Sonntag, 31. Januar 2016

Die Anmeldung beim Arzt

„Mit 50 gehört es sich für Männer“ so meine Frau an meinem runden Geburtstag, „dass sie zum Urologen gehen“. Dies war die liebevolle aber auch klare Aufforderung, dass ich mich gelegentlich beim Urologen zum Check-up anmelden sollte. Obschon ich seit einiger Zeit immer mehr Mühe hatte, dass meine Unterhose ganz trocken bleibt, zögerte ich den Termin hinaus. Warum auch immer. Ich hatte damit ja gar kein Problem. Schliesslich gibt es Einlagen und Windeln, die ich immer häufiger nutzte.




Gut ein Jahr später rang ich mich endlich durch, mich anzumelden. Und die Sprechstundenhilfe, welche meine Anmeldung entgegen nahm und mir einen Termin gab, wollte wissen, warum ich vorbeikommen wollte. Ich antwortete kurz und knapp „zum 50er Service“, was die nette Dame zum schmunzeln brachte. „Aha. Zum 50er Service“ sinnierte sie vor sich hin. „Haben Sie irgendwelche Beschwerden?“ wollte sie wissen. „Nichts aussergewöhnliches in meinem Alter. Jedenfalls nichts, worunter ich unerträglich zu leiden hätte“ gab ich keck zurück. „Okay. Haben Sie Blasenprobleme? Ich meine, können Sie das Wasser noch vollständig halten oder tröpfelt es, in Ihrem Alter“ betonte sie lang gezogen „ja keine Ausnahme“. „Ja“ antwortete ich schon nicht mehr so selbstsicher und es war mir peinlich, denn dieses Gespräch wollte ich eigentlich nicht mit der Vorzimmerdame besprechen sondern mit dem Urologen selber. „Leichte Inkontinenz“ sinnierte sie halblaut, wohl notierend. „Tragen Sie Einlagen oder Windeln?“ Jetzt ging mir die Fragerei doch entschieden zu weit. Doch ohne meine Antwort abzuwarten meinte sie „ich gebe ihnen einen Termin am Morgen, damit sie die Nachtwindel oder Einlage gleich anbehalten können. So kann der Arzt gleich sehen, wieviel sie einnässen. Und bringen Sie bitte alle verschiedenen Inkoprodukte mit, die sie verwenden. Alles klar?“ und schon zog sie weiter und gab mir einen Termin den ich entgegennahm und das Telefongespräch war beendet.
Ich musste mich zuerst wieder etwas zurecht finden, bevor ich klar realisierte, was eben abgegangen war. Sie hatte mich zum Inkontinenzpatienten deklariert und ich konnte mich nicht mal dagegen wehren. Oder ich wehrte mich mindestens nicht. Was sollte ich tun? Doch es vergingen ja noch fast drei Wochen bis zum Arzttermin.
Der Morgen
Wie bereits üblich trug ich meine Pants unter dem Schlafanzug, da mein kleiner Mann schon am Abend vor dem Einschlafen sein Biotop kräftig befeuchtet hatte. Und das war zum Schlafen nicht angenehm. Die Pants hat den Vorteil, dass ich die Feuchtigkeit nicht spüre und ich trotzdem normal aufs Klo gehen kann. Ich zog die Pants aus und ging unter die Dusche, zog meine Arbeitskleidung an und ging zum Frühstück. Erst jetzt fiel mir wieder ein dass ich ja meine Windel hätte anbehalten sollen. Diese lang nun aber im Schrank im Badezimmer und wartete auf den nächsten Nachteinsatz. Sollte ich … nein. Ganz sicher nicht. Ich geh doch nicht gewindelt zum Urologen, wo sind wir denn. Und eigentlich brauche ich die Windeln ja gar nicht. Oder doch? Ich wurde selber unsicher. Darum ging ich ja zum Urologen, um der Tröpfelei ein Ende zu bereiten. Also brauchte ich meine Windeln doch. Oder vielleicht auch nur die Pants. Oder gar nur Einlagen. Doch diese mag ich nicht. Die Herrenvorlagen gehen nur bis ende Hodensack und pieksen da so unangenehm. Und aufnehmen tun die auch nichts. Und eine richtige Windel, nun ja, eine Pampers für Erwachsene halt, ist angenehmer zum Tragen. Okay, Pants würdens auch tun. Aber die tragen am Po so viel auf und fallen beim Tragen viel mehr auf als meine Windeln.
Oje. Mit der Träumerei habe ich fast mein Frühstück verpasst. So musste ich mich beeilen. Ich fuhr direkt ins Nachbardorf, stelle mein Auto auf dem Parkplatz vor der Praxis ab und trete ein.
„Guten Morgen“ werde ich durch eine wunderschöne Mitzwanzigerin begrüsst. „Guten Morgen“ antworte ich freudestrahlend. Diesen Aufsteller hatte ich mir nicht vorgestellt. Eine so schöne Frau. Doch sie holt mich gleicht wieder aus den Wolken herunter. „Sie müssen Herr Wisa sein und kommen“ sie nuscht etwas in ihren Unterlagen, zupft eine Karteikarte heraus und setzt fort „wegen der Inkontinenzprobleme, stimmt‘s?“ und sie lacht mich wieder an. Nun bin ich total hin und hergerissen. Soll ich nun zurücklachen oder mich über ihre vorlaute Schnörre ärgern. Denn im Wartezimmer hinter uns wartet schon ein anderer Patient. „Haben Sie Ihre Inkoprodukte vergessen? Aber, aber“ schimpft sie liebevoll mit mir. „Aber das ist kein Problem. Heute geht’s ja mal um den Untersuch, das Herausfinden der Ursache ihrer Inkontinenz und dann werden wir schon eine Lösung für Sie finden, gell“ und sie zwinkert mir zu. „Wir sollten von Ihnen och eine Urinprobe haben. Ist das jetzt möglich?“ fragt sie mich. „Aber sicher doch“ antworte ich, wieder etwas gefasst und sie streckt mir ein Becherchen entgegen. Bitte mit einem Mittelstrahl füllen und einfach auf dem Klo stehen lassen. Sie dürfen sie dann gerne dort bedienen“ und sie zeigt mir den Weg zum Klo. Womit, bitteschön, sollte ich mich auf einem Klo wohl bedienen. Doch kaum habe ich die Türe geöffnet, weiss ich Bescheid. Da steht ein Gestell mit den verschiedensten Inkoprodukten. Vom der kleinsten Vorlage über Pants bis zur dicken Windel steht alles zur Verfügung. Ich schliesse die Türe ab, verrichte meinen Auftrag und ziehe mich wieder an. Ohne mich zu bedienen, wohl verstanden. Dann gehe ich ins Wartezimmer wo ich schon bald einmal abgeholt und in die Praxis geführt werde.
Der Arzttermin
Dr. Thomas Wartek kenne ich schon länger privat, weshalb er mich herzlich begrüsst. „Hallo Franz, wie geht’s dir?“ und damit beschäftigt er sich gleich einmal mit meiner Akte, welche ihm die MPA übergeben hat. „Aha“ sinniert er vor sich hin, „du hast also Probleme mit der Inkontinenz“ und blickt wieder auf. „Na dann schauen wir mal“ und er kritzelt etwas auf die Karte. „Nein“ korrigiere ich, „ich wollte einfach mal den 50er Service machen“. „Ach so“ lacht er mich an. „Na dann mach dich unten rum mal frei“ und er verweist mich auf die kleine Kabine in der Ecke seines Behandlungszimmers. „Die Einlage resp. den Inkoslip kannst du in den Kübel werfen“ bietet er mir an. Ich verschwinde in der Kammer und ziehe meine Hose und Unterhose aus. Diese lege ich auf den Stuhl, gehe raus und lege mich wie geheissen auf die Untersuchungsliege, die fast so aussieht wie ein Gynistuhl. Mit gespreizten Beinen, die ganze Männlichkeit zur Schau gestellt, liege ich nun da und Thomas kommt mit dem Arztsessel auf Rollen angefahren. Dabei zieht er sich je ein Nitril-Handschuh an. Zuerst tastet er meine Prostata ab die, laut seiner Beurteilung, nicht übermässig gewachsen ist. Ein paar weitere Kontrollgriffe bis er auf einen Knopf drückt und meint „dann schlage ich vor, dass wir eine Blasenspiegelung durchführen um den Grund der Inko zu erörtern“. Und schon tritt die Schönheit vom Empfang herein. Thomas weist sie an, alles für eine Blasenspiegelung vorzubereiten nachdem er mir erklärt, was nun gleich passieren wird. Er macht darauf aufmerksam, dass es etwas brennen oder gar schmerzen könnte ich mich aber sofort melden soll, wenn es unangenehm würde. Und Sabrina, so nennt er seine hübsche Helferin, ist inzwischen parat mit all den Utensilien. Auch sie hat sich Nitril-Handschule angezogen, offenbar assistiert sie Dr. Wartburg.
Thomas reisst eine Packung auf, nimmt meinen Penis und führt, nach einer kurzen Warnung, einen dünnen Schlauch hinein. Es brennt, und wie. Doch ein Indianer kennt keinen Schmerz. Vor allem nicht, wenn eine so hübsche Frau dabei ist. Ich merke, wie der Katheter irgendwo anstösst, doch Thomas ist noch nicht zufrieden. Mit einem kleinen Schmerz verbunden stösst er den Schlauch nun in meine Blase. „So, das hätten wir erst mal“ meint er zufrieden. „Und nun führe ich die Kamera durch den Katheter in deine Blase, damit wir sehen können, wie es darin ausschaut.“ Gemacht getan. Der fakelt nicht lange wenn er etwas vor hat. Und so sehe ich auf dem Bildschirm neben mir das Innenleben meiner Blase. Thomas stellt fest, dass ich schon einige Blasenentzündungen haben musste, was ich zwar nicht bestätigen aber auch nicht verneinen konnte. Nach der ausgiebigen Untersuchung zieht er erst die Kamera und dann den Katheter aus mir heraus und reinigt meine Intimzone mit der Inkounterlage, die er auf die Liege gelegt hatte. „Nun kann es schon sein“ bemerkt Thomas, „dass die Inkontinenz bei dir kurzfristig etwas stärker wird wegen dem Katheter. Aber das wird sich wieder legen. Ich schlage vor, dass du heute und morgen einen“ und er blickt Sabrina auftragserteilend an „Attends Slip regular 8M trägst. Nur zur Sicherheit. Einverstanden?“. Ohne eine Antwort von mir zu erwarten oder gar abzuwarten geht Sabrina ins Kämmerlein, nuscht etwas im Schrank herum und kommt mit einer entsprechenden Windel zurück. „Soll ich Ihnen die Windel gleich anziehen oder möchten sie das selber tun?“ sie blickt mich fragend an. Was hatte sie mich gleich noch gefragt? Ob sie mich hier wickeln soll. War die nicht ganz dicht, vor Thomas und eine so hübsche Frau. Doch offensichtlich habe ich zu lange mit der Antwort gewartet. Gerade als ich mich aufrichten will, drückt sie mich sanft aber bestimmt auf die Liege zurück, Öffnet die Windel, zieht diese in die Länge und schiebt das eine Teil unter meinen Po. Jetzt ist es zu spät. Doch offenbar ist das nichts Spezielles in der Urologiepraxis. Thomas ist wieder an seinem Schreibtisch, wo er etwas in seinen Computer eingibt. Sabrina wickelt mich derweil so liebevoll, dass ich gar nicht genug davon kriege und nach anfänglicher Peinlichkeit es schon fast bedaure, dass sie mich fertig gewickelt hat. „So, fertig. Sie dürfen nun aufstehen und ihre Hose wieder anziehen“. Sie zieht ihre Handschuhe aus, wirft sie beim rausgehen in den bereit stehenden Eimer und verlässt das Behandlungszimmer. Noch etwas benommen stehe ich auf, betrachte kurz meinen Windelpo und ziehe meine Kleider wieder an. Dann gehe ich zurück zum Schreibtisch, wo ein Stuhl schon auf mich wartet.
Thomas fragt mich direkt „wie sieht es mit der Potenz aus?“ Mein schockierter Blick verrät ihm, dass es mir peinlich ist. „Keine Angst“ beruhigt er mich, „wir sind unter uns. Und das gehört zu meinem Job. Und das Problem von Inkontinenz und reduzierter Potenz tritt häufiger auf als du denkst. Aber wer spricht denn schon gerne darüber“. Ja, da hatte er recht. Und ich bestätigte ihm, dass auch in dieser Hinsicht nicht mehr alles zum Besten bestellt war, was er nur mit einem „Passt“ quittierte. „Schau mal“ begann er sein Abschlussplädoyer „Sabrina wird dir noch ein paar Inkoslips mitgeben, einfach zur Sicherheit. Dann gebe ich dir ein Rezept für Inkoslips resp. Pants und Einlagen mit, du kannst selber entscheiden, was du lieber einsetzt. Ich weiss nicht, wie stark und wie lange die Inkontinenz nach dem Kathetereinsatz dauert. Du kennst den Umgang ja. Dann verschreiben ich dir diese Tabletten, welche einerseits deine Inkontinenz reduzieren aber auch die Potenz wieder stärken soll. Und dann kommst du in etwa zwei – drei Wochen wieder vorbei und wir schauen ob du es besser hast. Wegen dem 50er Check kann ich dir dann auch gleich Bescheid geben, nachdem wir das Blut und den Urin untersucht und die Ergebnisse vorliegen. Ist das so OK für dich?“ und Thomas schaut mich fragend an. „Ja, okay“ sagte ich halblaut und schon wurde ich zur Tür geschoben und verabschiedet. Sabrina hat den Beutel mit den Windeln schon parat gelegt und drückt mir diesen in die Hände. Auch habe ich schon den Termin und bin wieder draussen auf der Strasse. Eigentlich wollte ja nur einen Untersuch und nun stehe ich gewindelt vor der Urologiepraxis Dr. Thomas Wartburg und bin als Inkopatient notiert. Das kann ja heiter werden.

6 Kommentare:

  1. gut geschrieben tolle geschichte bitte fortsetzung

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  2. Schön geschrieben aber Beängstigend und nicht erotisch. Sorry

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  3. interessant!!! Wie geht dass nun weiter??

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  4. Unbedingt weiterschreiben. Die beste und innovativste Geschichte, die ich seit langem hier gelesen habe. Ich würde mich sehr über eine Fortsetzung freuen.

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  5. guter Anfang
    lässt auf eine Fortsetzung hoffen

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