Dienstag, 26. Mai 2015

Weihnachten

Wieder ein einsames Weihnachten. Ich seufzte, draußen schneite es wieder stark und die Einsamkeit meines Hauses, die ich normalerweise als sehr angenehm empfand, drückte auf mein Gemüt. Meine Hand glitt in meinen Schritt, immerhin hatte ich noch genügend Windeln um mir über die Feiertage die Zeit zu vertreiben.



Dennoch wünschte ich mir an diesem heiligen Abend nichts mehr als Gesellschaft. Traurig aß ich den Rest meiner "Festtagsmahlzeit" und füllte meine Windel ein wenig. Als ich gerade fertig mit Abwaschen war und noch ein wenig Spaß mit meiner nassen Windel haben wollte, klingelte es unvermittelt an der Tür.
Verwundert öffnete ich, ich hatte nicht gedacht, dass heute Abend und bei dem Wetter überhaupt jemand hier raus kommen würde, ich wohnte sehr abgelegen in einem kleinen Wäldchen, mindestens eine halbe Stunde von jeder Zivilisation entfernt.
Vor der Tür stand ein blonder Engel, zumindest erschien sie mir so. Gehüllt in einen langen Mantel und offensichtlich in Eile.
"Guten Abend, entschuldigen Sie die Störung, mein Auto hat vor ihrem Haus den Geist aufgegeben, kann ich ihr Telefon benutzen? Mein Handy hat hier keinen Empfang."
Ja, dass kannte ich, durch die Bäume wurden die Signale blockiert, ein weiterer Punkt, den ich an meinem Haus schätzte.
"Aber sicher, kommen Sie herein, Sie scheinen ja schon fast erfroren zu sein."
"Danke, so fühle ich mich auch."
Mit einem Lächeln trat sie ein.
"Kann ich ihnen etwas anbieten, einen Tee vielleicht, zum Aufwärmen?"
"Sehr gerne, Tee ist jetzt genau das Richtige." Sie lächelte dankbar.
Ich zeigte ihr, wo mein Telefon stand und begab mich in die Küche, um den Tee auf zu setzen. Meine Hände zitterten leicht, ich bekam nicht oft Besuch und schon garnicht von so einer attraktiven Person. Ich verfluchte, eine Windel angezogen zu haben, machten sie mich doch immer eher befangen in Gegenwart anderer.
"Was? Aber was soll ich denn dann machen? Ja, vielleicht, aber gibt es denn keine Möglichkeit, dass doch jemand... Ok, dann muss ich schauen, ja, ihnen auch frohe Weihnachten." Hörte ich aus dem Nebenraum die blonde Schönheit am Telefon. Mit einem Seufzen legte sie auf. Sie kam in die Küche, auf dem Tisch stand bereits der Tee bereit.
"Danke." Sie nahm Platz.
"Was haben die Leute vom Abschleppdienst gesagt?" Ich versuchte so unbefangen wie möglich zu wirken.
"Leider können die bei dem Wetter keinen hier raus schicken, die Straßen sind alle blockiert. Sie meinten, ich solle warten, bis das Wetter besser wird, dann könnten sie mir helfen."
Mein Herz schlug höher als mir die Konsequenzen ihrer Aussage bewusst wurden.
"Selbstverständlich können sie hier übernachten, ich schlafe auf der Couch." Bot ich direkt an.
Wieder lächelte sie, ihr Lächeln war wirklich einnehmend und das Schönste, was ich an diesem Tag gesehen hatte.
"Danke sehr, ich wüsste sonst auch nicht, was ich machen sollte. Im Auto kann ich bei diesem Wetter nicht schlafen, vielen Dank. Ich bin übrigens Angelique." Sie reichte mir die Hand und auch ich stellte mich vor.
"Ist überhaupt kein Problem, Platz hab ich genug und um ehrlich zu sein, ich freue mich über ein bisschen Gesellschaft, es ist ja immerhin Weihnachten."
"Richtig." Sie wirkte überrascht, als hätte sie vergessen, was heute für ein Tag war. "Frohe Weihnachten. Auch wenn ich mir den Abend eigentlich anders vorgestellt hatte." Sie nahm wieder einen großen Schluck Tee.
Ich setzte mich zu ihr an den Tisch, darauf bedacht, meine Windel zu gut es ging zu kaschieren.
"Dürfte ich noch einmal ihr Telefon benutzen? Ich war eigentlich auf dem Weg zu meinen Eltern, die werden sich sicher schon Sorgen machen." Selbstverständlich konnte sie. Als sie fertig war, kam sie wieder in die Küche und trank den Rest des Tees.
"Und? Was haben sie gesagt?"
"Erfreut waren sie nicht, aber sie sind froh, dass ich wohl auf bin und einen Platz zum Schlafen habe." Wieder lächelte sie, dieses Mal wirkte sie ein wenig unsicher und unruhig. Ich dachte mir nichts weiter dabei, immerhin war der Abend für sie nun komplett anders, als erwartet und sie war sicherlich traurig, dass sie ihre Eltern nicht sehen konnte. Mit einem Mal sprang sie fast hoch.
"Ich hole am besten gleich meine Sachen aus dem Auto, bevor das noch komplett zu schneit." Sie verschwand direkt zu und aus der Tür. Das kam mir sehr gelegen, ich musste noch einige Dinge, vor allem meine Windeln, verstecken, wenn sie hier schlafen sollte, glücklicherweise war ich grundsätzlich vorsichtig, es sollte also nicht allzu lange dauern, alle Spuren zu beseitigen. Nur die Unterlage in meinem Bett würde ich wohl nicht schaffen, da musste ich darauf vertrauen, dass sie ihr nicht auffiel und wenn doch, brauchte ich eine Ausrede. Während mir alle diese Gedanken durch den Kopf gingen stand ich auf und wurde direkt aus meiner Gedankenwelt gerissen. Auf ihrem Stuhl war ein Fleck. Definitiv war keiner vorher drauf gewesen und da mein Gehirn so gepolt ist, dachte ich natürlich gleich daran, dass sie vielleicht drauf gepinkelt hatte. Diese Gedanken kreisten nun in meinem Kopf. Ein Teil von mir glaubte, dass es wirklich Pipi sei, der vernünftigere sagte, es sei vermutlich nur Schnee oder Tee oder etwas weitaus naheliegenderes. Dennoch wollte ich daran nicht glauben. Ich räumte schnell die wenigen Beweise meiner Neigung zusammen und versteckte die Windeln in einem Schrank im Badezimmer, meine Windel schmiss ich in den Mülleimer. Ich hatte sogar noch die Möglichkeit, die Tassen weg zu räumen, da sie wirklich lange brauchte, um ihre Sachen zu holen. Natürlich roch ich auch an dem Fleck, allerdings konnte ich nichts Verdächtiges riechen, da der Tee und mein Essen den Geruch meiner Küche bestimmten.
Endlich trat sie wieder ein. Mir fiel direkt auf, dass sie eine neue Hose an hatte, meine Phantasie verselbstständigte sich. War es doch möglich? Sollte ich sie darauf ansprechen? Aber wie?
Sie wirkte unsicherer als vorher, auch das fiel mir direkt wieder auf. Irgendwas stimmte da doch nicht. Auch ihr Po, den ich vorher schon begutachtet hatte, wirkte irgendwie kleiner, dennoch meinte ich, eine Wölbung unter ihrer Hose zu erkennen.
Konnte das denn sein? Hatte sie vielleicht eine Windel an und war auf meinem Küchenstuhl ausgelaufen? Mittlerweile wurde ich mir immer sicherer und konnte kaum noch klar denken.
Ich bot ihr noch einen Tee an, den sie dankend annahm. Wir setzten uns an den Tisch und unterhielten uns ein wenig über Belanglosigkeiten, was mir mehr Zeit zum nachdenken gab. Wie sollte ich nun vorgehen? Sollte ich mich outen? Was würde sie wohl sagen? Und, wie sollte ich das anstellen?
Ich fasste einen Plan, ich wollte es riskieren, wahrscheinlich würde ich sie nach dieser Übernachtung eh nicht wieder sehen, also wollte ich sie die Windeln finden lassen. Nach einer Weile und einem weiteren Tee gab sie an, dass sie nun gerne schlafen gehen würde, der Tag war lang und anstrengend gewesen. Ich stimmte ihr zu und zeigte ihr das Schlafzimmer. Dieses Mal achtete ich wieder auf ihren Po, der ein wenig ausgewölbter zu sein schien, als vorher. Ich war mir relativ sicher, dass meine Vermutung stimmte.
Ich entschuldigte mich kurz und ging ins Bad, während sie ihre Sachen in mein Schlafzimmer brachte. Mit  zitternden Händen nahm ich eine der Windeln aus dem Schrank, legte sie an und ließ den Schrank geöffnet. Nur ein wenig, aber doch weit genug, damit sie sehen konnte, was darin verborgen war. Ich ging zu ihr ins Schlafzimmer, ich wollte mir eine Decke holen und ein Kissen.
"Es ist zwar nicht das Ritz, aber ich hoffe, Du wirst trotzdem gut schlafen können" Sagte ich.
"Es ist perfekt, vor allem ist es besser, als ein Autositz." Gab sie lächelnd zurück. "Ich kann aber auch auf dem Sofa schlafen, wenn Du..."
"Nein, keine Sorge, mein Sofa ist auch gemütlich, ich schlaf da häufiger mal drauf."
"Ok, dann mach ich mich auch mal nachtfertig, das Bad ist ja jetzt frei."
Nun war der Moment der Wahrheit gekommen. Sie verschwand im Bad und ich wartete vor der Tür. Nach einer gefühlten Ewigkeit öffnete sich die Tür wieder, wie zufällig kam ich an der Tür vorbei.
"Hast du alles gefunden? Ist ein wenig unordentlich aber, ooh...." Gespielt panisch fiel mein Blick auf die offene Tür der Windelschranks.
"Die Tür ist ja auf, Mist, tut mir leid, ich war mir sicher, ich hätte sie zu gemacht, vergiss einfach, was darin ist."
Sie wirkte nun wieder so ruhig, wie zu Beginn unserer Begegnung.
"Aber das muss dir doch nicht unangenehm sein, ist doch nichts schlimmes."
"Ja, aber dennoch sollte ich die nicht einfach so rum liegen lassen." Ich schritt ins Bad und schloss den Schrank wieder, dabei darauf bedacht, dass sie meinen gewindelten Po sehen konnte.
"Ach, das ist nichts, was ich nicht schon gesehen habe und um ehrlich zu sein bin ich auch etwas erleichtert. Man trifft nicht häufig auf jemandem mit dem gleichen Problem, wie man selber."
Erstaunt sah ich sie an, sie hob leicht ihr Nachtshirt und über dem Rand ihrer Pyjamahose kam der obere Rand einer Windel zum Vorschein.
"Siehst Du, Du bist da nicht alleine." Wieder lächelte sie dabei so unwiederstehlich.
Ich war ehrlich erleichtert, dass hatte doch besser geklappt, als ich gedacht hatte. Sie merkte meine Erleichterung.
"Du etwa auch? Na sowas, das trifft sich ja. Da bin ich aber erleichtert." Sagte ich.
"Ich muss sagen, ich bin auch erleichtert. Man findet nicht häufig jemanden, der das Problem versteht, außerdem kann ich nun meine Unterlage besser ausbreiten, manchmal reicht so eine Windel für die Nacht einfach nicht aus, gerade, wenn ich abends viel getrunken habe."
"Ach, mach dir da mal keine Sorgen, mein Bett ist geschützt, da kann also nichts passieren."
Wir standen beide eine Zeit lang gegenüber, keiner wusste, was er sagen sollte, aber wir waren beide erleichtert.
"Ich glaube, ich werde dann mal ins Bett gehen, ich bin wirklich hundemüde." Durchbrach sie die Stille.
"Ja klar, natürlich, gute Nacht und bis morgen."
Sie verschwand in meinem Schlafzimmer und durch die offene Tür konnte ich sehen, dass sie eine große weiße Unterlage über dem Laken ausbreitete. Wir wünschten uns nochmals gute Nacht, sie schloss die Tür und ich legte mich auf die Couch, sehr zufrieden mit mir selbst.

4 Kommentare:

  1. Ist eine sehr schöne Begegnungsgeschichte. So eine Begegnung wünschte ich mir such mal. Schreib doch mal an einer Fortsertzung.

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  2. Schöne Geschichte. So realistisch geschrieben. Danke.

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  3. Schöne Geschichte. Nicht übertrieben und gut zu lesen. Weiter so.
    Freue mich auf Teil 2!

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  4. Super Geschichte und dann noch gramatikalisch einwandftei bravo weiter so
    ...danke von einem schweizer windellover.

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