre Hand angehalten. Mächtige , reiche Männer – ja alle waren von ihrem Vater fortgeschickt worden, doch ihre Schönheit und Anmut hatte sich scheinbar weit verbreitet.

Die junge Frau entspannte sich sichtlich, erhob sich und schlich wie so oft erneut zum Zelteingang, um einen Blick auf den Freier zu erhaschen, der vergeblich um ihre Hand anhielt.
Leise und auf Zehenspitzen zog Sie schließlich vorsichtig den schweren dunklen Stoff zur Seite und sah im selben Moment ihren Vater im gelben Sand der Wüste wenig entfernt auf die Knie fallen.

„So sei es...“ sagte der Fremde, der eine Uniform des Scheichs trug und steckte die Pistole in den Halfter zurück. Der Mann war von großer, mächtiger Statur, trug einen dunklen, dichten schwarzen Bart im Gesicht – einen roten, aus edlem Stoff gewickelten Turban, und einen ebenso auffälligen roten Seidenschal um seinen sonst sandfarbige Uniform.

Er blickte direkt zum Zelteingang und Scheherazade stieß einen kehligen Schrei aus, als sich die Blicke trafen und die Zeit stillzustehen schien.
„Packt Sie euch, die Schönheit unseres Landes – Sie ist im Zelt“ schrie er dann mehreren bewaffneten Männern zu.

Panik ergriff Scheherazade und im selben Moment, als gleich drei fürchterlich dreinblickende Gestalten mit einem groben Ruck in das Innere des Zeltes vordrangen, spürte Sie, das sie die Kontrolle über sich verlor.

„Sieh dir das an...“ sagte einer der Männer, als sie die junge Schönheit halb bei Sinnen nach draußen schleiften „sie hat sich in die Hose gemacht“
Das Lachen der Soldaten registrierte die junge Frau nur wage, doch jeglicher Lebenssinn war für den Moment aus ihr gelöscht.




II




Langsam blinzelnd kam Scheherazade wieder zu sich und war im ersten Moment geblendet.
Gold und Silber – strahlendes Sonnenlicht – grüne Pflanzen – sie glaubte sich tot, doch ein irdischer Geruch holte sie zurück ins Leben.

Vorsichtig schnuppernd nahm Sie nun den stechenden Urin-Geruch wahr, der von ihrer noch feuchten Beduinen-Kleidung ausging. Vorsichtig blickte sich Scheherazade um.

Weite, ja schier endlose Räume öffneten sich vor Ihr, ein großer Brunnen mit angeschlossenem Bad zierten den Raum in der Mitte. Sie spürte den weichen Untergrund, der ganz anders war als der Teppich auf Wüstensand, auf dem Sie sonst schlief.

Seidene, edle Stoffe waren um das Bett zum Schutz vor Blicken und Insekten gespannt – dann erschrak Scheherazade plötzlich, denn gleich neben ihr bewegte sich etwas auf der riesigen Matratze.

„Herzlich willkommen – Schönheit unseres Landes“ sagte eine junge Frau, deren Gesicht hinter einem schwarzen, dennoch fast transparenten Tuch verborgen war. Ihre Augen glitzerten in wunderbarer Anmut und verzauberten die junge Frau für den Moment.

„....wo bin ich?“ traute Sie sich dann doch zu fragen.

„ im Hause unseres Herrschers – des Sultans von Chalid...
kurz zögerte die Fremde, doch dann fuhr Sie fort
„....ihr seid als seine nächste Gemahlin auserkoren“

Scheherazade versuchte, laut den Kloß, der sich in ihrem Hals gebildet hatte hinunterzuschlucken und wieder überfiel sie die Panik.
„ich werde euch auf die Hochzeit vorbereiten – mein Name ist Alika.“ sagte Sie und lächelte
die wunderschönen, auch gefährlich geschminkten Augen der nun nicht mehr Fremden beruhigten die junge Frau etwas und Sie versuchte ebenfalls zu lächeln.

„ich werde dir nun die Räume zeigen, in denen wir uns aufhalten dürfen“ fuhr die Sklavin fort
„...außerdem braucht ihr neue Kleidung – die nassen Sachen könnt ihr gleich hierlassen Herrin“

Sofort lief Scheherazade hochrot an und fasste sich kurz unbewusst an den Po, wo ihre Kleidung am Körper klebte. Sie verharrte aber an Ort und Stelle, denn bis auf ihren Vater hatte Sie bisher noch nie jemand nackt gesehen.

Geduldig wartete die Sklavin, doch dann schritt Sie einfach an der jungen Schönheit vorüber, öffnete ihre Beduinen-Kleidung und lies sie langsam zu Boden gleiten.
„Die Geschichten sind wahr“ hauchte Alika ungläubig hinter ihr „...ihr seid wahrlich wunderschön“
Zärtlich umfasste Sie Scheherazades Hand und führte sie nackt durch die Räumlichkeiten, die den Frauen zur Verfügung standen.
Während der ganzen Zeit trafen Sie keine einzige andere Frau auf dem Weg.
Alika trug einen reich verzierten Büstenhalter und eine seidene, ebenfalls reichlich mit Perlen und Schmuck besetzte seidene Hose. Feine Schuhe bildeten den Abschluss und ließen die Sklavin prunkvoll wirken.

Sie war sehr hübsch, fand zumindest Scheherazade während Sie sich vom Prunk des Palastes beeindrucken lies.
„es wird Zeit für das Bad Herrin“ beendete schließlich Alika den Rundgang und führte die junge Frau zum Ausgangspunkt zurück.

Erst in diesem Moment nahm Scheherazade wieder den inzwischen stechenden Urin-Geruch wahr, der von ihrem nackten Körper ausging.
Fast freiwillige stieg Sie in das Brunnenbecken, und genoss das kühle Nass auf ihrer Haut.
Verdutzt merkte Sie, das die Sklavin verschwunden war, und sofort fühlte sich Scheherazade allein,doch schon kurz darauf erschien erneut Alika.

Sie trug ein silbernes Tablett in den Händen mit ebenfalls silbernen Gläsern und einer großen Karaffe wohlriechenden Tees.
Vorsichtig goss sie eine Tasse ein und reichte Sie der badenden Scheherazade, die nun sauber in ihrer ganzen Schönheit aus dem Brunnen stieg.



III



...in der kommenden Nacht lag Scheherazade wach.
Sie dachte an ihren Vater, der vermutlich von dem Soldaten getötet worden war, nur um Sie zu holen. Tränen liefen über ihre Wangen, denn Sie gab sich die Schuld an der Tragödie. Ihr Schicksal hatte Sie in neue Bahnen gelenkt und noch wusste Scheherazade nicht, was noch Gutes auf Sie warten sollte.

Obwohl die Matratze weich wie eine Wolke war, tat die junge Frau kein Auge zu und erhob sich schließlich.
Langsam und leise schlich sie nackt durch die nur durch wenige Lampen beleuchteten Gänge, bis sie schließlich am richtigen Raum ankam und eintrat. Keine der Zimmer hatte Türen, sondern nur offene, geschwungene Pforten, die jeweils mit zwei verzierten Säulen eingefasst waren.

„Alika!“ flüsterte Scheherazade leise und trat noch einen Schritt näher an das durch mit transparentem Stoff umspannte Bett heran.
„Alika!“
Die Sklavin schreckte hoch und blickte mit weit aufgerissenen Augen Scheherazade an, sagte aber kein Wort.
„darf ich heute bei dir schlafen?“

Scheherazade merkte, das Alika krampfhaft überlegte, dann aber im fahlen Licht des Gangs nickte.
Schnell zog sie die dünne Seidendecke nach oben und kroch ins Bett.

Ein seltsamer Geruch stieg der wunderschönen Frau in die Nase und laut schnupperte Scheherazade.
Die Sklavin bewegte sich keinen Zentimeter und lag regungslos neben ihr.
Fast erinnerte der Geruch sie an den Nachmittag, als sie die nassen Kleider ablegen musste.
Zentimeter für Zentimeter rutschte die angehende Gemahlin näher an die Sklavin heran, die noch immer stocksteif an Ort und Stelle verharrte.

….Dann durchbrach ein lautes Zischen die quälende Stille und Scheherazade horchte auf.
An der Seite von Alika fühlte Sie sich wohl und geborgen und für einen kurzen Augenblick nickte die junge Frau schließlich ein.

Vorsichtig versuchte sich die Sklavin aus dem Bett zu entfernen, doch Scheherazade war schon aufgewacht und blickte ungläubig auf die Umrisse der davoneilenden Alika.

Ihre Hose hing weit im Schritt herab und baumelte bei jedem Schritt hin und her.
Verwundert stand Scheherazade auf und schlich ihrer Sklavin hinterher – den Gang entlang, bis Alika schließlich in einem anderen Raum verschwand.

Vorsichtig näherte sich Scheherazade dem Eingang und spähte hinein.

Alika jammerte vor sich hin, zog schließlich aus einem der Kästen eine weiße, kleine Kiste hervor und faltete Sie auseinander.
Schließlich öffnete Sie an ihrer eigenen, hängenden Hose einzelne Streifen und lies Sie dann zwischen den Beinen klatschend nach unten fallen.
„Das war ziemlich knapp“ stellte Alika leise vor sich hinflüsternd fest und rollte das Folien-Ding zu einer Rolle zusammen.

Nachher zog sie das weiße auseinander-gefaltete Paket zwischen ihre Beine und drückte die gleichen Streifen, ähnlich der anderen Hose fest.

Schnell eilte Scheherazade zurück ins Bett und wartete überrascht und neugierig auf ihre Sklavin.
Kurz darauf kam diese auch zurück in den Raum geschlichen, doch die junge Frau hielt es nicht mehr aus.

„Was ist das Ding in deiner Hand?“ fragte Scheherazade hastig und überraschend.
Alika stieß einen kurzen Schrei aus, und verharrte dann wie angewurzelt an Ort und Stelle.

„Nichts Herrin!“ hauchte die Sklavin.
„Doch – zeig es mir – bitte!“ flehte Scheherazade, stand auf und ging auf Alika zu.

Mit ihrer naiven, unwissenden Art hatte die junge Wunderschöne die Sklavin komplett überrumpelt, die sich nun das zusammengerollte Paket aus den Händen nehmen lies.

„Es riecht furchtbar“ stellte Scheherazade fast etwas amüsiert fest.
„Was ist das?“

„nun ja..“ stotterte Alika los, als ihre Herrin bereits das Bündel öffnete.

„Stop!“ schrie die Sklavin laut, während ein komplett nasses Vlies-Teil zum Vorschein kam.
Verdutzt und ein wenig überrascht blickte Scheherazade ihre Sklavin an

„es ist eine Windel!“

Die junge Frau begann zu lachen.
„eine Windel??? - nur Baby´s brauchen eine Windel“

„Erinnert ihr euch an heute Nachmittag – ihr habt in die Hose gemacht Herrin!“ sagte Alika plötzlich bestimmt und sofort lief Scheherazade rot an.
„mir passiert das oft!“ gestand sie beschämt.

„du machst dir in die Hose?“ fragte Scheherazade ungläubig und als die Sklavin nickte, war die Neugier geweckt.
„also hast du vorher auch in die Windel gemacht?“

Alika nickte nur stumm und blickte zu Boden.
„Erzähl mir Alles!“ forderte Scheherazade, deren Eifer und Neugier mehr denn je geweckt waren. Noch nie hatte sie sich für eine Sache so interessiert, wie für diese Windeln und das Pinkeln von Alika.

Sie nahm die Sklavin an die Hand, zog Sie zu sich auf das Bett und zeigte auf die alte, nasse Windel.
„Wie oft hast du....?“
Alika streckte drei Finger in die Höhe und der Mund von Scheherazade öffnete sich ungläubig.

„...was heißt – es passiert dir oft?“ setzte die junge Frau die Fragerei fort, während sich die Sklavin wie im Würgegriff einer Schlange im Todeskampf wand.

„...es passiert, wenn ich es nicht mehr aufhalten kann!“ sagte Alika ein wenig ärgerlich
„am Tag – in der Nacht, aber eigentlich denke ich darüber gar nicht mehr nach“ gestand die Sklavin weiter.

Ein ungewohntes Gefühl, glühender Hitze ähnlich stieg in Scheherazade auf und füllte ihren Körper aus. Je länger das Gespräch mit Alika dauerte, desto stärker spürte sie ein Pochen zwischen ihren Schenkeln, wie noch nie zuvor in ihrem Leben.

„ich möchte es auch probieren!“ sagte Sie plötzlich und sofort herrschte Totenstille.
„Was möchtet ihr probieren Herrin?“ fragte die Sklavin ungläubig zurück.

„lass mich so eine Windel probieren Alika“ forderte Scheherazade nun bestimmt und ungeduldig.

„einen Moment Herrin“ sagte Alika und eilte davon.
Noch nie war es bisher jemandem aufgefallen, aber nachdem sich in dem Palast nur sehr wenige Frauen begegneten, war das bisher auch nicht schwierig gewesen.
Die Sklavin konnte ihr Glück kaum fassen, als sie im Raum am Ende des Ganges eine frische Windel, Puder und etwas Creme zusammenpackte und zu Scheherazade zurückkehrte.

Eingesendet von Tanja Z. per E-Mail.
Vielen lieben Dank!

7 Kommentare:

  1. Man merkt es sofort!
    Wenn eine Geschichte, so wie diese hier, so gut geschrieben ist, dann kann sie unmöglich nicht von Tanja sein.

    Rechtschreibung, Grammatik, Kommasetzung, Satzbau, Absätze, absolut alles so wie es soll.

    Was soll ich sagen, es gibt Leute die könnens, und Leute die machen sich nicht mal Gedanken über ihr geschreibsel.

    Danke Tanja, dass mal wieder etwas so tolles aus deiner Feder kommt.

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  2. Hallo Tanja, wieder eine super Geschichte! Wird es eigentlich eine Fortsetzung von Ertappt 13 geben? Die geschichte war reif für ein Buch.

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  3. Top...bitte weiter schreiben ))

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  4. Ist eine nette Idee. Schleslich gab es zu der Zeit auch schon Lustempfinden. Nur eine moderne Windel im Orient, zu der Zeit? Aber dennoch prima erzählt. Bitte schreib weiter. Liest sich sehr spannend.

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  5. hallo zusammen....
    die Geschichte spielt im "modernen Orient" - und hat nur wenig mit dem Original zu tun, bis auf die Namen :-)
    ...es wird auch eine Fortsetzung von Ertappt geben
    lg TanjaZ

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  6. Echt super bitte weiter schreiben. Were echt super. Dank. Ertappt zu einem Buch fassen were noch besser

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  7. Bitte Bitte Weiterschreiben. Deine Storys sin so gut...
    Herrlich

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