Donnerstag, 30. Januar 2014

Ein kleines Dorf

Diese Geschichte ist frei erfunden und hat nichts mit der Realität zu tun.
Alle Figuren und Handlungsorte sind nicht existent.
Zeit: Spätherbst , Ende November
In einem kleinen Dorf in Deutschland…
Ich , ein 15 Jähriger Junge Namens Martin  , meines Zeichens Hobbyprogrammierer und gelegentlich auch Häcker  ;) ,



 lebe dort zusammen mit meinem kleinen Bruder ,welcher gerade 10 Jahre alt geworden ist  und meiner Mutter in einem kleinen Einfamilienhaus am Ende der einzigen Sackgasse im gesamten Dorf ,was den Vorteil bietet zu meist ungestört zu sein , es sei denn ein betrunkener Autofahrer  flucht vor der metallisch glänzenden Portaltür des ehemaligen Schmiedehauses am Ende der Straße , weil er entweder nicht mehr raus kommt , oder ihm gerade klar geworden ist , dass er sich nicht im gewünschten 3 Stunden entfernten Ort befindet und das auch nicht sein Haus ist.Um einmal meine Person zu beschreiben , ich bin 1,83 m groß und damit im oberen Mittelfeld meiner Jahrgangsstufe, meine Hobbys sind , wie erwähnt programmieren , aber auch zocken , ich bin nicht sehr muskulös aber auch nicht schmächtig genug um herum geschubst zu werden. Im Moment habe ich 3 Freunde  , wovon 1 sogar diese Bezeichnung verdient hat , während die anderen nur daran interessiert sind , dass ich ihnen gelegentlich ein Spiel cracke , oder einen Spamvirus an unerwünschte Mitmenschen versende , allerdings stört mich das weniger  , da beide 16 sind und damit legal an Alkohol rankommen , was allerdings Tippfehler beim Programmieren umso häufiger macht.

Eigentlich verlief mein Leben bis auf den kleinen aber nicht ganz unwichtigen Sachbestand , dass mein Vater uns verließ , als ich gerade mal 1 Jahr alt war , Kontakt besteht keiner .Leider änderte sich meine Unbeschwertheit schon bald. An diesem endscheidenden Tag  hatten meine Kumpels und ich mit ein paar Bier intus den grandiosen Einfall um Mitternacht im örtlichen See zu baden , wobei die Bezeichnung  See einer Beleidigung aller Seen auf dieser Welt gleichkommt , ich nenne ihn liebevoll Dreckspfütze , da man die eigene Hand tatsächlich 5 cm unter der Wasseroberfläche nicht mehr sehen konnte erschien mit der Name durchaus passend. Als wir in den  See sprangen ahnte ich noch nicht , dass dieser Spaß Folgen haben wird. Nachdem wir  1,5 Stunden , als bis knapp um 1:30 Uhr im See waren , waren wir 1.nüchtern und 2. spürte ich ein leichtes Stechen im Unterbauchbereich , dachte  mir aber nichts dabei . Anschließend gingen wir jeder für sich nach Hause , ich öffnete die Haustür und tapste behutsam auf Zehenspitzen die Treppe hoch zu meinem Zimmer  wobei ich den Gang zur Toilette verschmähte. In meinem Zimmer angekommen zog ich mich aus und legte mich sofort ins Bett . Am nächsten Morgen wurde ich jedoch nicht gerade sanft von meinem kleinen Bruder geweckt , welcher gerade dabei war vor Lachen fast zu sterben , was ich mir im nächsten Moment nur recht gewesen wäre  , ich spürte nämlich eine leichte Wärme in meinem Intimbereich , als ich auf meine Bettdecke guckte war ich nicht schockiert , nein schockiert wäre das falsche Wort , ich war viel mehr dabei innerlich zu zerbrechen , ich hätte heulen können , anscheinend war das dafür notwendige Wasser allerdings schon in mein geflossen . Meine erste Handlung war auf zu stehen , meine nächste beschränkte sich jedoch auf das subtile Anbrüllen und ( ich habe  bis zu meinem 13. Lebensjahr seid ich acht war geboxt ) k.o-Schlagen meines mittlerweile am Boden kullernden Bruders, da Samstag war und meine Mutter auch heute arbeiten musste konnte ich dies getrost tun , da er kein Handy besaß und unser Festnetzanschluss durch Mäuse zerfressen war. Danach duschte ich , machte mich zurecht und schmiss mein Bettzeug in die Maschiene. Bis um 9:30 Uhr bereitete ich dann Frühstück zu , sogar für meinen Bruder  , welcher nach 10 Sekunden wieder aufgewacht war ( Notiz für mich , das nächste Mal sitzt der Schlag ).
Am Esstisch bläute ich meinem Bruder noch ein , er habe niemandem vom heutigen Vorfall zu erzählen , ansonsten hätte ich die Chance meine  Schlagkraft zu verbessern. Für den Rest des Vormittags programmierte ich meinen neuesten Trojaner  , welcher die Fähigkeit besaß Tonaufzeichnungen zu erstellen. Am Nachmittag , so gegen 16:00 Uhr kam dann meine Mutter nach Hause , wunderte sich zwar darüber ,dass mein Bettzeug gewaschen war , sagte aber nichts.  Am Abend nach dem Abendbrot saßen wir noch gemeinsam vor dem Fernseher und schauten  „Wer wird Millionär“  die Wiederholung  , da wir die letzte Show verpasst haben. Vor dem Zubettgehen trank ich nichts und ging vorsichtshalber noch einmal auf Toilette , ich schlief als ich im Bett war auch fast sofort ein. Am nachfolgenden Tag wachte ich auf , ohne dass mein Bruder vor mir stand . Zu meinem Leid aber wieder mit nasser Unterhose sowie durchnässtem Bett , zu allem Überfluss kam auch noch meine Mutter ins Zimmer , welche sich ein Schmunzeln nicht verkneifen konnte . „Da hat wohl jemand ins Bett gemacht“ fing sie mit einem leicht ironischen Unterton an , ich sagte nichts , ich wurde nur rot und starrte stumm auf den Boden. „Das ist doch nicht so schlimm , ich mach das sauber und du duschst dich erst einmal“ erwiderte sie mein Schweigen. Ich ging auch sofort ins Badezimmer und duschte mich , besonders im Intimbereich , da ich es mit rasieren nicht so hatte und der Urin schon halb getrocknet war dauerte es etwas länger als gewöhnlich. Als ich zurück kam war mein Bett frisch bezogen und der Rest in der Waschmaschine  , meine Mutter kam , nach dem ich mich angezogen hatte in mein Zimmer und bat mich , mich aufs Bett zu setzen. „Du hast gestern auch ins Bett gemacht  , oder?“ „wieder schwieg ich. „Mach dir mal keinen Kopf, ich mache einen Termin bei Dr. Hubert  ( ein ortsansässiger  Urologe ) für  5:00 Uhr aus , es wird sich schon alles richten.“
Der Tag verging wie im Fluge , um Fünf gingen wir dann zum Arzt . Nach  der Untersuchung folgte die Diagnose ,natürlich wurde sie nicht mir , dem  Leidtragendem , sondern meiner  Mutter mitgeteilt  . Sie sagte aber noch nichts , auch auf Anfrage blieb sie stumm , auf dem Nachhauseweg fuhren wir bei der Apotheke vorbei , meine Mutter ging kurz rein und kam nach 10 min wieder  , wahrscheinlich wieder ihre super tolle Pflegespühlung , welche mehr nach Bronchalschleim , als nach nativen Ölen roch. Zu Hause angekommen sollte ich auf mein Zimmer gehen und auf sie warten , nach wenigen Minuten kam sie mit einem großen Beutel zu mir in mein Zimmer. Sie kramte in ihrer Hosentasche und holte einen kleinen gelben Zettel hervor  , den sie entfaltete und vorlas : „ Diagnose : Eine leichte Entzündung an der Blaseninnenwand und an der inneren Harnröhre  , weißt du was das bedeutet ?“ Ich schüttelte den Kopf , aber ihre leicht drohende und dennoch mitleidige Sprechweise bedeutete mir , dass eine Katastrophe folgen würde. „ Der Patient , also du , wird für die nächsten Wochen nicht in Lage sein seinen Harndrang zu kontrollieren , Therapie: Tägliche Einnahme , der unten aufgeführten Arznei , sowie das Tragen von körperflüssigkeitenaufsaugender Unterwäsche .“ Nachdem sie das gesagt hatte holte sie eine große weiß blaue Packung aus dem Beutel , damit brach für mich eine Welt zusammen.

Eingesendet per E-Mail. Vielen lieben Dank!

5 Kommentare:

  1. Bitte weiter schreiben

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  2. Eine der wenigen Geschichten, welche so gut wie keine Tippfehler beinhalten.
    Zur Story: Schön geschrieben/ Gut zu lesen.
    Würde mich über eine Fortsetzung sehr freuen.

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  3. Bitte mehr wie es weiter geht.

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  4. Schließe mich den Posts oben an ... finde die Geschichte auch sehr schön und würde mich freuen, wenns weiter geht ...

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  5. Thomas,
    bitte weiter schreiben würde mich über mehr teile freuen. Denn ich bin auch Windel träger.
    tkullik@ymail.com

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