Dienstag, 31. Januar 2023

Tobys Klassenfahrt

Tobys Klassenfahrt

"Aufstehen Schatz! Du musst zur Schule."
Toby machte verschlafen die Augen auf und schaute in Richtung Zimmertür, doch seine Mutter war schon wieder aus dem Türrahmen verschwunden und er hörte sie von der anderen Seite des Flures in der gleichen Art und Weise seinen Bruder wecken.
Toby streckte sich und schälte sich aus dem klitsch nassen Bett.


 
"Verdammt!" dachte er als er sah, dass die Unterlage offenbar nicht alles hatte auffangen können und auch der Bettbezug einen großen Nassen Fleck hatte. Der 12 jährige mit den langen blonden Haaren, die ihm fast bis zur Hüfte reichten begann sein Bett abzuziehen. Als Decke und Kissen von Ihren nassen Bezügen befreit waren begann er zunächst sein Schlafanzug Oberteil und darauf folgend auch seine Schlafanzughose auszuziehen. Beide klebten vor nässe beim Ausziehen etwas an seinem schlanken aber gut trainierten Körper. 

Nachdem er seinen Schlafanzug auf das Bett mit den nassen Sachen geworfen hatte, streifte er das Bettlaken ab und warf es sich mit den nassen Sachen darin wie einen großen Sack über die Schulter und machte sich nackt wie er war auf den Weg in die Waschraum im Keller des Einfamilienhauses, das er mit seiner Mutter und seinem großen Bruder bewohnte. Grade als er auf den Flur trat verließ dieser grade mit einem Handtuch um die Schultern sein Zimmer auf der anderen Seite des Flures. Der 15 jährige Mike hatte genau so blonde Haare wie Toby aber trug sie aber im gegensatz zu seinem kleinen Bruder kurz und hatte ein eben so Sommersprossiges Gesicht wie der kleinere, dass sie beide Geschwister waren konnten sie wirklich nur schwerlich abstreiten.

"Guten Morgen, kleiner!" begrüßte er Toby "Na, wieder alles nass geworden?" fragte er ohne jede Häme oder Spott in seiner Stimme. Toby nickte verlegen und lief rot an. "Hey, das ist nicht schlimm, das weißt du doch." reagierte der große als er die Reaktion seines kleinen Bruders bemerkte. "Ja, aber das ist nervig. Ständig muss ich hier die Wäsche wegbringen und das Bett neu beziehen. Wann hört das endlich auf?" antwortete Toby zerknirscht. "Es hört schon irgendwann auf. Du weißt doch bei mir hat es doch auch vor zwei Jahren aufgehört, oder? Das wird bei dir auch. Keine Sorge." antwortete Mike und stich seinem kleinen Bruder liebevoll über das Haar. "Und naja, wenn du keine Lust mehr auf die ganze nasse Wäsche hast, weißt du was die Lösung ist. In der Komode liegen noch meine alten DryNites. Du weißt, dass Mama auch froh wäre, wenn sie weniger Waschen müsste." "Nein! Windeln sind was für Babys!" fauchte Toby sauer zurück. "Ich hab dir schon ungefähr 200 mal erklärt, dass das nicht stimmt.

 Zum einen sind das keine Windeln sondern Pyjamapants die extra für grrößere Kinder gemacht wurden, die noch ins Bett machen und zum anderen war ich vor zwei Jahren genau so wenig ein Baby, wie du es heute bist, verstanden?" "Jaja." grummelte Toby mürrisch.
"Gut. Also eigentlich wollte ich grade duschen gehen, aber ich glaube du hast es heute nötiger." Erneut strich er seinem kleinen Bruder durch die langen blonden Haare und nahm ein paar Strähnen in die Hand um daran zu riechen. "Und bitte wasch dir deine Haare ordentlich, die haben einiges abbekommen, wie es aussieht. Ich leg dir das Handtuch ins Bad und du beeilst dich gleich mit dem Duschen, damit ich es vielleicht vor der Schule auch noch schaffe, okay?" "Okay." "Na dann mal auf, kleiner." und mit einem leichten Klaps auf den nackten Hintern seines kleinen Bruders drehte er sich in Richtung Badezimmer, während Toby die Treppe hinunter in den Keller lief um seine nassen Sachen dort vor die Waschmaschiene zu werfen. 

Da diese bereits lief beließ er es dabei und sprintete hoch ins Badezimmer wo er sich sofort unter die Dusche stellte. Als das warme Wasser über den fast Haarlosen Körper des 12 Jährigen floss und die Urinreste abspülte besserte sich seine Laune merklich. So begann er sich einzuschäumen. Besonders am Po und zwischen seinen Beinen wusch er ausgesprochen gründlich. Wenn etwas gar nicht ging, dann wäre es in der Schule nach Pipi zu riechen. Das war für ihn absolut klar. Dass er seine Haare gut waschen sollte hätte Mike ihm nicht extra sagen müssen. Er war Stolz auf seine langen blonden Haare und pflegte sie mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln. Shampo, Spülung, Balsam, Kuren - Seine Haare waren sein Schatz und sich um sie nicht angemessen zu kümmern wäre ihm nicht in den Sinn gekommen. 

Toby hatte garde begonnen seine Haare auszuspülen als sich die Badezimmertür öffnete und Mike hinein kam. "Brauchst du noch lange? Ich würde dann auch gerne noch mal." "Nein, 3 oder 4 Minuten noch. Ich muss nur die Haare noch ausspülen" "Okay, beeil dich bitte, es ist schon ganz schön spät, ja?!" "In Ordnung." Während Toby sich die Haare weiter ausspülte begann Mike sich am Waschbeckenbereits seine Zähne zu putzen. Als Toby aus der Dusche stieg drehte spuckte Mike die Zahnpastereste aus, spülte sich den Mund und begann seinerseits sich auszuziehen um unter die Dusche zu gehen. Spielerisch piekste er seinem kleinen Bruder beim vorbei gehen in die Seite worauf dieser sich erschreckte und das Handtuch, mit dem er sich grade abtrocknete fallen lies. "Ey!" lachte Toby "Was soll das?" und bückte sich nach dem Handtuch. Mike der sich diese Gelegenheit nicht entgehen lassen konnte klatschte ihm mit der Handfläche auf den noch nicht ganz trockenen nassen Po, wo sich sofort ein kleiner Abdruck seiner Hand wiederspiegelte. "Aaaah" entruf Toby ein spitzer Schrei. "Ich zeig meinem kleinen Bruder, wo es hier langgeht und dass er mich nicht so lange warten lassen soll, dass ich mich jetzt beim Duschen beeilen muss." grinste er zurück. "Du zeigst mir wo es lang geht? Das glaubst du doch selbst nicht!" rief Toby immer noch grinsend und versuchte seinerseits sein Handtuch auf den Hintern seines großen Bruders schnalzen zu lassen. Ohne Erfolg. "So, jetzt ist aber gut. Trockne dich ab und zieh dich an. Mama hat das Frühstück schon fertig gemacht."

Nach dem Frühstück gingen Toby und Mike, der grade noch rechtzeitig mit dem Duschen ferig geworden wahr gemeinsam zur Bushaltestelle. Dort angekommen wandte sich Mike seinem Freund Simon zu. Simon war Mikes ältester Freund. Sie kannten sich seit dem Kindergarten und waren immer in die gleiche Klasse gegangen. Simon gehörte fast zur Familie er war das einzige Kind und der einzige Jugendliche, der jemals in ihrem Haus übernachtet hatte und das nicht nur einmal sondern fast jede Woche. Andersherum war er bis vor zwei Jahren der einzige gewesen, bei de Mike jemals übernachtet hatte. Simon war neben Mama, Opa, Oma und dem Arzt der einzige, der von Mikes Bettnässen und seinen Windeln gewusst hatte und da er so oft bei ihm geschlafen hatte war ihm natürlich auch der kleinere Bruder nicht entgangen, der ebenfalls häufig nasse Sachen hatte. Simon hatte weder Mike noch Toby jemals dafür geärgert oder verspottet auch, wenn er selbst offenbar nicht von dem Thema betroffen war. Er begrüßte Mike herzlich und winkte auch Toby kurz zu, der zurück winkte sich aber dann an die andere Seite der Bushaltestelle zu Chris stellte.

Chris war in Tobys Augen der Inbegriff von Coolness. Er hatte kurze Braune Haare und einen Buzz Cut und war fast 10 cm größer als Toby. Er war ein exzellenter Sportler und außerdem der Kapitän der Eishockeymannschaft in der die beiden spielten. Chris war erst vor 3 Jahren hergezogen und war damals in Tobys Klasse in der Grundschule gekommen. Er und Toby freundeten sich schnell an, da sie beide das Interesse für Eishockey teilten und Chris sich freute, einen anderen Eishockeyspieler in seiner Klasse zu haben. Er hatte bereits vorher in seiner alten Heimatstadt gespielt und wurde schnell ein essenzieller Teil des Teams und nach knapp einem Jahr zum Kapitän gewählt. Auch in der Schule waren seine Beliebtheitswerte kaum zu toppen. Jeder wollte mit ihm befreundet sein, er war gut in der Schule und zu seiner "Crew" zu gehören war der gefühlte Adelsschlag. 

Es war nicht so, als ob Chris sich bemüht hätte besonders cool oder lässig rüber zu kommen. Er war es von ganz alleine und insbesondere die Jungs wären wahrscheinlich von einer Brücke gesprungen, damit er sie cool fände.

Im Bus unterhielten sie sich über das letzte Spiel am Wochenende und ärgerten sich über einen Stürmer der gegnerischen Mannschaft, der Chris einen ganz schön bösen Stockcheck gegeben hatte ohne, dass der Schiri irgendetwas getan hätte. "So ein Penner!" schimpfte Toby, dem hätte ich am liebsten mal richtig umgenietet." "Ja, keine Ahnung, was bei dem Falsch lief." antwortete Chris. In der Schule angekommen begann der Schultag wie jeder Montag. Mathe, Erdkunde, Doppelstunde Physik, Kunst. In der Sechsten Stunde hatten sie Deutsch bei ihrem Klassenlehrer Herr Thomas. Als Herr Thomas in die Klasse kam wurden alle sofort ruhig ohne, dass er etwas sagen musste. Er gehörte zu den Lehren, die nicht zu schreien brauchten um eine Klasse zur Ruhe zu bekommen er hatte eine Ausstrahlung die alle Schüler*innen sofort an seinen Lippen hängen ließ, sobald er den Mund aufmachhte um etwas zu sagen.

"Guten Tag zusammen"

"Guten Tag Herr Thomas" anntwortete die Klasse zackig. Den Guuuuteeeen Mooooorgen-SingSang hatte Herr Thomas ihnen als allererstes beigebracht, als er in der 5. Klasse ihr Klassenlehhrer geworden war.

"Wir werden heute mal etwas anders in die die Stunde starten als sonst" kündigte Herr Thomas an. "Ihr seid ja jetzt in der 6. Klasse. Wer von euch weiß denn was das für den beginn des zweiten Halbjahres heißt? - Ja, Lisa?"
Aufgeregt antwortete Lisa, ein schwarhaarigen Mädchen mit Pferdeschwanz "Nächstes Halbjahr gehen wir auf Klassenfahrt!" "Richtig!" sagte Herr Thomas. "Es geht auf Klassenfahrt und zwar fahren unsere 6. Klassen immer in die nähe von Hamburg in ein Gästehaus an einem See. Mit euren Eletrn haben wir darüber auf dem letzten Elternabend schon gesprochen. Ein paar Programmpunkte gibt es natürlich immer schon, aber wir möchten natürlich auch Wissen worauf ihr Lust hättet und dafür und für eure Fragen werden wir die folgende Stunde jetzt Nutzen. Eure Deutschsachen könnt ihr also einpacken. Ihr braucht nur einen Zettel und einen Stift."

Klassenfahrt... Tobys Gedanken kreisten. Wie sollte er mit auf eine Klassenfahrt? Wenn jemand mitbekam, dass er ins Bett machte wäre seine Stellung in der Klasse verloren. Alle würden sich über ihn, den Bettnässer lustig machen. Er erinnerte sich, als Mike damals zur Klassenfahrt gefahren ist wurde er einfach mit Simon auf ein Zweierzimmer gepackt. Simon wusste ja eh bescheid. Aber er hatte keinen Simon. Niemand in der Klasse wusste über sein Geheimnis bescheid und so sollte es auch bleiben. Und herr Thomas wollte er auch nicht davon erzählen. Auf keinen Fall, der hielte ihn dann noch für ein Baby. Nein, keine Chance. Die Klassenfahrt würde er wohl verpassen müssen. So dachte er während die anderen in der Klasse Ideen sammelten, was sie auf der Klassenfahrt zu tun gedachten.
Am Ende der Stunde verteilte Herr Thomas noch einige Zettel.


"So ihr bekommt vier Zettel von mir: Einmal einen Brief, der nocheinmal alle Informationen für eure Eltern zusammen fasst. Der Zweite Zettel ist die Anmeldung. Der dritte ist für die Zahlung der Klassenfahrt. Da stehen auch noch Informationen drauf, welche Möglichkeiten der finanziellen Unterstützung es gibt, wenn es für einige sonst schwierig wird sich die Fahrt zu leisten. Und der vierte Zettel ist ein Gesundheitsfragebogen. Den brauchen wir ebenfalls dringend zurück, damit wir wissen ob jemand von euch regelmäßig Medikamente braucht, Schlafwandelt, irgendwelche Allergien hat oder ähnliches. So, wenn ihr eure Zettel beisammen habt könnt ihr zusammenpacken und euch an der Tür aufstellen. Wenn es klingelt habt ihr dann für heute Feierabend." Mit diesen Worten begann Herr Thomas die Zettel zu verteilen.

 
Auf dem Weg zurück nach Hause schauten er und Chris sich im Bus die Zettel gemeinsam an.
Auf dem ersten standen Dinge wie das genaue Datum, die Adresse der Unterkunft, Regeln für die Klassenfahrt, bereits geplante Aktivitäten und ähnliches. Der zweite und dritte Zettel waren eher unspannend. Hauptsächlich Lückentexte, wo Namen und Daten der Kinder eingetragen werden sollten oder Informationen wann das Geld wohin überwiesen sein sollte und wie man Hilfe bei der Finanzierung bekommen könnte.
Erst auf der dritten Seite machte Toby große Augen.
In dem gesundheitsfragebogen stand unter

"Mein Kind hat folgende Allergien: _________________________________"
und
"Mein Kind nimmt regelmäßig folgende Medikamente ein: ______________________________"
"Mein Kind ist Bettnässer:
O Nie
O Gelegentlich
O Regelmäßig
Bitte geben sie bei Bedarf entsprechende Hilfmittel wie Windeln oder Unterlagen mit."

Das wars mit Teil 1 meiner ersten Geschichte. Ich freue mich über euer konstruktives Feedback und gerne auch Ideen und Anregungen. Wie es weiter geht und ob Toby mit auf die Klassenfahrt fähr erfahrt in dann in Teil 2.

2 Kommentare:

  1. Ist erstmal ein guter Start. Normaler Alltag eines Sechstklässlers. Ein Gleichgesinnter Freund ist bestimmt nicht verkeht. Ob Mädchen oder Junge bleibt Dir überlassen.

    AntwortenLöschen
  2. Endlich etwas, was aus der Masse des unerträglichen heraussticht.
    Der Schreibstil ist nicht schlecht, hier und da fallen Grammatikfehler auf, oder mal ein falsch geschriebenes Wort, aber ansonsten flüssig zu lesen und ist logisch und ordentlich geschrieben worden.

    Was die Frage bzgl des zweiten Teiles betrifft, ja, ich würde weiterlesen, falls es einen zweiten Teil geben sollte.

    AntwortenLöschen

Bitte keine Werbung, Links, Beleidigungen u.s.w...
Zeige Respekt Deinem Gegenüber auch wenn Dir die Geschichte nicht gefällt. Beleidigende Kommentare werden umgehend gelöscht. Vielen Dank!