Als Mama ins Auto stieg und sich anschnallte, fuhren wir endlich los. Die Straße war ruhig, und das gleichmäßige Brummen des Motors ließ mich fast einschlafen. Doch nach ein paar Minuten unterbrach Mama die Stille.
„Schatz, hast du die Wickeltasche eingepackt?“, fragte sie und drehte sich zu Papa um, der am Steuer saß.
Papa zuckte mit den Schultern und warf ihr einen kurzen Blick zu. „Nein, ich dachte, das hättest du gemacht.“
Mama seufzte laut und schüttelte den Kopf. „Oh Mann, ohne die können wir bei den beiden nicht los.“ Sie strich sich durch die Haare und musterte mich und Tomi auf der Rückbank. „Ihr wisst ja, wie das ist – wenn ihr mal müsst, geht’s meistens schnell.“
Ich spürte, wie mir die Wangen heiß wurden, und ich schob meinen Schnuller tiefer in den Mund. Tomi neben mir kicherte leise und zupfte an seinem Gurt.
„Dann drehe ich eben nochmal um“, sagte Papa gelassen und warf einen Blick in den Rückspiegel. „Ist ja kein Weltuntergang.“
Mama nickte zustimmend, aber ich konnte sehen, wie sie die Lippen zusammendrückte. Sie hasste es, wenn etwas vergessen wurde – besonders, wenn es um die Wickeltasche ging.
Doch ich wusste, dass er genauso nervös war wie ich. Die Vorstellung, dass wir ohne Wickeltasche unterwegs sein könnten, war irgendwie beunruhigend. Was, wenn wir wirklich mal mussten? Was, wenn es ausgerechnet jetzt passierte?
Papa lenkte das Auto geschickt durch die Straßen und drehte an der nächsten Kreuzung um. „Wir sind gleich wieder da“, sagte er beruhigend. „Dann holen wir die Tasche und können in Ruhe weiterfahren.“
Ich lehnte mich in meinem Kindersitz zurück und schloss die Augen. Das leise Rascheln meiner Windel beruhigte mich ein wenig, und ich hoffte, dass wir die Wickeltasche schnell finden würden.
Als wir wieder zu Hause ankamen, stieg Petra schnell aus dem Auto und verschwand im Haus. Tomi und ich blieben auf der Rückbank sitzen und warteten gespannt. Die Sonne schien durch die Scheiben, und ich spürte, wie meine Windel langsam unangenehm wurde.
„Hoffentlich hat sie alles“, murmelte ich und zupfte nervös an meinem Schnuller.
Tomi nickte und lehnte sich in seinem Sitz zurück. „Mama vergisst nie was“, sagte er selbstbewusst. „Sie hat immer alles dabei.“
Kurze Zeit später kam Petra zurück, eine große Tasche in der Hand. „So, jetzt hoffe ich, dass wir alles haben“, sagte sie und warf die Tasche zwischen uns auf den Rücksitz.
Ihr Mann musterte sie mit einem skeptischen Blick. „Hast du auch Ersatzkleider dabei?“, fragte er und hob eine Augenbraue.
Petra nickte und lächelte. „Ja, die habe ich. An was man alles denken muss, wenn man Windelkinder hat …“, seufzte sie und schüttelte den Kopf.
Wir fuhren zu einem Indoorspielplatz, wir freuten uns riesig.
Kurz nachdem wir losgefahren waren, sind Tomi und ich beide eingeschlafen. Das sanfte Schaukeln des Autos und das leise Brummen des Motors hatten uns in den Schlaf gewiegt. Ich träumte von Dinosauriern und Raketen, als ich plötzlich spürte, wie jemand mich sanft an der Schulter rüttelte.
„Jungs, wir sind da“, hörte ich Petras Stimme.
Ich blinzelte verschlafen und rieb mir die Augen. Tomi neben mir gähnte laut und streckte sich. „Sind wir schon?“, murmelte er und schob seinen Schnuller zur Seite.
„Ja, wir sind da“, sagte Petra und öffnete die Autotür. „Kommt, steigt aus.“
Wir kletterten aus dem Auto, und Petra musterte uns mit einem prüfenden Blick. „Gut, dass wir Nachtwindeln angezogen haben“, sagte sie und tätschelte mir den Kopf. „Die sollten noch eine Weile halten.“
Ich nickte und spürte, wie die dicke Windel zwischen meinen Beinen schwappte. Tomi grinste und zupfte an seinem Gurt. „Ich halte noch locker aus“, sagte er selbstbewusst. Wir nahmen unsere Schnuller aus dem Mund und Petra steckte sie in ein Seitenfach der die Wickeltasche. Dann folgten wir den Erwachsenen zum Eingang des Indoor Parks.
An der Kasse musterte die Kassiererin uns neugierig. „Ist der kleine Junge schon sieben?“, fragte sie und deutete auf Tomi.
Toms Vater schüttelte den Kopf. „Nein, er ist erst sechs“, antwortete er und zwinkerte mir zu. „Dann kostet er nur die Hälfte.“
Die Kassiererin nickte und tippte etwas in ihren Computer. „Alles klar. Dann viel Spaß im Park“.
„Kommt, Jungs“, sagte Petra und nahm uns an die Hand.
Wir tobten, rutschten und spielten, bis Toms Mama uns nach etwa zwei Stunden rief. Als wir zu ihr kamen, kontrollierte sie unsere Windeln und sagte: „Ihr solltet mal gewechselt werden. Kommt mit.“
Sie führte uns in den Wickelraum, wo gerade eine Mutter dabei war, ihre Tochter frisch zu machen. Als die Tochter uns sah, wurde sie rot. Ich hatte das Mädchen schon an der Rutsche gesehen und bemerkt, dass sich an ihrer Hose nasse Ränder abzeichneten. Mir war klar, dass sie auch Windeln trug. Sie schien so alt zu sein wie wir, und ich spürte, wie sie sich sichtlich unwohl fühlte.
Toms Mama schaute uns an und fragte: „Wer zuerst?“ Tom meinte, sie solle mit mir beginnen. Also hob sie mich auf den zweiten Wickeltisch, zog meine Hose und die Gummihose herunter und öffnete die nasse Windel.
Die andere Mutter schaute herüber und sagte: „Sie haben wohl auch noch ein älteres Windelkind.“
Petra lächelte und antwortete: „Ja, sogar zwei. Beide sind 11. Und Ihre Tochter?
Die Frau seufzte leicht. „Sie ist 14 und voll inkontinent. Bei ihr geht alles in die Windel.“
In diesem Moment fing die Tochter an zu weinen. Ihre Mutter griff schnell in die Wickeltasche und steckte ihr einen Schnuller in den Mund. Das Mädchen begann sofort heftig daran zu saugen, und die Frau erklärte: „Den braucht sie noch ständig, besonders wenn sie aufgeregt ist.“
Petra nickte verständnisvoll. „Das kenne ich. Meine beiden haben auch noch einen Schnuller.“
Die Frau lächelte freundlich und fuhr fort, ihre Tochter zu wickeln. „Da haben Sie recht. Machen Ihre beiden auch noch alles in die Windel? Nicht immer, aber auch öfters?“
Petra zuckte mit den Schultern. Aber wir sind gut vorbereitet. Wir haben immer alles dabei, was wir brauchen.
Petra lächelte und fuhr fort, mich frisch zu machen. Sie zog die volle Windel ab, wischte mich sorgfältig sauber und legte eine neue Windel an. Dann half sie mir von dem Wickeltisch herunter und wandte sich Tomi zu.
„So, jetzt bist du dran Tomi“, sagte sie und hob ihn auf den Wickeltisch.
Tomi grinste und legte sich hin, während Petra ihn frisch machte. Ich musterte den Boden und spielte nervös mit dem Saum meines Shirts. Die Vorstellung, dass die Frau über unsere Windeln Bescheid wusste, war irgendwie peinlich. Aber gleichzeitig war da auch ein Gefühl der
Ich spürte, wie die Atmosphäre im Raum entspannter wurde. Es war, als ob wir alle – die Mutter, ihre Tochter, Tom, Petra und ich eine unsichtbare Verbindung hatten. Wir waren alle anders, aber genau das machte diesen Moment so besonders.
Als Petra mich frisch gewickelt hatte, wechselte sie Tom, und die andere Mutter beendete das Wickeln ihrer Tochter. Bevor wir den Raum verließen, lächelte die Frau uns an und sagte: „Es ist schön zu sehen, dass wir nicht allein sind.“
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