Die Geschichte ist
eine Inspiration vom Original Das Sauberkeitstraining von HHHChrist und auch
nur für diese Plattform gedacht. Ich wünsche viel Vergnügen und dass euch die
Inspiration genauso gut gefällt wie das Original von HHHChrist......... Leider
finde ich das Originale nicht mehr!
MFG Leonie_Gaga
Es soll sich um 2
Geschwister drehen,
die ihr Umfeld versucht, ins Schema
der
normalen Gesellschaft zu bekommen,
um sie auf
den Ernst des Lebens vorzubereiten!
Als
"Große" kommen sie jedoch zur
Erkenntnis, dass die
Umerziehung nichts brachte,
durch die Erfahrung,
dass es AB/AC und DL gibt
und sie mit ihrer
Ungewohnheit, die Jahre lang im
Verborgenem
schlummert nicht allein sind.
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Es fing mit der
Tatsache bei Pedro und Linda an, dass sie sich von Windeln trennen sollten. Sie
waren zwar schon vor dem Kindergartenalter sauber, provozierten jedoch aus Neid
auf andere Kindergartengänger immer wieder Windelkontakt. Ausreden wie
Mama/Papa/Kind-Spielchen oder sich als Bettnässer auszugeben waren keine
Seltenheit. Pedro und Linda sind 2001 geborene Zwillings-Stiere vom
Sternzeichen und waren zu dem Zeitpunkt als die ganze Neigung anfing gerade mal
4 Jahre alt. Selbst mit 5 noch Windelkontakt zu haben störte die Kinder gar
nicht. Auch sorgten ihre Eltern an Wochenenden für viel Kontakt zu den
Großeltern. Bei denen waren Pedro und Linda schon immer sehr beliebt und
durften sich dort anders benehmen als bei ihren Eltern. Ihnen wurde erlaubt,
sich eher progressiv zu verhalten dh, Cola bis zu einer gewissen Uhrzeit
trinken, länger wach bleiben, lernen mit Messern umzugehen, sich selbst ihre
Klamotten raussuchen wie die Erwachsenen u.ä. Bei ihren Eltern durften sie sowas
nicht, die hatten eine andere Einstellung:,,Wer Babybehandlung und
Windelkontakt provoziert, hat nichts zu entscheiden! Babys dürfen auch keine
Cola trinken, kein Messer anfassen und können sich auch nicht ihre Klamotten
aussuchen!"
Zwischen den Mahlzeiten
samt Reifeprozess spielten die Zwillingsgeschwister vor dem Haus ihrer
Verwandten. Mal nutzten sie den Sandkasten, Sandspielzeug, mal Schaukel,
Rutsche, Wippe, je nach Jahreszeit einen aufblasbaren Pool. In der Wohnung
waren es meistens Puppen, Barbies, Baustellenfahrzeuge, Spielzeugtiere und
Malen. Zu Hause besaßen sie ähnliches Spielzeug, nur dass sie aus dem gerade erwähnten
Grund noch lange nicht so viel mitreden durften. Nach Toilettengängen, egal wo
sie waren wickelten sie sich in unbeobachteten Momenten, im Kindergarten baten
sie jedoch andere Kinder oder die Erzieher darum. Häufige Wickelplätze waren
Schlafliege, Waschraum, Spielecke manchmal das Außengelände, zu Hause oder bei
Verwandten Bett, Schreibtisch, Bad, Couch oder Gartenmöbel. Ja, selbst die
Jahreszeit hatte einen Einfluss auf deren Lieblingswickelorte. Windeln tragen
wurde als wunderschön empfunden. Mit der Erkenntnis waren sich die Zwillinge
einig:,,Windeln gehören zu uns, egal wie ältere Menschen reagieren!" Im
Winter hält ihr Lieblings-Objekt warm und im Sommer nimmt es Schweiß auf, das
kam doch für die beiden schon immer ganz günstig. Sobald das Wissen über die
Ungewohnheiten der Zwillinge vorhanden war, wurden sie im Laufe ihrer Freizeit
von wissenden Leuten vom Spielen weggeholt. Die betroffenen Erwachsenen,
seltener waren es andere Kinder riefen Pedro und Linda zu sich, breiteten
Wickelutensilien aus, zogen sie im Intimbereich aus, drückten die beiden auf
aufgefaltete Windeln in Liegeposition, cremten sie ein, klappten sie herum, verklebten
sie und zogen die Geschwister wieder an. Anschließend bekamen die
Ageplay-Kinder Sachen wie Spielzeugfläschchen, Schnuller in den Mund, Spielzeug
in die Hand, wurden in Decken eingewickelt und mit Spielzeugkarren durch die
Gegend geschoben. Meistens fanden solche Babyspielchen zwischen den Geschwistern
und anderen Kindern, den Erziehern Herr Eisenberg oder Herr Obrigheim vor dem
Mittagsschlaf oder schon kurz nach der Ankunft statt und wurden, wenn sie denn
stattfanden von den beiden Erwachsenen an die Eltern von Pedro und Linda
weitergegeben. Jeden Tag bekamen die Angehörigen das Thema von den beiden
Herren zu hören. Aber nicht nur im Kindergarten sondern auch zu Hause oder bei
Verwandten lebten die beiden ihre Macken aus, wie schon mal beschrieben. Die
Eltern reagierten auf das Verhalten sehr hart und entzogen ihnen zunächst die
ganzen normalen Unterhosen aus dem Schrank mit den Worten:,,So liebes
Fräulein/Freundchen, Wickelkinder brauchen keine Unterhosen, dafür seid ihr
anscheinend noch zu klein. Ihr braucht uns gar nicht das Gegenteil
vorzuspielen, wir nehmen euch sowieso nicht ab, älter sein zu wollen da wir
schon alles jeden Tag auf das Neue von euren Erziehern erfahren“, verstauten
stattdessen Bodys, Latzhosen, Plastikhosen, Windelpakete und Babypflegeprodukte
in deren Schränke. Die Änderung ihrer Anziehklamotten passierte ca., als die
Eltern ½ Jahr von den Ungewohnheiten der Zwillinge wussten, weil sie es
irgendwann satt bekamen mit ihren Sprösslingen, nach dem Motto:,,Sollen die
doch Babykram bekommen, wenn sie das unbedingt wollen.“ Monate lang beschwerten
sich die Eltern über die Ungewohnheiten von Pedro und Linda, da weile empfanden
die Kinder wiederrum:,,Es sei doch nicht so schlimm. Jeder trug mal in seinem
Leben Windeln.“ Wenn die Kindergartenkinder eine Zeit bei ihren Großeltern
verbrachten, von ihren Eltern wieder abgeholt wurden, ging es zu Hause wieder
streng zu. Natürlich wussten die Großeltern, dass die Mittlere der drei
Generationen was gegen progressives Verhalten von Pedro und Linda hatte. ,,Cola
trinken, mit Messer umgehen und sich die Klamotten selber raussuchen dürfen nur
Große,“ wurde sich dann beschwert. ,,Aber das ist doch nicht schlimm, wenn sich
die beiden noch verhätscheln lassen. Die sind nur ein wenig spät dran,“ nahmen
die Großeltern sie in Schutz. ,,Mit 5 Jahren Windeln zu tragen ist nicht ganz
normal, deswegen müssen wir demnächst ein erzieherisches Gespräch führen, warum
sie das wollen,“ konterten die Eltern, verabschiedeten sich und fuhren mit
ihnen anschließend nach Hause.
Wenn die Geschwister
Windeln trugen, versteckten sie sich eine Weile vor ihren Eltern und spielten
gemeinsam irgendetwas, um nicht ertappt zu werden. Doch dieses Mal schafften es
die beiden nicht, weil sie wie angekündigt ins Wohnzimmer zu einem Gespräch
aufgerufen wurden. Der Vater stimmte das Gespräch ein:,,Kinder, die so alt sind
wie ihr und unmittelbar vor der Schulpflicht stehen, wollen normalerweise keine
Windeln mehr und würden sich dagegen sträuben. Ihr geht doch schon 2 ½ Jahre
auf Toilette und wer es gelernt hat, sollte doch froh sein darüber. Ist es euch
nicht peinlich, im Kindergarten die ältesten Windelträger zu sein?“ Die Mutter
schimpfte sie an:,,Ihr beide macht das mit Absicht. Ihr habt euch schon lange
an den Rhythmus der Toilette gewöhnt und könnt eigentlich ohne Windeln
auskommen. Ihr wart früher einmal stolz darauf und jetzt Kinder werden wir
versuchen, die Windeln wieder loszuwerden und euren Stolz auf Trockenheit
zurückzugewinnen.“ ,,Nääääääh, wir sind Babys, also gehören wir auch dorthin,
wo man uns hinsteckt, nämlich in Windeln,“ antworteten sie unverschämt, als
hätten sie vor, mit Windeln eingeschult zu werden. ,,Also nein, Babys seid ihr
nicht. Der Unterschied ist ganz einfach, ihr könnt euch melden, wenn ihr müsst,
was Babys nicht können. In Kürze reduzieren wir das Tragen von Windeln,“
versuchten die Eltern Pedro und Linda zur Trennung von Babykram zu bewegen.
Anschließend wurde Abendbrot gegessen, die Zwillinge nochmal auf Toilette,
waschen, zum Zähne putzen geschickt, gepflegt, angezogen, durften von ihren
Eltern noch eine Geschichte hören und 19:00Uhr war für die jungen Spunde
Feierabend.
7:00Uhr wurde für
Pedro und Linda der nächste Tag begonnen, Brottaschen fertig gemacht, die
beiden zur täglichen Körperhygiene und Toilettengang ins Bad begleitet, fertig
gemacht, angezogen. Sie gingen jedoch ohne Windel außer Haus und freuten sich
bereits diebisch auf die nächste Babyprozedur. Auf die Frage von anderen
Kindergartenbesuchern:,,Na, seid ihr noch Babys?“, antworteten die
Zwillings-Stiere wie von Herrn Eisenberg und Herrn Obrigheim nicht anders erwartet
mit:,,Ja,“ so wie jeden Tag. Daraufhin gingen die Spielkameraden, mit denen die
Geschwister sich austauschten zu dem Erzieher, der zur Verfügung stand und
verpfiffen sie an ihn:,,Pedro und Linda wollen schon wieder Baby sein!“ Mit den
Worten:,,Na wartet,“ schäkerte Herr Obrigheim mit den Betroffenen zunächst
herum, nach 5 Minuten Kasperei trug er sie in den Waschraum, holte
Wickelutensilien aus dem Pflegeschrank, breitete alles auf einer Sitzbank aus,
zog ihnen die Hosen herunter, cremte sie ein, drückte sie auf aufgefaltete
Windeln in Liegeposition, verklebte sie den Kindern, zog sie wieder an und gab
ihnen grünes Licht, weiter spielen zu dürfen bis 9:00Uhr, denn um die Uhrzeit
wurde gefrühstückt und drei Stunden später Mittag gegessen. Sie fühlten sich
sichtlich beim Spielen zwischen Mahlzeiten und Mittagsschlaf, ob drinnen oder
draußen wohl, mit 3 weiteren Kandidaten auf einer Ebene zu sein, taten sich mit
denen zusammen, waren bei Wickelprozeduren auf Wolke 7, nur mit dem einzigen
Unterschied, dass ihre 3 Kameraden einmachten und die Geschwister selber nicht.
Es ging den Großen nur um das Gefühl einer Wickelprozedur.
Da 2006 ein ziemlich
heißer Sommer war, richteten die Erzieher ein Planschbecken her und ließen ihn
zur Abkühlung für die meisten Kinder mit Wasser voll laufen. Windelträger
durften jedoch nicht und somit wurden die Geschwister mit den 3 einmachenden
Kameraden von den Erziehern ausgeschlossen. Auf die Reife von Pedro und Linda,
nahmen Herr Eisenberg und Herr Obrigheim keine Rücksicht, da diese Wert auf
gleiches Recht für alle Windelträger lagen. Zudem wollten die Erwachsenen, dass
die Konsequenz für Windeln tragen, etwas nicht zu dürfen die Zwillinge so tief
wie möglich traf, damit sie es später vielleicht nicht mehr gewollt hätten. Allerdings
half das auch nicht, also entschlossen sie sich im Oktober für eine andere
Methode zur Gewinnung von Stolz auf ihre Sauberkeit. Es störte sie noch nicht
einmal, auf die Erzieher angewiesen zu sein, bei Toilettengängen die Windel
abzubekommen und danach wieder frische um zubekommen, damit die Kinder nicht
wund wurden, während Nicht-Windelträger ohne fremde Hilfe ihr Geschäft erledigten.
In dem jeweiligem
Monat, wo sich die berufstätigen Männer zu einer noch härteren
Erziehungsmethode entschlossen, weil das Planschbecken im Sommer als Ansporn,
sich von Windeln zu trennen nicht wirkte, waren Pedro und Linda schon 5 ½ Jahre
alt. Eines Oktobertages war es dann so weit. Herr Eisenberg setzte die mit
seinem Kollegen abgesprochene Erziehungsmethode um, bei den Zwillings-Stieren
unvorbereitet die Wickelmethode umzustellen, damit es die beiden kurz vor der
Schulpflicht stehenden Kinder anekelte, Baby zu spielen. Wenn Pedro und Linda
von Spielkameraden die Frage, ob sie Babys waren mit Ja beantworteten,
erwarteten die Geschwister sonst immer Einweg-Windeln und freuten sich auch
darauf. Dieses Mal sollte das Wickelszenario für die 5 ½ jährigen nicht aus
Spaß an der Freude sein. Enttäuscht schauten sie zu, wie Herr Eisenberg statt
Wegwerfwindeln dicke Moltontücher zu Recht faltete und Plastikhosen danebenlegte.
Er holte sich Linda sträubend und traurig zuerst, cremte sie ein, drückte sie
in Liegeposition auf die vorbereiteten 2 übereinander liegenden Moltontücher.
,,Nein, ich will keine Stofftücher sondern unsere Windeln weiter haben,“
bettelte das Mädchen ihn weinerlich an, versuchte sich, von ihm los zu
strampeln, während er sie zum Wickeln auf die Sitzbank legte. Doch die
heißgeliebten Einweg-Windeln gab es diesen Tag nicht. Bevor sie von der Bank
vor den Moltontüchern flüchten konnte, drückte er ihr mit einer Hand auf den
Bauch, damit sie auf dem Stoff liegen blieb, zog das für die beiden gewöhnungsbedürftige
Material stramm an ihren Körper, verknotete dessen Enden links, rechts und in
der Mitte sehr fest zusammen, klappte die Plastikhose herum und knöpfte sie zu.
Selbst als das Mädchen fertig war, weinte es in fürchterlicher Lautstärke weiter,
weil ihre Klamotten nicht drüber passten. Sie schmiss die Sachen, die nicht
über die Mehrweg-Windel passten dann lieblos durch die Gegend. Trotz Wut,
Enttäuschung und Trauer merkte Linda, dass sie keine Chance hatte, also ließ
sie Zeit verstreichen und wartete auf evtl. weitere Ankündigungen vom Herrn
Eisenberg. Pedro wurde genau so gewickelt, wehrte sich allerdings nicht. Er sah
ja bei seiner Schwester, dass sich gegen ältere Menschen zu lehnen nichts
bringt. Auch dem Jungen passte die Hälfte seiner Klamotten nicht mehr, anstatt
zu weinen fragte er bei der Anprobe Herrn Eisenberg verblüfft:,,Was jetzt?“
Eigentlich würden sie so gerne ihre Hosen wieder anziehen und wollten am
liebsten die ekelhaften Stofftücher wieder loswerden, da das Umfeld um ihre
Sauberkeit, die beide nicht wahrhaben wollten wusste. Der Erzieher blieb jedoch
hartnäckig und klärte die Zwillinge auf, dass er sie nicht ärgern, sondern auf
Akzeptanz der eigenen Sauberkeit hin trainieren wollte, seine Generation früher
so gewickelt wurde, weil es damals noch keine Einwegprodukte gab, Moltontücher
mit Plastikhosen nicht viel anders sind als die moderne Wickelmethode, dass man
in das Material genau so einmachen könnte, wie in Einwegwindeln. Anschließend
wurden sie ohne Hosen, nur mit den dicken Moltontüchern und Plastikhosen drüber
wieder zu den anderen spielen geschickt.
Für den Anfang
sollten Pedro und Linda einen Tag in der Woche die Stofftücher und nach
Toilettengängen auch keine frischen bekommen. Später wurde es jedoch auf mehrmals
in der Woche erweitert und den Kindern somit erschwert. Dazu später mehr! Da
sie das Material ja anekelte und die beiden wussten, welche Wochentage das waren,
verzichteten sie automatisch nach 2 Malen an entscheidenden Tagen und
beantworteten die Frage, ob es Babys waren mit:,,Nein, heute sind wir groß,“
was auch für viel mehr Anerkennung in ihrer Kindergartengruppe sorgte.
Zu Hause lief es
folgendermaßen ab. Schon Ende September holten die Eltern für ihre Pappenheimer
eine magnetische Pinnwand mit unterschiedlich großen Magnetsternen dazu. Die
Roten waren für Linda und die Blauen für Pedro bestimmt. Der richtige Geschmack
war ausschlaggebend für Interesse und einer Einigung mit ihren Eltern. Zu dem
Zeitpunkt bekamen die Kinder die Sterne jedoch noch nicht. Aber immerhin
wussten die Geschwister, dass es bald so weit sein würde. Es wurde bezahlt,
anschließend nach Hause gefahren und neue Regeln für Pedro und Linda
aufgestellt. Die Sterne gab es nicht umsonst, sondern wenn die Geschwister über
einen längeren Zeitraum keinen Babykram wollten. Sie sollten für eine gewisse
Stundenzahl tagsüber die Windeln weglassen und nur, wenn sie es schafften gab
es einen Stern. Schafften sie es Nachts, gab es sogar eine kleine Süßigkeit als
Belohnung. Es wurde sogar der Inhalt ihrer Kleiderschränke umgeändert. Neue,
altersgerechte Klamotten weichten dem Babykram, zudem durften sie auf einmal
wieder Unterhosen tragen.
Am 23.10. des Jahres
2006 war es dann so weit. Pedro und Linda verdienten sich jeweils ihren ersten
Stern, obwohl es jedoch nicht ihr Alleinverdienst war, sondern die
berufstätigen Herrschaften wie weiter oben beschrieben nachhalfen. Also gab es
für die Kinder nur einen Kleinen. Natürlich waren Herr Eisenberg, Herr
Obrigheim und die anderen Kinder Zeugen, dass die Geschwister keine Windeln
wollten und berichteten es fleißig den Eltern der beiden Zwillinge, sodass
schon die Belohnung zu Hause auf sie wartete. Zwei Tage später wollte Pedro es
aber wissen und sich als erstes einen großen Stern verdienen, während seine
Schwester sich wie die drei einmachenden Kandidaten wickeln, Schnuller,
Spielzeugfläschchen in den Mund stecken, Babyspielzeug geben und von ihrem
Umfeld wieder durch die Gegend schieben ließ. Der Wille war da, doch vor dem
Mittagsschlaf scheiterte Linda dann doch und ließ sich dann das gesamte Programm
wieder gefallen. Für ihr Brüderchen wartete bereits die Belohnung, während das
Mädchen von den Eltern zu hören bekam:,,Für guten Willen gibt es ein Lob, aber
keinen Stern, da du ja vor dem Mittagsschlaf gescheitert bist und mit dir
wieder alles an Babykram machen lassen hast.“ Um überhaupt noch etwas zu retten
und ihrem Bruder nachzuziehen, zog sie sich nach der Ansage ihre Windel selber
aus, normale Unterwäsche an und fragte nach, wie lange sie jetzt ohne
Babysachen durchhalten müsste, um sich ebenfalls einen Stern zu erarbeiten.
,,Naja, laut Aussage der Erzieher warst du heute schon 3 Stunden ohne Windel.
Wir legen das so fest, wenn du es jetzt noch mal 3 Stunden schaffst, bekommst
du einen ersehnten 2. Stern, allerdings nur einen kleinen, denn zwischen den 6
Stunden war ja eine Unterbrechung.“ Bevor ihr einfiel, sich eine frische Windel
zu nehmen, lenkte sie sich besser mit Spielen ab, da es ihr krampfhaft um den
nächsten Stern ging. Leer auszugehen traf sie tief, wenn der Bruder etwas
bekam, umgekehrt dasselbe. Sie schaffte es, bis beide ins Bett geschickt
wurden, verdiente sich ihren Stern und war stolz auf den Gleichstand mit ihrem
Bruder.
Bei den Großeltern
durften sie jedoch unbegrenzt weiter Baby spielen, wenn sie es wollten und
nutzten es auch aus. Waren sie ohne Windeln bei denen, wurden sie beim Spielen
unterbrochen, gebeten, sich zum Wickeln auf die Couch zu legen, im Intimbereich
ausgezogen, eingecremt, bekamen eine Windel unter sich platziert, hochgezogen,
verschlossen und ihre Klamotten wieder hochgezogen. Es gefiel Pedro und Linda
immer unendlich, von den Großeltern so verhätschelt zu werden, besonders wenn
es um Kleinkinderpflege ging, erst kalte Babycreme und dann das weiche Vlies
von Windeln auf der Haut zu spüren. Da die Eltern wussten, dass das Windeln
tragen dort unendlich ausgekostet wurde, bekamen beide Geschwister nach
Besuchen bei denen keinen Stern. Zudem kündigten die Eltern den Geschwistern
an, dass sobald die Schulpflicht einsetzen würde, ihnen dieselben Rechte
einzuräumen, wie ihre Großeltern, da Pedro und Linda auch nicht mehr die
Jüngsten waren, um sich auf das Altern besser einzulassen. Ihnen wurde klar,
dass es nicht mehr lange dauerte und sich das Zeitfenster im Kindergarten dem
Ende neigte, andererseits freuten sie sich darauf, sehr bald zu Hause dieselben
Rechte zu bekommen, wie bei ihren Großeltern.
Nach dem
Jahreswechsel zwischen 2006 und 2007 folgte wie angekündigt der nächste Schritt
zur Akzeptanz der Sauberkeit von Pedro und Linda, doch der Neid auf die anderen
Wickel-Kandidaten schlummerte in den Geschwistern weiter. Auf die ekelhaften
Moltontücher bestand kein Bock, weil diese sich noch lange nicht so toll
anfühlten wie Einweg-Windeln, also ließen sich die ältesten von insgesamt 5
Windelträgern auf den nächsten Schritt der Erzieher von selbst ein. Zu dem
Zeitpunkt wurden sich unter anderem von beiden Kindern bereits 10 Sterne
erarbeitet, unter ihnen jeweils ein Großer. Nun sollten sie lernen, 3 x die
Woche ohne Windeln auszukommen, was denen wesentlich schwerer fiel. Die 2.
Woche im neuen Jahr entschieden sie sich dann doch lieber an den Tagen, wo der Lernprozess
fortschritt gegen Windeln, als mit Moltontüchern konfrontiert zu werden,
nachdem sie die erste Woche wieder von den Erziehern eine Lektion mit diesem
Wickelmaterial erhielten. Diese Male wehrten sich Pedro und Linda nicht, weil
sie vom Anfang dieser Erziehungsmethode wussten, dass sich gegen Erwachsene zu
stellen nichts bringt und aus dem nächsten Schritt lernten. Nun hatten sie nur
noch 2 Tage in der Woche, um sich mit den anderen drei Wickelkandidaten auf
eine Ebene zu stellen, fragten sich, wie sie bloß aushalten sollten, anders
behandelt zu werden, als ihre Lieblings-Kameraden und weinten vor den
Erwachsenen Sturzbäche. Doch Herr Eisenberg und Herr Obrigheim blieben
hartnäckig. Sie wollten, dass die Geschwister lernen, den Alterungs-Prozess auszuhalten.
Pedro und Linda wurde klar, dass bis zu ihrem 6. Geburtstag nicht mehr viel
fehlte und die Schulpflicht zum Greifen nahe war. Man kündigte ihnen den Grund
der Erweiterung des Fortschrittes schon an, dass sie nur noch 3 Monate bis zum
nächsten Geburtstag und 7 Monate Zeit bis zur Einschulung hatten. Bis zum
Schulpflichtbeginn wollten Herr Eisenberg und Herr Obrigheim ihre Schützlinge
aus den Windeln haben. Dafür warteten auf die Kinder jeweils 3 Sterne pro
Woche, auch wenn es nur Kleine waren, weil der Erwerb von mehr Unabhängigkeit
bei Anziehen und Toilettengängen wieder nicht ihr Alleinverdienst war, sondern
die Erzieher mit der für die Kinder unangenehmen Wickeltechnik nachhalfen. Der Entwicklungsprozess
tat den jungen Spunden weh. Sie kamen sich vor wie Jungtiere im Endstadium des
Zeitfensters mit dem Muttertier, die in Kürze auf sich allein gestellt werden
sollten. Trotzdem hörten sie gespannt zu, wenn die Männer ihren Eltern vom
Erfolg mit den Geschwistern berichteten und freuten sich darüber, hoch gelobt
zu werden.
Im März 2007 wurde
auch zu Hause das Wickeln umgestellt. In einem Einkaufszentrum nach dem Abholen
aus dem Kindergarten dachten Pedro und Linda, dass neben Lebensmitteln,
Körperhygieneartikeln und Spielzeug dieselben Windeln gekauft werden, doch dem
war nicht so. Die Eltern ließen ihre Pappenheimer Plastikhosen aussuchen. Auch
hier gingen die Geschmäcker auseinander. Pedro suchte sich unterschiedliche
Modelle zum Schlüpfen und Zuknöpfen in den Farben Grün, Gelb, Blau und
Transparent raus, während Linda Rosa, Rot, Lila, Orange als Bindemodell
bevorzugte. Zusätzlich suchten die Eltern Saugvorlagen, bedruckte
Baumwolltücher und über den Kopf ihrer Tochter hinweg ebenfalls Schlupfhosen in
ihren Lieblingsfarben raus. Sie wollten ihre Kinder nicht ärgern, sondern wie
das Kindergartenpersonal zu mehr Selbstständigkeit erziehen, daher
Schlupfhosen, um sich bei Toilettengängen selbst an und ausziehen zu können. Es
ginge einfach nicht, so ältere Kinder zu verhätscheln. Ihnen musste klargestellt
werden, dass man in der Schule oder als berufstätiger Erwachsener auch nicht
Baby spielen kann, sonst hätten sie einen negativen Ruf, würden später aus der
Klasse oder Firma ausgegrenzt werden und das wünschte sich keiner für die
Kinder.
Sobald alles
ausgepackt und in das noch gemeinsame Kinderzimmer verstaut wurde, probierten
die Eltern mit den Geschwistern zusammen die neuen Wickelutensilien aus. Es war
ein Dienstag, also einer der beiden übrig gebliebenen Tage, an denen die
Erzieher die Babyspiele von Pedro und Linda durchgehen ließen und ihnen noch
die geliebten Einwegwindeln verpassten oder falls Spielkameraden sie auch mal
wickeln wollten, einen Stapel in die Spielecke packten. Die Zwillinge wurden
gebeten nach dem Kindergartenaufenthalt und dem Einkaufen, ihre Windeln zu
entfernen, nochmal auf Toilette zu gehen, bevor die neuen Wickelutensilien
ausprobiert wurden. Um Selbstständigkeit zu fördern wurden die Schlupfhosen
zuerst probiert, auch wenn Pedro und Linda noch so um die anderen Modelle
bettelten, aber Plastikhosen die für die Liegeposition zum Verschließen
geeignet waren sollten für Nachts aufgehoben werden. Die Eltern zogen die
Geschwister im Intimbereich aus, wischten sie mit Feuchttüchern markellos,
cremten sie ein, zogen denen eine Plastikhose mit Vliesvorlage an und ihre
Klamotten wieder drüber mit den Worten:,,So, jetzt braucht ihr uns nicht mehr
Bescheid geben, wenn ihr merkt, dass ihr müsst, sondern flitzt einfach ins Bad,
zieht eure Windeln runter, setzt euch auf die Kloschüssel und wenn ihr fertig
seid, die Höschen einfach wieder hoch. Glaubt uns mal, so ist es besser für
euch, als ständig um Hilfe betteln zu müssen. Wann ihr die Windeln weglasst ist
euch selbst überlassen, denn Körperlich könnt ihr das ja. Das Tragen von
Windeln ist ja nur euer Wunsch, um das Gefühl zu behalten, so wie wir es momentan
aufnehmen. Aber denkt daran, in der Schule gibt es das nicht, also muss man euch
gezielt vorbereiten.“ Momentan musste jedoch keiner, da sie gerade erst waren,
in 4 Stunden wieder für die beiden der Tag beendet wurde und sie dann nochmal
vorsichtshalber gingen, um ihren Schlaf später nicht unterbrechen zu müssen.
Anschließend wurden Vliesvorlagen in bedruckten Baumwolltüchern eingerollt, die
Kombination den Geschwistern in den Schritt getan, verschließbare
Plastikhosen-Modelle ausprobiert, Schlafanzug drüber gezogen, eine Geschichte
vorgelesen, Spieluhr laufen gelassen und sich schließlich von ihnen für die
Nacht verabschiedet. ,,Hätten Mama und Papa uns nicht nur die Vorlagen geben
können ohne diese verflixten Stofftücher? Das Gefühl ist doch zum Abgewöhnen,
genau wie diese Moltontücher, mit denen wir uns im Kindergarten rumärgern, wenn
wir einen falschen Tag zum Babyspielen erwischen“ waren Pedro`s letzte Worte
vor dem Einschlafen. Linda antwortete ihm:,,Ja, mir geht es genauso. Das fühlt
sich wirklich nicht so schön an, wie die anderen Windeln!“ Mit der Erkenntnis,
dass man den Kindern bloß das Windeln tragen verderben wollte, damit sie in das
Schema der normalen Gesellschaft passten, schliefen sie ein. Die beiden bekamen
es irgendwann satt und wollten zu Hause dementsprechend keine mehr, weil sie
wussten, dass sie nur noch Stoff anstatt die geliebten Wegwerf-Artikel zu
spüren bekamen. Belohnungen wie große Sterne an der Magneten-Pinnwand und
Süßigkeiten erwarteten die Zwillinge auf den Erfolg der Eltern hin, weil es die
Nächte mit betraf. In ihnen selbst schlummerte weiter der Neid auf jüngere
Kinder, weil die dürfen, was den unmittelbar vor der Schulpflicht stehenden
Geschwistern nach und nach verwehrt wurde.
Am 27.04., also 2
Wochen nach dem Erfolg der Eltern wurden Pedro und Linda 6, dementsprechend von
ihrem damaligen Umfeld hoch geehrt. Der Gruppe wurde es verkündet, für sie
Kuchen und Getränke mitgebracht, die Geschwister reich beschenkt, besungen,
ihnen Geburtstagskarten vorgelesen. Es war ein Freitag, also der 2. Tag in der
Woche, wo sie sich verhätscheln lassen durften, es auch nach ihrer Ehrung
unbegrenzt auskosteten mit der Aussage:,,Wir sind neugeborene Kinder,“ und nach
dem Satz auch so behandelt wurden.
Nach dem
Kindergartenaufenthalt wurden sie von Verwandten empfangen, nahmen erneut
Gratulationen, Geschenke entgegen aßen nochmal Kuchen, durften das erste Mal
vor ihren Eltern Cola trinken, was ihnen früher von den Erziehungsberechtigen
aus nicht erlaubt wurde, weil Coffein für jüngere Kinder nicht gut ist und
vergasen die Überbleibsel von Babyspielchen völlig. Das fiel ihnen aber erst
beim nächsten Toilettengang auf. Sie zogen sich die Windeln aus, knüllten sie
zusammen, schmissen sie in den Hygieneeimer neben der Toilette, setzten sich
auf die Kloschüssel und gesellten sich nach dem Geschäft wieder von ihrer Sünde
befreit zurück zu ihren Geburtstagsgästen. Nach Getränken und Kuchen wurde
ausgiebig getanzt und mit den Gästen Abendbrot gegessen. Da am nächsten Tag
ausgeschlafen werden konnte, ging die Feier bis 21:00Uhr, anschließend wurden
die Gäste verabschiedet, die Geschenke in das noch gemeinsame Kinderzimmer
verstaut, Geschwister zum Nachttauglich machen und für Toilettengang ins Bad
geschickt. Erst gegen 22:00Uhr kamen die Kinder zum Schlafen, weil es ein
aufregender aber andererseits schmerzhafter Tag für sie war, da sie in Frage
stellten, wie lange ihre Babyspielchen im Kindergarten noch durchkamen.
Im Juni ging es Pedro
und Linda an den Kraken, da die Schulpflicht immer näher rückte, Herrn
Eisenberg und Herrn Obrigheim buchstäblich die Zeit davon lief, die beiden
sauber zu bekommen. Es bestand nur noch 2-3 Monate Zeit bis es für die
Zwillinge richtig ernst wurde, also beschlossen die Herrschaften, mit ihren
vergehenden Schützlingen den letzten Schritt zu gehen. Sie verpassten ihnen
wieder unvorbereitet die als abscheulich empfundenen Moltontücher, sodass die
Zwillinge sich schon denken konnten, dass Freitag schon mal Schicht im Schacht
war, nur noch auf Dienstag hofften und auch um den übrig gebliebenen Wochentag
bangten. Der 5.6. war ein Dienstag und somit der letzte Tag, an dem die
Babyspielchen von den Erziehern durchgehen lassen wurden. Die andere Woche, den
12. Junitag kam die Komplettentwöhnung mit der ungeliebten Wickeltechnik dran,
sodass Pedro und Linda vor den Männern wieder Sturzbäche weinten und
dementsprechend viel mehr schwitzten, weil die Tücher viel dicker waren als
Einwegprodukte. Die berufstätigen Herrschafften blieben und redeten mit ihnen
auch hart:,,Ihr seid viel zu alt für Windeln. Das geht doch nicht, sich mit 6
Jahren so behandeln zu lassen. In der Schule und später im Arbeitsleben könnt
ihr auch nicht Baby spielen. Überlegt mal, was es für Ärger gäbe, wenn ihr vor
Mitschülern, Lehrern, Arbeitskollegen oder Chefs Baby spielen würdet. Dann seid
ihr ganz schnell unten durch. Wer in der Schule einen schlechten Ruf hat, wird
Außenseiter und im Arbeitsleben vom Chef rausgeschmissen. Ihr werdet gnadenlos
ausgegrenzt. Wir wollen euch nicht ärgern oder den Spaß an irgendwelchen Sachen
verderben, sondern einem schlechten Ruf im späteren Leben vorbeugen!“ Als
Gegenleistung, dass Pedro und Linda keine Moltontücher mochten und somit schon
mal im Kindergarten 100%tig entwöhnt wurden, durften sie sich zusammen mit der
Mehrzahl der Gruppe bei sommerlichen Temperaturen im Wasser abkühlen, wenn die
Erzieher ein Planschbecken befüllten, anstatt mit einmachenden Kandidaten
dahocken und bloß zuschauen zu dürfen, weil man mit ihnen unter einen Kamm
geschert wurde. Besonders wenn mit den Kindern einen Ausflug gemacht wurde, die
Jüngsten unter ihnen ohne Einschränkungen bei Spielplatzaufenthalten gepflegt
wurden, kam bei den Zwillingen der Neid hoch, sodass sie sich nicht an Bildern
sattsahen, wie die Erzieher andere behandelten und es ihnen selbst entzogen
wurde. Kurz vor der Schulpflicht zu stehen tat ihnen auf Grund dessen
unglaublich weh, weil ihnen klar wurde, dass jede Altersgruppe anders behandelt
wird. Hinter einer Hecke ließen die von Windeln frisch entwöhnten Kinder
heimlich ihrer Traurigkeit freien Lauf. Ein Spielkamerad konnte es sich nicht
verkneifen, ihnen ungeahnt nach zu kommen, sah die Geschwister unter Tränen und
verpfiff sie an die Erzieher:,,Pedro und Linda weinen!“ Es war ihnen sichtlich
unangenehm, aus Eifersucht jüngerer Kinder zu weinen und dabei erwischt zu
werden, sodass sie ihr Versteck wieder verließen, zu den Erwachsenen hinliefen,
um die Männer über den Grund ihrer Gefühle aufzuklären. Als Antwort bekamen sie
nur:,,Tja, so ist es. Alterungs-Prozess ist kein Kinderspiel. Mit viel Glück
lassen vielleicht noch eure Großeltern Babysachen durchgehen. Ihr werdet heute
von denen abgeholt und verbringt das ganze Wochenende mit denen.“ Sie freuten
sich nach der Verkündung Löcher in den Bauch, weil es für sie austoben ohne
Ende hieß. Nur fragten sie sich insgeheim, woher es die Erzieher wissen
wollten. Es konnte doch nur von den Eltern kommen und der aktuelle Tag ein
Freitag sein. Werktags ging es nicht, hintereinander bei den Großeltern zu
verbringen und dort zu schlafen wegen dem knappen Zeitplan vor dem nächsten
Kindergartenaufenthalt.
Nachmittags kamen
auch schon die Fernverwandten, um Pedro und Linda aus dem Kindergarten
abzuholen. Es ging um ein Wochenende noch im Entwöhnungsmonat der
wahrscheinlich angehenden Ageplayer, oder würden es doch einfach nur
Windelliebhaber werden. Das war bei denen noch nicht ganz sicher. Nach außen
hin schien bei den Zwillings-Stieren alles normal, bis auf die Zeit mit den
Großeltern, da sie keinen Bock hatten, sich wieder Moltontücher einzukassieren.
Die Angehörigen besuchten das letzte Juni-Wochenende mit den unmittelbar vor
der Schulpflicht stehenden Kindern Erlebnisfreibäder, packten dementsprechend
Badesachen, Badespielzeug, Wechselklamotten, Körperhygieneartikel, Babyprodukte
und welche von ihren geliebten Einwegwindeln zusammen, um sie bei sich zu
verhätscheln. Pedro und Linda machte es sichtlich Spaß, Zeit mit den Großeltern
zu verbringen, da es die wahrscheinlich einzigen verständnisvollen Menschen in
ihrem Leben blieben. Da die Kinder noch Nichtschwimmer waren, pusteten die
Angehörigen für sie Schwimmringe, Schwimmärmel, Schlauchboote, Luftmatratzen,
Wasserbälle usw. auf, damit ihnen nichts passierte und die Geschwister
unbeschwert das Freibadgelände erkunden konnten. Sie sahen sich an der Vielfalt
der Wasserbecken nicht satt, sodass sie erst nach mehreren Rufen reagierten, um
mit den Großeltern zwischendurch zu essen und zu trinken. Nach ½ Stunde Pause
tobten sie sich bis zum Badeschluss für unter 14jährige aus, ließen sich,
nachdem sich die Großeltern zuerst umzogen wieder von ihnen verhätscheln, was
das Zeug hielt. Sie wurden gründlich abgeduscht mit Shampoo und Duschgel,
abgetrocknet, wie die Jüngeren, denen sie beim Wickeln hinterher schauten auf
das Badehandtuch gelegt, von ihren Verwandten eingecremt, angehoben, um Windeln
unter sich platziert zu haben, bekamen sie verschlossen und auch in
Liegeposition ihre Straßenklamotten an. Keiner achtete darauf, ob Pedro und
Linda ebenfalls beim Wickeln zugeschaut wurde. Es störte sie noch nicht, vor
anderen nackig zu sein, die Eltern gewöhnten es ihnen bei einem späteren
Ausflug jedoch innerhalb von wenigen Monaten ab, damit sich die Umgebung, wenn
die Kinder älter sind nicht belästigt fühlt. Nun aber zurück zu der Zeit mit
den Großeltern. Zu Hause durften sie wieder Schnuller tragen, sich weiter mit
Babyspielzeug austoben. Strampeln, Geräusche machen, durch die Gegend getragen,
gefüttert, umgezogen und babyhaft angesprochen zu werden waren inklusive. Pedro
und Linda kriegten sich vor Freude kaum ein mit ihrer Marotte, bis die Eltern
sie Sonntag Abends wieder abholten.
Es fiel ihnen
sichtlich schwer, sich in der Woche zusammenzureißen und auf ihre Großeltern zu
warten, weil sie Tag-täglich den Unterschied zwischen sich und jüngeren Kindern
mitbekamen, was später auch Freundschafts-Schließungen in der Schule
beeinflusste, da Pedro und Linda sich von Mitschülern, die kleine Geschwister
hatten wieder abgrenzten und sich nicht trauten, die Betroffenen in ihren
Macken einzuweihen. Im Kindergarten sensibilisierte man sie auf die
Konsequenzen, vor jedem Baby sein zu wollen, um einem schlechten Ruf
vorzubeugen, also handelten sie dementsprechend, so normal wie es ging auf
andere zu wirken und meideten weitestgehend Schulfreunde mit kleinen
Geschwistern.
Sobald die
Schulpflicht ein paar Jahre anhielt, Pedro und Linda einigermaßen lesen,
schreiben und rechnen konnten, bekamen sie ihren eigenen Computer samt
Internetanschluss. Um zu sehen, ob es noch mehr Windelträger ihrer Art gibt,
gaben sie bei google.de den Begriff Windelträger direkt ein und waren erstaunt
über etliche Ergebnisse. Unter ihnen waren sämtliche Beiträge verschiedener Kranken-&Fetischplattformen,
Windelshops, Fetisch-Shops, Windelgeschichten ob nun real oder fiktiv, sei mal
dahingestellt. Als sie nach einer geeigneten Windelträger-Plattform für sich
suchten, stellten sie leider fest, dass ein Großteil von denen Volljährigkeit
verlangt auf Grund des Jugendschutz-Gesetzes, auf der Deckseite jedoch mit die
Grund-Erklärung für Ageplay über die Ü18-Aufklärung stand. Doch bevor sie sich
überhaupt jemandem anvertrauten, dass die Windelentwöhnung umsonst war, weil in
ihnen der Neid auf jüngere Kinder über Jahre hinweg weiter schlummerte, suchten
sie nach einer jugendfreien Fetisch-Plattform. Auch wenn die Chance, jemanden
aus ihrem alten Umfeld zu treffen ziemlich gering war, wollten sie vorher über
sich selber aufgeklärt sein, um ihrem Gegenüber später so kompetent wie möglich
zu vermitteln, zu der Ageplay-Szene zu gehören. Also fingen sie zuerst mit dem
Lesen von Windelgeschichten an, in denen es um Jugendliche und Erwachsene ging,
die Babysachen mochten. Auf Seite 3 der Suchmaschine fanden sie über ihre
Besonderheit eine scheinbar gute Erklärung mit dem Fachbegriff ``ABDL“, so wie
die Szene eben richtig heißt. Beim Anklicken des Suchergebnisses ,,Was ist
ABDL?“ wurden die bereits schulpflichtigen Kinder aufmerksam. Hinter dem Ergebnis
machten die Geschwister eine erstaunliche Entdeckung. ,,ABDL“, ist die
Englische Abkürzung für Erwachsenenbabys und Windelliebhaber zu Deutsch (EBWL).
Betroffene Erwachsene beruhen sich auf Gegenstände und Pflegeartikel, die von
der freien Gesellschaft mit ``Baby`` in Verbindung gebracht werden, worunter
Babyspielzeug, Babypflegeprodukte, entsprechende Kleidung, Nahrung,
Kindergeschirr Windeln usw. fallen! Sie versetzen sich in ein anderes Alter
hinein und wünschen sich, so behandelt zu werden. Die Szene bezieht sich auf
Alters-Rollenspiele und beinhaltet einen weiteren Begriff, der sich auf Grund
des Reinversetzens in ein anderes Alter Ageplaying nennt. Minderjährige, die
sogenanntes Ageplaying vollziehen, heißen Teenbabys (TB)!“
Sie druckten diverse
Erklärungen über ihre Bedürfnisse für mehrere Leute aus, die versuchten, Pedro
und Linda ins Schema der normalen Gesellschaft zu bekommen, um ihnen zu zeigen,
dass der Neid auf Jüngere in ihnen einfach weiterschlief und die Ursache für
ihre unangemessenen Bedürfnisse sein könnte. Ihre Eltern hatten, seit sie in
die 3. Klasse gingen einen Ganztagsjob, sodass die Schulkinder nach den
Hausaufgaben ihre innere Seite ungestört besser kennenlernen konnten. Für den
Fall, altbekannte Leute in der Öffentlichkeit zu treffen, machten sie eine
Mappe fertig, lochten die ausgedruckten Papiere und hefteten sie ein.
Wenn sie mal wieder
einen Trip zu ihren Großeltern machten, vertrauten sie denen als Erstes die
Erklärung über ihre Szene an, weil sie zu denen von allen den besten Draht
hatten. Mit den Worten:,,Ja, wir wissen schon Bescheid, dass ihr gerne Ageplay
vollzieht. Da wir wissen, dass es die Szene gibt, weil wir uns schon sehr früh
erkundeten, verstehen wir es auch. Ihr müsst es euren Eltern zeigen und wenn
sie fragen, warum ihr da reingerutscht seid, die Ursache erklären,“ bestätigten
die Großeltern Pedro und Linda. ,,Wir haben Angst vor Strafen,“ erklärten die
Geschwister ihnen. ,,Dann machen wir das halt gemeinsam, aber je früher eure
Eltern Bescheid wissen, desto besser, sonst können sie sich nicht drauf
einstellen und wirklich für Ärger sorgen,“ wurden sie gewarnt. ,,Kennt ihr
jugendfreie Windelträger-Plattformen? Wir stoßen bisher nur auf
Erwachsenenforen,“ fragten sie ihre Großeltern. Daraufhin gaben sie ihnen
entscheidende Adressen wie traumkinderland.de und windelnet.org mit der
Ansage:,,Lasst euch aber nicht von den Foren-Titeln abschrecken, dort sind jede
Menge Leute wie ihr, die Ageplay vollziehen.
Ihr könnt anderen Mitgliedern oder Moderatoren alle Fragen stellen und euch
austauschen, Fotos hochladen, Geschichten veröffentlichen soweit ihr euch an
Regeln hält,“ gaben die Angehörigen Pedro und Linda mit auf den Weg.
Kurze Zeit später tauchte
bei Pedro und Linda im Erdgeschoss bei sich in der Hausnummer ein altbekannter
Familienname auf. ,,Eisenberg? Der Nachname sagte den inzwischen kurz vor dem
10. Geburtstag stehenden Schülern doch etwas. Wird etwa der Erzieher, der die
beiden als Sechsjährige aus den Windeln begleitete in ihre Adresse einziehen?
Oder wird es jemand Fremdes, der genau so heißt,“ ging ihnen durch den Kopf,
als sie den Namen an der Klingel lasen, die zur linken Haustür gehört. Doch von
außen betrachtet sah die linke Wohnung im Erdgeschoss noch unbewohnt aus. Das
wäre für die Schulkinder ein Unding, wenn jemand aus ihrer Vergangenheit in
unmittelbare Nähe zieht. Sie blieben noch minutenlang an der Klingel mit der
schon reservierten Wohnung stehen. Der Nachname von dem neuen Mieter an der
Klingel wollte den Zwillingen nicht aus den Kopf gehen. Es kam ihnen in erster
Linie unheimlich vor, als forschte jemand nach dem aktuellen Stand bei Pedro
und Linda und wollte wissen, wie sich seine Ex-Schützlinge entwickelten.
Selbst als sie in ihr
eigenes Stockwerk liefen, fasten sie noch keinen klaren Gedanken, meldeten sich
auf eine der beiden Windelträger-Plattform an, die ihnen aufgeschrieben wurde.
Sie mussten sich einen Mitgliedsnamen ausdenken, aber was passte zu denen am
Besten. Sie überlegten lange, vielleicht ,,Hosenmacher,“ aber das waren sie ja
nicht, also schminkten sie sich den wieder ab. Als nächstes kam ihnen
,,Schnullerbaby,“ in den Sinn. Doch der Nickname würde sich dann ja nur auf
einen Artikel beziehen, also passte er auch nicht. Pedro fiel ein, getrennte
Wege zu gehen, damit sich jeder selbst etwas überlegen konnte, da mittlerweile
die Zimmer getrennt waren auf Grund der Privatsphäre und jeder ein PC für sich
hatte. Während er den Nickname Babyjunge nahm, brauchte Linda nur die
gegengeschlechtliche Variante Babymädchen zu nehmen.
Bei der Erweiterung
ihrer Accounts ging es zur Sache. Im Infotext ließen sie die Sau erst richtig
raus:,,Hallo, wir sind Geschwister und mussten vor kurzem feststellen, in eure
Szene gerutscht zu sein. Jahre lang blieb es auf Grund unserer Erziehung im
Verborgenem. Man hatte uns den Spaß an Babyspielen verdorben, indem man uns
anstatt geliebte Einwegwindeln Moltontücher aufdrückte, um klarzustellen:,,Windeln
würden sich ab einem gewissem Alter nicht mehr gehören.“ Das wir Stoffwindeln
nicht mochten, empfanden Eltern und Erzieher als Erfolg der
Sauberkeitserziehung! Mittlerweile gehen wir schon ein paar Jahre in die Schule
und bräuchten die Hilfe anderer Mitglieder, da wir sehr neu auf diesem Gebiet
sind und evtl. Leute, die uns in das Schema der normalen Gesellschaft haben
wollten darüber aufklären wollen. Wir fanden durch unsere Großeltern zu euch
Gleichgesinnten, da sie die Einzigen waren, die sich über AB/DL und TB
erkundeten und uns dadurch am ehesten so akzeptierten, wie wir waren oder heute
noch sind. Bei ihnen dürfen wir uns heute noch austoben, bis wir von den Eltern
wieder abgeholt werden für die nächsten Schultage!“
Zum Ausbau des Accounts
gehören:
Geschlecht: Linda
weiblich, Pedro männlich
Geburtstag:
27.04.2001
Stadt: Keine Angabe
Bundesland: Keine
Angabe
Staatsangehörigkeit:
Deutsch
Ihr sucht: ,,Gleichgesinnte“
Was seid ihr:
Teenbabys
Sexualität: keine
Angabe
Windeln trag ihr:
,,Seit ein paar Jahren nur bei Großeltern“
Familienstand: Single
Lieblingswindel:
Einwegwindeln und nichts anderes
Seit wann tragt ihr
Windeln: Mit 4 wieder angefangen, dazwischen 1,3 Jahre sauber
Warum mögt ihr
Windeln:
Gehört für uns zu Rollenspielen
dazu
Weil es so schön
kuschelig ist
Wer weiß von eurem
Fetisch: Großeltern
Wickelort: Je nach
Jahreszeit, Bett, Couch, Tische, Gartenmöbel
Und wir würden gerne
mal:
-Mit jemandem
zusammen klein sein
-Mit jemandem etwas
kindliches spielen
-Jemand anderes mal
lieb wickeln
-von jemand anderem
mal lieb gewickelt werden
Nach dem
Profil-Ausbau von Pedro als Babyjunge und Linda als Babymädchen speicherten die
Zwillinge ihre Angaben, lasen alles noch einmal durch und stöberten herum, wo
welche Themen waren und warteten auf Hilfestellung erfahrener Mitglieder.
Einen Tag später
entdeckten die Zwillinge eine Privatnachricht in der Kategorie Nachrichten und
die Information:,,Gelbe_Sissy hat dir eine Nachricht geschrieben!“ Sie lasen
erst die Nachricht, in der es um eine Hilfestellung ging, wie man andere Leute günstig
aufklärt, anschließend gingen sie auf das Profil des unbekannten Mitglieds und
fragten sich, wie die Person auf so einen ungewöhnlichen Nickname kommt. Auf
dem fremden Account lasen die Zwillinge, dass die Person neben Babysachen auf
gelbe Kleidung, ob es nun Plastik, Seide, Satin war stand und sich deswegen
diesen ungewöhnlichen Nickname Gelbe_Sissy raussuchte. Auch das andere Mitglied
hatte nichts zu verbergen und gab ebenfalls so viel wie möglich von sich Preis.
Geschlecht: männlich
Geburtstag: 22.11.1966
Die Person ist:,,AB
& DL“
Familienstand:
vergeben
Sexualität:
heterosexuell
Windeln trägt
er:,,Sehr oft“
Lieblingswindel: ,,Er
kann sich nicht festlegen!“
Er sucht:,,Freunde,
Windelfreunde!“
Wer weiß von seinem
Fetisch: Partnerin
Stadt: keine Angabe
Bundesland: keine
Angabe
Staatsangehörigkeit:
Deutsch
Wieso trägt er
eigentlich Windeln?
,,Weil er sie
braucht“
,,Gehört für ihn zu
Rollenspielen dazu“
,,Für seine
Partnerin“
Er würde gerne mal:
-mit jemandem
zusammen klein sein
-von jemand anderem
mal lieb gewickelt werden
-jemand anderes mal
lieb wickeln
Zu guter Letzt gingen
sie auf dessen Fotoalben und schauten sich die Fotos an, wo er Windeln und
gelbe Kleidung in vielen verschiedenen Varianten trug.
Sobald sie die Informationen
des Mitglieds im mittlerem Alter wussten, schrieben sie ihm zurück:,,Danke für
die Hilfestellung“ und verabschiedeten sich erst einmal von der Person. Ihnen
fielen noch Parallelen mit dem älteren Menschen auf, was die Vorstellung mit
anderen Mitgliedern betraf, sodass sie ein anderes Mal neuen Kontakt mit ihm
suchten.
Mit ihrer Beichte an
die Eltern, zu einer Randgruppe zu gehören, ließen sich Pedro (Babyjunge) und
Linda (Babymädchen) Zeit, da sie es mit ihren Großeltern zusammen machen
wollten und fragten sie bei der nächsten Gelegenheit, wann sie ihnen helfen
wollten, es Preis zu geben. Kurz bevor ihre Eltern von der Arbeit kamen und mit
ihnen Abendbrot aßen, loggten sich die Zwillinge wieder aus der Plattform.
Einen Monat später
schauten die Geschwister nach, ob sich im Erdgeschoss in der linken Wohnung
etwas tat. Sie wollten rausfinden, ob wirklich jemand aus ihrer Vergangenheit
demnächst in unmittelbare Nähe zog, oder es doch jemand fremdes mit dem
gleichen Familiennamen wurde. Klingeln trauten sie sich nicht, also gingen sie
mit Papieren, auf denen sie diverse Erklärungen ausdruckten vor die Haustür und
schauten heimlich an den Fenstern rein. Gardinen hingen schon dran und Tapeten
waren auch schon gestrichen, stellten sie fest. Hinter sich hörten sie ein
auffallendes Fahrzeug auf den Anwohnerparkplatz parken, was eigentlich nicht
hingehörte. Als sie auf den Anwohnerparkplatz schauten, sahen sie einen
giftgrünen Kleinbus mit jeder Menge Umzugskram, einem Mann am Steuer und einem
als Beifahrer. Auf dem ersten Blick erkannten sie die Männer nicht. Beim
Aussteigen, Möbel rausholen und einem Blick zu den Kindern der Erwachsenen,
also in der heißen Phase zog Pedro den Schwanz ein indem er seine Schwester
warnte:,,Schnell, lass uns wieder nach oben verschwinden!“ ,,Feigling! Ich
dachte, du wolltest wissen, wer in unsere Nähe zieht. Die tun uns doch nichts,“
konterte Linda und hielt ihren Bruder auf. ,,Ich will nicht, dass sie uns
erkennen! Schnell, lass uns woanders spielen gehen,“ redete der Junge so nervös
wie er war, auf sie ein. ,,Sag mal Pedro, waren das wirklich unsere Erzieher
gewesen?“ fragte Linda ihn, als sie den Beifahrer wieder erkannte. ,,Nicht so
laut meinen Namen nennen, die hören das doch. In solch einem Beruf vergisst man
sowas nicht so schnell. Es sieht jedenfalls so aus, sonst würden sie ja uns
nicht 10 x, während des Einzuges von der Seite anschauen,“ antwortete ihr der
Bruder und versteckte sich mit Linda hinter einer Hecke. Die leichten
Gegenstände schleppte der zukünftige Mitbewohner von den Zwillingen alleine
rein. Bei den schweren Möbeln musste sein Kollege Herr Obrigheim mit anpacken,
den das Mädchen wieder erkannte. ,,Magst du jetzt nicht mal die Tasche mit
Schlüssel, Spielzeug und Papieren tragen?“ fragte Linda ihren Bruder. Mit den
Worten:,,Ok, komm her“ wechselte er sich mit ihr beim Tragen der wichtigen
Dinge ab. In einem abgepassten Moment ging es zügig zurück nach oben. Im
Treppenhaus hörten die Zwillinge Umzugslärm, darunter Bohrmaschine,
Fließenschneider und Hammer.
Zwei Tage mit jeweils
8 Stunden nahm der Einzug in Anspruch, samt Elektrogeräte anschließen, Lampen
anbringen, durchwischen und Möbel an ihren richtigen Platz bringen mit Hilfe
seines Arbeitskollegen, eh Herr Eisenberg in unmittelbare Nähe, von Kindern aus
seiner Vergangenheit einzugsfertig war, was für die Zwillinge ab April 2011
jeden Werktag Adrenalin-Pur bedeutete, wenn sie früh morgens in die Schule
gingen, mittags wieder zurück kamen und an die neubewohnte Wohnung
vorbeiliefen. Auch draußen zu spielen war von Adrenalin betroffen. Es ließ sich
früher oder später sowieso nicht verhindern, aufeinander zu treffen. Sie
beeilten sich, wenn sie raus mussten, zur Bushaltestelle zu kommen. Bei der
Rückkehr flüchteten sie förmlich in ihre eigene Etage, schlossen hastig ihre
Haustür auf, mit rasendem Herz und Puls wieder von innen zu. Auf Grund der
Nervosität, versuchten sie eine Begegnung nach hinten zu verschieben und
schleppten ab dem Zeitpunkt immer ihre Papiere mit sich herum, um ihn evtl.
aufzuklären, da er ihnen ja nicht fremd war. Nach 2 Wochen scheiterten sie schon.
Eine Erwachsenen-Stimme riefe schallend laut vom Erdgeschoss durch den
Flur:,,Hahaaaaaa! Ihr braucht euch nicht zu verstecken. Ich kenne euch noch von
früher,“ und näherte sich unaufhaltsam dem 3. Stockwerk. Pedro und Linda liefen
nervös weiter auf den Dachboden, um nicht entdeckt zu werden. Nachdem sie
wieder Schritte durch das Treppenhaus hörten, tappten sie in die Falle, da sie
dachten, die Person würde sich entfernen und liefen dem altbekannten Kollegen
des frisch eingezogenen Bewohners aus ihrer Vergangenheit in die Arme. Mit der
Tatsache:,,Jetzt könnt ihr euch nicht mehr verstecken“, erschrak er die schon
seit fast vier Jahren schulpflichtigen Kinder, ließ ihr Adrenalin weiter
ansteigen und hielt sie mit einem Gespräch auf, in die Wohnung zu gehen. Herr
Obrigheim wurde neugierig auf den aktuellen Stand der Dinge bei den
schulpflichtigen Kindern. Er wollten unter anderem wissen, was aus ihnen wurde,
wie es ihnen ging, in welche Klasse sie mittlerweile gingen und ob sie bereits
wussten, dass Herr Eisenberg bei ihnen im Haus wohnt. ,,Uns geht es
mittelmäßig. Wir gehen zur Zeit noch in die 3. Klasse, kommen aber bald in die
4. Einmal sind wir sitzen geblieben. Wir wissen bereits, dass er hier ins
Erdgeschoss zog. Was aus uns wurde, dass wollen wir Herrn Eisenberg lieber
selbst beichten. Es ist was ungewöhnliches, was Sie beide noch nicht kennen und
unsere Eltern ebenfalls nicht,“ antworteten die Geschwister. ,,Darf ich
genaueres wissen?“ bohrte er aus Neugierde nach. Mit den Worten:,,Aber es ist
sehr ungewöhnlich und schlummert auf Grund unserer Erziehung schon Jahre lang
im Verborgenem. Es entstand ja bei uns wie Sie früher wussten, durch Neid auf
Jüngere. Nur unsere Großeltern haben es bisher verstanden. Unseren Eltern
trauen wir nicht, es zu zeigen. Wenn Sie es unbedingt wissen wollen, bitte
schön,“ vertrauten ihm Pedro und Linda die ausgedruckten Papiere aus ihrem
Rucksack zum Lesen an. Der Berufstätige Mann las es sich vor den Zwillingen
durch und kam aus dem Staunen nicht heraus. ,,Also hätten wir das schon viel
früher gewusst, wären wir damit anders umgegangen. Aber um etwas zu korrigieren
ist es schon zu spät, weil wir für Schulkinder leider nicht verantwortlich
sind. Früher oder später wird es sowieso auffliegen. Wenn ihr euch nicht allein
traut, eure Eltern aufzuklären, dann sprecht mich an,“ bot Herr Obrigheim den
Zwillingen an und fragte sie, ob er es für seinen Kollegen mit runternehmen
durfte. Sie erlaubten es ihm, weil es ihnen wichtig war, verstanden zu werden
und sie Papiere für drei Leute druckten. Selber im Erdgeschoss zu klingeln
trauten sie sich dann doch nicht. Sie nahmen das Angebot an und baten ihn um
Hilfe, es ihren Eltern so kompetent wie möglich zu erklären, also klingelte er
an einem Wochenende bei denen an. Frau Kirrweiler horchte ab, wer Kontakt zu ihren
Kindern suchte und ließ ihn rein, als sie seinen Namen hörte, da auch ihr der
Nachname etwas sagte. Bei einem Kaffeeklatsch fragten die Eheleute Namens
Kirrweiler, warum Herr Obrigheim Kontakt mit dieser Familie suchte. Er erklärte
den Erwachsenen, dass sein Arbeitskollege ins Erdgeschoss zog, er ihm beim
Einzug half, selbst neugierig auf den Entwicklungsstand der beiden Zwillinge
war, sie beim Umzug, als sie draußen herumliefen und spielten wiedererkannte,
weil Linda so laut den Namen ihres Bruders rief. Außerdem begründete er, dass
Pedro und Linda ihm anvertrauten, zu einer Randgruppe zu gehören und Angst
hatten, es ihnen selbst zu vermitteln. Wenig später wurden die Kinder ins
Wohnzimmer zu den Erwachsenen gerufen, nahmen Papiere mit, um evtl. mit Hilfe
ihres ehemaligen Erziehers, die Eltern aufzuklären, was es für eine Randgruppe
ist. ,,So, erklärt uns mal, was mit eurer Entwicklung los ist. Wie heißt die
Randgruppe, zu der ihr gehört? Ihr braucht aber nichts zu befürchten,“
forschten die Eltern in Ruhe nach. Den Kindern war die Angst vor negativen
Reaktionen im Nacken, sodass sie nur stockend voran kamen, sich vor ihrem
Angstzustand mit dem Anschauen der Papiere ablenkten und gegen Tränen kämpften.
,,Die Randgruppe hat mit Alters-Rollenspielen zu tun. Das sind Leute, die sich
in ein anderes Alter reinversetzen und so behandelt werden wollen. Bei
Erwachsenen heißt die Szene ABDL, bei Minderjährigen, die Alters-Rollenspiele
vollziehen TB, also die Abkürzung für Teenbaby. Wir rutschten, wie unser altes
Umfeld wusste durch Neid auf Jüngere hinein. Jahre lang schlummert es im
Verborgenem, auf Grund vergangener Erziehungsmethoden und wir haben uns nicht
getraut, es euch alleine zu beichten und uns deswegen Hilfe geholt.“ ,,Was genau müssen wir uns unter der Neigung
vorstellen?“, fragten die Eltern nach, um evtl. richtig reagieren zu können. Pedro
und Linda konnten sich das Weinen doch nicht mehr verkneifen. Es war ihnen
sichtlich peinlich, vor einem Menschen aus ihrer Vergangenheit Angst und
Traurigkeit zu zeigen, weil er dachte, sie würden sich normal entwickeln.
Während sie die ausgedruckten Sachen ihren Eltern gaben schluchzten sie bereits
schon herum:,,Hier, die Papiere sind für euch. Falls ihr mehr über die
Randgruppe wissen wollt!“ Sie lasen es sich durch, meinten, es sei nicht so
schlimm und hätten gerne eher von der Randgruppe gewusst, um mit ihren Kindern
vielleicht anders umzugehen, als realistisch getan. Anschließend trösteten sie
ihre Kinder um ihnen zu versichern, es wirklich ernst zu meinen, die Randgruppe
nicht als schlimm zu sehen.
Was sie nicht ahnten
war, dass die Eltern ihnen ein paar Tage später die Last nahmen, sich mit dem
neuen Mieter Herrn Eisenberg in Verbindung zu setzen. Die Erwachsenen machten
es, wenn Pedro und Linda in der Schule waren oder draußen spielten, um sie aus
der Schusslinie zu halten. Die Kirrweiler-Eheleute wussten, dass er als erster
von den vielen Erwachsenen aus dem Umfeld der Zwillinge versuchte, die Kinder
ins Schema der normalen Gesellschaft zu bekommen und gaben zu, Mitläufer
gewesen zu sein, wie sein Kollege, weil damals keiner von der Ageplay-Szene
wusste, dass sie auch von Erwachsenen vollzogen wird. Den älteren Leuten wurde
klar, einen riesen Fehler begangen zu haben mit den Kindern. Alle bereuten es
bitter, nicht vor Pedro und Linda darüber Bescheid gewusst zu haben, so hätten
die Kinder schon viel früher entlastet werden können und keinen Grund gehabt,
es über Jahre zu verheimlichen.
Nach dem heimlichen
Gespräch unter Erwachsenen holten die Eltern die Zwillinge zu sich und stellten
mit dem neuem Hausbewohner zusammen Ageplay-Regeln für sie auf. Pedro und Linda
wurden Alters-Rollenspiele gestattet, sodass die Schule nicht in Mitleidenschaft
geriet, was bedeutete, sich erst in ihrer Freizeit austoben zu dürfen, wenn
keine schulischen Pflichten wie Schulzeit oder Hausaufgaben anstanden, um
Mobbing zu verhindern. Zudem mussten sie vorher die Erwachsenen fragen, ob sie
Ageplaying vollziehen durften und Bescheid geben, in welches Alter sie sich
reinversetzten, damit sich ihr Umfeld darauf einstellen und sie dementsprechend
behandeln konnte. Vergasen die Kinder ihre Ankündigungen, wie sie behandelt
werden wollten mitzuteilen, wurden sie auf die Regel hingewiesen. Erst wenn
sich vergewissert wurde, dass keine Pflichten in der Familie Kirrweiler
bevorstanden und sich auf die Kinder-Bedürfnisse eingestellt wurde, legten die
Erwachsenen mit den Zwillingen los. Es wurden dementsprechend Sachen gekauft
wie Töpfchen, Toilettenaufsätze, Kleinkindernahrung, Klamotten, die Windeln jedoch
separat aus einem Sanitätshaus gekauft, weil Kinderwindeln ihnen nicht mehr
passten und einige Sachen sogar von früher aufgehoben, gereinigt und dann
wieder verwendet. Bedruckte Stofftücher wurden als Sabbertuch verwendet, den
Geschwistern beim Essen um den Hals gebunden, Plastikhosen ihnen über die
Windeln gezogen, sofern es erwünscht war, für die Kinder eine Ecke für
Ageplay-Saisons ausgestattet, Kissen, Stofftiere, Kleinkinderspielzeug,
Schnuller zu Recht gelegt, Pflegeutensilien gestapelt, die Zwillinge in
kleinkindhaft aussehenden Klamotten gepackt und zum Mittagsschlaf hingelegt. Alte
Erinnerungen wurden wach, besonders wenn sie sich in der linken
Erdgeschoss-Wohnung bei dem neuem Hausbewohner, der sie von früher kannte mit
den Erwachsenen inklusive er sich höchstpersönlich mit ihnen austobte, wenn sie
ihn ganz höflich fragten und beide Eltern nicht da waren. Natürlich wollte das
Umfeld auch sicher gehen, dass Pedro und Linda nicht die alten Lektionen von
vor ein paar Jahren befürchteten, deswegen durften sie auch Einwegwindeln tragen.
Es wurde erkannt, dass es keinen Zweck erfüllte, Pedro und Linda ungeliebte
Sachen aufzuzwingen, da sich an den Bedürfnissen nichts änderte, diese bloß
weiterschlummerten und mit früheren Erziehungsmethoden unterdrückt wurden.
Schlechte Erfahrungen sollten ihnen gerade jetzt, wo sie ihre
Randgruppen-Angehörigkeit aussprachen und sich ausgiebig mit dem Thema beschäftigt
wurde erspart bleiben.
Eingesendet von User => Leonie_Gaga bei Windelnet
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