Mittwoch, 2. Oktober 2019

Der seltsame Fund Teil 5


Als ich am nächsten Morgen aufwachte, war natürlich mein erster
Gedanke: „Ist sie nass? Habe ich mir über Nacht eingenässt?“ Da
dem leider immer noch nicht der Fall war, holte ich das gleich mal
nach und ließ meinem Pipi freien Lauf. Langsam bahnte es sich
seinen Weg in die immer nasser werdende Windel.



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Fasziniert
schaute ich zu, wie sich die Vorderseite der Tena Slip Maxi langsam
gelb färbte, doch ich spürte, dass nicht mehr die gesamte
Flüssigkeit aufgesogen wurde. Es war wirklich allerhöchste Zeit für
einen Wechsel.
Aber damit musste ich noch warten, bis meine Mutter heute Morgen
aus dem Haus war. Denn sonst würde sie noch ohne Verwarnung in
mein Zimmer reinplatzen und mich dabei erwischen ...
Wie auf Kommando ging auf einmal schlagartig die Tür auf:
„Hallo Jonas! Hast du gut geschlafen?“ rief eine Mutter gut gelaunt.
Sie war schon immer morgens topfit, während ich eher ein
Morgenmuffel war. Schnell zog ich meine Schlafanzughose wieder
hoch, bevor meine Mutter die Windel bemerken konnte.
„Hmmm, ja“, grummelte ich verschlafen. Oder mit anderen Worten:
Nein, aber was soll man sonst antworten?
„Dann komm mal aus dem Bett, zieh dich an und komm runter! Du
weißt doch, Schatz, ich muss gleich zur Arbeit.“
Was? Aber ich konnte doch mit meiner übervollen Windel jetzt
unmöglich die Treppe herunterlaufen. Die würde beim ersten Schritt
sofort auslaufen, und das durfte sie auf keinem Fall vor meiner
Mutter!
Aber eine andere Option gab es gerade nicht, das sah ich ein.
Deshalb lief ich langsam und vorsichtig aus dem Bett, und wie
durch ein Wunder hielt die Windel dicht. Aber wird sie auch
dichthalten, wenn ich jetzt gleich die Treppe heruntergehe?, dachte
ich mir besorgt.
Doch so weit kam es gar nicht. Denn plötzlich drang aus dem
Zimmer meiner großen Schwester ein lautes Schluchzen. Ich musste
grinsen. Meine Schwester war wohl gerade aufgewacht und hatte
sich dabei in ihrem Gitterbettchen wiedergefunden. Ich konnte
immer noch nicht fassen, was passiert war.
Meine Eltern glaubten, meine große Schwester würde gerne wieder
Windeln tragen, nicht ich. Wie sie sich darin täuschten! Aber es tat
richtig gut, zu sehen, wie meine große Schwester mal ein wenig
kleinlauter war.
Richtig gut ...
„Warte meine kleine Sara, ich komme zu dir und tröste dich!“, rief
Mama meiner großen Schwester zu. Ich musste mir die Hand vor
den Mund halten, um nicht laut los zu prusten.
Da wurde mir klar, dass ich jetzt, wo meine Mutter gerade Sara
„tröstete“, perfekt unbemerkt eine Windel wechseln konnte. Also
riss ich sie mir vom Leibe und warf sie in mein altbewährtes
„Windelversteck“ hinter meinem Kleiderschrank.
*~*~*~*~*~*~*~*~*~*
Währenddessen liefen meine Mutter und Sara die Treppe runter.
Sara sagte energisch: „Ich sage dir noch einmal: Ich habe keine
Windel aus dem Keller genommen! Und damit das mal klar ist: Ich
werde keiner der zwei Packungen mit Windeln, die du mir
hingestellt hast, auch nur anrühren.“
Meine Mutter antwortete: „Ich habe dir doch 3 Packungen
hingestellt!“
„Doch, natürlich waren das nur zwei. Eine Packung mit Windeln
kann doch nicht einfach so verschwinden“, entgegnete meine
Schwester, wobei sie das Wort „Windel“ so ausspuckte, als wäre es
der Teufel höchstpersönlich.
„Oder jemand nimmt sie ...“ sagte meine Mutter und runzelte die
Stirn.
*~*~*~*~*~*~*~*~*~
Währenddessen fasste ich in meinem Zimmer einen Entschluss. Oder
genaugenommen hatte schon gestern beschlossen, heute mal ein
richtiges Risiko einzugehen: Ich würde mit einer Windel zur Schule
gehen!
Wenn man jemanden wie Kevin in der Klasse hatte, war das
natürlich sehr riskant. Trotzdem ... wer nicht wagt, der nicht
gewinnt. Außerdem würde ich mich heute KEIN EINZIGES MAL auf
die schmutzige Schultoilette setzen müssen! Ich hatte ja meine
private Toilette bei mir – meine Windel.
Während ich mich anzog, hörte ich wie meine Schwester aus dem
Haus rannte und ihre Tür hinter sich zuknallte. Eigentlich müsste ich
jetzt schnell zur Schule rennen, um nicht zu spät zu kommen.
Trotzdem konnte ich mir einen Blick in das Zimmer meiner großen
Schwester nicht verkneifen. Das ursprünglich coole Zimmer einer
Teenagerin war zum Babyzimmer mutiert. Auch wenn ich es lieben
würde, in so einem Raum zu leben, wusste ich ganz genau, dass
Sara es abgrundtief hasste. Das hatte diese Zicke verdient.
Ich nahm meinen Schulranzen, schnappte mir mein (immer noch
ausgeschaltetes) Handy und rannte los. Wenn ich mich beeilte,
dann würde ich vielleicht noch den Bus erwischen, dachte ich mir
und rannte los. Dann müsste ich nicht die ganze Strecke laufen.
Als ich gerade durch die Tür rannte, rief meine Mutter aus dem
Wohnzimmer meinen Namen und sagte, dass ich noch mal zu ihr
kommen sollte.
Oh nein, dachte ich. Die spricht mich doch wohl hoffentlich nicht an,
weil sie meine Windeln entdeckt hat oder zumindest Verdacht
geschöpft hat?
Doch meine Sorgen waren unbegründet. „Ich wollte dir nur noch
mal sagen, dass du dich heute von Kevin fernhalten musst. Der hat
gestern Mirko windelweich geprügelt.“ Beim Wort „Windel“ zuckte
ich zusammen. „Und noch was, wegen dem Ausflug ins
Umweltzentrum Molchingen. Ihr fahrt da ja in zwei Wochen hin und
übernachtet dort unter freiem Himmel.“
Das hatte ich auch schon mitbekommen. Wir hatten vor ein paar
Tagen einen Elternbrief bekommen, in dem alles dazu drinnen
stand, also dass wir mit dem Bus hinfahren werden und dann in
Schlafsäcken auf einer Wiese übernachten werden. Auf der Wiese
wird auch ein großes Open-Air-Kino aufgebaut sein. Und unsere
Schule wird nicht die einzige sein, die dort dabei sein wird. Ich hätte
mich sicher sehr darauf gefreut, wenn der Film, der gezeigt werden
wird, nicht so langweilig wäre! Ich hatte ihn schon einmal zur Hälfte
zu Hause angeschaut und danach in die Tonne getreten.
„Ich habe mir überlegt, dass du da nicht mitkommen wirst. Mir ist
nicht wohl dabei, dich mit Kevin dort hinzuschicken. Ich möchte
nicht, dass dich der Irre irgendwie schlägt oder so. Ich glaube, es ist
besser, du bleibst ...“
„Mama, ich muss jetzt los!“, rief ich energisch und raste aus der Tür
hinaus. Ich wollte wirklich nicht zu spät kommen!
Während ich rannte, raschelte meine Windel etwas, aber nur wenig.
Das konnte keiner hören. Oder doch? Nein, niemals, beruhigte ich
mich. Trotzdem war das ein geiles Gefühl, mit einer Windel durch
die Stadt zu rennen. Obwohl das mit der Windel natürlich keiner
wissen konnte, hatte ich trotzdem voll das Gefühl, dass hinter
meinem Rücken alle auf mich zeigten und riefen: „Da! Da! Der trägt
eine Windel! Der da!“ Aber das war natürlich Blödsinn. Schließlich
kam ich gerade noch rechtzeitig bei der Bushaltestelle an und ...
BONG ... rannte voll gegen die Glaswand der Haltestelle. Na ja,
egal, das Glas hatte sowieso schon einen Sprung, da war das jetzt
auch nicht wichtig. Oder war der Sprung vorher noch nicht? Doch
um mir jetzt zu überlegen, ob morgen bei uns zu Hause eine
Strafanzeige wegen der Beschädigung einer Bushaltestelle
eintrudeln würde, dazu blieb mir jetzt wirklich keine Zeit mehr. Ich
konnte gerade noch meine Füße durch die Bustür setzen, als sich
diese mit einem lauten Zischen schloss und der Bus sich rumpelnd
in Bewegung setze. Das war gerade noch mal gut gegangen (und
das auch nur, weil der Bus 7 Minuten Verspätung hatte), ansonsten
hätte ich heute laufen müssen. Wieder einmal. Da ich morgens
oftmals erst spät aufwachte erwischte ich den Bus fast nie und
musste so gut wie immer laufen. Sportlicher wurde ich irgendwie
trotzdem nicht.
Ich schaute mich im Bus um. Kein Klassenkamerad in Sicht. Die
hatten wohl alle schon einen früheren Bus genommen. Also ließ ich
mich auf einen freien Sitz fallen und genoss die wohlige Wärme der
nassen Windel ... Moment mal! Warum war die Windel denn nass?
Ich hatte doch gar nicht in meine Windel gepinkelt! Und heute
Morgen war noch alles trocken! Ich musste mir also unbewusst in
die Windel gepinkelt haben, während ich gerannt war. Ich war also
ab jetzt mehr oder weniger auf Windeln angewiesen. Naja,
eigentlich egal, ich wollte sowieso weiterhin Windeln tragen. Und
dass ich irgendwann mein Pipi nicht mehr kontrollieren könnte,
wenn ich es immer sofort laufen ließe, war mir auch von Anfang an
klar gewesen. Nur nicht, dass es so schnell gehen würde!
Der Busfahrer war offenbar darauf aus, die verspätete Zeit
auszugleichen, indem er extra schnell fuhr. Wie rasten mit Karacho
durch ein Schlagloch und kratzen dann so haarscharf um die Kurve,
dass ich mir echt Sorgen machte! Wenn das so weiter ging, würden
wir noch einen Unfall bauen! Um mir die Zeit zu vertreiben zog ich
mein Handy aus der Hosentasche – und das war der nächste Schock
des Tages, mittlerweile der dritte (keine Ahnung, warum ich das
jetzt zählte). Denn auf dem Display stand: „Sie haben 329 neue
Nachrichten!“
Und all diese Nachrichten hatten ein Bild als Anhang, auf dem ich
zu sehen war, wie ich mir gerade in meine Windel machte.
Jemand hatte es durch mein Zimmerfenster aufgenommen und
dann herangezoomt.
Und dieser jemand war meine große Schwester.
Für einen Moment war ich komplett sprachlos und geschockt. Meine
Schwester musste irgendwie darauf gekommen sein, dass ich der
Windelliebhaber aus dem Haus bin. Und dann wurde mir plötzlich
alles klar: Natürlich! Meine große Schwester war gestern doch so
lange draußen gewesen. Ich könnte wetten, sie hatte sich mit
irgendeinem Klassenkameraden getroffen, der ihr davon erzählt
hatte, dass ich einen Schnuller in meinem Ranzen hatte. Somit war
es für meine große Schwester wohl nicht schwer darauf zu
schließen, dass ich der heimliche Windelträger in unserem Haus bin.
Ich war ja so ein Idiot! Und dann hatte ich mir auch noch nichts
dabei gedacht, als bei strahlendem Sonnenschein ein Blitz durch
den Himmel zuckte, wo doch meine große Schwester ihre Kamera
mit in den Garten genommen hatte. (Der Blitz stammte natürlich
von ihrer Kamera).
Und erinnert ihr euch noch an den Anruf von meiner Schwester, wo
ich nicht drangegangen bin? (Wenn nicht, lest noch mal in Teil 4
nach). Ich jedenfalls schon. Da wollte sie mich vermutlich mit den
frisch angefertigten Fotos erpressen. Warum sonst sollte sie mich zu
dem Zeitpunkt aus dem Garten aus anrufen? Und als ich dann nicht
rangegangen bin, hat sie sich entschieden, den einfacheren Weg zu
gehen und die Fotos sofort unter meinen Klassenkameraden zu
verbreiten! Oh Mann! Ich war ja so blöd!
Dann kehrte mein Blick zurück auf den Bildschirm von meinem
Handy und ich begann, die Beiträge (oder besser gesagt:
Beleidigungen) durchzulesen, die meine Klassenkameraden in die
Klassengruppe geschrieben hatten:
„Windelbaby“
„Verpiss dich, du kleiner Pisser“
„lol. hätte nicht gedacht, dass Jonas noch so ein kleines Baby ist.
dann mal viel Spaß beim in die Windel machen, kleiner scheisser,
jonasbaby #krabbelgruppe“ (dieser Kommentar war natürlich von
Kevin)
„Geh zum Kindergarten in die Krabbelgruppe“
„Kranker Faschist“
An dieser Stelle hörte ich auf zu lesen: Moment mal! Stand da
tatsächlich „kranker Faschist“? Das lasse ich mir nicht bieten!,
dachte ich empört. Man kann doch nicht jemanden als Nazi
bezeichnen, nur weil er eine Windel trägt! Ich wollte schon einen
entsprechenden Kommentar schreiben, als ich noch einmal genauer
hinsah, und feststellte, dass da gar nicht „Kranker Faschist“ stand!
(ich brauchte wohl wirklich eine Brille). Da stand „kranker
Fetischist“. Dieses Wort hatte ich noch nie gehört. Und ausgerechnet
dieser Beitrag hatte auch noch 11 Likes erhalten! Ich beschloss, das
Wort „Fetischist“ (oder wie auch immer) nachher mal zu googeln.
So ging der Chatverlauf immer weiter, nur mit neuen Beleidigungen.
Ein Mal kam noch das Wort „Fetischist“, ansonsten alle möglichen
anderen Beleidigungen, wie z.B. „Säugling“ oder ... ach, das möchte
ich alles gar nicht mehr aufschreiben. Es war einfach nur zum
Kotzen!
Mein Kopf sackte auf meine Knie. Was sollte ich jetzt tun? Wollten
meine Freunde JETZT überhaupt noch meine Freunde sein? Konnte
ich mich in meiner Klasse überhaupt jemals noch blicken lassen?
Vor meinen Augen verschwamm alles, während meine Welt Stück
für Stück in sich zusammensackte. Doch dieser Zustand hielt nicht
lange an, dann wenige Sekunden später erlebte ich meinen vierten
und größten Schock an diesem Tag, der mich schlagartig aus meiner
Verzweiflung hochriss.
Autor: Jimket
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