Donnerstag, 26. November 2015

Das Windelcamp Teil 2


„Aussteigen und in 5er Gruppen aufstellen“, schreit die Frau mit dem 80er Jahre look.
Mit diesem Aussehen würde sie gut in eine Ausstellung für Dinosaurier Skelette passen.



Max, der sich zügig seinen Koffer greift und sich vor mich drängelt, ist einer der ersten von denen die den Bus verlassen. Da ich mir immer noch nicht sicher bin, ob ich eben wirklich eine Windel gesehen habe, nehme ich die Verfolgung auf und nehme mir vor, mich seiner Gruppe anzuschließen.
„Ich stelle mich mal zu dir“, sage ich zu ihm als ich mir hinter ihn stelle.
Ich sehe, dass er einen leicht genervten Blick hat. Ich bin mir sicher, dass er etwas Verheimlicht und genauso sicher, dass er ahnt, dass ich seinem Geheimnis auf der Spur bin. Das ist wohl auch der Grund warum er versucht mich zu meiden. Zu uns gesellen sich noch 3 weitere Personen.
2 Jungs und ein Mädchen. Die Jungs schätze ich ungefähr auf das Alter von Max und das Mädchen dürfte um die 13 Jahre sein.
„Na Max wie war deine Fahrt“, fragt der blonde Junge.
„Langweilig ich hasse Busfahren“, antwortet Max im einem ungewohnt freundschaftlichen Ton.
Aha, Max hat also schon Freunde hier. Er scheint also schon öfter hier gewesen zu sein.
Während sich die Jungs unterhalten, spreche ich mit dem Mädchen, dass schüchtern neben mir steht. Sie erzählt mir, dass sie Lise heißt und 12 Jahre ist. Leider ein Jahr jünger als ich geschätzt habe. Ich hasse es wenn ich falsch liege. Weiter sagt sie, dass sie zum zweiten Mal hier ist, aber ihre Freundin aufgrund einer Krankheit zuhause bleiben musste, und sie nun ganz alleine wäre.
Ich ahne, dass ich wohl Babysitter spielen durfte in den nächsten Tagen.
„So Kinder hört alle zu! Wir werden euch nun so wir ihr seit auf Häuser aufteilen. Hier gibt es keine Trennung von Jungen und Mädchen, da wir keine gleiche Anzahl der Geschlechter hier haben. Wir erwarten also, dass ihr euch benehmt und die Privatsphäre des anderen respektiert. Sollte es beschwerden geben, wird der Unruhestifter ohne Warnung nach Hause geschickt.“
Ich kann es nicht fassen. Im selben Haus wie Max? Das kann interessant werden. Und mal schauen, vielleicht haben seine Freunde auch ein Geheimnis, welches gelüftet werden will.
„Ihr fünf geht in das Blockhaus 12. Ihr habt 1 Stunde Zeit eure Sachen auszupacken und wieder zum Treffpunkt zu kommen.“
Ich sehe Max und seinen Freunden an, dass ihnen die Anwesenheit von mir und Lise , ein Dorn um Auge war. Doch da mussten sie nun durch.
Wir gehen in Richtung des Hauses und öffnen die Holztür, die beinahe einzubrechen schien. Wir finden einen großen Raum mit 5 Einzelbetten vor. Zudem sind dort 5 Schränke die wir nutzen können, um unsere Sachen zu verstauen. 

Die Jungs rennen sofort los und streiten sich um die Betten. Ich griff mit das zweite von Rechts und Lise das Bett am rechten Rand. Zu meiner Freude, war das Ergebnis von den Jungs, dass Max das Bett neben mir hatte. Es scheint mein Glückstag zu sein.
„Sag mal Jungs darf ich fragen wie ihr heißt? Maximillian kenne ich bereits und da wir nun zusammen wohnen würde ich euch auch gerne kennenlernen“, fragte ich interessiert.
„Mike, ich heiße Mike, schön dich kennenzulernen“, sagte der Junge mit den blonden Haaren.
Ich war verwundert, den er wirkte im Gegensatz zu Max sehr offen und freundlich.
„Mein Name ist Leon, aber kannst mich ruhig Leo nennen.“, sagte der letzte in dem Dreierbund.
„Schön euch kennenzulernen, ich heiße Vanessa“ , antwortete ich mit einem freundlichen lächeln.

Wir unterhielten uns noch weitere 10 Minuten über das Camp und die dortigen Aktivitäten, bis wir dann unterbrochen wurden, von der Campleiterin, die uns bat nun zum Treffpunkt zu kommen.
Der Tag sollte recht entspannt sein. Wir betrachteten die Möglichkeiten zum Spaßhaben und erfuhren näheres über die Regeln des Camps. Eine Regel besagt, dass ab 22 Uhr keiner mehr die Zimmer verlassen darf, es sei denn, es wäre ein nicht selbst zu lösender Notfall.
Um 21 Uhr saßen ich und die Jungs alleine im Zimmer. Ich habe ein Gespräch mit der Campleiterin gehabt, die es besser fände, wenn Lise in ihrer Altersklasse untergebracht werden würde. Sie wollte wissen, ob ich mit den Jungs alleine klarkommen würde. Ich habe es ohne zu zögern bejaht.
So saßen wir nun da und unterhielten uns. Leo und Mike waren sehr nette Kerle, die mit mir sehr gut umgingen. Nur Max schien immer noch nicht von meiner Anwesenheit erfreut zu sein. Ich habe natürlich nicht vergessen, dass ich wissen wollte, was es mit dem Plastik unter seiner Hose auf sich hatte. So warte ich gespannt auf die Bettzeit, denn irgendwann muss auch er sich umziehen.
Ich hatte jedoch keine Ahnung, dass Mike und Leo eine ganz andere Rolle spielen als ich dachte, und auch ich bald ein Teil davon sein werde.

8 Kommentare:

  1. Es bleib also spannend! Bin gespannt wie es weiter geht, was hoffentlich bald ist. Schreib weiter.

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  2. ohhhhh das wird ja noch richtig spannend,
    unbedingt weiter schreiben

    gruß DryBoy

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  3. Hallo bitte schreib mal den Teil 3, die Geschichte ist gut! Danke!!
    LG Renato

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  4. Antworten
    1. bittte teil 3 die geschichte ist so cool...

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