Mittwoch, 25. September 2019

Der seltsame Fund Teil 4


Nachdem der Schulunterricht endlich ein Ende genommen hatte,
ging ich mit meinen Freunden Niklas und Jens nach Hause. Wir
waren gerade erst aus dem Schulgebäude gegangen, als wir hinter
uns einen spitzen Schrei und dann ein lautes Heulen hörten:



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Ich
musste gar nicht hingucken, um zu wissen, was los war. Kevin
verprügelte gerade wieder einen Schüler, so wie jeden Tag.
Jens sprach aus, was ich dachte: „Ich frage mich, warum Kevin noch
nicht von der Schule geflogen ist. Dieser Irre gehört doch in die
Klapse!“ Auch Niklas‘ Mutter hatte mal mit dem stellvertretendem
Direktor geredet und gesagt, dass wenn man Kevin nicht bald
feuern würde sie rechtliche Schritte ginge. (Mit dem Direktor konnte
sie nicht reden, der war nämlich schon seit Monaten krank und
hatte vermutlich auch genug.)
Wir redeten über alles Mögliche, nur dem Thema Windeln wich ich
geschickt aus. Auch wenn das meine besten Freunde waren, wollte
ich die ganze Angelegenheit erstmal nur für mich behalten.
*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*
Melissa B, meine Mutter, betrat den Drogeriemarkt und wandte sich
mit einer außergewöhnlichen Bitte an die Verkäuferin: „Ich bräuchte
eine Packung Windeln für ein 15-jähriges Mädchen.“ Die Verkäuferin
entgegnete verwundert: „Das ist ja mal ein seltsames Anliegen.“,
und lächelte pflichtschuldig. Manchmal hasste sie ihren Job. „Da
kann ich Ihnen die Tena Slip Maxi empfehlen in Größe M, die dürften
Ihrer Tochter noch gut passen.“
Zufrieden antwortete meine Mutter: „Vielen Dank. Könnten Sie mir
bitte mal so eine Windel zeigen? Ach ja, da fällt mir noch etwas ein.
Kennen Sie vielleicht einen Laden hier in der Gegend, der größere
Gitterbettchen verkauft? Sie müssen wissen, meine Tochter möchte
wieder ein Baby sein.“
Während ich mit meinen Freunden den Weg nach Hause antrat,
ahnte ich weder von diesem Gespräch noch von dem unglaublichen
Spektakel, welches ich heute Nachmittag erleben sollte.
*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*
Schließlich kamen Jens, Niklas und ich an Jens‘ Wohnung an. Ich
und Niklas verabschiedeten uns von ihm und gingen dann
zusammen weiter. Ich hatte den weitesten Nachhauseweg von uns
dreien – und war der schlechteste Sportler von uns dreien.
Irgendwie unlogisch, aber so war das nun mal.
Wir liefen gemächlich den Weg entlang und als wir die Stelle
erreichten, wo ich heute Morgen den Schnuller gefunden hatte,
schaute ich auf den Boden, ob dort nicht vielleicht noch andere
Gegenstände lagen. Aber da war nichts, wie ich zu meiner
Enttäuschung feststellte. Doch Niklas bemerkte meinen Blick und
fragte mich lachend: „Suchst du wieder irgendwelche mysteriösen
Gegenstände?“ „Ich tue nur etwas für die Umwelt!“, konterte ich.
Dann kam mir eine Idee: Sollte ich ihm vielleicht doch meine
Windelliebe anvertrauen? Das wäre der perfekte Moment dafür
gewesen. Doch ich entschied mich dagegen. Schließlich kamen wir
an die Stelle, wo wir uns trennen mussten. Niklas musste links
abbiegen, während ich noch ein ganzes Stück geradeaus gehen
musste, um zuhause anzukommen.
Niklas fragte mich noch: „Wollen wir uns heute Nachmittag
treffen?“ Zuerst freute ich mich darauf, doch dann konnte ich nur
noch denken: Keine Windeln, kein Schnuller. Also platze es mir
heraus: „Nein, ich habe heute Nachmittag Nachhilfeunterricht.“ Eine
komplette Lüge. Warum log ich jemanden wie Niklas nur wegen so
ein paar Windeln an? Doch Niklas konnte das natürlich nicht wissen.
Für ihn war es normal, dass ich wegen Nachhilfestunden nichts mit
ihm unternehmen konnte. Also sagte er traurig: „Okay, dann eben
nicht“, verabschiedete sich und ging davon. Auch ich ging schockiert
weiter, mit schlechtem Gewissen und der Tatsache im Kopf, dass
mir eine Windel, eine alte, viel zu kleine Babywindel, wichtiger war
als mein bester Freund.
Als ich schließlich zuhause ankam, schloss ich die Tür auf und legte
den Schlüssel in die Schale direkt im Eingangsbereich. Meine Mutter
war offenbar nicht da. Zuerst dachte ich, dass sie vielleicht gerade
mit meinem Vater spazieren geht, doch auch ihr Auto stand nicht
vorm Haus. Sie war wohl gerade wieder einkaufen. Neuen Schrott,
der dann wieder im Keller landen würde, dachte ich genervt. Wo
und was meine Mutter gerade einkaufte konnte ich natürlich nicht
ahnen und hätte ich ein wenig genauer hingeschaut, wäre mir auch
nicht entgangen, dass nicht nur das Auto meiner Mutter weg war,
sondern auch der Anhänger, mit dem meine Mutter besonders
schwere Sachen, wie z.B. Möbel transportierte.
Auf der Treppe zu meinem Zimmer vernahm ich ein lautes
Schluchzen. Meine Schwester lag weinend inmitten von Puppen, die
meine Mutter ihr wohl wieder ins Zimmer gestellt hatte. Ich musste
unwillkürlich grinsen, was sie mit einem vernichtenden Blick
kommentierte. Schade, dass ich keine Kamera mitgenommen hatte.
Das wären coole Fotos geworden, meine heulende Schwester
inmitten von Barbie-Puppen! Was für coole Foto-Gelegenheiten
sich für mich noch ergeben würden konnte ich natürlich nicht ahnen,
ebenso wenig, wie was für vernichtende Foto-Gelegenheiten von
anderen ausgenutzt werden würden.
In meinem Zimmer stellte ich meinen Schulranzen ab und überlegte:
Sollte ich mir gleich eine Windel anziehen? Doch ich entschied mich
dafür, mit den Hausaufgaben zu beginnen, denn: Zuerst die Arbeit,
dann das Vergnügen!
Als ich gerade dabei war, irgendeinen Blödsinn mit Zahlen in Mathe
auszurechnen, klingelte es an der Tür. Meine Mutter war vom
Einkaufen zurückgekommen und hatte natürlich mal wieder ihren
Schlüssel vergessen. Als ich ihr aufmachte, viel mir auch auf, dass
am Auto der Anhänger befestigt war. Meine Eltern hatten ihn mal
günstig auf eBay ersteigert. (Wie ihr euch vielleicht schon denken
könnt, ersteigern und versteigern meine Eltern auf eBay
Gegenstände. Wobei im Moment der Schwerpunkt auf Versteigern
liegt.) Und auf dem Anhänger befanden sich Holzbretter,
Holzstangen und Schrauben. Ich als erfahrener „Baumeister“
checkte natürlich sofort, dass das der Bausatz für ein Möbelstück
war, das ich dann wieder zusammenbauen „durfte“. So etwas
musste immer ich machen, meine Mutter und meine Schwestern
konnten natürlich gar nicht mit Bausätzen umgehen und mein Vater
war viel zu beschäftigt für so etwas. Und mir machte das ja auch
irgendwie Spaß. Aber was das für ein Möbel sein sollte, das konnte
ich mir nicht im Geringsten vorstellen! Sehr ungewöhnlich.
Meine Mutter begrüßte mich und nachdem ich ihr ein wenig vom Tag
erzählt hatte, bat sie mich, 3 blaue Pakete ins Zimmer meiner
großen Schwester zu stellen. Ich schaute auf das Etikett und stellte
fest, dass dort in großen blauen Buchstaben „IKEA“ stand. Noch
mehr Möbel also.
Doch dann blinzelte ich verwundert und stellte fest, dass dort ja gar
nicht IKEA stand. Was war nur mit meinen Augen los. Da stand
nämlich „TENA“! Diesen Namen hatte ich noch nie gehört. Doch als
ich das Etikett genauer anschaute konnte ich dort lesen: „Slip Maxi!
Saugfähigkeit: 900 ml.“ Moment mal, „Saugfähigkeit?“ Dann waren
das also Erwachsenenwindeln! Natürlich! Meine Eltern glaubten ja,
meine große Schwester würden heimlich Windeln tragen, und
wollten ihr eine Freude machen. Andererseits bedeutete, dass, das
von nun an auch Windeln im Haus waren, die mir perfekt passen
würden! Selbstverständlich stellte ich daher in das Zimmer meiner
Schwester nur zwei Packungen der Windeln und versteckte eine
hinter meinem Kleiderschrank. Endlich hatte ich bekommen was ich
wollte und musste dafür noch nicht mal meiner Mutter von meiner
Windelliebe erzählen! Das war genial. Auf den Schrei meiner
Schwester war ich gespannt, wenn sie merken würde, dass man ihr
Windeln gekauft hatte.
Da rief meine Mutter meinen Namen. Ich lief die Treppe herunter
und meine Mutter, die mehrere Kisten in der Hand hielt, sagte
aufgeregt: „Trag das mal vor das Zimmer von Sara. Der Himmel
zieht zu, ich glaube es gibt ein Gewitter. Und vergiss auch nicht die
Bauteile für das Gitterbett“ Ein Gitterbett für meine große
Schwester? Das waren doch mal großartige Nachrichten. Also trug
ich gut gelaunt Kisten voll mit Kuscheltieren, Fläschchen und
anderer Baby-Ausrüstung und schließlich die Bauteile von dem
Babybettchen vor das Zimmer meiner großen Schwester. Das
Heulen, was aus ihrem Zimmer zu vernehmen war, verstärkte meine
gute Laune noch. Nur einen Schnuller konnte ich nirgends
entdecken. Das war sehr schade, denn seit meinem Fund auf der
Straße wünschte ich mir nichts mehr, als endlich mal einen
Schnuller ausprobieren zu dürfen! Schließlich begann ich vor der
Zimmertür meiner Schwester mit dem Zusammenbau des
Gitterbettes, während der Regen auf das Dach trommelte.
Nach einigen Stunden war das Gitterbett endlich fertig aufgebaut
und ich konnte mich nun meinen Windeln und meinen
Hausaufgaben widmen. Meine Schwestern waren beide in den
Garten gegangen. Sara war in den Garten gegangen und hatte
Sonja, meine kleine Schwester, und ihre Kamera mitgenommen.
Sara war „Hobbyfotografin“. Pah, was für eine Loserin. Der ihre
Bilder sahen nicht gerade schön aus und waren auch echt
langweilig, nur irgendwelche Landschaften, aber meine Mutter war
jedes Mal begeistert. Das hatte ich noch nie verstanden. Aber heute
war kein Tag zum Fotografieren, noch nicht mal langweilige
Landschaftsfotos würden heute einigermaßen gut aussehen. Ich
tippte eher darauf, dass Sara Sonja jetzt gerade von ihrem
Schicksal berichtete und dass ich daran schuld wäre und sowieso an
allem Schuld hätte und so weiter.
Egal. Jetzt war bei mir der große Moment gekommen. Zum ersten
Mal nach so langer Zeit würde ich wieder eine Windel tragen, die
mir gescheit passte. Da lag das Paket nun ungeöffnet vor mir.
Voller Vorfreude öffnete ich es und eine Duftwolke strömte mir
entgegen. Ein himmlischer Duft. So hatte ich mir den Geruch von
Prinzessinnen vorgestellt. Ich nahm eine Windel aus der Packung.
Sie war ganz weich und warm und viel schöner als die MoltexWindeln in Größe 6. Nur die niedlichen Babymotive fehlten mir ein
wenig. Vor allem aber war sie viel größer und angenehmer ...
Jetzt gab es kein Halten mehr. Ich riss mir meine Hose und
Unterhose herunter und zog die Windel blitzesschnell an. Das war
wesentlich leichter als sonst. Im Gegenteil, die Windel war mir fast
schon ein bisschen zu groß. Doch ich bekam die Windel nicht zu und
dann sah ich auch, warum: ich hatte eine Erektion. Hatte mich die
Windel irgendwie erregt?
Ich wartete also einige Zeit, bis die Erektion weg war und verschloss
dann die Windel. Ein Wohlgefühl durchströmte mich. Einfach
wunderbar. Ich war so in Gedanken versunken und dabei, das
herrliche Gefühl zu genießen, dass ich noch nicht mal den hellen
Blitz bemerkte, der an meinem Fenster vorbeizuckte.
Als ich dann vom Boden aufstand, um mich an die Hausaufgaben zu
machen, machte mich etwas stutzig: Es regnete ja gar nicht mehr
und zu donnern hatte es auch aufgehört. Und Blitz und Donner
kamen ja stehts gemeinsam, wenn auch oft mit Zeitverschiebung.
Aber ich hatte es schon seit einer Stunde nicht mehr donnern hören.
Woher kam dann der Blitz? Egal, den musste ich mir wohl nur
eingebildet haben.
Ich hatte wirklich schlechte Augen. Denn sonst hätte ich den
scharfen Schatten bemerkt, der gerade eben an meinem Fenster
vorbeirannte. Der Schatten von einem Mädchen, dass eine teure
Kamera in der Hand hielt. Mit ausgefahrenem Blitzer.
Gerade wollte ich mit den Hausaufgaben beginnen, als mein Handy
vibrierte. Auf dem Display stand „Sara“. Konnte die Zicke nicht
einfach reinkommen, wenn sie mir etwas sagen wollte? Ich
entschied mich, einfach die lautlos-Taste zu drücken und machte
mich wieder an meine Mathehausaufgaben. 5332 mal 13, 342 +
4322, den Radius ermitteln und dann irgendeinen Kreis zeichnen
und so weiter und so fort. Nachdem ich mit dem ganzen Blödsinn
endlich fertig war (höchstwahrscheinlich war mal wieder der größte
Teil falsch, aber auch egal), packte ich meinen Ranzen, putzte
meine Zähne und legte mich schlafen. Die Windel wechselte ich mir
nicht, weil ich noch nicht so viel gepinkelt hatte und diese Tena Slip
Maxi Windeln ja angeblich bis zu 1000 ml absorbieren konnten.
Hoffentlich war das wahr und keine typisches Werbeversprechen,
dass nur Betrug war. Als neulich unser Kühlschrank kaputt
gegangen ist, war die „Garantie“ genau seit 3 Tagen abgelaufen. Ein
seltsamer „Zufall“.
Nach kurzer Zeit schlief ich schließlich erschöpft ein.
Dumm nur, dass ich mein Handy vorhin auf lautlos gestellt hatte.
Sonst hätte es mich sicher lautstark aus dem Schlaf gerissen. Denn
auf dem Bildschirm stand: „Sie haben 56 neue Whats-App
Nachrichten.“
Nachrichten, die unbedingt hätten gelesen werden müssen.
Und fast alle hatten ein Foto als Anhang.
Anmerkung vom Autor: Bitter hinterlasst mir wieder euer Feedback
und schreibt mir, wie euch dieser etwas längere Teil gefallen hat
(Teil 5 folgt natürlich bald). Lob und konstruktiver Kritik gegenüber
bin ich jederzeit offen.
Autor: Jimket
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