Die Geschichte ist
eine Inspiration vom Original Das Sauberkeitstraining auf
windelnet.org
MFG
Es soll sich um 2
Geschwister drehen, die ihr Umfeld
versucht, ins Schema
der normalen Gesellschaft zu
bekommen, um sie auf
den Ernst des Lebens
vorzubereiten! Als
"Große" kommen sie jedoch zur
Erkenntnis, dass die
Umerziehung nichts brachte,
durch die Erfahrung,
dass es AB/AC und DL gibt
und sie mit ihrer
Ungewohnheit, die Jahre lang im
Verborgenem
schlummert nicht allein sind.
Es fing mit der
Tatsache bei Pedro und Linda an, dass sie sich von Windeln trennen sollten. Sie
waren zwar schon vor dem Kindergartenalter sauber, provozierten jedoch aus Neid
auf andere Kindergartengänger immer wieder Windelkontakt. Ausreden wie
Mama/Papa/Kind-Spielchen oder sich als Bettnässer auszugeben waren keine
Seltenheit. Pedro und Linda sind 2001 geborene Zwillings-Stiere vom Sternzeichen
und waren zu dem Zeitpunkt als die ganze Neigung anfing gerade mal 4 Jahre alt.
Selbst mit 5 noch Windelkontakt zu haben störte die Kinder gar nicht. Auch
sorgten ihre Eltern an Wochenenden für viel Kontakt zu den Großeltern. Bei denen
waren Pedro und Linda schon immer sehr beliebt und durften sich dort anders
benehmen als bei ihren Eltern. Ihnen wurde erlaubt, sich eher progressiv zu
verhalten dh, Cola bis zu einer gewissen Uhrzeit trinken, länger wach bleiben,
lernen mit Messern umzugehen, sich selbst ihre Klamotten raussuchen wie die
Erwachsenen u.ä. Bei ihren Eltern durften sie sowas nicht, die hatten eine
andere Einstellung:,,Wer Babybehandlung und Windelkontakt provoziert, hat nichts
zu entscheiden! Babys dürfen auch keine Cola trinken, kein Messer anfassen und
können sich auch nicht ihre Klamotten aussuchen!"
Zwischen den
Mahlzeiten samt Reifeprozess spielten die Zwillingsgeschwister vor dem Haus
ihrer Verwandten. Mal nutzten sie den Sandkasten, Sandspielzeug, mal Schaukel,
Rutsche, Wippe, je nach Jahreszeit einen aufblasbaren Pool. In der Wohnung waren
es meistens Puppen, Barbies, Baustellenfahrzeuge, Spielzeugtiere und Malen. Zu
Hause besaßen sie ähnliches Spielzeug, nur dass sie aus dem gerade erwähnten
Grund noch lange nicht so viel mitreden durften. Nach Toilettengängen, egal wo
sie waren wickelten sie sich in unbeobachteten Momenten, im Kindergarten baten
sie jedoch andere Kinder oder die Erzieher darum. Häufige Wickelplätze waren
Schlafliege, Waschraum, Spielecke manchmal das Außengelände, zu Hause oder bei
Verwandten Bett, Schreibtisch, Bad, Couch oder Gartenmöbel. Ja, selbst die
Jahreszeit hatte einen Einfluss auf deren Lieblingswickelorte. Windeln tragen
wurde als wunderschön empfunden. Mit der Erkenntnis waren sich die Zwillinge
einig:,,Windeln gehören zu uns, egal wie ältere Menschen reagieren!" Im Winter
hält ihr Lieblings-Objekt warm und im Sommer nimmt es Schweiß auf, das kam doch
für die beiden schon immer ganz günstig. Sobald das Wissen über die
Ungewohnheiten der Zwillinge vorhanden war, wurden sie im Laufe ihrer Freizeit
von wissenden Leuten vom Spielen weggeholt. Die betroffenen Erwachsenen,
seltener waren es andere Kinder riefen Pedro und Linda zu sich, breiteten
Wickelutensilien aus, zogen sie im Intimbereich aus, drückten die beiden auf
aufgefaltete Windeln in Liegeposition, cremten sie ein, klappten sie herum,
verklebten sie und zogen die Geschwister wieder an. Anschließend bekamen die
Ageplay-Kinder Sachen wie Spielzeugfläschchen, Schnuller in den Mund, Spielzeug
in die Hand, wurden in Decken eingewickelt und mit Spielzeugkarren durch die
Gegend geschoben. Meistens fanden solche Babyspielchen zwischen den Geschwistern
und anderen Kindern, den Erziehern Herr Eisenberg oder Herr Obrigheim vor dem
Mittagsschlaf oder schon kurz nach der Ankunft statt und wurden, wenn sie denn
stattfanden von den beiden Erwachsenen an die Eltern von Pedro und Linda
weitergegeben. Jeden Tag bekamen die Angehörigen das Thema von den beiden Herren
zu hören. Aber nicht nur im Kindergarten sondern auch zu Hause oder bei
Verwandten lebten die beiden ihre Macken aus, wie schon mal beschrieben. Die
Eltern reagierten auf das Verhalten sehr hart und entzogen ihnen zunächst die
ganzen normalen Unterhosen aus dem Schrank mit den Worten:,,So liebes
Fräulein/Freundchen, Wickelkinder brauchen keine Unterhosen, dafür seid ihr
anscheinend noch zu klein. Ihr braucht uns gar nicht das Gegenteil vorzuspielen,
wir nehmen euch sowieso nicht ab, älter sein zu wollen da wir schon alles jeden
Tag auf das Neue von euren Erziehern erfahren“, verstauten stattdessen Bodys,
Latzhosen, Plastikhosen, Windelpakete und Babypflegeprodukte in deren Schränke.
Die Änderung ihrer Anziehklamotten passierte ca., als die Eltern ½ Jahr von den
Ungewohnheiten der Zwillinge wussten, weil sie es irgendwann satt bekamen mit
ihren Sprösslingen, nach dem Motto:,,Sollen die doch Babykram bekommen, wenn sie
das unbedingt wollen.“ Monate lang beschwerten sich die Eltern über die
Ungewohnheiten von Pedro und Linda, da weile empfanden die Kinder wiederrum:,,Es
sei doch nicht so schlimm. Jeder trug mal in seinem Leben Windeln.“ Wenn die
Kindergartenkinder eine Zeit bei ihren Großeltern verbrachten, von ihren Eltern
wieder abgeholt wurden, ging es zu Hause wieder streng zu. Natürlich wussten die
Großeltern, dass die Mittlere der drei Generationen was gegen progressives
Verhalten von Pedro und Linda hatte. ,,Cola trinken, mit Messer umgehen und sich
die Klamotten selber raussuchen dürfen nur Große,“ wurde sich dann beschwert.
,,Aber das ist doch nicht schlimm, wenn sich die beiden noch verhätscheln
lassen. Die sind nur ein wenig spät dran,“ nahmen die Großeltern sie in Schutz.
,,Mit 5 Jahren Windeln zu tragen ist nicht ganz normal, deswegen müssen wir
demnächst ein erzieherisches Gespräch führen, warum sie das wollen,“ konterten
die Eltern, verabschiedeten sich und fuhren mit ihnen anschließend nach Hause.
Wenn die Geschwister
Windeln trugen, versteckten sie sich eine Weile vor ihren Eltern und spielten
gemeinsam irgendetwas, um nicht ertappt zu werden. Doch dieses Mal schafften es
die beiden nicht, weil sie wie angekündigt ins Wohnzimmer zu einem Gespräch
aufgerufen wurden. Der Vater stimmte das Gespräch ein:,,Kinder, die so alt sind
wie ihr und unmittelbar vor der Schulpflicht stehen, wollen normalerweise keine
Windeln mehr und würden sich dagegen sträuben. Ihr geht doch schon 2 ½ Jahre auf
Toilette und wer es gelernt hat, sollte doch froh sein darüber. Ist es euch
nicht peinlich, im Kindergarten die ältesten Windelträger zu sein?“ Die Mutter
schimpfte sie an:,,Ihr beide macht das mit Absicht. Ihr habt euch schon lange an
den Rhythmus der Toilette gewöhnt und könnt eigentlich ohne Windeln auskommen.
Ihr wart früher einmal stolz darauf und jetzt Kinder werden wir versuchen, die
Windeln wieder loszuwerden und euren Stolz auf Trockenheit zurückzugewinnen.“
,,Nääääääh, wir sind Babys, also gehören wir auch dorthin, wo man uns hinsteckt,
nämlich in Windeln,“ antworteten sie unverschämt, als hätten sie vor, mit
Windeln eingeschult zu werden. ,,Also nein, Babys seid ihr nicht. Der
Unterschied ist ganz einfach, ihr könnt euch melden, wenn ihr müsst, was Babys
nicht können. In Kürze reduzieren wir das Tragen von Windeln,“ versuchten die
Eltern Pedro und Linda zur Trennung von Babykram zu bewegen. Anschließend wurde
Abendbrot gegessen, die Zwillinge nochmal auf Toilette, waschen, zum Zähne
putzen geschickt, gepflegt, angezogen, durften von ihren Eltern noch eine
Geschichte hören und 19:00Uhr war für die jungen Spunde Feierabend.
7:00Uhr wurde für
Pedro und Linda der nächste Tag begonnen, Brottaschen fertig gemacht, die beiden
zur täglichen Körperhygiene und Toilettengang ins Bad begleitet, fertig gemacht,
angezogen. Sie gingen jedoch ohne Windel außer Haus und freuten sich bereits
diebisch auf die nächste Babyprozedur. Auf die Frage von anderen
Kindergartenbesuchern:,,Na, seid ihr noch Babys?“, antworteten die
Zwillings-Stiere wie von Herrn Eisenberg und Herrn Obrigheim nicht anders
erwartet mit:,,Ja,“ so wie jeden Tag. Daraufhin gingen die Spielkameraden, mit
denen die Geschwister sich austauschten zu dem Erzieher, der zur Verfügung stand
und verpfiffen sie an ihn:,,Pedro und Linda wollen schon wieder Baby sein!“ Mit
den Worten:,,Na wartet,“ schäkerte Herr Obrigheim mit den Betroffenen zunächst
herum, nach 5 Minuten Kasperei trug er sie in den Waschraum, holte
Wickelutensilien aus dem Pflegeschrank, breitete alles auf einer Sitzbank aus,
zog ihnen die Hosen herunter, cremte sie ein, drückte sie auf aufgefaltete
Windeln in Liegeposition, verklebte sie den Kindern, zog sie wieder an und gab
ihnen grünes Licht, weiter spielen zu dürfen bis 9:00Uhr, denn um die Uhrzeit
wurde gefrühstückt und drei Stunden später Mittag gegessen. Sie fühlten sich
sichtlich beim Spielen zwischen Mahlzeiten und Mittagsschlaf, ob drinnen oder
draußen wohl, mit 3 weiteren Kandidaten auf einer Ebene zu sein, taten sich mit
denen zusammen, waren bei Wickelprozeduren auf Wolke 7, nur mit dem einzigen
Unterschied, dass ihre 3 Kameraden einmachten und die Geschwister selber nicht.
Es ging den Großen nur um das Gefühl einer Wickelprozedur.
Da 2006 ein ziemlich
heißer Sommer war, richteten die Erzieher ein Planschbecken her und ließen ihn
zur Abkühlung für die meisten Kinder mit Wasser voll laufen. Windelträger
durften jedoch nicht und somit wurden die Geschwister mit den 3 einmachenden
Kameraden von den Erziehern ausgeschlossen. Auf die Reife von Pedro und Linda,
nahmen Herr Eisenberg und Herr Obrigheim keine Rücksicht, da diese Wert auf
gleiches Recht für alle Windelträger lagen. Zudem wollten die Erwachsenen, dass
die Konsequenz für Windeln tragen, etwas nicht zu dürfen die Zwillinge so tief
wie möglich traf, damit sie es später vielleicht nicht mehr gewollt hätten.
Allerdings half das auch nicht, also entschlossen sie sich im Oktober für eine
andere Methode zur Gewinnung von Stolz auf ihre Sauberkeit. Es störte sie noch
nicht einmal, auf die Erzieher angewiesen zu sein, bei Toilettengängen die
Windel abzubekommen und danach wieder frische um zubekommen, damit die Kinder
nicht wund wurden, während Nicht-Windelträger ohne fremde Hilfe ihr Geschäft
erledigten.
In dem jeweiligem
Monat, wo sich die berufstätigen Männer zu einer noch härteren Erziehungsmethode
entschlossen, weil das Planschbecken im Sommer als Ansporn, sich von Windeln zu
trennen nicht wirkte, waren Pedro und Linda schon 5 ½ Jahre alt. Eines
Oktobertages war es dann so weit. Herr Eisenberg setzte die mit seinem Kollegen
abgesprochene Erziehungsmethode um, bei den Zwillings-Stieren unvorbereitet die
Wickelmethode umzustellen, damit es die beiden kurz vor der Schulpflicht
stehenden Kinder anekelte, Baby zu spielen. Wenn Pedro und Linda von
Spielkameraden die Frage, ob sie Babys waren mit Ja beantworteten, erwarteten
die Geschwister sonst immer Einweg-Windeln und freuten sich auch darauf. Dieses
Mal sollte das Wickelszenario für die 5 ½ jährigen nicht aus Spaß an der Freude
sein. Enttäuscht schauten sie zu, wie Herr Eisenberg statt Wegwerfwindeln dicke
Moltontücher zu Recht faltete und Plastikhosen danebenlegte. Er holte sich Linda
sträubend und traurig zuerst, cremte sie ein, drückte sie in Liegeposition auf
die vorbereiteten 2 übereinander liegenden Moltontücher. ,,Nein, ich will keine
Stofftücher sondern unsere Windeln weiter haben,“ bettelte das Mädchen ihn
weinerlich an, versuchte sich, von ihm los zu strampeln, während er sie zum
Wickeln auf die Sitzbank legte. Doch die heißgeliebten Einweg-Windeln gab es
diesen Tag nicht. Bevor sie von der Bank vor den Moltontüchern flüchten konnte,
drückte er ihr mit einer Hand auf den Bauch, damit sie auf dem Stoff liegen
blieb, zog das für die beiden gewöhnungsbedürftige Material stramm an ihren
Körper, verknotete dessen Enden links, rechts und in der Mitte sehr fest
zusammen, klappte die Plastikhose herum und knöpfte sie zu. Selbst als das
Mädchen fertig war, weinte es in fürchterlicher Lautstärke weiter, weil ihre
Klamotten nicht drüber passten. Sie schmiss die Sachen, die nicht über die
Mehrweg-Windel passten dann lieblos durch die Gegend. Trotz Wut, Enttäuschung
und Trauer merkte Linda, dass sie keine Chance hatte, also ließ sie Zeit
verstreichen und wartete auf evtl. weitere Ankündigungen vom Herrn Eisenberg.
Pedro wurde genau so gewickelt, wehrte sich allerdings nicht. Er sah ja bei
seiner Schwester, dass sich gegen ältere Menschen zu lehnen nichts bringt. Auch
dem Jungen passte die Hälfte seiner Klamotten nicht mehr, anstatt zu weinen
fragte er bei der Anprobe Herrn Eisenberg verblüfft:,,Was jetzt?“ Eigentlich
würden sie so gerne ihre Hosen wieder anziehen und wollten am liebsten die
ekelhaften Stofftücher wieder loswerden, da das Umfeld um ihre Sauberkeit, die
beide nicht wahrhaben wollten wusste. Der Erzieher blieb jedoch hartnäckig und
klärte die Zwillinge auf, dass er sie nicht ärgern, sondern auf Akzeptanz der
eigenen Sauberkeit hin trainieren wollte, seine Generation früher so gewickelt
wurde, weil es damals noch keine Einwegprodukte gab, Moltontücher mit
Plastikhosen nicht viel anders sind als die moderne Wickelmethode, dass man in
das Material genau so einmachen könnte, wie in Einwegwindeln. Anschließend
wurden sie ohne Hosen, nur mit den dicken Moltontüchern und Plastikhosen drüber
wieder zu den anderen spielen geschickt.
Für den Anfang
sollten Pedro und Linda einen Tag in der Woche die Stofftücher und nach
Toilettengängen auch keine frischen bekommen. Später wurde es jedoch auf
mehrmals in der Woche erweitert und den Kindern somit erschwert. Dazu später
mehr! Da sie das Material ja anekelte und die beiden wussten, welche Wochentage
das waren, verzichteten sie automatisch nach 2 Malen an entscheidenden Tagen und
beantworteten die Frage, ob es Babys waren mit:,,Nein, heute sind wir groß,“ was
auch für viel mehr Anerkennung in ihrer Kindergartengruppe sorgte.
Zu Hause lief es
folgendermaßen ab. Schon Ende September holten die Eltern für ihre Pappenheimer
eine magnetische Pinnwand mit unterschiedlich großen Magnetsternen dazu. Die
Roten waren für Linda und die Blauen für Pedro bestimmt. Der richtige Geschmack
war ausschlaggebend für Interesse und einer Einigung mit ihren Eltern. Zu dem
Zeitpunkt bekamen die Kinder die Sterne jedoch noch nicht. Aber immerhin wussten
die Geschwister, dass es bald so weit sein würde. Es wurde bezahlt, anschließend
nach Hause gefahren und neue Regeln für Pedro und Linda aufgestellt. Die Sterne
gab es nicht umsonst, sondern wenn die Geschwister über einen längeren Zeitraum
keinen Babykram wollten. Sie sollten für eine gewisse Stundenzahl tagsüber die
Windeln weglassen und nur, wenn sie es schafften gab es einen Stern. Schafften
sie es Nachts, gab es sogar eine kleine Süßigkeit als Belohnung. Es wurde sogar
der Inhalt ihrer Kleiderschränke umgeändert. Neue, altersgerechte Klamotten
weichten dem Babykram, zudem durften sie auf einmal wieder Unterhosen tragen.
Am 23.10. des Jahres
2006 war es dann so weit. Pedro und Linda verdienten sich jeweils ihren ersten
Stern, obwohl es jedoch nicht ihr Alleinverdienst war, sondern die berufstätigen
Herrschaften wie weiter oben beschrieben nachhalfen. Also gab es für die Kinder
nur einen Kleinen. Natürlich waren Herr Eisenberg, Herr Obrigheim und die
anderen Kinder Zeugen, dass die Geschwister keine Windeln wollten und
berichteten es fleißig den Eltern der beiden Zwillinge, sodass schon die
Belohnung zu Hause auf sie wartete. Zwei Tage später wollte Pedro es aber wissen
und sich als erstes einen großen Stern verdienen, während seine Schwester sich
wie die drei einmachenden Kandidaten wickeln, Schnuller, Spielzeugfläschchen in
den Mund stecken, Babyspielzeug geben und von ihrem Umfeld wieder durch die
Gegend schieben ließ. Der Wille war da, doch vor dem Mittagsschlaf scheiterte
Linda dann doch und ließ sich dann das gesamte Programm wieder gefallen. Für ihr
Brüderchen wartete bereits die Belohnung, während das Mädchen von den Eltern zu
hören bekam:,,Für guten Willen gibt es ein Lob, aber keinen Stern, da du ja vor
dem Mittagsschlaf gescheitert bist und mit dir wieder alles an Babykram machen
lassen hast.“ Um überhaupt noch etwas zu retten und ihrem Bruder nachzuziehen,
zog sie sich nach der Ansage ihre Windel selber aus, normale Unterwäsche an und
fragte nach, wie lange sie jetzt ohne Babysachen durchhalten müsste, um sich
ebenfalls einen Stern zu erarbeiten. ,,Naja, laut Aussage der Erzieher warst du
heute schon 3 Stunden ohne Windel. Wir legen das so fest, wenn du es jetzt noch
mal 3 Stunden schaffst, bekommst du einen ersehnten 2. Stern, allerdings nur
einen kleinen, denn zwischen den 6 Stunden war ja eine Unterbrechung.“ Bevor ihr
einfiel, sich eine frische Windel zu nehmen, lenkte sie sich besser mit Spielen
ab, da es ihr krampfhaft um den nächsten Stern ging. Leer auszugehen traf sie
tief, wenn der Bruder etwas bekam, umgekehrt dasselbe. Sie schaffte es, bis
beide ins Bett geschickt wurden, verdiente sich ihren Stern und war stolz auf
den Gleichstand mit ihrem Bruder.
Bei den Großeltern
durften sie jedoch unbegrenzt weiter Baby spielen, wenn sie es wollten und
nutzten es auch aus. Waren sie ohne Windeln bei denen, wurden sie beim Spielen
unterbrochen, gebeten, sich zum Wickeln auf die Couch zu legen, im Intimbereich
ausgezogen, eingecremt, bekamen eine Windel unter sich platziert, hochgezogen,
verschlossen und ihre Klamotten wieder hochgezogen. Es gefiel Pedro und Linda
immer unendlich, von den Großeltern so verhätschelt zu werden, besonders wenn es
um Kleinkinderpflege ging, erst kalte Babycreme und dann das weiche Vlies von
Windeln auf der Haut zu spüren. Da die Eltern wussten, dass das Windeln tragen
dort unendlich ausgekostet wurde, bekamen beide Geschwister nach Besuchen bei
denen keinen Stern. Zudem kündigten die Eltern den Geschwistern an, dass sobald
die Schulpflicht einsetzen würde, ihnen dieselben Rechte einzuräumen, wie ihre
Großeltern, da Pedro und Linda auch nicht mehr die Jüngsten waren, um sich auf
das Altern besser einzulassen. Ihnen wurde klar, dass es nicht mehr lange
dauerte und sich das Zeitfenster im Kindergarten dem Ende neigte, andererseits
freuten sie sich darauf, sehr bald zu Hause dieselben Rechte zu bekommen, wie
bei ihren Großeltern.
Nach dem
Jahreswechsel zwischen 2006 und 2007 folgte wie angekündigt der nächste Schritt
zur Akzeptanz der Sauberkeit von Pedro und Linda, doch der Neid auf die anderen
Wickel-Kandidaten schlummerte in den Geschwistern weiter. Auf die ekelhaften
Moltontücher bestand kein Bock, weil diese sich noch lange nicht so toll
anfühlten wie Einweg-Windeln, also ließen sich die ältesten von insgesamt 5
Windelträgern auf den nächsten Schritt der Erzieher von selbst ein. Zu dem
Zeitpunkt wurden sich unter anderem von beiden Kindern bereits 10 Sterne
erarbeitet, unter ihnen jeweils ein Großer. Nun sollten sie lernen, 3 x die
Woche ohne Windeln auszukommen, was denen wesentlich schwerer fiel. Die 2. Woche
im neuen Jahr entschieden sie sich dann doch lieber an den Tagen, wo der
Lernprozess fortschritt gegen Windeln, als mit Moltontüchern konfrontiert zu
werden, nachdem sie die erste Woche wieder von den Erziehern eine Lektion mit
diesem Wickelmaterial erhielten. Diese Male wehrten sich Pedro und Linda nicht,
weil sie vom Anfang dieser Erziehungsmethode wussten, dass sich gegen Erwachsene
zu stellen nichts bringt und aus dem nächsten Schritt lernten. Nun hatten sie
nur noch 2 Tage in der Woche, um sich mit den anderen drei Wickelkandidaten auf
eine Ebene zu stellen, fragten sich, wie sie bloß aushalten sollten, anders
behandelt zu werden, als ihre Lieblings-Kameraden und weinten vor den
Erwachsenen Sturzbäche. Doch Herr Eisenberg und Herr Obrigheim blieben
hartnäckig. Sie wollten, dass die Geschwister lernen, den Alterungs-Prozess
auszuhalten. Pedro und Linda wurde klar, dass bis zu ihrem 6. Geburtstag nicht
mehr viel fehlte und die Schulpflicht zum Greifen nahe war. Man kündigte ihnen
den Grund der Erweiterung des Fortschrittes schon an, dass sie nur noch 3 Monate
bis zum nächsten Geburtstag und 7 Monate Zeit bis zur Einschulung hatten. Bis
zum Schulpflichtbeginn wollten Herr Eisenberg und Herr Obrigheim ihre
Schützlinge aus den Windeln haben. Dafür warteten auf die Kinder jeweils 3
Sterne pro Woche, auch wenn es nur Kleine waren, weil der Erwerb von mehr
Unabhängigkeit bei Anziehen und Toilettengängen wieder nicht ihr Alleinverdienst
war, sondern die Erzieher mit der für die Kinder unangenehmen Wickeltechnik
nachhalfen. Der Entwicklungsprozess tat den jungen Spunden weh. Sie kamen sich
vor wie Jungtiere im Endstadium des Zeitfensters mit dem Muttertier, die in
Kürze auf sich allein gestellt werden sollten. Trotzdem hörten sie gespannt zu,
wenn die Männer ihren Eltern vom Erfolg mit den Geschwistern berichteten und
freuten sich darüber, hoch gelobt zu werden.
Im März 2007 wurde
auch zu Hause das Wickeln umgestellt. In einem Einkaufszentrum nach dem Abholen
aus dem Kindergarten dachten Pedro und Linda, dass neben Lebensmitteln,
Körperhygieneartikeln und Spielzeug dieselben Windeln gekauft werden, doch dem
war nicht so. Die Eltern ließen ihre Pappenheimer Plastikhosen aussuchen. Auch
hier gingen die Geschmäcker auseinander. Pedro suchte sich unterschiedliche
Modelle zum Schlüpfen und Zuknöpfen in den Farben Grün, Gelb, Blau und
Transparent raus, während Linda Rosa, Rot, Lila, Orange als Bindemodell
bevorzugte. Zusätzlich suchten die Eltern Saugvorlagen, bedruckte Baumwolltücher
und über den Kopf ihrer Tochter hinweg ebenfalls Schlupfhosen in ihren
Lieblingsfarben raus. Sie wollten ihre Kinder nicht ärgern, sondern wie das
Kindergartenpersonal zu mehr Selbstständigkeit erziehen, daher Schlupfhosen, um
sich bei Toilettengängen selbst an und ausziehen zu können. Es ginge einfach
nicht, so ältere Kinder zu verhätscheln. Ihnen musste klargestellt werden, dass
man in der Schule oder als berufstätiger Erwachsener auch nicht Baby spielen
kann, sonst hätten sie einen negativen Ruf, würden später aus der Klasse oder
Firma ausgegrenzt werden und das wünschte sich keiner für die Kinder.
Sobald alles
ausgepackt und in das noch gemeinsame Kinderzimmer verstaut wurde, probierten
die Eltern mit den Geschwistern zusammen die neuen Wickelutensilien aus. Es war
ein Dienstag, also einer der beiden übrig gebliebenen Tage, an denen die
Erzieher die Babyspiele von Pedro und Linda durchgehen ließen und ihnen noch die
geliebten Einwegwindeln verpassten oder falls Spielkameraden sie auch mal
wickeln wollten, einen Stapel in die Spielecke packten. Die Zwillinge wurden
gebeten nach dem Kindergartenaufenthalt und dem Einkaufen, ihre Windeln zu
entfernen, nochmal auf Toilette zu gehen, bevor die neuen Wickelutensilien
ausprobiert wurden. Um Selbstständigkeit zu fördern wurden die Schlupfhosen
zuerst probiert, auch wenn Pedro und Linda noch so um die anderen Modelle
bettelten, aber Plastikhosen die für die Liegeposition zum Verschließen geeignet
waren sollten für Nachts aufgehoben werden. Die Eltern zogen die Geschwister im
Intimbereich aus, wischten sie mit Feuchttüchern markellos, cremten sie ein,
zogen denen eine Plastikhose mit Vliesvorlage an und ihre Klamotten wieder
drüber mit den Worten:,,So, jetzt braucht ihr uns nicht mehr Bescheid geben,
wenn ihr merkt, dass ihr müsst, sondern flitzt einfach ins Bad, zieht eure
Windeln runter, setzt euch auf die Kloschüssel und wenn ihr fertig seid, die
Höschen einfach wieder hoch. Glaubt uns mal, so ist es besser für euch, als
ständig um Hilfe betteln zu müssen. Wann ihr die Windeln weglasst ist euch
selbst überlassen, denn Körperlich könnt ihr das ja. Das Tragen von Windeln ist
ja nur euer Wunsch, um das Gefühl zu behalten, so wie wir es momentan aufnehmen.
Aber denkt daran, in der Schule gibt es das nicht, also muss man euch gezielt
vorbereiten.“ Momentan musste jedoch keiner, da sie gerade erst waren, in 4
Stunden wieder für die beiden der Tag beendet wurde und sie dann nochmal
vorsichtshalber gingen, um ihren Schlaf später nicht unterbrechen zu müssen.
Anschließend wurden Vliesvorlagen in bedruckten Baumwolltüchern eingerollt, die
Kombination den Geschwistern in den Schritt getan, verschließbare
Plastikhosen-Modelle ausprobiert, Schlafanzug drüber gezogen, eine Geschichte
vorgelesen, Spieluhr laufen gelassen und sich schließlich von ihnen für die
Nacht verabschiedet. ,,Hätten Mama und Papa uns nicht nur die Vorlagen geben
können ohne diese verflixten Stofftücher? Das Gefühl ist doch zum Abgewöhnen,
genau wie diese Moltontücher, mit denen wir uns im Kindergarten rumärgern, wenn
wir einen falschen Tag zum Babyspielen erwischen“ waren Pedro`s letzte Worte vor
dem Einschlafen. Linda antwortete ihm:,,Ja, mir geht es genauso. Das fühlt sich
wirklich nicht so schön an, wie die anderen Windeln!“ Mit der Erkenntnis, dass
man den Kindern bloß das Windeln tragen verderben wollte, damit sie in das
Schema der normalen Gesellschaft passten, schliefen sie ein. Die beiden bekamen
es irgendwann satt und wollten zu Hause dementsprechend keine mehr, weil sie
wussten, dass sie nur noch Stoff anstatt die geliebten Wegwerf-Artikel zu spüren
bekamen. Belohnungen wie große Sterne an der Magneten-Pinnwand und Süßigkeiten
erwarteten die Zwillinge auf den Erfolg der Eltern hin, weil es die Nächte mit
betraf. In ihnen selbst schlummerte weiter der Neid auf jüngere Kinder, weil die
dürfen, was den unmittelbar vor der Schulpflicht stehenden Geschwistern nach und
nach verwehrt wurde.
Am 27.04., also 2
Wochen nach dem Erfolg der Eltern wurden Pedro und Linda 6, dementsprechend von
ihrem damaligen Umfeld hoch geehrt. Der Gruppe wurde es verkündet, für sie
Kuchen und Getränke mitgebracht, die Geschwister reich beschenkt, besungen,
ihnen Geburtstagskarten vorgelesen. Es war ein Freitag, also der 2. Tag in der
Woche, wo sie sich verhätscheln lassen durften, es auch nach ihrer Ehrung
unbegrenzt auskosteten mit der Aussage:,,Wir sind neugeborene Kinder,“ und nach
dem Satz auch so behandelt wurden.
Nach dem
Kindergartenaufenthalt wurden sie von Verwandten empfangen, nahmen erneut
Gratulationen, Geschenke entgegen aßen nochmal Kuchen, durften das erste Mal vor
ihren Eltern Cola trinken, was ihnen früher von den Erziehungsberechtigen aus
nicht erlaubt wurde, weil Coffein für jüngere Kinder nicht gut ist und vergasen
die Überbleibsel von Babyspielchen völlig. Das fiel ihnen aber erst beim
nächsten Toilettengang auf. Sie zogen sich die Windeln aus, knüllten sie
zusammen, schmissen sie in den Hygieneeimer neben der Toilette, setzten sich auf
die Kloschüssel und gesellten sich nach dem Geschäft wieder von ihrer Sünde
befreit zurück zu ihren Geburtstagsgästen. Nach Getränken und Kuchen wurde
ausgiebig getanzt und mit den Gästen Abendbrot gegessen. Da am nächsten Tag
ausgeschlafen werden konnte, ging die Feier bis 21:00Uhr, anschließend wurden
die Gäste verabschiedet, die Geschenke in das noch gemeinsame Kinderzimmer
verstaut, Geschwister zum Nachttauglich machen und für Toilettengang ins Bad
geschickt. Erst gegen 22:00Uhr kamen die Kinder zum Schlafen, weil es ein
aufregender aber andererseits schmerzhafter Tag für sie war, da sie in Frage
stellten, wie lange ihre Babyspielchen im Kindergarten noch durchkamen.
Im Juni ging es Pedro
und Linda an den Kraken, da die Schulpflicht immer näher rückte, Herrn Eisenberg
und Herrn Obrigheim buchstäblich die Zeit davon lief, die beiden sauber zu
bekommen. Es bestand nur noch 2-3 Monate Zeit bis es für die Zwillinge richtig
ernst wurde, also beschlossen die Herrschaften, mit ihren vergehenden
Schützlingen den letzten Schritt zu gehen. Sie verpassten ihnen wieder
unvorbereitet die als abscheulich empfundenen Moltontücher, sodass die Zwillinge
sich schon denken konnten, dass Freitag schon mal Schicht im Schacht war, nur
noch auf Dienstag hofften und auch um den übrig gebliebenen Wochentag bangten.
Der 5.6. war ein Dienstag und somit der letzte Tag, an dem die Babyspielchen von
den Erziehern durchgehen lassen wurden. Die andere Woche, den 12. Junitag kam
die Komplettentwöhnung mit der ungeliebten Wickeltechnik dran, sodass Pedro und
Linda vor den Männern wieder Sturzbäche weinten und dementsprechend viel mehr
schwitzten, weil die Tücher viel dicker waren als Einwegprodukte. Die
berufstätigen Herrschafften blieben und redeten mit ihnen auch hart:,,Ihr seid
viel zu alt für Windeln. Das geht doch nicht, sich mit 6 Jahren so behandeln zu
lassen. In der Schule und später im Arbeitsleben könnt ihr auch nicht Baby
spielen. Überlegt mal, was es für Ärger gäbe, wenn ihr vor Mitschülern, Lehrern,
Arbeitskollegen oder Chefs Baby spielen würdet. Dann seid ihr ganz schnell unten
durch. Wer in der Schule einen schlechten Ruf hat, wird Außenseiter und im
Arbeitsleben vom Chef rausgeschmissen. Ihr werdet gnadenlos ausgegrenzt. Wir
wollen euch nicht ärgern oder den Spaß an irgendwelchen Sachen verderben,
sondern einem schlechten Ruf im späteren Leben vorbeugen!“ Als Gegenleistung,
dass Pedro und Linda keine Moltontücher mochten und somit schon mal im
Kindergarten 100%tig entwöhnt wurden, durften sie sich zusammen mit der Mehrzahl
der Gruppe bei sommerlichen Temperaturen im Wasser abkühlen, wenn die Erzieher
ein Planschbecken befüllten, anstatt mit einmachenden Kandidaten dahocken und
bloß zuschauen zu dürfen, weil man mit ihnen unter einen Kamm geschert wurde.
Besonders wenn mit den Kindern einen Ausflug gemacht wurde, die Jüngsten unter
ihnen ohne Einschränkungen bei Spielplatzaufenthalten gepflegt wurden, kam bei
den Zwillingen der Neid hoch, sodass sie sich nicht an Bildern sattsahen, wie
die Erzieher andere behandelten und es ihnen selbst entzogen wurde. Kurz vor der
Schulpflicht zu stehen tat ihnen auf Grund dessen unglaublich weh, weil ihnen
klar wurde, dass jede Altersgruppe anders behandelt wird. Hinter einer Hecke
ließen die von Windeln frisch entwöhnten Kinder heimlich ihrer Traurigkeit
freien Lauf. Ein Spielkamerad konnte es sich nicht verkneifen, ihnen ungeahnt
nach zu kommen, sah die Geschwister unter Tränen und verpfiff sie an die
Erzieher:,,Pedro und Linda weinen!“ Es war ihnen sichtlich unangenehm, aus
Eifersucht jüngerer Kinder zu weinen und dabei erwischt zu werden, sodass sie
ihr Versteck wieder verließen, zu den Erwachsenen hinliefen, um die Männer über
den Grund ihrer Gefühle aufzuklären. Als Antwort bekamen sie nur:,,Tja, so ist
es. Alterungs-Prozess ist kein Kinderspiel. Mit viel Glück lassen vielleicht
noch eure Großeltern Babysachen durchgehen. Ihr werdet heute von denen abgeholt
und verbringt das ganze Wochenende mit denen.“ Sie freuten sich nach der
Verkündung Löcher in den Bauch, weil es für sie austoben ohne Ende hieß. Nur
fragten sie sich insgeheim, woher es die Erzieher wissen wollten. Es konnte doch
nur von den Eltern kommen und der aktuelle Tag ein Freitag sein. Werktags ging
es nicht, hintereinander bei den Großeltern zu verbringen und dort zu schlafen
wegen dem knappen Zeitplan vor dem nächsten
Kindergartenaufenthalt.
Nachmittags kamen
auch schon die Fernverwandten, um Pedro und Linda aus dem Kindergarten
abzuholen. Es ging um ein Wochenende noch im Entwöhnungsmonat der wahrscheinlich
angehenden Ageplayer, oder würden es doch einfach nur Windelliebhaber werden.
Das war bei denen noch nicht ganz sicher. Nach außen hin schien bei den
Zwillings-Stieren alles normal, bis auf die Zeit mit den Großeltern, da sie
keinen Bock hatten, sich wieder Moltontücher einzukassieren. Die Angehörigen
besuchten das letzte Juni-Wochenende mit den unmittelbar vor der Schulpflicht
stehenden Kindern Erlebnisfreibäder, packten dementsprechend Badesachen,
Badespielzeug, Wechselklamotten, Körperhygieneartikel, Babyprodukte und welche
von ihren geliebten Einwegwindeln zusammen, um sie bei sich zu verhätscheln.
Pedro und Linda machte es sichtlich Spaß, Zeit mit den Großeltern zu verbringen,
da es die wahrscheinlich einzigen verständnisvollen Menschen in ihrem Leben
blieben. Da die Kinder noch Nichtschwimmer waren, pusteten die Angehörigen für
sie Schwimmringe, Schwimmärmel, Schlauchboote, Luftmatratzen, Wasserbälle usw.
auf, damit ihnen nichts passierte und die Geschwister unbeschwert das
Freibadgelände erkunden konnten. Sie sahen sich an der Vielfalt der Wasserbecken
nicht satt, sodass sie erst nach mehreren Rufen reagierten, um mit den
Großeltern zwischendurch zu essen und zu trinken. Nach ½ Stunde Pause tobten sie
sich bis zum Badeschluss für unter 14jährige aus, ließen sich, nachdem sich die
Großeltern zuerst umzogen wieder von ihnen verhätscheln, was das Zeug hielt. Sie
wurden gründlich abgeduscht mit Shampoo und Duschgel, abgetrocknet, wie die
Jüngeren, denen sie beim Wickeln hinterher schauten auf das Badehandtuch gelegt,
von ihren Verwandten eingecremt, angehoben, um Windeln unter sich platziert zu
haben, bekamen sie verschlossen und auch in Liegeposition ihre Straßenklamotten
an. Keiner achtete darauf, ob Pedro und Linda ebenfalls beim Wickeln zugeschaut
wurde. Es störte sie noch nicht, vor anderen nackig zu sein, die Eltern
gewöhnten es ihnen bei einem späteren Ausflug jedoch innerhalb von wenigen
Monaten ab, damit sich die Umgebung, wenn die Kinder älter sind nicht belästigt
fühlt. Nun aber zurück zu der Zeit mit den Großeltern. Zu Hause durften sie
wieder Schnuller tragen, sich weiter mit Babyspielzeug austoben. Strampeln,
Geräusche machen, durch die Gegend getragen, gefüttert, umgezogen und babyhaft
angesprochen zu werden waren inklusive. Pedro und Linda kriegten sich vor Freude
kaum ein mit ihrer Marotte, bis die Eltern sie Sonntag Abends wieder abholten.
Es fiel ihnen
sichtlich schwer, sich in der Woche zusammenzureißen und auf ihre Großeltern zu
warten, weil sie Tag-täglich den Unterschied zwischen sich und jüngeren Kindern
mitbekamen, was später auch Freundschafts-Schließungen in der Schule
beeinflusste, da Pedro und Linda sich von Mitschülern, die kleine Geschwister
hatten wieder abgrenzten und sich nicht trauten, die Betroffenen in ihren Macken
einzuweihen. Im Kindergarten sensibilisierte man sie auf die Konsequenzen, vor
jedem Baby sein zu wollen, um einem schlechten Ruf vorzubeugen, also handelten
sie dementsprechend, so normal wie es ging auf andere zu wirken und meideten
weitestgehend Schulfreunde mit kleinen Geschwistern.
Sobald die
Schulpflicht ein paar Jahre anhielt, Pedro und Linda einigermaßen lesen,
schreiben und rechnen konnten, bekamen sie ihren eigenen Computer samt
Internetanschluss. Um zu sehen, ob es noch mehr Windelträger ihrer Art gibt,
gaben sie bei google.de den Begriff Windelträger direkt ein und waren erstaunt
über etliche Ergebnisse. Unter ihnen waren sämtliche Beiträge verschiedener
Kranken-&Fetischplattformen, Windelshops, Fetisch-Shops, Windelgeschichten
ob nun real oder fiktiv, sei mal dahingestellt. Als sie nach einer geeigneten
Windelträger-Plattform für sich suchten, stellten sie leider fest, dass ein
Großteil von denen Volljährigkeit verlangt auf Grund des Jugendschutz-Gesetzes,
auf der Deckseite jedoch mit die Grund-Erklärung für Ageplay über die
Ü18-Aufklärung stand. Doch bevor sie sich überhaupt jemandem anvertrauten, dass
die Windelentwöhnung umsonst war, weil in ihnen der Neid auf jüngere Kinder über
Jahre hinweg weiter schlummerte, suchten sie nach einer jugendfreien
Fetisch-Plattform. Auch wenn die Chance, jemanden aus ihrem alten Umfeld zu
treffen ziemlich gering war, wollten sie vorher über sich selber aufgeklärt
sein, um ihrem Gegenüber später so kompetent wie möglich zu vermitteln, zu der
Ageplay-Szene zu gehören. Also fingen sie zuerst mit dem Lesen von
Windelgeschichten an, in denen es um Jugendliche und Erwachsene ging, die
Babysachen mochten. Auf Seite 3 der Suchmaschine fanden sie über ihre
Besonderheit eine scheinbar gute Erklärung mit dem Fachbegriff ``ABDL“, so wie
die Szene eben richtig heißt. Beim Anklicken des Suchergebnisses ,,Was ist
ABDL?“ wurden die bereits schulpflichtigen Kinder aufmerksam. Hinter dem
Ergebnis machten die Geschwister eine erstaunliche Entdeckung. ,,ABDL“, ist die
Englische Abkürzung für Erwachsenenbabys und Windelliebhaber zu Deutsch (EBWL).
Betroffene Erwachsene beruhen sich auf Gegenstände und Pflegeartikel, die von
der freien Gesellschaft mit ``Baby`` in Verbindung gebracht werden, worunter
Babyspielzeug, Babypflegeprodukte, entsprechende Kleidung, Nahrung,
Kindergeschirr Windeln usw. fallen! Sie versetzen sich in ein anderes Alter
hinein und wünschen sich, so behandelt zu werden. Die Szene bezieht sich auf
Alters-Rollenspiele und beinhaltet einen weiteren Begriff, der sich auf Grund
des Reinversetzens in ein anderes Alter Ageplaying nennt. Minderjährige, die
sogenanntes Ageplaying vollziehen, heißen Teenbabys (TB)!“
Sie druckten diverse
Erklärungen über ihre Bedürfnisse für mehrere Leute aus, die versuchten, Pedro
und Linda ins Schema der normalen Gesellschaft zu bekommen, um ihnen zu zeigen,
dass der Neid auf Jüngere in ihnen einfach weiterschlief und die Ursache für
ihre unangemessenen Bedürfnisse sein könnte. Ihre Eltern hatten, seit sie in die
4. Klasse gingen einen Ganztagsjob, sodass die Schulkinder nach den Hausaufgaben
ihre innere Seite ungestört besser kennenlernen konnten. Für den Fall,
altbekannte Leute in der Öffentlichkeit zu treffen, machten sie eine Mappe
fertig, lochten die ausgedruckten Papiere und hefteten sie ein.
Wenn sie mal wieder
einen Trip zu ihren Großeltern machten, vertrauten sie denen als Erstes die
Erklärung über ihre Szene an, weil sie zu denen von allen den besten Draht
hatten. Mit den Worten:,,Ja, wir wissen schon Bescheid, dass ihr gerne Ageplay
vollzieht. Da wir wissen, dass es die Szene gibt, weil wir uns schon sehr früh
erkundeten, verstehen wir es auch. Ihr müsst es euren Eltern zeigen und wenn sie
fragen, warum ihr da reingerutscht seid, die Ursache erklären,“ bestätigten die
Großeltern Pedro und Linda. ,,Wir haben Angst vor Strafen,“ erklärten die
Geschwister ihnen. ,,Dann machen wir das halt gemeinsam, aber je früher eure
Eltern Bescheid wissen, desto besser, sonst können sie sich nicht drauf
einstellen und wirklich für Ärger sorgen,“ wurden sie gewarnt. ,,Kennt ihr
jugendfreie Windelträger-Plattformen? Wir stoßen bisher nur auf
Erwachsenenforen,“ fragten sie ihre Großeltern. Daraufhin gaben sie ihnen
entscheidende Adressen wie traumkinderland.de und windelnet.org mit der
Ansage:,,Lasst euch aber nicht von den Foren-Titeln abschrecken, dort sind jede
Menge Leute wie ihr, die Ageplay vollziehen. Ihr könnt anderen Mitgliedern
oder Moderatoren alle Fragen stellen und euch austauschen, Fotos hochladen,
Geschichten veröffentlichen soweit ihr euch an Regeln hält,“ gaben die
Angehörigen Pedro und Linda mit auf den Weg.
Kurze Zeit später
tauchte bei Pedro und Linda im Erdgeschoss bei sich in der Hausnummer ein
altbekannter Familienname auf. ,,Eisenberg? Der Nachname sagte den inzwischen
Neujährigen doch etwas. Wird etwa der Erzieher, der die beiden als Sechsjährige
aus den Windeln begleitete in ihre Adresse einziehen? Oder wird es jemand
Fremdes, der genau so heißt,“ ging ihnen durch den Kopf, als sie den Namen an
der Klingel lasen, die zur linken Haustür gehört. Doch von außen betrachtet sah
die linke Wohnung im Erdgeschoss noch unbewohnt aus. Das wäre für die
Schulkinder ein Unding, wenn jemand aus ihrer Vergangenheit in unmittelbare Nähe
zieht. Sie blieben noch minutenlang an der Klingel mit der schon reservierten
Wohnung stehen. Der Nachname von dem neuen Mieter an der Klingel wollte den
Zwillingen nicht aus den Kopf gehen. Es kam ihnen in erster Linie unheimlich
vor, als forschte jemand nach dem aktuellen Stand bei Pedro und Linda und wollte
wissen, wie sich seine Ex-Schützlinge entwickelten.
Selbst als sie in ihr
eigenes Stockwerk liefen, fasten sie noch keinen klaren Gedanken, meldeten sich
auf eine der beiden Windelträger-Plattform an, die ihnen aufgeschrieben wurde.
Sie mussten sich einen Mitgliedsnamen ausdenken, aber was passte zu denen am
Besten. Sie überlegten lange, vielleicht ,,Hosenmacher,“ aber das waren sie ja
nicht, also schminkten sie sich den wieder ab. Als nächstes kam ihnen
,,Schnullerbaby,“ in den Sinn. Doch der Nickname würde sich dann ja nur auf
einen Artikel beziehen, also passte er auch nicht. Pedro fiel ein, getrennte
Wege zu gehen, damit sich jeder selbst etwas überlegen konnte, da mittlerweile
die Zimmer getrennt waren auf Grund der Privatsphäre und jeder ein PC für sich
hatte. Während er den Nickname Babyjunge nahm, brauchte Linda nur die
gegengeschlechtliche Variante Babymädchen zu nehmen.
Bei der Erweiterung
ihrer Accounts ging es zur Sache. Im Infotext ließen sie die Sau erst richtig
raus:,,Hallo, wir sind Geschwister und mussten vor kurzem feststellen, in eure
Szene gerutscht zu sein. Jahre lang blieb es auf Grund unserer Erziehung im
Verborgenem. Man hatte uns den Spaß an Babyspielen verdorben, indem man uns
anstatt geliebte Einwegwindeln Moltontücher aufdrückte, um
klarzustellen:,,Windeln würden sich ab einem gewissem Alter nicht mehr gehören.“
Das wir Stoffwindeln nicht mochten, empfanden Eltern und Erzieher als Erfolg der
Sauberkeitserziehung! Mittlerweile gehen wir schon ein paar Jahre in die Schule
und bräuchten die Hilfe anderer Mitglieder, da wir sehr neu auf diesem Gebiet
sind und evtl. Leute, die uns in das Schema der normalen Gesellschaft haben
wollten darüber aufklären wollen. Wir fanden durch unsere Großeltern zu euch
Gleichgesinnten, da sie die Einzigen waren, die sich über AB/DL und TB
erkundeten und uns dadurch am ehesten so akzeptierten, wie wir waren oder heute
noch sind. Bei ihnen dürfen wir uns heute noch austoben, bis wir von den Eltern
wieder abgeholt werden für die nächsten Schultage!“
Zum Ausbau des
Accounts gehören:
Geschlecht: Linda
weiblich, Pedro männlich
Geburtstag:
27.04.2001
Stadt: Keine
Angabe
Bundesland: Keine
Angabe
Staatsangehörigkeit:
Deutsch
Ihr sucht:
,,Gleichgesinnte“
Was seid ihr:
Teenbabys
Sexualität: keine
Angabe
Windeln trag ihr:
,,Seit ein paar Jahren nur bei Großeltern“
Familienstand:
Single
Lieblingswindel:
Einwegwindeln und nichts anderes
Seit wann tragt ihr
Windeln: Mit 4 wieder angefangen, dazwischen 1,3 Jahre
sauber
Warum mögt ihr
Windeln: Gehört für uns zu
Rollenspielen dazu
Weil
es so schön kuschelig ist
Wer weiß von eurem
Fetisch: Großeltern
Wickelort: Je nach
Jahreszeit, Bett, Couch, Tische, Gartenmöbel
Und wir würden gerne
mal:
-Mit jemandem
zusammen klein sein
-Mit jemandem etwas
kindliches spielen
-Jemand anderes mal
lieb wickeln
-von jemand anderem
mal lieb gewickelt werden
Nach dem
Profil-Ausbau von Pedro als Babyjunge und Linda als Babymädchen speicherten die
Zwillinge ihre Angaben, lasen alles noch einmal durch und stöberten herum, wo
welche Themen waren und warteten auf Hilfestellung erfahrener Mitglieder.
Einen Tag später
entdeckten die Zwillinge eine Privatnachricht in der Kategorie Nachrichten und
die Information:,,Gelbe_Sissy hat dir eine Nachricht geschrieben!“ Sie lasen
erst die Nachricht, in der es um eine Hilfestellung ging, wie man andere Leute
günstig aufklärt, anschließend gingen sie auf das Profil des unbekannten
Mitglieds und fragten sich, wie die Person auf so einen ungewöhnlichen Nickname
kommt. Auf dem fremden Account lasen die Zwillinge, dass die Person neben
Babysachen auf gelbe Kleidung, ob es nun Plastik, Seide, Satin war stand und
sich deswegen diesen ungewöhnlichen Nickname Gelbe_Sissy raussuchte. Auch das
andere Mitglied hatte nichts zu verbergen und gab ebenfalls so viel wie möglich
von sich Preis.
Geschlecht:
männlich
Geburtstag:
22.11.1966
Die Person ist:,,AB
& DL“
Familienstand:
vergeben
Sexualität:
heterosexuell
Windeln trägt
er:,,Sehr oft“
Lieblingswindel: ,,Er
kann sich nicht festlegen!“
Er sucht:,,Freunde,
Windelfreunde!“
Wer weiß von seinem
Fetisch: Partnerin
Stadt: keine
Angabe
Bundesland: keine
Angabe
Staatsangehörigkeit:
Deutsch
Wieso trägt er
eigentlich
Windeln?
,,Weil er sie
braucht“
,,Gehört für ihn zu
Rollenspielen dazu“
,,Für seine
Partnerin“
Er würde gerne
mal:
-mit jemandem
zusammen klein sein
-von jemand anderem
mal lieb gewickelt werden
-jemand anderes mal
lieb wickeln
Zu guter Letzt gingen
sie auf dessen Fotoalben und schauten sich die Fotos an, wo er Windeln und gelbe
Kleidung in vielen verschiedenen Varianten trug.
Sobald sie die
Informationen des Mitglieds im mittlerem Alter wussten, schrieben sie ihm
zurück:,,Danke für die Hilfestellung“ und verabschiedeten sich erst einmal von
der Person. Ihnen fielen noch Parallelen mit dem älteren Menschen auf, was die
Vorstellung mit anderen Mitgliedern betraf, sodass sie ein anderes Mal neuen
Kontakt mit ihm suchten.
Mit ihrer Beichte an
die Eltern, zu einer Randgruppe zu gehören, ließen sich Pedro (Babyjunge) und
Linda (Babymädchen) Zeit, da sie es mit ihren Großeltern zusammen machen wollten
und fragten sie bei der nächsten Gelegenheit, wann sie ihnen helfen wollten, es
Preis zu geben. Kurz bevor ihre Eltern von der Arbeit kamen und mit ihnen
Abendbrot aßen, loggten sich die Zwillinge wieder aus der Plattform.
Einen Monat später
schauten die Geschwister nach, ob sich im Erdgeschoss in der linken Wohnung
etwas getan hat. Sie wollten rausfinden, ob wirklich jemand aus ihrer
Vergangenheit demnächst in unmittelbare Nähe zog, oder es doch jemand fremdes
mit dem gleichen Familiennamen wurde. Klingeln trauten sie sich nicht, also
gingen sie mit Papieren, auf denen sie diverse Erklärungen ausdruckten vor die
Haustür und schauten heimlich an den Fenstern rein. Gardinen hingen schon dran
und Tapeten waren auch schon gestrichen, stellten sie fest. Hinter sich hörten
sie ein auffallendes Fahrzeug auf den Anwohnerparkplatz parken, was eigentlich
nicht hingehörte. Als sie auf den Anwohnerparkplatz schauten, sahen sie einen
giftgrünen Kleinbus mit jeder Menge Umzugskram, einem Mann am Steuer und einem
als Beifahrer. Auf dem ersten Blick erkannten sie die Männer nicht. Beim
Aussteigen, Möbel rausholen und einem Blick zu den Kindern der Erwachsenen, also
in der heißen Phase zog Pedro den Schwanz ein indem er seine Schwester
warnte:,,Schnell, lass uns wieder nach oben verschwinden!“ ,,Feigling! Ich
dachte, du wolltest wissen, wer in unsere Nähe zieht. Die tun uns doch nichts,“
konterte Linda und hielt ihren Bruder auf. ,,Ich will nicht, dass sie uns
erkennen! Schnell, lass uns woanders spielen gehen,“ redete der Junge so nervös
wie er war, auf sie ein. ,,Sag mal Pedro, waren das wirklich unsere Erzieher
gewesen?“ fragte Linda ihn, als sie den Beifahrer wieder erkannte. ,,Nicht so
laut meinen Namen nennen, die hören das doch. In solch einem Beruf vergisst man
sowas nicht so schnell. Es sieht jedenfalls so aus, sonst würden sie ja uns
nicht 10 x, während des Einzuges von der Seite anschauen,“ antwortete ihr der
Bruder und versteckte sich mit Linda hinter einer Hecke. Die leichten
Gegenstände schleppte der zukünftige Mitbewohner von den Zwillingen alleine
rein. Bei den schweren Möbeln musste sein Kollege Herr Obrigheim mit anpacken,
den das Mädchen wieder erkannte. ,,Magst du jetzt nicht mal die Tasche mit
Schlüssel, Spielzeug und Papieren tragen?“ fragte Linda ihren Bruder. Mit den
Worten:,,Ok, komm her“ wechselte er sich mit ihr beim Tragen der wichtigen Dinge
ab. In einem abgepassten Moment ging es zügig zurück nach oben. Im Treppenhaus
hörten die Zwillinge Umzugslärm, darunter Bohrmaschine, Fließenschneider und
Hammer.
Zwei Tage mit jeweils
8 Stunden nahm der Einzug in Anspruch, samt Elektrogeräte anschließen, Lampen
anbringen, durchwischen und Möbel an ihren richtigen Platz bringen mit Hilfe
seines Arbeitskollegen, eh Herr Eisenberg in unmittelbare Nähe, von Kindern aus
seiner Vergangenheit einzugsfertig war, was für die Zwillinge ab April 2010
jeden Werktag Adrenalin-Pur bedeutete, wenn sie früh morgens in die Schule
gingen, mittags wieder zurück kamen und an die neubewohnte Wohnung vorbeiliefen.
Auch draußen zu spielen war von Adrenalin betroffen. Es ließ sich früher oder
später sowieso nicht verhindern, aufeinander zu treffen. Sie beeilten sich, wenn
sie raus mussten, zur Bushaltestelle zu kommen. Bei der Rückkehr flüchteten sie
förmlich in ihre eigene Etage, schlossen hastig ihre Haustür auf, mit rasendem
Herz und Puls wieder von innen zu. Auf Grund der Nervosität, versuchten sie eine
Begegnung nach hinten zu verschieben und schleppten ab dem Zeitpunkt immer ihre
Papiere mit sich herum, um ihn evtl. aufzuklären, da er ihnen ja nicht fremd
war. Nach 2 Wochen scheiterten sie schon. Eine Erwachsenen-Stimme riefe
schallend laut vom Erdgeschoss durch den Flur:,,Hahaaaaaa! Ihr braucht euch
nicht zu verstecken. Ich kenne euch noch von früher,“ und näherte sich
unaufhaltsam dem 3. Stockwerk. Pedro und Linda liefen nervös weiter auf den
Dachboden, um nicht entdeckt zu werden. Nachdem sie wieder Schritte durch das
Treppenhaus hörten, tappten sie in die Falle, da sie dachten, die Person würde
sich entfernen und liefen dem altbekannten Kollegen des frisch eingezogenen
Bewohners aus ihrer Vergangenheit in die Arme. Mit der Tatsache:,,Jetzt könnt
ihr euch nicht mehr verstecken“, erschrak er die schon seit fast vier Jahren
schulpflichtigen Kinder, ließ ihr Adrenalin weiter ansteigen und hielt sie mit
einem Gespräch auf, in die Wohnung zu gehen. Herr Obrigheim wurde neugierig auf
den aktuellen Stand der Dinge bei den schulpflichtigen Kindern. Er wollten unter
anderem wissen, was aus ihnen wurde, wie es ihnen ging, in welche Klasse sie
mittlerweile gingen und ob sie bereits wussten, dass Herr Eisenberg bei ihnen im
Haus wohnt. ,,Uns geht es mittelmäßig. Wir gehen zur Zeit noch in die 3. Klasse,
kommen aber bald in die 4. Wir wissen bereits, dass er hier ins Erdgeschoss zog.
Was aus uns wurde, dass wollen wir Herrn Eisenberg lieber selbst beichten. Es
ist was ungewöhnliches, was Sie beide noch nicht kennen und unsere Eltern
ebenfalls nicht,“ antworteten die Geschwister. ,,Darf ich genaueres wissen?“
bohrte er aus Neugierde nach. Mit den Worten:,,Aber es ist sehr ungewöhnlich und
schlummert auf Grund unserer Erziehung schon Jahre lang im Verborgenem. Es
entstand ja bei uns wie Sie früher wussten, durch Neid auf Jüngere. Nur unsere
Großeltern haben es bisher verstanden. Unseren Eltern trauen wir nicht, es zu
zeigen. Wenn Sie es unbedingt wissen wollen, bitte schön,“ vertrauten ihm Pedro
und Linda die ausgedruckten Papiere aus ihrem Rucksack zum Lesen an. Der
Berufstätige Mann las es sich vor den Zwillingen durch und kam aus dem Staunen
nicht heraus. ,,Also hätten wir das schon viel früher gewusst, wären wir damit
anders umgegangen. Aber um etwas zu korrigieren ist es schon zu spät, weil wir
für Schulkinder leider nicht verantwortlich sind. Früher oder später wird es
sowieso auffliegen. Wenn ihr euch nicht allein traut, eure Eltern aufzuklären,
dann sprecht mich an,“ bot Herr Obrigheim den Zwillingen an und fragte sie, ob
er es für seinen Kollegen mit runternehmen durfte. Sie erlaubten es ihm, weil es
ihnen wichtig war, verstanden zu werden und sie Papiere für drei Leute druckten.
Selber im Erdgeschoss zu klingeln trauten sie sich dann doch nicht. Sie nahmen
das Angebot an und baten ihn um Hilfe, es ihren Eltern so kompetent wie möglich
zu erklären, also klingelte er an einem Wochenende bei denen an. Frau Kirrweiler
horchte ab, wer Kontakt zu ihren Kindern suchte und ließ ihn rein, als sie
seinen Namen hörte, da auch ihr der Nachname etwas sagte. Bei einem
Kaffeeklatsch fragten die Eheleute Namens Kirrweiler, warum Herr Obrigheim
Kontakt mit dieser Familie suchte. Er erklärte den Erwachsenen, dass sein
Arbeitskollege ins Erdgeschoss zog, er ihm beim Einzug half, selbst neugierig
auf den Entwicklungsstand der beiden Zwillinge war, sie beim Umzug, als sie
draußen herumliefen und spielten wiedererkannte, weil Linda so laut den Namen
ihres Bruders rief. Außerdem begründete er, dass Pedro und Linda ihm
anvertrauten, zu einer Randgruppe zu gehören und Angst hatten, es ihnen selbst
zu vermitteln. Wenig später wurden die Kinder ins Wohnzimmer zu den Erwachsenen
gerufen, nahmen Papiere mit, um evtl. mit Hilfe ihres ehemaligen Erziehers, die
Eltern aufzuklären, was es für eine Randgruppe ist. ,,So, erklärt uns mal, was
mit eurer Entwicklung los ist. Wie heißt die Randgruppe, zu der ihr gehört? Ihr
braucht aber nichts zu befürchten,“ forschten die Eltern in Ruhe nach. Den
Kindern war die Angst vor negativen Reaktionen im Nacken, sodass sie nur
stockend voran kamen, sich vor ihrem Angstzustand mit dem Anschauen der Papiere
ablenkten und gegen Tränen kämpften. ,,Die Randgruppe hat mit
Alters-Rollenspielen zu tun. Das sind Leute, die sich in ein anderes Alter
reinversetzen und so behandelt werden wollen. Bei Erwachsenen heißt die Szene
ABDL, bei Minderjährigen, die Alters-Rollenspiele vollziehen TB, also die
Abkürzung für Teenbaby. Wir rutschten, wie unser altes Umfeld wusste durch Neid
auf Jüngere hinein. Jahre lang schlummert es im Verborgenem, auf Grund
vergangener Erziehungsmethoden und wir haben uns nicht getraut, es euch alleine
zu beichten und uns deswegen Hilfe geholt.“ ,,Was genau müssen wir uns unter der
Neigung vorstellen?“, fragten die Eltern nach, um evtl. richtig reagieren zu
können. Pedro und Linda konnten sich das Weinen doch nicht mehr verkneifen. Es
war ihnen sichtlich peinlich, vor einem Menschen aus ihrer Vergangenheit Angst
und Traurigkeit zu zeigen, weil er dachte, sie würden sich normal entwickeln.
Während sie die ausgedruckten Sachen ihren Eltern gaben schluchzten sie bereits
schon herum:,,Hier, die Papiere sind für euch. Falls ihr mehr über die
Randgruppe wissen wollt!“ Sie lasen es sich durch, meinten, es sei nicht so
schlimm und hätten gerne eher von der Randgruppe gewusst, um mit ihren Kindern
vielleicht anders umzugehen, als realistisch getan. Anschließend trösteten sie
ihre Kinder um ihnen zu versichern, es wirklich ernst zu meinen, die Randgruppe
nicht als schlimm zu sehen.
Was sie nicht ahnten
war, dass die Eltern ihnen ein paar Tage später die Last nahmen, sich mit dem
neuen Mieter Herrn Eisenberg in Verbindung zu setzen. Die Erwachsenen machten
es, wenn Pedro und Linda in der Schule waren oder draußen spielten, um sie aus
der Schusslinie zu halten. Die Kirrweiler-Eheleute wussten, dass er als erster
von den vielen Erwachsenen aus dem Umfeld der Zwillinge versuchte, die Kinder
ins Schema der normalen Gesellschaft zu bekommen und gaben zu, Mitläufer gewesen
zu sein, wie sein Kollege, weil damals keiner von der Ageplay-Szene wusste, dass
sie auch von Erwachsenen vollzogen wird. Den älteren Leuten wurde klar, einen
riesen Fehler begangen zu haben mit den Kindern. Alle bereuten es bitter, nicht
vor Pedro und Linda darüber Bescheid gewusst zu haben, so hätten die Kinder
schon viel früher entlastet werden können und keinen Grund gehabt, es über Jahre
zu verheimlichen.
Nach dem heimlichen
Gespräch unter Erwachsenen holten die Eltern die Zwillinge zu sich und stellten
mit dem neuem Hausbewohner zusammen Ageplay-Regeln für sie auf. Pedro und Linda
wurden Alters-Rollenspiele gestattet, sodass die Schule nicht in Mitleidenschaft
geriet, was bedeutete, sich erst in ihrer Freizeit austoben zu dürfen, wenn
keine schulischen Pflichten wie Schulzeit oder Hausaufgaben anstanden, um
Mobbing zu verhindern. Zudem mussten sie vorher die Erwachsenen fragen, ob sie
Ageplaying vollziehen durften und Bescheid geben, in welches Alter sie sich
reinversetzten, damit sich ihr Umfeld darauf einstellen und sie dementsprechend
behandeln konnte. Vergasen die Kinder ihre Ankündigungen, wie sie behandelt
werden wollten mitzuteilen, wurden sie auf die Regel hingewiesen. Erst wenn sich
vergewissert wurde, dass keine Pflichten in der Familie Kirrweiler bevorstanden
und sich auf die Kinder-Bedürfnisse eingestellt wurde, legten die Erwachsenen
mit den Zwillingen los. Es wurden dementsprechend Sachen gekauft wie Töpfchen,
Toilettenaufsätze, Kleinkindernahrung, Klamotten, die Windeln jedoch separat aus
einem Sanitätshaus gekauft, weil Kinderwindeln ihnen nicht mehr passten und
einige Sachen sogar von früher aufgehoben, gereinigt und dann wieder verwendet.
Bedruckte Stofftücher wurden als Sabbertuch verwendet, den Geschwistern beim
Essen um den Hals gebunden, Plastikhosen ihnen über die Windeln gezogen, sofern
es erwünscht war, für die Kinder eine Ecke für Ageplay-Saisons ausgestattet,
Kissen, Stofftiere, Kleinkinderspielzeug, Schnuller zu Recht gelegt,
Pflegeutensilien gestapelt, die Zwillinge in kleinkindhaft aussehenden Klamotten
gepackt und zum Mittagsschlaf hingelegt. Alte Erinnerungen wurden wach,
besonders wenn sie sich in der linken Erdgeschoss-Wohnung bei dem neuem
Hausbewohner, der sie von früher kannte mit den Erwachsenen inklusive er sich
höchstpersönlich mit ihnen austobte, wenn sie ihn ganz höflich fragten und beide
Eltern nicht da waren. Natürlich wollte das Umfeld auch sicher gehen, dass Pedro
und Linda nicht die alten Lektionen von vor ein paar Jahren befürchteten,
deswegen durften sie auch Einwegwindeln tragen. Es wurde erkannt, dass es keinen
Zweck erfüllte, Pedro und Linda ungeliebte Sachen aufzuzwingen, da sich an den
Bedürfnissen nichts änderte, diese bloß weiterschlummerten und mit früheren
Erziehungsmethoden unterdrückt wurden. Schlechte Erfahrungen sollten ihnen
gerade jetzt, wo sie ihre Randgruppen-Angehörigkeit aussprachen und sich
ausgiebig mit dem Thema beschäftigt wurde erspart bleiben.
Geschichte wurde per E-Mail eingesendet. Vielen Dank dafür!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Bitte keine Werbung, Links, Beleidigungen u.s.w...
Zeige Respekt Deinem Gegenüber auch wenn Dir die Geschichte nicht gefällt. Beleidigende Kommentare werden umgehend gelöscht. Vielen Dank!