Sonntag, 29. Juni 2025

Zwei Freunde Teil 4

 => Teil 3

.“ Sie zwinkerte Tomi zu, der grinsend danebenstand. „Und ihr beiden, denkt daran: Beim nächsten Mal sagt ihr bitte früher Bescheid, okay?“

Tomi und ich nickten gleichzeitig, aber wir tauschten einen verstohlenen Blick. Wir wussten beide, dass wir beim nächsten Mal wahrscheinlich genauso handeln würden – denn Lego war einfach wichtiger als alles andere.


Als wir das Badezimmer verließen, fühlte ich mich irgendwie gestärkt. Tomi und ich hatten uns gegenseitig unsere verletzlichsten Seiten gezeigt – und das hatte uns nur noch näher zusammengebracht.

Unsere Windeln waren an der Grenze ihrer Aufnahmefähigkeit gewesen, aber jetzt, frisch gewechselt und wieder trocken, fühlten wir uns viel wohler.

Im Kinderzimmer angekommen, ließen wir uns auf den Boden fallen und begannen zu spielen. Wir bauten eine riesige Lego-Stadt, spielten Videospiele und lachten über alberne Witze. Die Schnuller blieben die ganze Zeit in unseren Mündern, und es fühlte sich völlig normal an. Es war, als ob sie ein Teil von uns waren ein Teil, der uns Sicherheit und Geborgenheit gab.

Bis zum Mittagessen waren unsere Windeln wieder voll bis an ihre Grenzen, und unsere Gummihosen hatten nasse Flecken bekommen. Als Toms Mama das sah, hob sie leicht die Augenbrauen und sagte: „Kommt mal mit, Jungs. Wir gehen kurz ins Bad.“

Wir folgten ihr, und als sie die „Bescherung“ genauer sah, lächelte sie leicht. „Ich glaube, wenn wir heute Mittag weggehen, ist es besser, wenn ich euch nochmal wickle. So seid ihr sicher und trocken, bis wir zurück sind.“

Ich war ein bisschen überrascht, aber auch erleichtert. Tomis Mama war so natürlich und unaufgeregt, dass ich mich nicht schämte. Sie half uns beiden, frische Windeln anzuziehen, und erklärte dabei: „Es ist wichtig, dass ihr euch wohlfühlt, besonders wenn wir unterwegs sind. Ihr müsst euch keine Sorgen machen ich passe auf euch auf.“

Tomi nickte, als ob das völlig normal wäre, und ich spürte, wie sehr ich diese Unterstützung schätzte. Es war, als ob Toms Mama verstand, was wir brauchten, ohne dass wir viel sagen mussten.

Zur Sicherheit wurden wir mit Nachwindeln gewickelt. Normalerweise hätte ich mich vielleicht dagegen gewehrt, weil diese Windeln dicker sind und man sie unter der Kleidung leichter sehen konnte. Aber da Tomi genau die gleiche Windel trug, machte ich mir keine Gedanken darüber. Es war, als ob seine Gelassenheit und die natürliche Art seiner Mama mir zeigten, dass es wirklich okay war.

Als wir fertig waren, sagte sie: „So, jetzt seid ihr bereit für den Ausflug. Und wenn ihr später nochmal gewickelt werden müsst, sagt einfach Bescheid, okay?“

Als Toms Mama uns fertig gewickelt hatte, standen wir da, beide in unseren dicken Nachwindeln, und ich spürte, wie entspannt ich war. Es gab keinen Grund, mich zu schämen oder Sorgen zu machen hier, in diesem Haus, war ich einfach ich selbst, und das war genug.

Tom grinste mich an und sagte: „Sieht doch gut aus, oder? Damit halten wir locker bis zum Abend durch.“

Ich musste lachen und nickte. „Ja, auf jeden Fall. Und wenn nicht, wissen wir ja, dass deine Mama uns helfen wird.“

Toms Mama lächelte und strich uns beiden kurz über den Kopf. „Ihr seid beide toll, so wie ihr seid. Und jetzt macht euch bereit wir gehen gleich los.“

Als wir uns für den Ausflug fertig machten, fühlte ich mich sicher und akzeptiert. Es war ein seltenes Gefühl, aber eines, das ich nie vergessen werde. Tomi und seine Familie hatten mir gezeigt, dass es okay war, anders zu sein – und dass man trotzdem geliebt und unterstützt werden konnte.

Mama hatte meinen Kindersitz da gelassen, und Tomis Vater baute ihn nun neben den von Tomi ein. Ich beobachtete die Szene mit gemischten Gefühlen. Tomis Kindersitz war deutlich größer als meiner, mit breiteren Polstern und einem höheren Rücken, der fast wie ein Thron wirkte. Die Armlehnen waren mit blauem Stoff bezogen, und die Gurte sahen stabiler aus als die meines Sitzes.

Trotzdem wunderte ich mich, warum Tomi überhaupt noch einen Kindersitz brauchte. Er war doch schon so groß! Ich musterte ihn neugierig, während er sich in seinen Sitz schob und die Gurte straffzog.

„Warum hast du noch einen Kindersitz?“, fragte ich schließlich und zog meinen Schnuller kurz aus dem Mund. „Du bist doch viel größer als ich!“

Tomi zuckte mit den Schultern und grinste. „Mama sagt, ich brauche ihn noch, bis ich eine bestimmte Größe erreicht habe. Außerdem ist es viel bequemer als diese langweiligen Sitzerhöhungen.“

Ich musterte meinen eigenen Sitz, der im Vergleich fast winzig wirkte. Trotzdem fühlte ich mich darin sicher und geborgen – fast wie in einer kleinen Höhle.

„Deiner sieht aber echt cool aus“, sagte ich neidisch und deutete auf die blauen Armlehnen. „Meiner ist so … klein.“

Tomi lachte. „Ja, aber deiner hat doch diese coole Dino-Abdeckung, oder? Die ist viel cooler als mein langweiliger blauer Stoff.“

Ich nickte stolz und strich über die grüne Dino-Abdeckung, die über meinem Sitz lag. „Stimmt. Die ist echt cool.“

Trotzdem fragte ich mich, warum Tomi noch einen so großen Kindersitz brauchte. War es wirklich nur die Größe, oder gab es noch andere Gründe? Vielleicht war es auch eine Frage der Sicherheit – oder einfach der Gewohnheit.

Als Tomis Vater die Gurte überprüfte und uns beide noch einmal festzurrte, fühlte ich mich plötzlich ein bisschen kleiner als sonst. Aber gleichzeitig war da auch ein Gefühl der Zugehörigkeit. Wir waren beide noch Kinder, die auf ihre Kindersitze angewiesen waren – egal, wie groß oder klein sie waren.

Tomis Vater hatte unser Gespräch gehört und lächelte, als er sich zu uns umdrehte. „Ihr zwei seid ja ganz schön neugierig“, sagte er und musterte uns mit einem amüsierten Blick. Ich war erstaunt, dass er uns trotz unserer Schnuller, die wir fest im Mund hatten, so gut verstand.

„Bis 150 Zentimeter ist der Kindersitz Pflicht“, erklärte er ruhig, während er die Gurte an Tomis Sitz noch einmal überprüfte. „Tomi ist erst 138 Zentimeter groß, also braucht er noch eine Weile seinen Sitz.“

Ich musterte Tomi, der stolz in seinem großen, blauen Kindersitz thronte. Er sah wirklich schon ziemlich groß aus – viel größer als ich. Trotzdem war er noch weit von den 150 Zentimetern entfernt.

Dann wandte sich Tomis Vater mir zu. „Und wie groß bist du, Michel?“

Ich zögerte einen Moment und schob meinen Schnuller zur Seite. „Ähm … 118 Zentimeter“, murmelte ich und spielte verlegen mit dem Gurt meines Sitzes.

Tomis Vater nickte verständnisvoll. „Dann hast du ja noch ein bisschen Zeit, bis du so groß wie Tomi bist.“ Er tätschelte mir die Schulter und zwinkerte mir zu. „Aber keine Sorge, das kommt schneller, als du denkst.“

Trotzdem fragte ich mich, wie lange ich noch in meinem Kindersitz sitzen würde. Würde ich irgendwann auch so einen großen Sitz wie Tomi bekommen? Oder würde ich direkt auf eine Sitzerhöhung umsteigen?

Tomis Vater schien meine Gedanken zu erraten. „Ihr werdet beide noch eine Weile eure Sitze brauchen“, sagte er und setzte sich ans Steuer. „Aber das ist doch gar nicht schlimm, oder? Ihr seid sicher und bequem unterwegs – und das ist das Wichtigste.“

Tomis Vater musterte mich mit einem nachdenklichen Blick, als er meine Größe hörte. „118 Zentimeter? Dann bist du ja für dein Alter schon ziemlich klein“, sagte er und zog die Stirn in Falten. „Aber deine Mama ist ja auch nicht so groß, oder?“

Ich nickte und spielte verlegen mit dem Gurt meines Kindersitzes. „Ja, Mama ist auch nicht so groß“, bestätigte ich und schob meinen Schnuller kurz zur Seite. „Und Papa war sogar noch kleiner als sie.“

Tomis Vater hob überrascht die Augenbrauen. „Wirklich? Noch kleiner als deine Mama?“

„Ja“, antwortete ich und spürte, wie meine Wangen leicht erröteten. „Papa war immer der Kleinste in der Familie. Mama hat immer gesagt, dass ich ihm nachschlage.“

Tomi, der neben mir in seinem großen, blauen Kindersitz saß, grinste breit. „Dann bist du ja ein echter Mini-Michel!“, rief er und kicherte.

Ich warf ihm einen spielerisch bösen Blick zu, aber ich konnte nicht anders, als auch zu schmunzeln. „Na ja, wenigstens passe ich noch gut in meinen Kindersitz“, sagte ich und strich über die grüne Dino-Abdeckung, die über meinem Sitz lag. „Der ist ja schon fast zu klein für dich.“

Tomi lachte und klopfte auf die breiten Polster seines Sitzes. „Stimmt. Aber dafür ist meiner viel bequemer. Du kannst ja mal probieren, ob du reinpasst.“

Tomis Vater grinste und schüttelte den Kopf. „Lasst das lieber, Jungs. Wir wollen ja nicht, dass Michel in Tomis Sitz stecken bleibt.“

Ich musste lachen und steckte meinen Schnuller wieder in den Mund. Trotz des kleinen Größenvergleichs fühlte ich mich wohl. Es war irgendwie beruhigend zu wissen, dass ich nicht der Einzige in der Familie war, der nicht so groß war.

„Ihr werdet beide noch eine Weile eure Sitze brauchen“, sagte Tomis Vater und setzte sich ans Steuer. „Aber das ist doch gar nicht schlimm, oder? Ihr seid sicher und bequem unterwegs – und das ist das Wichtigste.“

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