Samstag, 8. Juni 2019

Das Spiel mit dem Feuer

Ich schaue aus dem Fenster, während wir durch die Wälder und Wiesen fahren und freue mich sehr darauf, bald ein ganzes Wochenende bei meiner Omi zu Besuch zu sein. Ich heiße Tim, bin 10 Jahre alt und liebe es gemeinsam mit meinem siebenjährigen Cousin durch die Natur zu toben. 

Doch als ich so aus dem Fenster schaue, weiß ich noch nicht, dass dieses Wochenende der Beginn einer Jugend voller Demütigung sein wird, durch die ihr mich begleiten werdet.
 
Als wir bei meiner Omi ankommen ist Finn, mein jüngerer Cousin bereits dort. Nach einer kurzen Begrüßung gehen wir direkt zusammen nach oben, um die neuen Spielsachen zu begutachten. 

In der Zwischenzeit klärt meine Mama alles mit meiner Omi ab und die Frauen unterhalten sich noch ein bisschen über dies und das. Auch die obligatorische Übergabe meiner Drynites-Windeln an meine Omi darf bei diesem Gespräch natürlich nicht fehlen.
 
Kurz darauf verabschiedet sich meine Mama und es beginnt ein aufregendes Abenteuer zusammen mit meiner Omi und meinem Cousin. Gemeinsam streifen wir durch die benachbarten Wälder, bauen kleine Staudämme am Bach und spielen lustige Gesellschaftsspiele. Als der Abend beginnt, bekommen Finn und ich noch einen heiße Schokolade und gemeinsam lesen wir in Märchen aus 1001 Nacht. Dann heißt es für uns Jungs "auf ins Bett".
 
Wir gehen die Zähne putzen und stürmen danach gemeinsam die Treppe hinauf ins Kinderzimmer. Als wir den Raum betreten, muss ich verudutzt feststellen, dass nur auf meinem Schlafanzug eine blaue Windel mit Automotiven liegt. Als ich ansetzen will, meine Omi darauf hinzuweisen, dass sie Finnis Nachtwindel vergessen hat, beginnt der Siebenjährige stolz zu erzählen, dass er nun ein großer Junge ist und nachts nicht mehr ins Bett macht.
 
Für mich bricht in diesem Moment eine kleine Welt zusammen. Schließlich waren die gemeinsamen Übernachtungen bei meiner Omi die einzige Gelegenheit für mich gewesen, ohne Scham zusammen mit anderen Kindern zu übernachten. Dies war nun endgültig vorbei. Auch die Versuche meiner Omi, meinen kleinen Cousin mit den Worten "was dieses Thema angeht, bis du jetzt der Große" seiner Verantwortung bewusst zu machen, waren da nicht zuträglich.
 
Während der kleine Finn stolz in seinen Pyjama schlüpfte, zog ich voller Scham meine Drynites an. Nach einer kurzen Gute Nacht-Geschichte schaltete meine Omi das Licht aus und überlies ihre Enkel sich selbst. Im Bett redeten wir über alles Mögliche. Dabei war natürlich auch das überwundene Bettnässen meines kleinen Cousins immer wieder Thema. So stellte er mir mehrfach die Frage, warum ich mit meinen 10 Jahren immer noch auf Windeln angewiesen war, obwohl er und seine gleichaltrigen Freunde trotz ihres jüngeren Alters schon trocken waren. Schon jetzt vermisste ich schmerzlich die Zeiten, in denen auch mein kleiner Cousin noch Bettnässer gewesen war. Dem Versuch, aus Trotz einfach wach zu bleiben, hielt mein kindlicher Körper natürlich nicht Stand und so schlief ich bald darauf ein.
 
"Und du Baby? Hast du eingepinkelt?", weckte mich Finn mit einem breiten Grinsen am nächsten Morgen. Als ich merkte, wie schwer die nasse Windel zwischen meinen Beinen hing, wusste ich, dass ich seinen Worten nichts entgegensetzen konnte. Doch obwohl mir nach Weinen zu Mute war, spürte ich ein dezentes Gefühl in mir, welches der ganzen Situation etwas abgewinnen konnte. Zwischen all dem Scham und der Demütigung, war da so etwas wie Glück?
 
Natürlich hieß es jetzt erstmal duschen. Etwas verwirrt über meine Gefühle zog ich mich für den Tag an und ging dann zum Frühstückstisch, wo bereits meine Omi und mein Cousin auf mich warteten. Der Tag selbst verlief ohne besondere Vorkommnisse und als der Abend kam, freute ich mich sogar ein wenig auf die demütigende Prozedur.
 
Am nächsten Morgen wachte ich bereits vor meinem Cousin auf. Durch den Rolladen fiel noch kein Licht in das Kinderzimmer. Als ich so im Dunkel des Raumes lag, dachte ich über die Vorkommnisse des Wochenendes nach und spürte wieder dieses Glücksgefühl. Ich begann über das Thema nachzudenken und ein verrückter Gedanke beschlich mich. Konnte ich das wirklich tun? Ich horchte in die Stille des Raumes, nahm den gleichmäßigen Atem meines Cousins war und sagte zu mir "jetzt oder nie". Ich entspannte meinen Körper und gab dem Druck nach. Nach einigen Sekunden, die sich für mich unendlich lange anfühlten, drückte sich mein AA langsam in die nasse Drynites. Am Ende hatte ich die Windel buchstäblich gestrichen voll und sogleich begann ein strenger Geruch den Raum zu füllen. Eine Weile lag ich stumm in meinem Bett. Mein Herz pochte laut und zwischen Angst und Aufregung fieberte ich dem entscheidenden Moment entgegen.
 
Mein kleiner Cousin rümpfte die Nase...

3 Kommentare:

  1. Sehr schöne Geschichte ...

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  2. ja das stimmt sehr schön geschrieben.
    Mal ein andere Ansatz.
    Gerne weiter schreiben.

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  3. Die Sache beginnt schon ganz nett. Aber leider geht alles zu schnell ab und es wäre schön, auch die Gefühle und Ereignisse eingehender zu beschreiben. Dafür, dass Finn ihn ausspottet, sollte Tim ihn - wie auch immer - auch ins Bett pinkeln lassen.
    Tu mir aber bitte einen Gefallen: lass nicht gleich Gitterbett, Schnuller und das ganze sonst übliche Zeugs auffahren! :)

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