Ich legte mich wieder in mein Bett, griff nach der Sauerstoffbrille
oberhalb meines Bettes, drehte den Sauerstoffhahn auf und steckte den
Schlauch in die Nase. Mit gekonntem Griff landete der Schlauch links und
rechts hinter dem Ohr und unter dem Kinn zog ich das Ganze fest.
'Passt', dachte ich mir und atmete ruhig durch die Nase. Ich griff nach
meinem MP3-Player, setze die Kopfhörer auf und das leise Blubbern des
Sauerstoffs wurde von Musik übertönt. Ich hörte, ich atmete und ich
schaute aus dem Fenster in den Himmel. Das Gefühl der Windel machte sich
bemerkbar. Es war wärmer und ein leichtes Schwitz-Gefühl, aber nicht
unangenehm, erinnerte an meine neue Art von Unterwäsche. Ich fühlte noch
einmal mit der Hand im Schritt die Windel und es fühlte sich sehr gut
an. Mit meinen 12 Jahren waren Erektionen nicht ganz fremd und doch
etwas Neues. Ich merkte, wie das "schön" auch von meinem Unterleib
bestätigt wurde.
Noch ehe ich diesem Gefühl mehr Aufmerksamkeit
widmen konnte, hatte die Umgebung für Ablenkung gesorgt. Die Tür ging
auf und das Bett mit Thomas wurde wieder in den Raum geschoben. Er saß
mit locker-fröhlichem Gesichtsausdruck im Bett und residierte förmlich
in seiner rollbaren Schlafgelegenheit. "So, da wären wir.", sagte die
Krankenschwester, während sie mit laut hörbarem Klick die Bremse
einrasten ließ. Sie steckte noch den Stecker des Bettes in die Steckdose
und ging wieder raus.
"Ich habe Hunger!", rief Thomas hinterher, aber keine Reaktion ließ erkennen, dass die Schwester das auch verstanden hatte.
"Ich hasse Krankenhäuser.", sagte er mehr zu sich selbst. Er knallte seinen Kopf in das Kissen und zog einen Schmollmund.
Ich
stellte den Sauerstoff ab, legte die Kopfhörer auf den Nachtschrank und
wendete mich Thomas zu. An der Stelle sei erwähnt, mit meinen 12 Jahren
war ich sehr schmal gebaut, bis auf gelegentliche vorpubertäre
Minierektionen gab es noch keine Sexualität bei mir, schon gar keine Art
von Partnergefühlen. Jetzt hatte ich aber zum ersten Mal Gelegenheit,
Thomas ganz zu sehen und ich konnte gar nicht mehr wegschauen. Sein
Gesicht war von schwarzem, lockigen Haar eingerahmt, seine Haut hatte
einen ganz dezenten Braunschimmer und irgendwie schien er zu leuchten.
Seine Gesichtszüge waren weich und sein ganzes Gesicht schien zu
strahlen. Das weiße Krankenhaushemdchen ließ die Haut noch betonter
erscheinen und die dunklen Augen hatten ein Leuchten, heller als jede
Taschenlampe. Ich war total gebannt von seiner Erscheinung, ihm schien
das aber gar nicht bewusst zu sein.
"Wieso bist du hier?", fragte er mich unvermittelt und riss mich aus meiner faszinierten Verträumtheit.
"Ähm, Lunge.", sagte ich ganz verdattert. "Asthma.", schob ich noch erklärend hinterher.
"Fies!", sagte er in einem langgezogenen Ton und auch seine Stimme, ach, seine Stimme...
'Hör auf damit! Das ist voll schwul.', mahnte mich meine innere Stimme.
"Ist
nicht weiter schlimm. Nur bei einer Erkältung läuft ohne Sauerstoff
nix.", gab ich beschwichtigend zurück. "Und was hat dich hergebracht?"
"Wahrscheinlich
ein Krankenwagen.", sagte Thomas und legte für einen Augenblick einen
ernsten Gesichtsausdruck auf, der sagen sollte: "Ist doch logisch.".
Aber nach einigen Augenblicken lachte er herzlich und das Leuchten
schien noch einige Stufen zuzunehmen. "Ne, im Ernst. Einfach umgefallen.
Diabetes.", sagte er und ergänzte: "Tut auch nicht weh, man merkt ja
nichts davon.". Wieder lachte er.
"Kannst du mir einen Gefallen tun... Ben? Dein Name ist doch Ben?"
"Ja, klar!"
"Ja für Gefallen tun oder Ja für deinen Namen?", fragte Thomas, lächelte aber schon während er diese Worte aussprach.
"Beides."
"Ich hab totalen Kohldampf, kannst du irgend etwas Süßes organisieren?", bat er mich.
"Du hast doch Diabetes!", sagte ich.
"Spielt keine Rolle. Ich bin nicht wegen zu viel Zucker aus den Latschen gekippt, sondern wegen zu wenig."
"OK",
sagte ich. Ich stand auf und nahm das Geld, dass Thomas aus seinem
Nachtschrank gekramt hatte. Ich lief zur Tür und wollte gerade
rausgehen, das rief Thomas: "Deine Windel guckt hinten raus."
Verlegen
fummelte ich die Klamotten zurecht und während Thomas ein "Jetzt
passt's." murmelte, ging ich so schnell wie möglich aus dem Zimmer.
Die
Folge der Peinlichkeiten schien kein Ende zu nehmen. Kaum hatte ich
einen Zimmergenossen in meinem Alter der dazu noch eine einmalige
Anziehung hatte, blamierte ich mich mit meiner Neugier.
Ich wischte
den Gedanken erst einmal bei Seite und machte mich auf den Weg zum
Automaten, um die gewünschten Süßigkeiten zu organisieren. Den Automaten
hatte man im Eingangsbereich untergebracht, gleich neben einem
Getränkeautomaten und einem Automaten für die Patiententelefone. Die Tür
nach draußen hielt ein kleiner Zeitungskasten offen. Ich zog eine
Packung Gummibären und zwei Schokoriegel, dann war das Kleingeld
verbraucht. Ich gib durch die Tür ins Freie und schnappte etwas Luft.
Vor mir war das langgezogene Hauptgebäude, dass den Blick auf diesen
Teil der Klinik versperrte. Ein leichter Windzug kühlte das Gesicht und
für einen Moment fühlte ich mich ganz einsam. Eine Windel und dann
solche Verzwickungen. Ich verstand die Welt nicht mehr, aber ich
verstand mich selbst.
Obwohl ich Neuling in der Windelgruppe war,
hatte ich mich erstaunlich schnell an diesen Extra-Pack um meine Hüften
gewöhnt. Es störte nicht mal beim Laufen. Es fühlte sich einfach nur gut
an. Nur die Peinlichkeiten schmälerten das Gefühl. 'Vielleicht sollte
ich einfach die Windel weglassen?', überlegte ich und mit diesem
Gedanken kam 'Das ist nicht richtig.'. Ich musste dem guten Gefühl den
Vorrang geben.
Wie ich so in Gedanken vor der Tür stand, meldete
meine Blase, dass es Zeit für einen Toilettengang war. 'Jetzt oder gar
nicht!', schoss es mir durch den Kopf und so blieb ich stehen und
entspannte mich.
Ich musste erstaunt feststellen, dass es gar nicht
so einfach zu sein schien, den Bedürfnissen freien Lauf zu lassen. Im
Stehen zu Pinkeln war für mich als Jungen eigentlich eine leichte Übung,
aber hier so ganz ohne Toilette war es doch etwas anderes. Ich
probierte es mehrfach, bis endlich die ersten Tropfen zu fließen
begannen. Es stotterte immer im kleinen Schwall heraus, stoppte aber
auch sofort wieder. Mein Gesichtsausdruck wirkte angestrengt. Ich
presste, ich versuchte, mich zu entspannen, aber mehr als dieses
Schwall-Stop-Prinzip brachte ich nicht zusammen. Ich spürte die
Flüssigkeit in der Windel. Warm, weich. Die Windel saugte es auf und
schien ihre Form noch besser an meinen Unterleib anzupassen, während der
Saugkörper aufquoll. Die Wärme war ungewohnt schön.
Wieder griff ich mit der freien Hand in meinen Schritt. Es fühlte sich super an. Warm, weich, fast wie Gelatine.
Ich
machte mich auf den Rückweg und genoss dieses neue Laufgefühl. Die
Windel saß nun noch strammer und hüllte mich komplett ein. An der
Außenseite der Hose hatte sich eine kleine Beule gebildet. Auf die
Windel zu verzichten war keine Option!
Diese Geschichte wurde anonym per E-Mail eingesendet. Vielen lieben Dank!
bitte weiterschreiben
AntwortenLöschenbitte weiter schreiben
AntwortenLöschenGute Idee mit dem" Deine Windel.guckt raus"
AntwortenLöschenEs tut wirklich gut, hier auch mal eine Geschichte mit Niveau, guter Handlung und einfühlsamen Beschreibungen der Charaktere zu lesen.
AntwortenLöschenDanke dafür und auch für die Mühe, sie fortzusetzen!