Samstag, 5. Oktober 2013

Entstehung einer Windel-Truppe

Die Geschichte, enthält Szenen aus ,,Mein Bettnässer-Freund,“ und ,,Linas Weg zum klein sein“ aus der wbc! Die Kapitel fallen jedoch ``unterschiedlich abhängig“ aus!

Die Geschichte handelt in erster Linie von 2 unterschiedlich
großen Familien mit Ageplay-Kindern, mehr verrate ich nicht!
Namen sind jedoch anders als in den Originalen!

Kapitel_ Das Auffliegen_

Es soll allein in unserem Land Schätzungsweise mehr als 100000 Menschen in unserer Szene geben!
Willi ist so ein Rabauke.


Nur war er als Kind ziemlich überzeugt, mit seiner Macke mutterseelen allein da zustehen. Er hörte nichts von Gleichgesinnten, geschweige lernte er welche kennen. Er wunderte sich bis zur Volljährigkeit über seine Eigenart, erzählte niemanden, dass ihm "gewickelt werden" spaß macht und nutzte seine Eltern und auch später die von Klassenkameraden ohne es zu wissen aus, da er nur an sich und seine Macke dachte, indem er sich als eine andere Windelträgergruppe outete, als er tatsächlich war. Da er es auskostete, wenn seine Blase entleert werden musste, bevor er aufstand indem er einmachte, nahm man ihm das ab, weil es keiner merkte.

Schon sehr früh wurde Willi bewusst, dass mit ihm was nicht stimmt. Erst fing es nach der Sauberkeit mit Eifersucht auf Kinder, die noch gewickelt wurden an, dann ging es in die Tatsache über, sich in Plastiktüten und Zewa Küchentücher zu wickeln, um das Gefühl im Schritt zu haben:,,Man hätte eine Windel!" Anschließend legte er sich damit Abends ins Bett. In der Zeitpanne von 4 Jahren ohne Windel träumte er regelmäßig von Windeln und Fürsorge damit.

Als seine Eltern Nachnamens Ringelheim ihn als Schulanfänger nach der Schule auf das Hinterlassen von Einkaufstüten und Küchentüchern in seinem Bett ansprachen, erzählte er ihnen von einem Malheur in der vorletzten Nacht und dass er ein versautes Bett in Zukunft vermeiden wolle. Sie nahmen es ihm ab, richteten ein Wickelplatz in seinem Kinderzimmer mit Pflegeprodukten und Windeln her und pflegten ihn wie zu seiner Babyzeit. Seine Geschwister entwickelten sich normal und verpassten Buchstäblich Willi´s Macke, weil sie entweder vor der Wickel-Zeremonie ins Bett geschickt wurden oder mit Kumpels unterwegs waren. Erst als sie in sein Zimmer kamen, weil sie sich wunderten, was seine Eltern mit ihm jeden Abend vollzogen und wieder rausgeschickt wurden, bekamen sie eine Vorahnung. ,,Willi, trägst du etwa Windeln?", fragten sie ihn eines Tages. Mit der Frage rechnete er offensichtlich nicht und ignorierte sie vor Scham, während er schon den Schlafanzug über die Windel bekam und noch auf seinen Wickelplatz saß. Es ginge seiner Meinung nach nicht jedem etwas an, auch wenn es seine eigenen Geschwister waren. Er könnte ja von denen gehänselt und an Dritte verraten werden.

Je mehr er sich der Pubertät näherte, desto öfters hörte er von Klassenkameraden über Mädchen, Partys und Übernachtungen. Selber hielt er sich aus den Themen raus. Mit seiner Neigung konnte er sich nicht vorstellen, anderen Schülern von allein unter die Augen zu treten und über längere Zeit woanders zu bleiben. Unglücklicher wurde er auch, denn es passten ihm in der Orientierungsstufe keine Kinder-Windelmarken mehr, gingen entweder immer wieder auf oder kaputt, sodass er sich mit seinen Eltern Windeln aus der Apotheke aussuchen musste und zwischendurch rum mäkelte, dass die nicht so schön sind wie Kinder-Produkte.

Flavio war auch so ein Kandidat, der sich aus solchen heiklen Themen raushielt, da das Interesse einfach noch nicht stark genug war. Willi und Flavio kannten sich schon seit Kindergartenzeiten, beschäftigten sich nur zu zweit, was auch über die Schulzeit anhielt. Sie waren glücklich, gemeinsam in einer Klasse eingeteilt zu werden, nur 2 Bushaltestellen voneinander entfernt zu wohnen und besuchten sich auch gegenseitig ausgiebig, ob nun zum Spielen oder Hausaufgaben machen.

Willi fiel bei Besuch sofort der Unterschied auf, wie es bei Flavio und bei sich zu Hause zuging. Ehepaar Ringelheim ging mit ihrem Sohn husch-husch um, weil sie mit ihrem Wohlstand schwer zu kämpfen hatte, nicht gerade damit zufrieden war und alles an Geld 2 mal umdrehten, um ihm und seinen Geschwistern was bieten zu können, während Flavio ein Einzelkind war und so wohlhabende Eltern hatte, dass bei ihm nur einer von beiden arbeitete.

Willi hütete seine dunkle Seite so lange, bis ein dummer Zufall eine entscheidende Wende über seine Einstellung von seiner Sünde hervorrief. Er vergas an einem seiner vielen Besuche bei Flavio Schulmaterial, was ihm jedoch erst auffiel, als er zu Hause war und seine Eltern ihn fragten:,,Wo hast du deine Sachen gelassen?" Er schlug sich die Hände über den Kopf mit dem Fluch:,,Ojee, Scheibenhonig. Das ist mir auch noch nie passiert!" ,,Dann müssen wir seine Eltern anrufen und dich nochmal hinschicken. Du brauchst das alles für morgen, nicht dass du dir, da ihr manchmal auf Hausaufgaben Zensuren bekommt eine 6 kassierst. Sechsen schaden dir," erklärten ihm die Eltern. ,,Ja, ich verstehe das,“ antwortete er und fuhr nochmal hin. ,,Gott, bin ich dämlich," dachte Willi auf dem Hinweg zu seinem besten Kumpel im Linienbus, um dringend wichtiges Material abzuholen. Herr Immendorf kam von der Abendschicht zurück und hielt dem Jungen beim Reingehen gleich die Tür auf, als er ihm erklärte, Schulmaterial vergessen zu haben.

Als Willi ohne Wissen über die Parallele Flavio´s Zimmer betrat, traute er seinen Augen nicht. Sein Kumpel, der ihm 3 Monate voraus ist, ließ sich von seiner Mutter wie ein Kleinkind auf einer Wolldecke in Windeln packen, grinste wie ein abgebildetes Kind auf einer Schokoladenpackung voller Kinderriegel, nahm vor ihm seinen Daumen in den Mund und machte Geräusche. Sein Bettkasten war vorgezogen und voll mit Windeln und Pflegeprodukten. Es konnte sich nur um eines der Exemplare aus dem Bettkasten handeln, die er gerade an bekam. Das Wickeln konnte man auch aus 4m Entfernung hören. ,,Ich möchte mich für die Störung entschuldigen," druckste Willi vor Scham heraus, nahm seine vergessenen Schulsachen mit aus dem Zimmer und verabschiedete sich von der Familie. Vom Bild seines Kumpels überrumpelt trat er den Weg nach Hause an, aß mit seiner eigenen Familie Abendbrot, machte sich selber nachttauglich, ging nochmal auf Toilette und wartete anschließend in seinem Zimmer auf die intime Versorgung von Mutter oder Vater.

Die Eltern nahmen eine Windel und Zubehör von der Ablagefläche des Wickelortes, breiteten sie aus und baten ihn, sich auf die Windel zu legen. Anschließend cremten sie ihn ein, statteten ihn zusätzlich mit AS-Vorlagen aus, zogen die Klebe-Windel darüber und verschlossen sie so stramm wie möglich. Sobald sie seinen Schlafanzug drüber zogen, spannte er schon über seinen Hintern. So wollte er sich nicht vor seinen Geschwistern, die sich noch mit Gesellschaftsspielen beschäftigten sehen lassen, sondern gleich ins Bett gebracht werden. Während dessen ging Willi das Bild von seinem Kumpel nicht aus dem Kopf, wie er wahrscheinlich jeden Abend vor seiner Mutter mit angehobenem Hintern auf einer Decke lag und sich von ihr verhätscheln ließ wie ein Kleinkind. Über den Gedanken von Fairness, Flavio darüber aufzuklären, dass er mit seiner Macke nicht allein ist, die Form, wie er es ihm beibringen soll, damit es nicht negativ auf ihn wirkte schlief Willi ein.

Am nächsten Schultag, nahm eine Idee in seinem Kopf Gestalt an. Willi wollte ihn wieder zu sich einladen, nachdem es bestimmt schon mehr als 20 Mal umgekehrt lief und darauf warten, dass Flavio die Wickelliege mit dem Windelstapel und Pflegezubehör auf der Ablagefläche bemerkte und ihn fragte, ob er auch Windeln trug. Während Flavio der festen Überzeugung war, dass Willi nichts mit einem Riesenbaby zu tun haben wolle und sich von ihm auf der Schulbank abseits setze, ehe sich die beiden Jungs in die Haare bekämen, schaute er ihn verwundert an. ,,Was ist denn los, bleib doch bei mir? Oder magst du mich mehr?“, fragte Willi seinen eng befreundeten Klassenkameraden vorsichtig. Flavio schlich sich bei den Fragen vorsichtig zu ihm hin und antwortete so leise wie möglich:,,Ich mag dich noch. Mir war es nur hochgradig peinlich, was mir gestern passierte,“ und rutschte wieder von Willi weg. Sobald das Fach Biologie abgeschlossen war und es zur Frühstückspause klingelte, rannte Flavio ihm voraus, setzte sich wieder abseits auf eine Pausenbank zum Frühstücken und aß mutterseelen allein. Willi suchte seinen Kumpel auf und setzte sich zum Essen neben ihn. Doch sie beachteten sich nicht, als würden sie sich nicht kennen, bis Willi das Wort ergriff:,,Vor mir brauch dir nichts peinlich sein und ich würde auch nie mit Mobbing anfangen. Das weißt du doch! Wenn du möchtest, kannst du immer noch jederzeit zu mir kommen. Bis jetzt haben wir doch nur uns, weil uns die Themen von anderen nicht interessieren.“ ,,Ok,“ murmelte Flavio etwas herum und wunderte sich insgeheim:,,Mit so einem Windel-Racker wie mir will er also noch befreundet sein? Er verdient sich was Besseres, es sei denn, er ist selbst kein unbeschriebenes Blatt!“

Die Schulklingel zur nächsten Stunde holte die beiden Jungs aus ihren Gedanken, sodass sie das Essen wegpackten, in ihre Klasse gingen, sich an ihren Platz setzten und auf Geschichte vorbereiteten. Die Klasse besprach bereits seit 2 Monaten ,,Tragödien in der Vergangenheit“ und der Klassenlehrer kündigte für die Woche da drauf eine Klassenarbeit über das Thema an. Vorsichtshalber prüfte er seine Klasse nochmal, um festzustellen, wie viel sie noch wusste. Auch zu Hause setzte sich jeder einzelne für die Geschichts-Arbeit nochmal eine Woche lang auf den Hosenboden, damit es nicht in Vergessenheit geriet. Nur Willi und Flavio fanden das Thema uninteressant und überflüssig. ,,Wozu brauchen wir bitte schön das Wissen über Schiffsunglücke, Kriegs-Epochen, Anschläge auf Metropolen oder Umweltkatastrophen? Jahre Später fragt uns das eh keiner mehr!“ Dementsprechend sahen auch die Zensuren der beiden Jungs aus, als die Klassenarbeiten ausgewertet und ihnen überreicht wurden. Sie befürchteten mächtig Ärger zu Hause und bekamen ihn auch, als die Eltern auf beiden Seiten die Abgeschlossene Klassenarbeit mit einer 4 sahen. ,,Nee Jungs, sowas geht überhaupt nicht. Ihr müsst euch schon zusammenreisen,“ wurden sie von ihren Eltern angeschimpft. ,,Ihr bekommt eine Woche lang 4 Stunden pro Tag Zimmerarest und dürft euch nicht besuchen. Wir bestrafen euch nicht, um euch zu ärgern, sondern weil schlechte Noten schädlich für die Zukunft sind. Ihr sollt anständige Arbeit bekommen und nicht so enden wie wir,“ wurde ihnen von Willi´s Eltern weiter vermittelt, als sich bei einem Besuch bei Flavio von seiner Seite aus alle Erwachsenen im Wohnzimmer zusammentaten und die Kinder ihnen zeigten, wie ihre Arbeit verlief. Auf die Ansage der Konsequenzen hin vollzogen die Eltern sie auch. Willi musste ansehen, wie Flavio von seinem Vater streng ins Zimmer befohlen wurde, anschließend gingen seine Eltern mit ihm sofort nach Hause und befahlen ihn ebenfalls, in seinem Zimmer auszuharren mit den Worten:,,In der Zeit, wo du genauso wie dein Kumpel ganze 28 Stunden in dieser Woche Zimmerarrest bekommst und ihr euch nicht besuchen dürft, kannst du dir überlegen, ob du öfters mit einer 4 endest oder dich für bessere Noten auf den Hosenboden setzt! Wenn dir Aufgaben schwer fallen, kannst du uns fragen, aber fang bloß nicht mit schlechten Noten an!“

Es fiel den beiden Jungs sichtlich schwer, sich auf halben Wege trennen zu müssen, aber bevor die Angehörigen härter reagierten, hielten sie sich an deren Maßnahmen. Gerade mal am 2 Tag der Strafmaßnahmen kam Willi nach Hause, aß mit seiner Familie Mittagessen, durfte nochmal auf Toilette, wurde schon in sein Zimmer geschickt und anschließend gewickelt, falls er mal müsste, da seine Eltern nicht wollten, dass er zwischen den 4 Stunden unterbrach. Er nutzte die Zeit zum Lernen und Hausaufgaben erledigen, um ihnen zu beweisen, dass er mit seinen guten Noten wirklich konstant bleiben wollte. Familie Immendorf handelte ungefähr gleich, nur bekamen beide Jungs nichts voneinander mit. Die Straf-Woche kam den Kindern ziemlich lange vor, als sie endlich von ihnen hinter sich gelassen werden konnte, waren sie froh. Endlich konnte Willi seinen Plan umsetzen, wie er seinem Kumpel die dunkle Seite von sich anvertraute, da beide auf gleicher Höhe waren und als Erwachsene noch sind. Er nahm ihn mit zu sich nach Hause, als die beiden miteinander spielten und Flavio bei der Besichtigung der Wickelliege und der Pflegeprodukte fragte, ob Willi auch Windeln trug, antwortete er:,,Ja, genau wie du!“ ,,Du bekommst eine andere Marke als ich?,“ hakte Flavio nach. ,,Ja, die Kolibri und AS-Vorlagen drin,“ vertraute er ihm an. ,,Ich bekomme die Tena und keine zusätzlichen Vorlagen,“ kam Flavio entgegen. ,,Darf ich wissen, ob du Bettnässer bist oder es dir einfach Spaß macht, von deinen Eltern gewickelt zu werden?“, wurde Willi neugierig auf seinen Gleichgesinnten, da er sich an den einen Abend erinnerte, wo er ihn lachend und daumenlutschemd dabei erwischte, sich von seiner Mutter wickeln zu lassen. Flavio fand die Frage schon etwas dreist und zögerte mit der Antwort. ,,Ääääääh….ja, das Windeln tragen ist freiwillig, weil es sich toll anfühlt,“ stammelte er letztendlich zusammen. ,,Darf ich wissen, ob Windeln für dich auch reinster Spaß sind,“ wollte er im Gegenzug wissen. ,,Ja, bei mir ist es genauso. Damit das Wickeln bei mir nicht weggelassen wird und ich es so lange wie möglich genießen kann, nutze ich Gelegenheiten aus, in denen ich vor dem Aufstehen meine Blase merke und dann einfach einmache,“ blieb Willi bei der Wahrheit. ,,Ist ja krass, ich mache das gelegentlich auch,“ berichtete Flavio mutig, was vor anderen Klassenkameraden die damit nichts zu tun hatten unmöglich erschien, um nicht ausgegrenzt zu werden. ,,Darf ich mal wissen, wie es ist, zusätzliche Vorlagen in die Windel zu bekommen? Das weiß ich nämlich noch nicht, da ich immer ohne zusätzliche Hilfsmittel gewickelt werde,“ fragte Flavio als nächstes nach. Jetzt war Willi der Jenige, der eine Frage seines Kumpels als dreist empfand und hin und her überlegte, ob er es seinem Kumpel erlaubte. Flavio aber nahm nicht einfach, sondern fragte vorher und das schätzte Willi sehr an ihm, also erlaubte er ihm, eine seiner Windeln zu probieren. ,,Wie viele Vorlagen bekommst du immer?“, fiel ihm ein, bevor er sich von Willi was nehmen wollte, der dann antwortete:,,2 Stück!“ Mit den Worten:,,In Ordnung, ich warte ab, bis sich mal eine Gelegenheit ergibt, wo wir das einbeziehen können, schloss Flavio das Thema mit den Windeln ab. In Gesprächen kamen sie jedenfalls vorläufig nicht mehr vor. Im Gegenteil, es war eher das Thema angesagt, wie es jedem Einzelnen der beiden Jungs in der Zeit des Zimmerarrest und Besuchsverbotes erging und jeder in seinem Zimmer vor sich hinvegetierte, während sie sich miteinander beschäftigten. Die beiden bevorzugten, mit Plastikbausteinen zu spielen und Malen. Die Vorlieben handelten sich um alles, was im Wasser schwimmt und halten bis heute an. Anschließend ließen sie ihre vollendeten Werke von ihren Eltern bestaunen. ,,Hast du Lust, bis wir uns wieder verabschieden, mit mir und einem meiner Geschwister Familie zu spielen?,“ fragte Willi ihn und wartete eine ehrliche Antwort ab. ,,Ja, gerne! Deine Geschwister würden mich auch mal interessieren,“ gab Flavio zu. ,,Warte, dann muss ich aber erst nachfragen, ob das einer von denen will,“ hielt Willi den Ball flach, um seinem Kumpel nicht zu viel zu versprechen und ihn dann enttäuscht zu sehen, weil es doch nicht geklappt hätte. Mit mulmigem Gefühl im Magen ging er die Zimmer seiner Geschwister durch und fragte jedes Einzelne, ob sich vielleicht 1 oder 2 mit ihm und seinem Kumpel zu einem Familienspiel zusammentun wollten. ,,Oh ja, toll,“ meldete sich Lissy hoch begeistert und ließ sich von Willi in sein Zimmer führen, denn sie hatte ja sonst nur ihre Puppen und auch so wollte niemand anderes mit Familien-Spielchen geschweige Windeln zu tun haben. ,,So, das ist also eine von meinen Schwestern, die Lissy,“ stellte er seinem Kumpel voller Stolz, noch Geschwister zu haben vor. ,,Oh, das ist ja schön, dass doch noch einer mitspielen will! Wie wollen wir denn anfangen?“ freute Flavio sich mit ihm. ,,Naja, erst müssen wir uns die Rollenverteilung überlegen,“ gab Willi seinen Spielkameraden zu verstehen. Alte Erinnerungen an Zeiten, in denen beide Jungs das letzte Mal mit Mädchen spielten kamen beim Überlegen wieder hoch. ,,Ich hätte ganz gerne die Mutter-Rolle, wenn es euch Recht ist,“ war Lissy sich sicher. ,,Dann nehme ich die Rolle des Babys,“ antwortete Flavio als nächstes. ,,Dann bleibt mir zwar nur noch die des Vaters, aber bestimmt lerne ich aus der Lektion das Gefühl, sich in einen Versorger reinzuversetzen,“ akzeptierte Willi die Verteilung. ,,Willst du mit Wickeln anfangen oder darf ich?“, brannte Lissy darauf, es am liebsten selber zu machen. ,,Du kannst schon mal für unser Baby 2 AS-Vorlagen und eine Klebewindel vorbereiten Schwesterchen, ich muss nur wissen, ob unser kleiner Matz komplett oder nur bis auf die Unterhose ausgezogen werden will ?,“ erklärte ihr Willi, sodass sie schon mal alles, inklusive Decke und Pflegeprodukte zusammensuchte. ,,Natürlich komplett, um zu erleben wie sich zusätzliche Vorlagen auf der Haut anfühlen! Darf ich nochmal auf Toilette und mich im Intimbereich waschen?,“ fragte Flavio zwischendurch. ,,Aber beeil dich,“ riefen Willi und Schwester Lissy ihm hinterher, als er im Bad verschwand. Da es ihm nur um ein Geschäft und das Waschen seines Intimbereiches ging, war er keine 10 Minuten später zurück im Zimmer und gab das Start-Signal:,,Es kann losgehen.“ Eilig, damit die Meute noch etwas schaffte, zog Willi Flavio im Intimbereich aus, der wie zu Hause genüsslich 2 Finger in den Mund nahm, hob ihn an, erklärte Lissy, wie man eine Person sauber macht und Creme an ihr aufträgt, damit sie das befolgen konnte und senkte seinen Kumpel wieder ab, sobald er gereinigt und eingecremt war und das Mädchen die Windeln für ihn vorbereitete, damit sie ihm die Windel mit den Vorlagen nur noch durch den Schritt ziehen und verkleben brauchte. Es saß zwar nicht ganz 100%tig perfekt, Willi fand es aber für das erste Mal eine lebendige Person zu pflegen und für ihre jungen Jahre akzeptabel. Anschließend zogen sie ihn gemeinsam müheselig wieder an. Seine Klamotten drückten die Windeln eng an seinen Körper und die Eltern beider Geschwister schauten zum Glück aller drei nach der Wickelprozedur ins Zimmer herein. Wer weiß, wie sie reagiert hätten, wenn diese wüssten, dass Flavio von seinen Spielkameraden nackig gemacht wurde.

Womit der Kumpel nicht rechnete war, dass Willi heimlich, still und leise Babynahrung, Babygeschirr, Nuckelflasche, Lätzchen und Schnuller in einem Schreibtisch-Schubfach bunkerte, um es entweder für sich selbst oder solche Rollen-Spiele zu nutzen, damit es nicht schlecht wird. Er holte sich eine Schüssel mit lauwarmen Wasser aus der Küche. Als seine Eltern die Handlung hinterfragten, antwortete er ihnen nervös:,,Wir haben alle Durst und wollen aber nicht fett werden, deswegen nehme ich Leitungswasser!“ ,,Na dann brost,“ bestätigten sie ihn, um ihn nicht weiter vom Spielen abzuhalten, auch wenn sie Verdacht schöpften, dass die Kinder das Wasser nicht pur trinken würden. Mit der halbvollen Wasserschüssel trat Willi freudig auf das, was er und seine Schwester mit Flavio vorhatten ins Zimmer und bestätigte:,,Es kann losgehen mit dem Füttern! Das Baby hat bestimmt Hunger!“ Schon kurz darauf bereiteten die Geschwister die Babynahrung vor. Sie füllten die Nuckelflasche mit Babytee-Pulver und Wasser ab. Während sich das Getränkepulver im Wasser auflöste, bekam Flavio von seinen Spielkameraden schon mal den Sabberlatz um und sah zu, wie für ihn eins von vielen Baby-Gläsern geöffnet wurde. ,,Möchtest du den Brei oder das Fläschchen an unseren kleinen Racker verfüttern?,“ fragte Willi seine jüngere Schwester Lissy, während er das Gläschen öffnete und ihn in den Babyteller kippte. ,,Ich nehme den schönen, leckeren Brei,“ entschied Lissy fest entschlossen, ließ sich von ihrem Bruder das Babygeschirr reichen und verfütterte ihn sorgfältig an Flavio. Der Brei bestand aus Waldfrüchten, also schmeckte er dem Orientierungsschüler sogar noch. Flavio ließ sich jeden einzelnen Löffel, den er von Lissy bekam erst ein paar Sekunden auf der Zunge zergehen, eh er ihn runterschluckte. Nichts anderes als Waldfrucht-Geschmack konnte nach Geschmacks-Empfinden des regressiven Jungen Apfelmus toppen. Sobald Lissy fertig war mit dem Essen verfüttern, folgte das Getränk. Das Getränkepulver am Flaschen-Boden veränderte sich innerhalb von 10 Min. stark. Die groben Körner wurden durch das Wasser immer kleiner, bis sie sich schließlich zu einer horizontalen Einheit bildeten. Willi schüttelte die Nuckelflasche nochmal kräftig durch, um den Geschmack des Pulvers im ganzen Inhalt zu verteilen, nahm Flavio an sich, legte ihn mit dem Kopf auf seinen Schoß und steckte ihm den Sauger in den Mund, um seinen Kumpel auf den Genuss von Baby-Saft zu bringen. Er saugte vor ihm und dessen Schwester die ganze Flasche leer, was ungefähr weitere 10 Minuten in Anspruch nahm. Den Rest vom klarem Wasser, was in der Schüssel blieb schüttete Willi wieder weg und bot Lissy an:,,Du kannst unserem Baby schon mal das Lätzchen entfernen, ihm den Schnuller geben und ihn für eine Weile noch mit einer Rassel spielen lassen, wenn du magst. Du hast doch so viel Babyspielzeug von deinem Taschengeld für deine Puppen gekauft.“ ,,Ja, ok, mache ich gerne,“ nahm Lissy das Angebot an, holte für Flavio Babyspielzeug aus ihrem Zimmer und übergab ihm das mit dem Kommentar:,,Guck mal, was ich da Feines für dich an Spielzeug gefunden habe.“ Es war eine Rassel in Form eines Schlüssels, ein Teletabby, Musik-Würfel und ein Plastik-Buch mit Schaumstoff gefüllt, was auf jeder Seite ein abgebildetes Motiv hatte. Während Flavio jedes einzelne Spielzeug abwechselnd in der Hand hielt, versuchte er sich daran zu erinnern, ob er sowas ähnliches je schon mal besaß, aber so richtig gelang ihm das nicht. Er kann sich nur dunkel an den Zeitpunkt erinnern, als man ihn von Babyspielzeug entwöhnte und ihm gut zuredete:,,Heute hast du diese Spieloption den letzten Tag. Ab morgen ist davon nichts mehr da. Du bist alt genug, du kannst mit anderen Sachen spielen,“ und an seine unendliche Traurigkeit, dass seine Lieblingssachen, die für Kinder zwischen 0 und 3 Jahre geeignet waren weg kamen.

Die Wanduhr im Kinderzimmer holte Flavio aus seinen Gedanken und ließ ihn hochschrecken:,,Ach Scheibenkleister! Leider muss ich nach Hause, das war aber sehr schön mit euch.“ ,,Keine Angst, wir laufen dir nicht weg. Sagst du noch meinem Bruder und meinen Eltern tschüss?“ munterte Lissy ihn auf. ,,Ja, das mache ich,“ versprach er, musste sich langsam wieder in die Realität begeben, die Windel von seinem Kumpel behielt er jedoch an, legte Lissy´s Spielzeug bei Seite, zog sich die Straßenschuhe an, nahm seinen Schulranzen auf den Rücken, verabschiedete sich von ihr, Willi und seinen Eltern und fuhr von seinen Gefühlen vom Rollenspiel nach Hause.

Zu Hause angekommen informierte er seine Eltern ehrlicher Weise:,,Ich brauch nicht mehr gepflegt werden, dass hat zufällig mein Kumpel gemacht und mir erzählt, dass er auch Windeln trägt.“ Sie lobten seine Ehrlichkeit und sahen es daran, dass sich die Windel unter seinen Klamotten abzeichnete. Somit brauchte er nach einer Scheibe Brot und einem Glas Saft sich nur Zähne putzen, im Gesicht, in den Axelhöhlen, an den Füßen waschen und durfte danach gleich seinen Schlafanzug anziehen. ,,Ich war heute in einem Rollen-Spiel verwickelt und wurde gefüttert, deswegen habe ich jetzt so wenig Hunger,“ erklärte er seinen Eltern, da sie sich wunderten, warum er dieses Mal so wenig aß. ,,Achso, na dann brauchen wir uns gar keine Sorgen machen,“ vertrauten sie ihm und ließen ihn ins Bett.

Parallel dazu aß Willi mit seiner Familie auch Abendbrot und wurde von seinen Eltern gefragt, was er mit mit Lissy und seinem Kumpel Flavio so schönes gespielt hat. ,,Wir hatten ein Rollenspiel gespielt, das war Mutter, Vater und Kind,“ antwortete er ohne etwas zu verbergen. ,,Und, wer von euch Dreien nahm welche Rolle ein?“, wollten sie weiter wissen. ,,Ich habe Vater gespielt, Lissy Mama und Flavio war das Kind,“ setzte Willi das Gespräch am Esstisch fort. Seine Schwester, die er einbezog bestätigte es mit einem Nicken, während sich alle anderen Geschwister raushielten auf Grund von Desinteresse.

Willi war zwar ganz stolz darauf, sich mal in eine Führungsposition hineinversetzen zu dürfen, doch nach dem Abendbrot holten seine Eltern ihn schnell auf den Boden der Tatsachen zurück und er musste sich wieder unterordnen. Sie schickten ihn mit seinen jüngeren Geschwistern ins Bad zum Waschen, Zähne putzen, zum letzten Toilettengang, Schlafanzug anziehen, anschließend den Jüngsten zuerst ins Bett. Sobald 21:00Uhr Willi und Lissy in ihrem Zimmer waren, kam einer von den Erziehungsberechtigten zu Willi rein, breitete Wickel-Utensilien auf seinem Wickel-Platz aus, zog ihm die Schlafanzughose nochmal aus, ließ ihn, sich auf die Windel legen, cremte ihn ein, zog sie eng an seinen Körper, verschloss sie so stramm, wie es ging, zog ihm eine Unterhose, die die Windel fest an der richtigen Stelle hielt und die Schlafanzughose wieder drüber. Anschließend wurde bei den Rollenspiel-Beteiligten das Licht in den Zimmer gelöscht, während die beiden Großen so lange wie die Eltern aufbleiben durften.

Kapitel_ Lissys Weg zu Regression_


Zwischen Lissy und ihrem Bruder Willi sind 4 Jahre Altersunterschied. Während Willi wie im vorigem Kapitel ausführlich beschrieben bereits ein fortgeschrittener Ageplay-Junge war, der wusste, wie er seine Umgebung von Babykram überzeugen konnte und für alles, was er wollte Gründe fand, wurde Lissy neugierig auf das Thema, seit sie live bei einem Rollenspiel zwischen ihrem Bruder und dessen Kumpel Flavio dabei war, wusste aber noch nicht so recht, womit sie anfangen sollte. Sie wollte auf keinen Fall, dass man sie für eine Nachahmerin hielt und Misstrauen aufbaute. Sie war zwar schon mit Babykram vorbelastet aber bisher nur aktiv oder als Zuschauer bei Geschwistern. Nach und nach kam ihr der Gedanke auf, mal zu sehen, wie sich die passive Seite anfühlt. Lissy fiel zuerst ein, sich wieder die Finger in den Mund zu stecken, wenn sie sich unbeobachtet fühlte. An manchen Abenden schauten die Eltern bei allen Kindern in die Zimmer herein, als ungefähr 2 Stunden nach dem Bettgeh-Ritual vergingen. Nachdem die Erziehungsberechtigen ihr vorletztes Kind mehrere Tage hintereinander beim Fingernuckeln erwischten, sprachen sie miteinander ein ernstes Gespräch. Liam stimmte ein:,,Oh nein, irgendwie bin ich enttäuscht von unserer Tochter. Wir haben uns bis vor dem Schulpflichtbeginn so sehr abgemüht, ihr das Nuckeln abzugewöhnen und jetzt fängt sie wieder an.“ ,,Huch? Ich dachte, sie wäre endlich drüber weg? Wir hatten doch so schwer darum gekämpft, ihr beizubringen, zu den Großen zu gehören,“ betonte Renate erschrocken. ,,Ja, das dachte ich auch. Aber mir kommen ein paar Ideen auf, wie man Lissy von dem Nuckeln abhalten könnte,“ sprach Liam weiter. ,,Was genau hast du da in Aussicht,“ wollte Renate wissen. ,,Also, da man es in ihrem Alter eigentlich nicht mehr macht, hätte ich als Vorschlag, sie nach den Hausaufgaben in den Haushalt mit einzubinden, damit sie beschäftigt ist. Wenn es nach ein paar Tagen immer noch nicht besser wird, würde ich einfach wieder Schnuller und Babyspielzeug für sie holen, denn ein Verbot bringt anscheinend nichts. Dann ist es wirklich Zeit, ihr die Entscheidung zu überlassen, ob sie nuckelt oder nicht. Sollte sie bei anderen Schulkindern auffliegen und dadurch Spott ausgesetzt sein, verliert sie bestimmt die Lust an Babykram und lässt es wieder,“ heckte Liam aus. Renate wog eine Weile zwischen Für und Gegen-Argumenten des Planes ab und gab ihm grünes Licht:,,Eigentlich finde ich das eine fiese Erfahrung für Kinder, aber manche Probleme gehen halt nicht anders zu lösen. Lass es uns einfach versuchen.“

Am nächsten Tag nach dem Gespräch ging es für Lissy in die heiße Phase, ohne dass sie die Pläne von ihren Eltern ahnte. Da beide Erziehungsberechtigten arbeiteten, wenn sie und ihre älteren Geschwister von der Schule, gemeinsam das Nesthäkchen aus dem Kindergarten abholten und nach Hause kamen, waren sie allein, was bedeutete, für Haushalt, Hausaufgaben und den Jüngsten selber verantwortlich zu sein. ,,Nach den Hausaufgaben können wir mal deine Hilfe im Haushalt gebrauchen,“ hörte Lissy ihre älteste Schwester beim Auspacken von Schulmaterial. Das war ihr neu und sie überlegte eine Weile, warum man auf sie zählen sollte, sie fühlte sich doch noch nicht reif genug für Haushalts-Kram. ,,Was wäre, wenn ihr Fehler unterlaufen? Würde man sich über sie lustig machen, sie anschimpfen oder sich ähnliche Schikanen ausdenken?,“ ging ihr durch den Kopf, sodass sie sich kaum auf die Hausaufgaben konzentrieren konnte. Nachdem sie 3 Stunden an den Hausaufgaben saß und immer noch nicht fertig war, kam die Berufsschülerin ins Kinderzimmer und nörgelte Lissy an:,,Hey, wirst du jetzt langsam mit deinem Schulkram fertig? Der Haushalt muss gemacht und auf unseren jüngsten Bruder aufgepasst
werden!“ Lissy schüttelte den Kopf und stammelte zaghaft:,,Ich verstehe einige Schulaufgaben nicht!“ ,,Dann lass die Hausaufgaben sausen, Haushalt und Angehörige sind doch wohl wichtiger. Komm jetzt, wir haben nicht mehr viel Zeit, bis unsere Eltern nach Hause kommen,“ drängelte die Große. ,,Ohne Hausaufgaben kriege ich Ärger,“ äußerte Lissy panisch und wurde weitergedrängelt. Auf den Weg zu ihren Aufgaben in der Küche wie Abwaschen, Abtrocknen, zum Abendbrot decken und Arbeitsplatte säubern landeten aus Frust auf ihre älteste Schwester und Angst, für unvollständige Hausaufgaben Ärger zu bekommen wieder 2 rechte Finger in den Mund. ,, Wasche erst mal deine Hände, du Fingerlutscher. Das ist ja ekelhaft für dein Alter,“ putzte die Berufsschülerin sie herunter, sodass Lissy erst ins Bad ging, bevor sie mit den Aufgaben begann. Die Kleine riss sich schwer zusammen, während sie versuchte, die Aufgaben zu erledigen, denn sie wollte vor ihr nicht auch noch in Lachen oder Weinen verfallen. Während beide Mädchen jeweils verteilt in Küche und Bad beschäftigt waren, hörten sie Willi staubsaugen, sahen ihn danach wischen und vergewisserten sich zwischendurch, ob zwischen dem Zweitältestem und dem Nesthäkchen alles in Ordnung war, eh sie weiterputzten. ,,Ich muss Hausaufgaben zu Ende bringen. Ich kriege sonst Ärger,“ verkündete Lissy ihrer ältesten Schwester nach einer Stunde Haushalt, sodass die Große kontrollieren kam und ihre Arbeit kommentierte:,,Das riecht hier immer noch nach Mittagessen von vor 4 Stunden. Anscheinend bist du wirklich noch nicht für Haushalt zu gebrauchen. Komm, geh Hausaufgaben machen!,“ erlöste die Berufsschülerin ihre kleine Schwester genervt. Sie erledigte ihre schulischen Pflichten so gut, wie sie konnte, mehr war nicht drin. Für den Fall Ärger zu bekommen, weil ein Teil an Hausaufgaben fehlte, war sie in betroffenen Fächern dem Klassenlehrer eine Rechenschaft schuldig.

Mit mulmigem Gefühl für den nächsten Schultag spielte sie noch eine Weile, aß mit ihrer Familie Abendbrot, vollzog die Abendtoilette und hatte beim Bettgeh-Ritual eine Frage an ihre Eltern offen, als sie sich aus Bequemlichkeit in ihr Hochbett tragen ließ, anstatt selber einzusteigen, sobald sie hörte:,,Lissy, eigentlich bist du alt genug, um die Leiter hochzuklettern. Das kann man sogar schon als Kindergartenkind.“ ,,Aber mit 2 Jahren würde man mir bestimmt helfen, oder?“, kam während einer traurigen Geste aus Lissy heraus. ,,Nein Liebling, Zweijährige werden größtenteils noch nicht in einem Hochbett schlafen gelassen, sondern in Gitterbetten,“ antwortete Renate gewiss, als sie ihr eine gute Nacht wünschte und zudeckte. Als sie zu Sandwitch-Kind Willi ging, um ihn für die Nacht zu wickeln, vertraute sie ihm während des Rituales an:,,Deine Schwester spielt mit dem Gedanken, sich in eine Zweijährige reinzuversetzen und steckt sich die Finger in den Mund.“ ,,Ojee, und was soll mit ihr passieren?“, wurde Willi nachdenklich und neugierig zugleich. ,,Der Papa hat ausgeheckt, dass wir dementsprechend einkaufen, um mit ihr gemeinsam was kleinkindhaftes auszusuchen. Wenn bei Außenkontakt rauskommt, dass sie während der Versetzung in die 2. Klasse wieder Schnuller oder Babyspielzeug besitzt, dadurch Hänselleien ausgesetzt wird, besteht evtl. Hoffnung, dass sie keine Lust mehr darauf hat und von selbst mit Kleinsein aufhört. Aber versprich mir bitte, dass du die Flausen deiner Schwester nicht rumerzählst,“ ermahnte sie ihn. ,,Ich habe selber Flausen und werde ganz bestimmt nicht mit tratschen über meine eigenen Geschwister anfangen,“ beantwortete er die Mahnung ernsthaft. ,,Dann ist ja gut,“ bestätigte Renate ihn und wünschte ebenfalls eine gute Nacht, während die beiden ältesten Geschwister sich später bettferig machen und in Schlafklamotten bis 22:00Uhr wach bleiben durften.

Die nächsten Tage liefen erst einmal nach Plan A der Eltern und die Erziehungsberechtigten hörten 5 Abende hintereinander ihre älteste Tochter sich beschweren, als die Kleine um dieselbe Uhrzeit wie Willi im Bett war:,,Lissy steckte sich heute schon wieder die Finger in den Mund! Sie soll aufhören, das ist widerlich. Ich komme mit ihr nicht klar, wenn sie sich regressiv benimmt.“ ,,In Ordnung, dann werden Papa und ich uns nochmal auseinandersetzen müssen. Mache dir keine Vorwürfe. Es ist nicht die Aufgabe von einer großen Schwester sondern von Eltern, die jüngeren Geschwister zu erziehen,“ nahmen ihr Liam und Renate die Sorgen um Lissy ab. Das zweitälteste Kind hörte nur zu und hielt sich bei den Beschwerden raus. Kaum kontrollierten sie nochmal, in wie fern alle jüngeren schliefen, ertappten sie ihr vorletztes Kind wieder mit Finger im Mund. ,,Morgen ist endlich Sonnabend! Da haben wir genügend Zeit, mit ihr einkaufen zu gehen und sie das aussuchen zu lassen, was ihr gefällt,“ versuchte Liam Renate zu überzeugen. ,,Was ist, wenn wir ihr Schnuller und Babyspielzeug ermöglichen und sie ihre Faxen immer intensiver ausleben will. Mir macht es echt Angst und selbst unsere Große hat schon Panik davor, dass mit Lissy etwas nicht koscher ist,“ äußerte sich Renate. ,,Ganz ruhig, mein Schatz! Sollten unsere Pläne nach hinten losgehen, können wir uns nicht mehr auf Reaktionen anderer verlassen, sondern müssen selber Handeln. Details, wie es mit unserem vorletzen Kind weitergehen soll kann ich jedoch erst verraten, wenn wirklich das eintritt, wovor ihr, also du und die Große Angst habt,“ heckte Liam eine Notlösung aus. Anschließend gingen sie selber schlafen.

Als endlich Wochenende war und die ganze Familie nach und nach wach wurde, frühstückten alle gemeinsam, machten sich straßentauglich und kauften ein. ,,Was war denn mit meinem Kindersitz?“, wunderte sich Willi, als ihm auffiel, dass man dem Sandwitch-Kind ihn wegnahm, da er nur noch die, von seinen kleinen Geschwistern entdeckte. ,,Du bist gewachsen und bei 1,45m braucht man keinen Kindersitz mehr,“ hörte er von Liam. ,,Ach Menno,“ beschwerte er sich und schmollte vor seiner Familie versehendlich. Denn eigentlich wollte er nicht vor allen Familienmitgliedern auffliegen und wurde von
seinen beiden älteren Geschwistern ausgelacht. ,,Es ist nicht witzig, wenn mir was wegkommt, also lasst mich in Ruhe. Ich habe euch auch nicht ausgelacht, als eure Kindersitze weg waren,“ äußerte er sich und beachtete deren Reaktion nicht weiter. Lissy hingegen freute sich diebisch auf das, was ihr blühte. Endlich konnte sie nach etwas suchen, wonach sie sich zurücksehnte. Im Supermarkt angekommen sprang sie gut gelaunt durch die sich automatisch öffnende Tür vor allen anderen. Es hatten jedoch Lebensmittel, Körperhygiene-Artikel, Mundhygiene und neues, altersgerechtes Spielzeug Vorrang. Sobald alles Nötige eingekauft war, meldete sich Liam mit Lissy kurz ab, woraufhin Willi fragte, ob er mitkommen dürfe. ,,Nein, ich glaube nicht, dass die Abteilung, die wir betreten was für so einen großen Jungen wie dich ist. Bleib mal schön bei Mutti und den anderen,“ antwortete Liam. Natürlich ahnte der vor den Sommerferien angehende Sechstklässler nach der Antwort, wohin sein Vater mit seiner 4 Jahre jüngeren Schwester wollte und machte sich einen Kopf, warum er nur sie und keinen weiteren Angehörigen dabei haben wollte. Es war das letzte Wochenende vor der langen Schulpause und der Junge so zuversichtlich, versetzt zu werden, da er bis dahin alle Schulfächer zwischen „gut“ und „befriedigend“ bestand. Der betroffenen Schwester ging es ebenso, dass die letzten Tage als Erstklässlerin kurz vor dem Anbruch waren und sie ihrer Versetzung in die 2. Klasse entgegenfieberte.

Liam und Lissy betraten also die Baby/Kleinkind-Abteilung und suchten nach Schnullern. Der Vater zeigte seinem vorletzten Kind die Marke Nuk in Größe 3 und lies sie verschiedene Farben durchstöbern, wobei sie einen rosanen und einen lilanen Schnuller fand. Ihr gefielen die Farben, sodass sie gleich auf weitere Kleinkind-Artikel in denselben Tönen fixiert war, da weiter stöberte und diese ebenfalls haben wollte. ,,Aber, du brauchst doch kein Babygeschirr! Du kannst vom normalen Geschirr essen, oder?“ Lissy wurde vor ihm puterrot und schüttelte den Kopf mit Worten wie:,,Nein, kann ich eben nicht. Ich bin noch zu klein und Schnuller gehören auch zu Babys.“ Für Liam wurde es höchste Zeit, sich zu überlegen, wie er nun reagieren sollte. Er entschied sich, sie gewiss zu fragen, ob sie wirklich wie ein Baby behandelt werden möchte. Lissy nickte erneut, wo bei sie immer noch so rot war, dass jede Tomate vor Neid erblassen würde und antwortete:,,Ja, ich bin doch erst 2 Jahre alt und da kriegt man ja noch Sachen für Babys!“ ,,Aber Lissy, nur weil du Schnuller und Babygeschirr magst, bist du nicht gleich wieder klein. Wie eine Zweijährige behandelt zu werden besteht nicht nur aus Liebe zu Schnullern und Babygeschirr. Zweijährige gehören in den Kinderwagen, ins Gitterbett, in Babyklamotten, müssen gefüttert und gepflegt werden, weil sie noch nichts selber können. Nur wegen 2 Lieblings-Objekten ist man kein Baby oder so,“ erklärte Liam ihr, bevor er sich mit beiden Artikeln und dem Rest seiner Familie an die Kasse stellte, um alles zu bezahlen, in Tüten zu packen und im Kofferraum des Kleinbusses zu verstauen. Vorläufig hielten sich die Geschwister bei Lissys Angelegenheit raus, um von den Eltern keinen Ärger zu bekommen und haargenau mit zu fiebern, was für Maßnahmen bei Lissy ergriffen wurden. Willi erhoffte sich im Stillen eine günstige Situation, in der er seine Schwester ganz ungestört fragen könnte, ob sie sich wünscht, wieder klein zu sein. Er würde sie mit Sicherheit nicht so fertig machen, wie er es bei seiner anderen Schwester mit der Kleinen bei Abwesenheit der Eltern aufnahm. Die Berufsschülerin nutzte die Abwesenheit der Erziehungsberechtigten oftmals aus und war ganz gerne mal stellvertretender Chef für die berufstätigen Erwachsenen, weil sie die Älteste war. Was sie wollte, setzte sie dann auch durch. Willi hörte Lissy nebenan, sich jeden Abend ausweinen, wenn aus dem Wohnzimmer zwischen dem ältesten Geschwisterchen und Erziehungsberechtigten Beschwerden in die Kinderzimmer schallten.

Sobald die Erziehungsberechtigten unter sich waren, nahmen sie das Thema über ihre regressive Tochter auf. Wieder stimmte Liam das Gespräch ein:,,Lissy hat heute beim Einkaufen schon wieder über sich erzählt, sie sei 2 Jahre alt, um mit aller Macht die Schnuller und das Babygeschirr zu bekommen. Aber nur wegen Vorlieben zweier Dinge ist sie trotzdem weder ein Baby noch ein Kleinkind. Wie bekommen wir sie jetzt dazu, sich von Bedürfnissen nach Babykram zu kurieren?“ ,,Ich würde vorschlagen, dass wir sie aufklären, was zweijährig sein überhaupt bedeutet und sie vor einem Ultimatum stellen, ob sie das nach der Aufklärung wirklich noch will. Wenn sie es bestätigt, sollten wir so schnell wie möglich ihr Zimmer wieder in ein Babyzimmer umwandeln, Babyzubehör kaufen wie Brei, Flasche und natürlich Pflegeprodukte, weil man in dem Alter noch nicht auf Toilette kann, einen Zeitpunkt und die Dauer festlegen, wann wir loslegen wollen. Wenn sie es ablehnt, sehen wir über ihre kleinen Vorlieben hinweg und behandeln sie konsequent altersentsprechend,“ schlug Renate vor. ,,Wenn Lissy 2 ist, müssen wir dementsprechende Regeln aufstellen, die für eine Siebenjährige unangenehm sind. Dann muss sie halt beispielsweise wieder Mittagschlaf machen und um 19:00Uhr ins Bett gehen. Das wird sie bestimmt stören, besonders weil sie doch sehr stolz ist, mit ihrem Bruder Willi gemeinsam bis 21:00Uhr wach bleiben zu dürfen,“ schlug Liam vor. Renate nickte mit dem Kopf und hatte bereits die nächste Idee parat:,,Zweijährige können außerdem noch nicht aus Gläsern trinken und bekommen nur Nuckelflaschen oder Schnabeltassen!“ ,,Wir könnten ihr vielleicht noch etwas Selbstständigkeit entziehen, indem wir ihr das ganze normale Besteck und Geschirr verbieten, das Essen zerkleinern und sie gelegentlich füttern oder ihr gleich Babybrei im Plastikgeschirr geben, was sie sich heute unter den Nagel riss. Natürlich sollte sie dann auch dementsprechend ein Lätzchen bekommen,“ heckte Liam die nächste Peinlichkeit aus. ,,Wir haben ja noch einiges an Babyzubehör wie Wickeltisch, Wickelauflage und Spielzeug für unter 3jährige aus der Vergangenheit auf dem Dachboden,“ fiel Renate ein. ,,Daran dachte ich gar nicht mehr bis auf ein Dreirad oder Bobbycar,“ unterhielt sich Liam weiter. ,,Warte doch erst mal ab, lass sie uns in einer ruhigen Minute gemeinsam über die Konsequenzen für das Zweijährig sein aufklären und sie sich in Ruhe entscheiden,“ holte Renate ihn wieder auf den Teppich. Während das Gespräch zwischen den Erwachsenen stattfand, lag das Nesthäkchen schon im Bett, die älteren Geschwister waren jedoch anwesend auf Grund von Neugier, aber mischten sich nicht ein. Sie fieberten dem entgegen, was die Eltern für Lissy untereinander ausheckten und warteten auf die Entscheidung, ob es umgesetzt werden würde. Willi beschäftigte sich in seinem Zimmer mit Lissy. Ein Zeitpunkt, nach dem er suchte, wie nach der Nadel im Heuhaufen, um sie ganz behutsam zu fragen, ob sie wieder klein sein will und ihr zu versprechen, dass er sie nicht hänseln würde. Sie gab es ganz leise zu, damit es niemand anderes außer er hörte.,,Wir beide werden mit meinem Kumpel Flavio zusammen halten, ok?,“ flüsterte Der Orientierungsschüler seiner kleinen Schwester zu. Das gleiche Bedürfnis, sich jünger fühlen zu wollen, schweißte die beiden Geschwister enger zusammen als in anderen Fällen, wo sich dann insbesondere Kinder unterschiedlichen Geschlechtes und Alters auseinanderleben und nur mit anderen gleichen Geschlechtes spielen würden.

Sobald sie von den Eltern aufgerufen wurden, sich im Bad nachttauglich zu machen und ins Bett zu legen, wurden sie gerade mit ihrem Gespräch fertig und hörten auf ihre Erziehungsberechtigten. Sie wuschen sich, putzten sich die Zähne, setzten sich nochmal auf Klo, zogen ihre Schlafklamotten an und harrten in ihren Zimmern, jeder für sich aus. Wie am Vorabend war Willi neugierig auf den aktuellsten Stand, was mit seiner Schwester passieren soll und fragte behutsam nach, während er gepflegt wurde. ,,Wir haben beschlossen, sie morgen über das Zweijährig sein aufzuklären, stellen sie vor einem Ultimatum und wenn es sich bei ihr nicht ändert, behandeln wir sie so mit möglichst vielen Konsequenzen, die dann dazugehören. Wenn sie dagegen ist, belassen wir es dabei, sie trotz zweier Vorlieben altersentsprechend zu behandeln. Sag mal, neugierig bist du gar nicht?“, antwortete Renate ihm, als er fertig gepflegt wurde beim Verlassen seines Zimmers. ,,Mutti,“ rief Willi sie noch mal zurück, um auf die letzte Frage zu antworten. ,,Ja, was ist denn, mein Schatz,?“ hakte sie nach. ,,Naja, ich bin schon neugierig, weil Lissy meine Schwester ist, ich sie nochmal gefragt habe beim Spielen, da hat sie genickt und es leise zugegeben, damit es keiner hört,“ vertraute er seiner Mutter an. ,,Ihr werdet alle mit dabei sein, wenn wir sie aufklären und nochmal über die Nachteile von Kleinsein vorwarnen. Und jetzt schlaf gut,“ beendete Renate für ihn den Tag und ging zu Lissy, die er mal wieder darum betteln hörte, in ihr Bett gehoben werden, da es sich für sie so schön und geborgen anfühlte. ,,So, das ist aber heute das letzte Mal unverbindlich. Ab morgen wird sich entschieden zwischen siebenjährig oder zweijährig! Halbe Sachen gibt es nicht mehr, entweder ganz oder gar nicht? Jetzt musst du dich noch nicht entscheiden, aber spätestens morgen Mittag mein Fräulein,“ ließ Renate ihr energisch die Entscheidung, als sie ihre Tochter wieder ins Bett hob, weil sie zu bequem war, die Leiter hochzusteigen. Die Mutter sprach deutlich genug, sodass Willi mit horchen konnte, wie knapp es um seine Schwester stand. ,,Soll ich nochmal für unsere Tochter Windeln und Vorlagen kaufen, oder würden ihr auch Willi seine passen? Noch haben wir Zeit zum Einkaufen,“ fragte Renate ihren Mann, als alle ``Kleinen“ im Bett lagen, denn 2 Geschwister blieben noch auf und beschäftigten sich mit Brettspielen. Sie genossen es in vollen Zügen, älter zu sein und beendeten den Tag erst mit den Erziehungsberechtigten zusammen, was schon mal bis Mitternacht gehen konnte, wenn Wochenende war. ,,Geh ruhig nochmal los, ich passe so lange auf unsere Kinder auf. Willi trägt auf Grund seiner Körperstatur und seines Alters Erwachsenenwindeln, also werden seine ihr bestimmt nicht passen. Außerdem ist Bettnässen mal was ganz anderes als die Spiränzchen, heraus zu provozieren baby-oder kleinkindhaft behandelt zu werden.“ gab Liam ihr grünes Licht. Mit den Worten: ,,Ok, ich beeile mich, bis bald,“ hetzte Renate los, um überhaupt noch etwas zu bekommen. Der nächste Supermarkt war nicht weit weg, maximal 10 Minuten, sodass sie noch ¾ Stunde Zeit hatte, so viel wie es geht zu holen. Sie ging in die Babyabteilung, um die maximale Größe an Kinderwindeln, Vliesvorlagen, Wickelzubehör, Nuckelflaschen, Schnabeltassen, Lätzchen, Babynahrung, Babyduschgel bzw. Babyshampoo, Spielzeug für 0-3jhährige zu bekommen. Als sie damit fertig war, fragte sie noch eine Verkäuferin, die in der Klamotten-Abteilung Klamotten sortierte nach Kinderbodys. Renate ließ sich welche in Rosa, Cremefarben mit Disneymotiven zeigen, nahm sie gleich an und ging schnellst möglich die ganz Ware bezahlen, da der Supermarkt kurz vor der Schließung war.

Während dessen kramte Liam auf dem Dachboden nach weiteren Babyartikeln herum und wurde fündig, was Dreirad, Bobbycar, Wickeltisch, Wickelauflagen, Spielzeugbögen, Töpfchen und Zubehör zur Umwandlung von Kinderzimmer auf Babyzimmer betraf. Er wollte alles Griffbereit haben, falls sich bei dem vorletzten Kind nichts mehr ändert. Natürlich war es an dem Abend zu spät, in ihrem Zimmer zu arbeiten, da beide sie nicht wecken wollten. Gegen 22:15 empfing er seine Frau wieder und lobte sie dafür, dass sie noch alles bekam, was sie wollte. Gemeinsam, wie gerade beschrieben, beschäftigten sich die Eheleute nach den Vorbereitungen für Rollenspiel-Zeiten mit ihren ältesten Kindern und beendeten gegen Mitternacht den Tag.

Sonntag zwischen 9:00 Uhr und 10:00Uhr wurden alle Familienmitglieder nacheinander wach und machten sich tagestauglich, wobei Lissy Gefahr lief, es wahrscheinlich vorläufig das letzte Mal alleine zu tun, je nachdem, wofür sie sich entschied. Während sie sich wusch, die Zähne putzte, auf Toilette ging und anzog, kehrten immer wieder die strengen Worte ihrer Mutter vom vergangenem Tag zurück. Da sie vor ihrer eigenen Familie noch kein Schamgefühl entwickelte und die Eltern Zeit sparen wollten, ließ sie zu, sich das Bad mit 2 Geschwistern teilen zu müssen. Groß genug war das Bad auch mit 2 Waschbecken und 2 Duschen ausgestattet. Die Toilette mussten sie sich jedoch teilen und ab dieser Situation entwickelten sie bereits Grenzen, schickten sich gegenseitig so aus dem Bad, dass jeder nacheinander drankam und darauf angewiesen war, wie lange der Vorgänger brauchte. Manch ein Familienmitglied wollte sich nicht mit anderen um die Toilette streiten und machte in die Dusche oder in ein Gefäß. Sobald das Bad frei war, spülte der Jenige, der ein Gefäß benutzte es dementsprechend aus und beließ es aus hygienischen Gründen im Bad.

Liam und Renate beschlossen vorerst, ihre Kinder ganz normal frühstücken zu lassen und hinterher mit ihnen Brettspiele zu spielen. Sobald es auf Mittag zuging, brach Liam ohne das Lissy was davon ahnte das Thema mit ihren Bedürfnissen und Vorlieben an:,,Sag mal, du trägst ja heute schon wieder einen Schnuller!“ Lissy schaute nervös ihre Familie an und schämte sich etwas, da er ihre kleinen Sünden vor Mama und ihren ganzen Geschwistern ausplauderte. ,,Du wünschst dir in letzter Zeit einfach zu oft Babysachen und sagst, du wärst 2, willst auch so behandelt werden obwohl du dem Alter schon 5 Jahre entwachsen bist,“ setzte Liam fort. ,,Ja, aber ich finde zweijährig sein toll. Mit 2 bekommt man immer die schönsten Sachen der Welt,“ antwortete Lissy in einem verniedlichtem Ton. ,,Also auch als großes Mädchen würden wir dir keine Schnuller oder Kindergeschirr verwehren, solange es dir gefällt. Da brauchst du keine Sorgen haben. Mir stellt sich nun die Frage, ob du die Sachen haben willst, weil du denkst, dir wäre es nur erlaubt, wenn du klein wärst oder ob du wirklich ernsthaft wie ein Kleinkind behandelt werden willst mit jeglichen Konsequenzen wie beispielsweise die beiden Zwillinge Antje und Katherina von der Familie, die einen Stockwerk unter uns wohnt,“ betonte Liam streng, sodass sie überlegen musste, wie sie antwortete, da es dauerte, die Frage zu verstehen. ,,Ja, ich finde 2 ist schöner als 7. Da kann man immer spielen, brauch noch nicht in die Schule und man wird immer geliebt,“ stellte Lissy sich Kleinsein schmackhaft vor.
,,Du hast Recht mit dem, was du sagst. Aber wenn du wirklich noch so jung wärst, bekämst du nur das Babygeschirr, Nuckelflaschen und Schnabeltassen, nichts anderes, weil man mit 2 noch nicht aus Gläsern trinken und vom normalen Besteckt essen kann,“ warnte er. Nichts anderes als ein gehässiges ,,Uiiiiiii doll,“ und albernen Beifall als Antwort von Lissy zu empfangen gab Liam das Gefühl, mit dem Gespräch nicht das richtige Ziel zu erreichen, also änderten die Eltern die Strategie um. Sie ließen es dann, sie über jeden einzelnen Punkt aufzuklären und kamen auf die Idee, ihre Tochter vielleicht so viele Nachteile an Kleinsein wie möglich auf einem Mal spüren zu lassen. ,,Lissy, bist du dir sicher, dass du wirklich wieder in die Welt von Zweijährigen eintauchen willst?“ Sie beharrte auf ihre Entscheidung und wurde auf ihre Eltern schadenfroh. Den Erwachsenen sollte es möglichst nicht gelingen, ihre Tochter zu überzeugen, das Blatt nochmal zu wenden, weil sie für Babykram zu alt war. Renate schaltete sich ein, sobald sie sah, dass ihr Mann nicht gegen die Kleine ankam:,,In Ordnung Lissy, wenn du jetzt 2 bist, erklären wir dir mal die ganzen Nachteile. Wir stehen ja jetzt kurz vor den Sommerferien. Wenn du willst, dass man dich wie eine Zweijährige behandelt, belassen wir es erst einmal dabei und zwar so lange bis der Dezember hereinbricht!“ Lissy hatte ein Bild von solch einer langen Zeitspanne vor Augen und verstand, dass es nicht gleich von einem auf dem nächsten Moment wieder vorbei sein würde, war sich dessen Ausmaß jedoch nicht bewusst. Schadenfreude, dass es den Eltern nicht gelingen sollte, ihr das Altern schmackhaft zu machen kam wieder zum Vorschein. 

Kapitel _Parallelen schweißen zusammen_


,,Also Lissy, wenn du wieder 2 Jahre alt sein willst, machen wir eine Zweijährige aus dir aber dann behandeln wir dich auch so, wie es in dem Alter richtig ist. Du darfst in der Zeit, wo du als Zweijährige lebst keine Sachen und Unternehmungen mehr für Große machen. Wir ziehen dir dein Kettcar, dein Tret-Roller, Rollschuhe usw. alles ein und setzten dich dann zurück auf das Dreirad oder Bobbycar. Außenstehende Menschen lachen dich bestimmt aus. Zudem schicken wir dich dann wieder 2 Stunden früher ins Bett als sonst und auch zum Mittagsschlaf wie zu Kindergartenzeiten,“ setzte Liam fort. Sie kicherte und gackerte sich nach jedem Punkt, den man ihr erklärte dumm und dämlich wie ein Huhn, bevor sie sich wieder ernsten Fragen widmete:,,Und wenn Winter ist, darf ich dann wieder später schlafen wie mein Bruder?“ ,,Ja Lissy, wenn du dann wieder groß sein willst gelten für dich auch wieder Regeln für Große. Aber eh du dich zu früh freust und bei deiner Entscheidung bleibst, solltest du erst mal alle Kleinkinder-Regeln kennen, also warte die Erklärung ab,“ bändigte Liam seine Tochter. Sie hörte sich alles genau an, wobei es ihr sehr schwer fiel, vor ein Ultimatum gestellt zu werden auf Grund so vieler Abstriche und des Peinlichkeitsfaktors. ,,Bei mir wirst du übrigens kein leichtes Leben haben, wenn Mama und Papa nicht da sind, das schwöre ich dir! Ich werde dich in binnen kürzester Zeit an deine ganze Schule verpfeifen, damit jeder die Realität kennt, dass du ein abartiger Mensch bist, der auf Babysachen steht, du devotes Luder,“ mischte sich die große Schwester garstig ein. Lissy konnte sich aus der Bezeichnung ,,devotes Luder“ keinen Reim machen, sodass sie weiter auf ihr herumhackte:,,Das war mir schon klar, dass du mich nicht verstehst und das wird auch noch öfters vorkommen zwischen uns beiden, wenn du dich nicht normal benehmen kannst, kleines Misstück!“ ,,Halt! Das ist nicht die Aufgabe einer älteren Schwester, sondern unsere Aufgabe, Kinder zu erziehen. Du wirst Lissy in Ruhe lassen und sie so behandeln, wie wir es euch hier und jetzt allen sagen und wenn wir einmal erfahren, dass du eine böse Schwester bist, dazu gehören natürlich auch Beleidigungen und die Tonart, die du so einem Kind gegenüber verwendest, was sich nicht wehren kann und solche Wörter noch nicht versteht, gibt es mächtig Ärger, damit wir uns gleich verstehen,“ verteidigte Renate Lissy und stopfte dem Teenager mit dem Satz ``verbal gesehen“ den Mund. Alle anderen wurden so gleich mit gewarnt und versprachen ihren Eltern, sich an reale Babyregeln für Lissy zu halten. ,,Wenn ich klein sein will, muss mein Spielzeug dann auch weg?,“ kam besorgt in ihr auf. ,,Nein, dein Spielzeug darfst du behalten Lissy und daran sollten sich deine Geschwister stets auch halten. Aber wenn du klein sein willst, lassen wir für dich einen Hochstuhl anfertigen, da du in einen Handelsüblichen nicht mehr reinpasst,“ setzte Renate fort. Lissy freute sich diebisch auf die Gelegenheit, mal bei vollem Bewusstsein zu erleben, wie es ist, in einem Hochstuhl zu sitzen, da sie von der Zeit, als sie wirklich noch einen brauchte nur vom Hörensagen wusste und sich nicht selber erinnern konnte. ,,Lissy, ist es dir auch klar, dass man mit 2 Jahren noch nicht auf Toilette kann?,“ Das Mädchen biss sich auf die Lippen, da dieser Gedanke bisher noch nicht in Sinn kam und antwortete recht erstaunt:,,Aber ich kann doch auf Toilette?“ Irgendwie war es für sie unvorstellbar, sich wieder verhätscheln zu lassen. ,,Tja Lissy, es ist aber nun mal so, zum Kleinsein gehören Windeln, weil man es mit 2 Jahren nicht kann. Wenn du jetzt dein ``Wunschalter“ wirklich ausleben willst, wirst du eben gewickelt, wie es sich für so kleine Kinder gehört,“ stellte Renate sie vor vollendeten Tatsachen. Lissy fragte nachdenklich nach:,,Darf ich trotzdem auf Toilette, um mich wenigstens sauber zu halten?“ ,,Nein Lissy, das ist nicht realistisch. Als Zweijährige konntest du nicht auf die Toilette. Wenn du das wieder zurückhaben willst, bitte! Aber dann wird alles eingemacht ohne dazu was zu sagen, sondern so lange gewartet, bis einer von uns merkt, dass du gesäubert werden musst. Außenstehende Menschen sehen, dass du eine kleine Hosenmacherin bist, gewickelt wirst und werden darauf bestimmt nicht immer nett reagieren. Sie sehen ja auch, dass sich mein zweijähriges Windelmädchen Lissy als Schulkind entpuppt,“ beendete Renate erst mal eine Weile und sah es ihrer Tochter an, wie schwer sie mit dem Thema Babypflege zu kämpfen hatte. Liam und ihre älteren Geschwister mussten sich mit ansehen, wie schwer es ihr fiel, sich zu entscheiden. Innerhalb des 1. Kindergarten-Jahres setzte bei ihr die Sauberkeit ein, was Lissy eigentlich verdammt stolz machte. In den Angehörigen schimmerte noch ein wenig Hoffnung, dass sie sich gegen dieses sogenannte Alters-Rollenspiel entscheiden würde, bis dem Kind die nächste Frage über die Lippen kam:,,Darf ich mich denn auch ohne Windeln und Mittagsschlaf jünger fühlen? Der Letzte von uns trägt ja auch keine mehr?“ ,,Tja Lissy, von ``Vierjährig sein“ war aber nicht die Rede, sondern von 2, also geht das leider nicht! Entweder du bist jetzt 7 oder 2. Halbe Sachen gibt es nicht. Du kennst jetzt die Regeln für dein Wunschalter, wenn du es ausleben willst. Bleibst du dabei?“, überließ Liam ihr liebevoll und ruhig die Entscheidung. Nach minutenlangem Grübeln drängten die Eltern ihre Tochter mit dem Nennen ihres Namens leicht fordernd zu einer Entscheidung. ,,Ok, ich bin jetzt 2,“ antworte Lissy nach dem Drängen wie aus einer Pistole geschossen. Die Geschwister bis auf Willi lachten sich alle scheckig mit der Vorstellung zu zusehen, wie sich eine Siebenjährige wie 2 behandeln ließ. Dem Sandwitch-Kind tat Lissy aufrichtig leid, weil sich über sie lustig gemacht wurde. ,,Sollte er jemals eine Gelegenheit finden, ihr Gesellschaft zu leisten, würde er diese sofort nutzen, da er sich mit hineingezogen fühlte, weil es ihn insgeheim auch betraf. Er war ja kein echter Bettnässer, sondern machte es nur gelegentlich, absichtlich, weil er die Windeln nicht loswerden wollte. Dafür gaben sie ihm zu viel Geborgenheit,“ dachte er. ,,Hört auf,“ schrie er seine Geschwister an und umarmte sie. Seine Eltern brachten die beiden Geschwister auseinander mit Worten zu ihrem Sohn, der sie verteidigen wollte:,,Lass sie! Sie ist selber schuld, wir haben sie ja vorgewarnt, dass die Leute nicht nett auf ihre Rollenspiele reagieren würden, aber sie wollte nicht auf uns hören. Jetzt hat sie den Salat! Die Kleine wird gleich fertig gemacht, dann essen wir zum Mittagessen, dann könnt ihr spielen. Normalerweise müsste sie zwischendurch Mittagsschlaf machen, aber heute braucht sie das noch nicht. Ab morgen nach der Schule und Hausaufgaben geht es für unsere zweijährige Lissy aber richtig rund und sie wird mittags ins Bett geschickt!“
Er konnte sich das nicht mehr ansehen und anhören, und beschloss binnen kürzester Zeit, seinen Eltern, die Wahrheit anzuvertrauen, dass er nicht Bettnässer sondern ebenfalls Rollenspieler war und seinen Kumpel Flavio versuchen, davon zu überzeugen, sich ebenfalls vor seinen Eltern zu outen, damit wäre das Windel-Trio komplett. Dann wäre seine Schwester mit dem ganzen Ausmaß, was ihre Entscheidung mit sich brachte nicht mutterseelen allein. Geteiltes Leid bedeutet wenig Leid, hieß nun seine Einstellung, die er von einem auf dem nächsten Moment entwickelte. Lissy bekam den Plan ihres Bruders jedoch nicht mit und versank wieder in Gedanken. Einerseits freute sich das Mädchen auf das, was auf sie zukam, doch andererseits sprachen Gefühle und Verstand eine ganz andere Sprache. Während die Mutter Mittagessen kochte und sich die Wege der Geschwister trennten, was Beschäftigung betraf, war Lissy´s Zimmer Sperrzone und die Kinder hörten undefinierbare Geräusche von Liam aus ihrem Zimmer. Es bestand jedoch keine Zeit zum Lauschen, da Willi und Lissy gegen Spott der drei anderen Geschwister ankämpften, sie immer wieder aus seinem Zimmer schmissen und die Tür irgendwann von innen abschlossen. Sie klopften noch paar Mal provokant an seiner Zimmertür und beschimpften Lissy hindurch, wurden von den beiden Zusammenhaltenden jedoch nicht mehr beachtet. Unter anderem lachten sich Willi und Lissy heimlich ins Fäustchen, da die Störenfriede nicht mehr herein kamen. Doch gegen 13:00Uhr waren sie gezwungen, rauszukommen, da Renate das Mittagessen fertig hatte und alle zusammentrommelte. Das älteste Kind störte die Idylle am Mittagstisch mit einem spöttigem Spruch:,,Windelscheißer halten zusammen, wah?“, und einem absichtlichem Stoß mit ihrem Ellenbogen gegen ihren 6 Jahre jüngeren Angehörigen, sodass er andere Familienmitglieder mit ,,Autsch“ alarmierte, da es ihm weh tat, weil er ungünstiger Weise neben ihr saß. Als Renate zufällig sah, dass sie noch ein draufsetzte, indem sie ihn in die schmerzende Stelle kniff und er sie nochmal alarmierte, schritt die Erziehungsberechtigte ein:,,Sag mal, kannst du deine jüngeren Geschwister noch nicht einmal bei gemeinsamen Mahlzeiten in Ruhe lassen?“. ,,Ich mache doch gar nichts,“ versuchte die große Schwester die Mutter davon zu überzeugen, dass nichts gewesen sei. ,,Doch, du hast ihm weh getan,“ nahm Lissy ihren Bruder verstört in Schutz. ,,Das kannst du mir nicht erzählen Fräulein, weil ich mich nicht für Dumm verkaufen lasse. Ich habe deinen Angriff genau gesehen und Lissy auch. Lass bloß die Kleinen in Ruhe,“ warnte Renate den Teenager, während sie Lissy das Mittagessen im Babygeschirr übergab, ihr einen Sabberlatz ummachte und für die anderen alle normal deckte. Wenn die Eltern schimpften, wurde die Berufsschülerin klein mit Hut und hörte mit ihren Gemeinheiten auf. Um sicher zu gehen und die fiese Schwester im Auge zu behalten entschieden die Erziehungsberechtigten, Plätze zu tauschen, um die Jüngeren vor Angriffen zu schützen. Renate tauschte mit Willi den Platz, sodass er neben seiner Lieblings-Schwester saß. Er merkte schnell, dass es ihm mit der Entscheidung besser ging und konnte unbeschwert essen.

Sobald das Mittagessen vorüber und Lissy ein letztes Mal auf der Toilette war, kündigte Renate ihr an, sie wickeln und umziehen zu wollen. Willi hatte eigentlich keine Möglichkeit, seiner kleinen Schwester Gesellschaft zu leisten, weil er laut Ansage der Eltern mit Liam und seinen älteren Geschwistern beim Reinigen der Küche mithelfen sollte. Mit der Ausrede:,,Ich muss mal ins Bad,“ verzog er sich raus und von der Toilette gleich zu Lissy ins Kinderzimmer rein, nahm sich einfach die Gelegenheit, zu zuschauen, wie seine Schwester behandelt wurde. Renate hob das Mädchen im umgewandelten Zimmer auf den Wickeltisch, zog ihr die altersgerechten Klamotten aus, bedeckte mit einem rosanen Body erst den Oberkörper, duckte sich, um diverse Verpackungen mit Wickelzubehör zu öffnen, legte Feuchttücher, Hipp-Babycreme bereit, holte eine Windel und eine Vorlage für Lissy hervor und bat sie, sich brav hinzulegen, damit sie gewickelt werden konnte. Willi sah heimlich, still und leise zu, wie seine Schwester auf sie hörte, sich hinlegte und die Prozedur auf sich wirken ließ. Da Lissy für ihr Alter normal entwickelt war, musste sich die Mutter etwas abmühen, um eine Windel unter dem Mädchen zu platzieren. ,,Du bist aber ganz schön schwer für eine Zweijährige. Damit mein zweijähriges Windelmädchen nicht wund wird, creme ich dich schön ein,“ scherzte sie mit ihr, während sie seine Schwester auf die Windel absetzte, eincremte, ihr eine Fließvorlage in den Schritt platzierte, die Windel drüber zog und verklebte. Willi wich der ruhigen Atmosphäre im Mädchen-Zimmer immer noch nicht und nahm wahr, wie Lissy während des Wickelns Schnuller und Babyspielzeug gegeben wurde, da ihm seine Schwester wichtiger war als die Küche. ,,Sch**ße, ich vermisse das! Warum nimmt man sich für Lissy mehr Zeit beim Wickeln als für mich? Bei mir ist irgendwie immer schnell-schnell angesagt,“ wurde dem Jungen beim Zuschauen bewusst. Als er von seinen weiblichen Familienmitgliedern wahrgenommen wurde fragte Renate ihn stutzig:,,Sag mal, solltest du nicht eigentlich den Großen und deinem Vater beim Reinigen der Küche helfen?,“ während sie seiner Schwester den Body zuknöpfte und ihr eine Sommerlatzhose drüber zog. ,,Oh, Entschuldigung, das habe ich natürlich völlig verpeilt, ich musste mal auf Klo und dann zog es mich plötzlich hier her, anstatt an die Arbeit,“ beichtete er ihr. Er wollte nicht, dass das Weglaufen davor als Verweigerung bewertet wurde. ,,Das kannst du mir nicht erzählen, Freundchen. Du kannst dir sehr wohl Sachen merken, die man dir aufgibt, also tu nicht so unwissend. Warum drückst du dich jetzt vor der Arbeit?“, wollte Renate wissen. Eine Möglichkeit ergab sich für den Orientierungsschüler, ihr die Wahrheit anzuvertrauen. Er wurde sichtlich nervös und überlegte sehr, wie er sich ausdrücken sollte. ,,Mir war Lissy dieses Mal wichtiger als die Arbeit. Mami, es tut mir leid,“ hauchte er herraus. Es war lange her, als Renate das letzte Mal Mami, anstatt das älter klingende Mutti aus seinem Mund hörte ,,Rede bitte ordentlich, so wie es sich für einen großen Jungen gehört! Du sprichst ja undeutlicher als der Jüngste im Haus. Leider habe ich kein Wort verstanden,“ verstärkte sie die Erwartungshaltung dem Schaulustigen einer Wickelprozedur gegenüber, während Lissy seelenruhig anfing, mit Disney-Figuren zu spielen. ,,Ich habe eine andere Idee gefunden, wie ich es dir sagen kann Mami. Vielleicht liegt es an der Nervosität,“ gab Willi ärgerlich zu, suchte auf Lissys Schreibtisch ein Linienblatt und ein Stift zusammen, um ihr aufzuschreiben, was ihn bedrückte. Als er damit fertig war, übergab er ihr die Gründe, was ihn vom Helfen abhielt zum Lesen.

Er schrieb:
,,Mir brennt es schon Jahre lang bevor meine Lieblings-Schwester sich zu Rollenspielen bekennt und unser jüngster Bruder existierte auf dem Herzen, meiner Familie die Wahrheit anzuvertrauen. Ich bin kein Bettnässer sondern Rollenspieler, was die Sehnsucht nach einer liebevolleren Atmosphäre beim Pflegen, Essen, anziehen und Bettgeh-Ritual bedeutet. Bis gerade eben fiel mir der Unterschied zwischen Schwesterchen und mir nicht auf. Erst jetzt merke ich die Kluft zwischen uns beiden, indem ich hätte arbeiten müssen, während sie in die Welt eines Kleinkindes eintauchen darf. Ich bin meiner Pflicht nicht nachgekommen, weil ich mir ein Bild von dem Unterschied zwischen uns machen wollte, um zu wissen, in wie fern ich anders behandelt werde als sie. Ich wollte mit offenen Karten spielen, dass Lissy mit ihren verkehrten Bedürfnissen nicht allein ist und traute mich Jahre lang nicht, es jemandem zu erzählen. In den komplett windelfreien Jahren träumte ich regelmäßig davon, wieder damit versorgt zu werden, bis ich mir den Plan ausheckte mit Küchentüchern und Plastiktüten, um wieder an Windeln zu kommen. Während ich zusehe, wie liebevoll du mit Lissy umgehst, läuft das Pflegen bei mir immer viel zu schnell, als hätte man für das Tragen von Windeln bei mir kein Verständnis. Vor ein paar Wochen traute ich meinen Augen nicht. Ich dachte ebenfalls, damit allein zu sein, bis ich Flavio dabei erwischte, wie er sich von seiner Mutter wickeln ließ, an seinen Fingern nuckelte, mich angrinste und Geräusche machte. Am nächsten Schultag versuchte er, mir fern zu bleiben und ich hatte Sorge, er würde mich nicht mehr mögen, da weile war es ihm bloß peinlich, von mir ertappt zu werden. Ich versicherte ihm, dass es ihm nicht peinlich sein müsste, Windeln zu mögen, weil ich auch nicht ganz ohne bin. Das Familien-Spiel an dem einen Tag nach der Straf-Woche wegen einer schlechten Klassenarbeit gab uns ein Gefühl von Zusammenhalt. Flavio gestand, dass er wie ich, die Windeln aus Spaß trägt, wollte natürlich das Baby sein und ließ sich von uns auch behandeln wie eins. Ich schreibe deswegen, weil ich vor Nervosität kein vernünftiges Wort rausbekomme, wie du gerade gemerkt hast, Mutti!“

Seine Schrift war leicht krakelig von den ganzen Gefühlen her aber noch lesbar. ,,Achso? Ich bin also nicht nur mit einem, sondern gleich mit 2 Spaß-Wickelkindern gesegnet? Na dann ab mit dir, auf die Wickelliege, mein kleiner Windel-Prinz,“ bestimmte Renate über Willi mit einem leichten Klaps auf dem Hintern, nachdem sie sich die Wahrheit durchlas. Sie ging mit dem Ausziehen wie bei seiner Schwester vor, säuberte ihn, cremte ihn ein, rollte ihn auf die Seite, platzierte eine Windel neben ihn und drehte ihn wieder so auf den Rücken, dass er mit seinem Unterkörper auf der Windel lag. Er korrigierte sich nochmal, um gerade auf der Windel zu liegen, ließ sich eine Saugvorlage in den Schritt drücken und die Windel verkleben. Anschließend suchte sie seinen Kleiderschrank nach hellblauen Klamotten ab, wurde jedoch nicht mehr fündig, da er mit hellblau schon längst abschloss. Es war ihm zu kitschig, gab er seinen Eltern irgendwann zu verstehen, also suchte sie eine Alternative. ,,Ojee, du hast alle Farben, die man mit Kleinkind verbindet aussortiert. Dann trägst du eben dunkelblau,“ entschied die Mutter, zog ihm in der Farbe ein T-Shirt mit Zeichentrick-Figuren und eine kurze Bundhose mit Gummizug über die Windel. ,,Hast du denn auch noch Baby-Utensilien versteckt?,“ fragte sie nach, woraufhin er nickte. ,,Dann zeige die mir mal, ich bin mal auf die Farben gespannt,“ wurde Renate neugierig. Er plünderte vor ihr sein ganzes Versteck für Sachen wie Schnuller, Babygeschirr, Nuckelflasche, Sabberlatz in den Farben hellblau und hellgrün. ,,Fein, das sind ja genau die richtigen Farben für einen Windel-Prinzen wie dich. Und Breichen hast du auch noch. Die vielen Gläschen kann ich ja an Windel-Prinz und Windel-Prinzessin gleichermaßen verteilen, dann bekommt jeder 5. Das ist ja eine Prima-Idee, so viel Habba-Habba für euch beide zu bunkern,“ lächelte sie ihn an und verstellte ihre Stimme, als hätte sie echte Babys vor sich, als Lissy sich zu ihm ins Zimmer gesellte, um die Atmosphäre mit genießen zu können, auch wenn dieses Mal Willi gemeint war. Anschließend wurde sie wieder ernster, um ihm zu erklären, dass für ihn und seinen Kumpel dann selben Verhaltens-Regeln gelten würden, wenn die Jungs ebenfalls klein sein wollen, er an Flavio schönen Gruß ausrichten und die Verhaltensregeln an ihn weiterreichen soll. ,,Ja ok, ich verspreche das, damit er auf Zeiten zu dritt vorbereitet ist,“ antwortete Willi.

Während die beiden zusammenhaltenden Geschwister miteinander spielten, indem sie so taten, als würden sich Disneyfiguren, die gar nicht zusammengehören anfreunden, ließ Renate sich von Liam schon mal die andere Gitter-Seite geben. Wie Willi mitbekam, wurde in Lissy´s Zimmer das Hochbett zurück umgewandelt, wo die Vorderseite vergittert und die andere Seite zur Wand freigelassen wurde. ,,Wozu brauchst du denn das andere Gitter?“, wollte Liam wissen, während er es seiner Frau runtertrug. ,,Willi hat mir was gebeichtet, deshalb hat er sich auch vor der Arbeit gedrückt,“ verkündete sie und gab ihm den Zettel von dem Jungen zu Lesen. ,,Ach was!!! Er auch?“, fragte Liam skeptisch nach, während er es sich durchlas. ,,Ja, leider ist das kein Quatsch,“ antwortete Renate sorgenvoll und schüttelte irritiert mit dem Kopf. ,,So großen Jungs habe ich das ehrlich gesagt nicht zugetraut,“ setzte er verschmitzt fort, als er fertig war mit lesen. ,,Ich auch nicht. Aber dafür habe ich ihm auch erklärt, dass für ihn und seinen Kumpel dann auch Kleinkind-Regeln gelten wie für Lissy. Deswegen wollte ich ja die rechte Bettseite, die zum Aufstehen ist vergittern und gewickelt ist er auch schon wie seine Schwester. Die toben sich in seinem Zimmer gerade mit ihren Rollen aus und Willi macht es anscheinend nichts aus, mit Mädchen-Spielzeug in Kontakt zu kommen,“ gab Renate ihm zu verstehen. ,,Mädchen-und Jungenspielzeug kann man heutzutage nicht mehr allzu streng definieren. Das ist jetzt Vergangenheit. Was dem einen Geschlecht zusteht, sollte dem anderen auch zustehen. Es gibt Mädchen, die gerne mit Autos und Baustellenfahrzeugen spielen oder sich für Männer-Sport interessieren. So darf es auch Jungs geben, die Puppen, Barbie´s und Disneyfiguren toll finden,“ meinte Liam. ,,Du erinnerst mich an meine kleinen Brüder, die sich ständig immer an meinem Spielzeug zu schaffen machten und neidisch waren. Sie wünschten sich als Kinder Jahrelang Puppen und Puppenhäuser, bekamen es aber nicht. Deswegen löcherten sie mich immer, ob sie mit mir das Spielzeug teilen durften. Ich erlaubte es ihnen unter gewissen Bedingungen. Sie hatten vorher zu fragen, vorsichtig damit umzugehen und es in meinem Zimmer zu lassen, damit ich wachsam bleiben konnte, dass nichts zerstört wird. Sie hielten sich weitestgehend auch an die Abmachung. Nur unsere Eltern nahmen denen mein Spielzeug bei Ertappen immer wieder weg, was jeden Tag für riesen Theater sorgte. Nach 2 Jahren gaben sie das Verbot an meine kleinen Brüder endlich auf, weil sie begriffen, dass man Kindern nicht vorschreiben kann, womit sie spielen,“ erzählte Renate ihm ein Stück aus ihrer Vergangenheit. ,,Siehst du und so ist das auch mit unseren beiden Windel-Rackern,“ bestätigte Liam. Anschließend montierten die beiden das Gitter an sein Bett, sodass er in Zukunft nur noch über das Fußende, auf die Wickelliege steigend raus und rein kam. Noch immer vergnügten sich die beiden mit Disneyfiguren und nuckelten dabei an ihre Schnuller. Den grünen Schnuller ließ Willi für seinen Kumpel und nahm dafür den hellblauen.

Allerdings störten mal wieder die anderen Familienmitglieder die Idylle zwischen Lissy und Willi, sodass es nicht lange dauerte, bis sie die Tür zum Zimmer des Ageplay-Jungen abschlossen, damit es den Störenfrieden irgendwann zu langweilig wurde, die beiden Kinder zu reizen. Nach einer Weile brachen die Eltern das Eis zwischen dem vielen Nachwuchs, indem sie die sich abschottenden Geschwister durch Versprechen von Unternehmungen motivierten, die Tür zu öffnen. ,,Wir besuchen einen Spielplatz und eine Eisdiele. Ihr lasst die Beiden aber in Ruhe, sonst könnt ihr sofort wieder nach Hause gehen“ ermahnte das Paar die sich normal entwickelnden Kinder, während sich die Familie Straßenschuhe anzog und die Wohnung verließ.
,,Wir? Sollen, wir etwa mit auf den Spielplatz? Dafür sind wir aber zu alt,“ beschwerten sich die Großen unter den Kindern. ,,Es wäre sehr nett, den Kleineren gegenüber, wenn ihr mitgeht und mit uns gemeinsam auf einer Bank beim Spielen zuschaut, wie es eben andere Jugendliche, die sich dafür zu alt fühlen oder Erwachsene tun würden. Ihr gehört mit zur Familie,“ begründeten die Eltern ihnen sachlich. ,,Ja, ok,“ murmelten sie leise heraus und ließen es gelten. Wäre ja noch schöner, wenn man von denen verlangen würde, mit zu spielen, dachten sie sich, während alle auf dem Weg waren.

Als Familie Ringelheim ankam und die Großen wie ihre Eltern auf einer Sitzbank Platz nahmen, waren sie positiv überrascht. Sie nahmen, während sich die Jüngeren mit anderen Kindern beschäftigten tatsächlich andere Jugendliche und Erwachsene wahr, die auf spielende Kinder aufpassten. In dem Moment wurde ihnen erst klar, dass auf Kinder aufzupassen zum Reifen dazu gehört. Lissy und Willi schaukelten, kletterten und rutschten mit dem Nesthäkchen, anschließend buddelten sie mit ihm im Sand, um anderen auch noch die Spielgeräte zu überlassen. Zu guter Letzt ging es auf die Wippe. ,,Ojee, die beiden tragen noch Windeln und Schnuller,“ plauderte ein anderes Kind bei seiner Familie. Willi und Lissy konnten sich schon denken, gemeint zu sein, schauten zu dem Spielkameraden hin, weil sie sich unter ihren Klamotten abzeichneten und bei dem Jungen sogar hervorguckten. Außerdem wussten sie selber, dass sie für Schnuller ebenso zu alt waren. ,,Du! Sowas spricht man aber nicht aus. Gerätst du an falsche Besucher, kann es richtig Ärger geben,“ warnten die Eltern ihr Kind. Die fremden Leute sprachen laut genug, sodass die Betroffenen mithören konnten. Der Spielplatz-Aufenthalt dauerte eine Stunde, eh Familie Ringelheim weiterzog. ,,Och schade,“ protestierten die Jüngeren gegen das Weiterziehen. ,,Es läuft uns nicht weg. Wir können später immer noch auf einen Spielplatz gehen. Jetzt ist erst mal Eis essen angesagt,“ entschieden die Eltern, nahmen sie an die Hand, um dagegen zu steuern, dass sie wieder zurückliefen und besuchten wie allen versprochen eine Eisdiele. Willi und Lissy nahmen ihre Schnuller aus dem Mund und steckten sie sich in die Hosentasche, weil sie andere Gäste bereits hinter sich tuscheln hörten, aber auch mit der Bedienung vernünftig sprechen wollten beim Bestellen von Eisbechern. Sie schauten erst, wie groß die Auswahl an Geschmäckern ist, bevor sie an einem langen Tisch von 2 Sonnenschirmen geschützt Platz nahmen. Es dauerte 20 Min. bis es so weit war, dass sich ein Kellner bei ihnen meldete und Familie Ringelheim ihre Bestellung in Wert von 60,00€ aufgab. Während die Erwachsenen Schokoladen-Eiskugeln bevorzugten, waren es bei den Kindern Früchtekugeln. Jeder bestellte für sich, um es der Bedienung zu vereinfachen jeweils eine Sorte Eis mit Waffel, bunten Streuseln und einer Fruchtsorte. Eigentlich war den Eltern zu Mute, Lissy und Willi ein Eis zu verweigern, weil Babys in der Realität ja auch kein Eis essen dürfen, aber es täte ihnen Leid, die beiden zugucken zu lassen, deswegen gewährten sie ihnen. Es ließen sich auch alle richtig schmecken, eh nach einer halben Stunde bezahlt wurde und die Familie wieder nach Hause ging. ,,Hat der Tag euch allen gefallen?“, fragten Liam und Renate nach und bekamen für ihre Mühe als Feedback ein riesen Lob. ,,Mensch, das ist ja sehr schön, wenn es euch gefallen hat,“ antworteten die Eltern auf dem Weg zurück nach Hause.

Das älteste Kind war so raffiniert, mit Hänselleien wie leichter Gewalt und spöttigen Sprüchen bis zum Rückweg von den Unternehmungen zu warten, weil sie nicht ausgeschlossen werden wollte. Sobald die Große Willi und Lissy dabei erwischte, die Schnuller wieder zu tragen, fing sie an. Sie schlich sich von ihren Eltern inklusive anderen beiden sich ``normal entwickelnden“ Geschwistern weg, näherte sich den beiden Ageplay-Rackern so unauffällig und nutzte es aus, von ihnen nicht bemerkt zu werden. ,,Habt ihr Angst, oder warum lauft ihr uns 10 Schritte voraus?“, kommentierte sie die Situation unauffällig, sodass sie stehen blieben, anschließend kniff sie beiden Familienangehörigen in den Nacken, bis es denen so weh tat, dass sie sich das Weinen nicht mehr verkneifen konnten und nur noch zum Selbstschutz mit Armen um den Schultern zusammen gingen. ,,So, mein liebes Fräulein. Du kannst uns schon mal vorweglaufen. Wir wollen dich nicht mehr sehen, wenn du deinen kleinen Geschwistern immer weh tust,“ schimpften die Eltern die Berufsschülerin an und gaben ihr einen von beiden Hausschlüsseln, um sie alleine nach Hause gehen zu lassen. ,,Komm geh! Wir haben euch extra gewarnt! Wenn sich von euch einer was zu Schulden kommen lässt, schließen wir den sofort aus. Du hast nicht auf uns gehört. Jetzt mache, dass du aus unserer Reichweite kommst,“ setzten die Eltern fort, sodass sie schließlich nachgab. Es tat dem Teenager leid, während das Mädchen so alleine vor sich hin nach Hause trottete und c.a. 10 Minuten vor seiner Familie die Wohnung betrat. Mit dem Satz:,,Entschuldigung, aber ich komme mit dem Anders-Sein von 2 eigenen Geschwistern nicht klar,“ empfing sie ihre Familie. ,,Dann musst du es eben lernen. Mobbing hat jeden Falls bei uns gar nichts zu suchen. Damit kannst du einen Menschen seelisch schaden. Es reicht schon, wenn die beiden erfahren, dass Außenstehende auf ihren Babyfable nicht immer nett reagieren. Dank deiner Hänseleien schotten sich deine kleinen Geschwister wieder ab!“ erklärten die Eltern ihr streng.

Kapitel _ Zuflucht vor zu Hause_


Während Willi und Lissy in einem ihrer beiden Zimmer spielten, kamen plötzlich Gedanken hoch, in wie fern ihre große Schwester zukünftig werktags die Abwesenheit der Eltern ausnutzen würde, wie sie sich davor schützen könnten und wie andere Schüler reagieren, wenn sie tatsächlich von ihr verpfiffen werden würden. Zum Abendbrot mussten sie wieder ihren Mut zusammen nehmen, weil Liam und Renate nicht wollten, dass gemeinsame Rituale verloren gingen. ,,Na, ihr kleinen Windelscheißer?“, wurden sie von ihrer großen Schwester zum Abendbrot empfangen. ,,Du reist dich jetzt zusammen, Fräulein. Sonst kannst du in deinem Zimmer essen! Damit du mal weißt, wie sich abgeschottet sein anfühlt,“ wurde sie von Renate streng ermahnt, während die beiden Kleinen die Berufsschülerin nicht beachteten. ,,Ich habe meine kleineren Geschwister gewarnt. Leute mit Neigung zu Regression haben bei mir kein leichtes Leben, aber sie wollten nicht darauf hören. Jetzt bekommen sie die Quittung. Ich mache die beiden Windelscheißer jetzt richtig fertig,“ zischte sie durch die Küche. ,,Dann komm, in dein Zimmer. Ich werde sicherlich nicht zulassen, dass du ihnen in irgendeiner Art und Weise weh tust,“ sprach die Mutter zu ihr und schmiss sie gleich raus. Lissy und Willi waren schon seit 5 Stunden nicht mehr auf Toilette, sodass sie sich meldeten:,,Dürfen wir mal auf Toilette?“ ,,Aber Ausnahmsweise! Ab morgen nach der Schule gilt für euch die Regel, alles einzumachen. Mit 2 Jahren habt ihr euch auch nicht so angestellt wie jetzt,“ kommentierte Renate die Situation. Liam saß im Wohnzimmer, nahm sich eine Auszeit und bereitete sich mental schon mal auf den nächsten Arbeitstag vor. Er erblickte seine betroffenen Kinder kaum, schon rief er sie zu sich. Als er sie bis auf die Windeln auszog, mit den Worten:,,Was ihr esst, scheidet der Körper auch wieder aus,“ eine Klebeseite öffnete, um sie zu kontrollieren, beschwerten sie sich:,,Papa, wir sind sauber!“ ,,Das können zweijährige Kinder gar nicht wissen. In dem Alter wird eben nachgeguckt,“ kommentierte er davon unberührt. ,,OK, die Windeln halten noch,“ stellte er fest und zog die Kinder wieder an. Als sie schließlich ins Bad wollten, stellten sie fest, dass es irgendjemand in der Familie abgeschlossen hat. ,,Papa, warum ist das Bad abgeschlossen?,“ fragten sie ihn irritiert. ,,Das habe ich gemacht, weil für euch die Regel ab heute Abend schon gelten soll, alles in die Windeln zu machen, wie zweijährige Kinder. Mutti ist zu gutmütig und wollte euch heute nochmal gewähren lassen, aber ich möchte, dass ihr gleich lernt, euch wie richtige Zweijährige zu benehmen. Durch Gutmütigkeit lernt ihr nämlich nicht, euch so zu benehmen, wie es für euer Wunschalter passend ist,“ ließ er sie eiskalt die Windeln benutzen.

Sie aßen mit Körperdruck Abendbrot und sahen, wie Renate ihrer fiesen Schwester ein Tablett ins Jugendzimmer brachte. Anschließend griffen sie nach Gläsern, um sich Saft einzugießen, wurden jedoch vorzeitig daran gehindert, sich welche aus dem Schrank zu holen. ,,ÄHH-ÄHH Kinder! Ihr wollt klein sein und euch gleichzeitig Gläser aus dem Schrank holen. So läuft das aber nicht! Mit 2 Jahren kann man noch nicht aus Gläsern trinken, da ist man noch viel zu jung dafür. Ich kann euch die Nuckelflaschen fertig machen, wenn ihr was trinken wollt,“ nahm Liam Lissy und Willi das Selbstvertrauen, als er sich in die Küche setzte, sobald Renate ihre Familie aufrief. ,,Och Menno,“ ärgerten sich die betroffenen Geschwister, während Liam ihnen die Nuckelflaschen füllte und Lätzchen umband. Während Renate für die anderen Familienmitglieder normal deckte, bekamen Lissy und Willi ihr Babygeschirr und ihre gefüllten Nuckelflaschen an ihren Platz. ,,Wollt ihr Brote oder Breichen?“, fragte die Mutter sie. ,,Wir nehmen Brote,“ entschieden die betroffenen Geschwister und nahmen wahr, wie schwer es dem Nesthäkchen und dem Zweitältesten Kind fiel, sich das Lachen über Lissy und Willi zu verkneifen. Sie wollten nicht auch noch Ärger bekommen, wie die Älteste. ,,Prima, und was wollt ihr drauf haben?“ fragte Renate sie als nächstes. Ops, ihnen wurde ja verwehrt, mit Messern umzugehen, fiel denen bei der Frage wieder ein. ,,Eins mit Käse und eins mit Wurst hätten wir gerne und Ketchup darunter,“ legten sie sich fest. Renate machte ihnen die Brote noch auf der Arbeitsplatte und übergab sie denen auf ihren Babytellern. Obwohl auf Blase und Darm genug Druck drauf war, genossen sie in vollen Zügen ihre Brote auf dem Babyteller und die gefüllten Nuckelflaschen. Um, dem Druck im Körper nachzugeben standen die Geschwister auf, doch zuerst wollte es nicht richtig funktionieren, da sie es einfach gewohnt waren, auf Toilette zu gehen. Nach 10 min. Wartezeit erleichterte sich der Körper von ganz allein und die Geschwister hatten keinen Einfluss mehr darauf. ,,Nee, irgendwas geht uns gerade mächtig zu weit,“ beschwerten sich Lissy und Willi bei ihren Eltern, da ihnen Einmachen reichlich unangenehm war. Das fühlte sich glitschig, schmierig und schwer an, fing an zu riechen und war einfach nicht dasselbe, als wenn sie die Erlaubnis hätten, die Windeln sauber zu halten. ,,Tja Kinder, aber anders geht das Ausleben eures Wunschalters nicht! Wo wollt ihr denn sauber gemacht werden?“, fragte Renate als nächstes, da ihr der Geruch auffiel. ,,Das ist uns relativ egal, wo wir sauber gemacht werden. Hauptsachen schnell, das ist nämlich eklig,“ antworteten die Kinder. Daraufhin breitete Renate eine Decke und eine Wickelunterlage im Wohnzimmer auf dem Sofa aus, ließ zwischendurch schon mal für die Betroffenen die Wanne volllaufen und gab Hipp-Duschbad dazu. Danach holte sie Babytücher aus einem ihrer beiden Kinderzimmer, zog Lissy und Willi die Tagesklamotten aus, bat sie, sich auf die Couch zu legen. Mit dem Kommentar:,,Puuh Kinder, da haben Windel-Prinz und Windel-Prinzessin ihre Windeln aber ganz schön ausgereizt, nicht wahr?, öffnete sie die Klebestreifen von den gebrauchten Windeln, klappte den Vorderbereich weg, bat die Geschwister, sich anzuheben, um sie mit Feuchttüchern grob zu reinigen und die benutzen Wickelutensilien von ihnen zu entfernen. ,,Wir wollten ja gar nicht einmachen, aber ihr schließt ja die Toilette ab,“ antworteten sie peinlich berührt. ,,Dafür seid ihr ja auch noch zu klein!“ Anschließend stellte sie das Wasser ab, sobald die Wanne ¾- voll war und schickte die Ageplay-Racker baden:,,Kommt Babys, ab in die Wanne. ,,Wir möchten noch eine Weile spielen,“ versuchten sie, mit ihr zu diskutierten. ,,Nein, das gibt es nicht! Ihr kommt jetzt in die Wanne, dann putzt ihr euch die Zähnchen, werdet nochmal gewickelt und müsst auch gleich ins Bettchen. Bis auf das Einmachen scheint es euch ja gar nicht großartig zu stören, wie man euch behandelt, ihr Babys,“ blieb Renate bei ihrer Entscheidung. Sie setzten sich gemeinsam in die Wanne und es war schon 3 Jahre her, als Willi sich das letzte Mal die Badewanne mit jemand anderes teilte. Seinem Kumpel dürfte es ähnlich gehen, denn er erzählte ihm aus seiner Vergangenheit einige Geschichten davon und sowas merkte Willi sich haar genau. Sobald sich Bruder und Schwester das Wasser anschauten und beschnüffelten , stellten sie fest:,,Ups, das ist Hipp-Bad, eigentlich nur für Kleine gedacht!“ ,,Na klar, ihr Zweijährigen! In eurem zarten Alter können wir doch ruhig noch richtiges Babyschaumbad verwenden,“ antwortete Renate voller Freude und ließ sie eine Weile planschen. Wenig später kam sie zu ihnen zurück, sprach zu ihnen:,,Na, ihr kleinen Racker, dann werde ich euch jetzt mal waschen,“ nahm einen Schwamm, machte sie am Oberkörper nass, seifte sie und ihre Haare mit Kindershampoo ein, bat die Geschwister, sich hinzustellen, die Beine zu spreizen, um deren Intimbereich mit zu säubern, wobei Lissy und Willi sich, wie seit Ewigkeiten nicht mehr wieder richtig klein fühlten. Die Kinder waren überrascht, weil sie sich in Punkto Hygiene eigentlich schon verselbstständigten. Sie bekamen wie ein Jahr zuvor das letzte Mal ihre Haare gewaschen und wurden mit klarem Wasser wieder abgeduscht. Frau Ringelheim trocknete ihre regressiven Angehörigen ab, wickelte sie in Badetücher und trug sie in ihre Kinderzimmer auf die Wickelplätze, wie zu Kleinkinder-Zeiten. Willi stellte fest, dass man ihm seine Elektrogeräte alle wegnahm, als er auf seinen Wickelplatz gelegt und aus dem Handtuch gewickelt wurde. ,,Wo sind meine ganzen Spielkonsolen, Fernseher, Computer Musik-Anlage usw.?,“ fragte Willi nach. ,,Das ist alles nichts für Zweijährige. Für deine Schwester gilt genau das Gleiche. Computer, Musik-Anlage, Kettcar, Tret-Roller und Rollschuhe alles eigenzogen, bis ihr wieder konsequent wie große Kinder behandelt werden wollt,“ hörte er seine Mutter sich zureden, während sie ihn fertig anzog. Anschließend schaute er bei seiner Schwester bei Pflegen zu und wurde mit ihr zum Zähne putzen nochmal ins Bad geschickt. Bruder und Schwester ließen sich gleichermaßen gefallen, dass Renate für sie Zahnputzzubehör vorbereitete, ihnen die Zahnbürsten in den Mund steckte und die tägliche Mundhygiene übernahm. Anschließend schickte sie ihre Pappenheimer um dieselbe Uhrzeit wie das Nesthäkchen ins Bett. Der Jüngste lachte sich über seine mittleren Geschwister schlapp, als er sie mit Windeln und Schnuller in ihre Zimmer watscheln sah, weil er noch nicht verstand, worum es den beiden ging. ,,Deine Geschwister sind abgerutscht. Sowas ist nicht zum Lachen! Das hätte dir auch passieren können,“ reagierte Frau Ringelheim energisch auf seine Reaktion, während sie ihn mit seinen regressiven Angehörigen zusammen ins Bett schickte. Die Erwachsenen hielten den Kleinen noch für zu jung, um ihn länger aufbleiben zu lassen. Zudem musste er für den Kindergarten früh raus und beim Aufstehen morgens fit sein.

Am nächsten Tag wurde er mit seinen Geschwistern zusammen geweckt, tagestauglich gemacht, anschließend bereiteten Liam und Renate für ihn, Lissy und Willi die Brote vor. Eigentlich waren die mittleren Geschwister bereits gewohnt, wie die Großen ihr Pausenfrühstück selber zusammen zu stellen und nahmen sich bereits Messer zum Schmieren. ,,Die sind für euch Tabu. Ihr brennt wohl? Die Brote machen nur wir Großen für euch,“ schimpfte Renate mit den Schulkindern, nahm ihnen das Besteck aus der Hand und sorgte somit für heftige Beschwerden aus deren Mund:,,Wir können das alleine. Wir wissen, wie man mit Messern umgeht!“ ,,Ich kann mir schon vorstellen, dass ihr diese Einschränkung seit über 2 Jahren nicht mehr gewohnt seid. Aber ihr müsst euch wieder an diese Einschränkung gewöhnen, denn das wird euch bis Dezember öfters so erdrückend gehen wie jetzt. Ihr habt außerdem gar keine Windel an, stelle ich gerade fest. Aber marsch, in eure Zimmer und Windel anziehen. Mit 2 Jahren lassen wir euch nicht ohne Windeln laufen, nachher sind eure ganzen Sachen vollgenässt oder verschmutzt,“ zwang Renate sie in die Knie. ,,Na danke und wie sollen wir dann durch den Schultag kommen? Wir wollen das nicht in der Schule“, beschwerten sich Lissy und Willi erneut. ,,Das habt ihr euch selber eingebrockt. Zweijährige entscheiden noch nichts, sondern haben das zu machen, was man ihnen vorgibt. Ihr geht jetzt in eins von euren Zimmern, legt euch brav auf den Wickelplatz und lasst euch wickeln. Ich sage eurer großen Schwester und Papa Bescheid, dass euch einer von denen wickeln kommt und möchte keine Diskussionen mehr darüber,“ zwang Renate sie in die Knie, während sie die Brote vorbereitete. ,,Ab marsch und Windeln um,“ setzte die Mutter streng nach, als sie Lissy und Willi immer noch wie angewurzelt vor sich sah. Den Schulkindern wurde bei dem Gedanken, von ihrer fiesen ältesten Schwester gewickelt zu werden schlecht. Wer weiß, wie stark sie ihre jüngeren Angehörigen wickeln würde. Sie hofften sehr, dass der Vater das übernahm oder sie sich untereinander wickeln durften. Doch zu ihrem Entsetzen folgte ihnen die Berufsschülerin beim Gang in Willi´s Zimmer. ,,Na wartet! Jetzt könnt ihr euch aber warm anziehen. Ihr wärt also bald ohne Windel rausgegangen,“ zischte sie die beiden an, breitete 2 Klebe-Windeln nebeneinander aus und legte drei Vorlagen rein. Ihre Pappenheimer sollten ja auch negativ auffallen in der Schule. ,,Das wollen wir nicht anziehen. Wir wollen nicht so in die Schule,“ bettelten sie ihre große Schwester an. Mit den Worten:,,Das ist mir sowas von egal, die werden so angezogen, wie ich sie euch vorsetze. Kleine Babys können nichts entscheiden,“ steckte sie ihnen ihre Schnuller in den Mund, zog ihnen die Hosen herunter und legte die Kinder so auf die Pflegeliege, dass sie mit ihrem Hintern gleich auf den dicken Windeln lagen. Anschließend cremte sie ihre jüngeren Angehörigen ein, bedeckte mit den Vorlagen und den Klebewindeln ihren Intimbereich, verschloss die Windeln und zog sie wieder an. Bei beiden Kindern zeichneten sie sich deutlich ab und schauten aus der Hose. ,,Ich wünsche euch viel Spaß beim Kleinsein, hoffentlich werdet ihr nachher richtig fertig gemacht,“ wertete die große Schwester sie ab und hob sie vom Wickelplatz.

Lissy und Willi konnten sich das Weinen durch die ausgesprochenen Sätze und fiese Wickelprozedur mit 3 Vorlagen in der Windel ihrer großen Schwester nicht verkneifen, schnappten sich ihre Schulranzen, ließen sich noch ihre Brote, Getränke geben und mussten schon zur Bushaltestelle. Schnuller steckten sie, sobald sie aus der Reichweite ihrer Schwester waren gleich in eine Hosentasche, um nicht zum Gespött anderer Passanden zu werden. Sie wischten sich schnell die Tränen aus ihren Gesichtern, stiegen watschelnd und breitbeinig in den Bus mit lauter anderen Schülern. Die Geschwister bekamen durch die fiese Wickeltechnik kaum ihre Beine zusammen, hörten, wie sich einige andere Fahrgäste über sie lustig machten, aber ignorierten es. Das Adrenalin stieg bei Beiden ins Unermessliche, weil es bei denen so viel zu sehen gab, während sie aus dem Bus stiegen und ins Schulgelände watschelten. Bei Ankunft trennten sich deren Wege, sodass Flavio vorläufig nicht mitbekam, mit Willi und Lissy gleichermaßen die Schule zu teilen.

Irgendwann bekam er es doch raus, als er sie am letzten Dienstag im Bus nebeneinander sitzen sah:,,Oh, ich wusste gar nicht, dass deine Schwester mit in unsere Schule geht.“ ,,Ja, das konntest du auch nicht wissen, da wir bisher immer getrennte Wege gingen. Sie kommt gerade mal in die 2. Klasse, während wir beide in die 6. Klasse versetzt werden. Zudem ist es ja so, dass wir Jungs und die Mädchen für sich sein wollen. Wir raffen uns erst jetzt enger zusammen, weil sie seit kurzem dieselben Bedürfnisse spürt wie wir und unsere älteste Schwester zu uns beiden fies ist. Sie tut uns weh, beleidigt uns, will uns mit Babysachen bloßstellen, wünscht uns, dass andere uns fertig machen usw. Lissy nickte nur mit dem Kopf, um ihren Bruder zu bestätigen, dass er seinem Kumpel Flavio die Wahrheit erzählte. ,,Oh, das tut mir leid für euch beide,“ bemitleidete Flavio ihn, der in der Schule keine Windeln trug. ,,Wärst du damit einverstanden, dass wir uns zu dritt zusammentun, damit Lissy nicht mutterseelen allein mit den fiesen Windeln dasteht? Wir wurden zu dick gewickelt, um auch ja aufzufallen und sollten gerade jetzt zusammenhalten“, fragte Willi ihn. Flavio schaute weiter nach unten, um sich davon ein Bild zu machen und kommentierte:,,Na das kann einem ja leidtun, so dick eure Windeln sind. Man kann ja bei euch alles erahnen. Aber na klar nehme ich Lissy in unsere Clique gerne auf. Sie ist ein süßes Mädchen und das Rollenspiel mit euch war doch das Beste, was uns je zusammenhalten kann,“ ,,Ja, ich denke auch, dass aus uns schon ein echter Trupp werden kann. Genug Potenzial ist vorhanden. Wir können Hausaufgaben zusammen erledigen, ihr dabei helfen, wenn sie uns braucht, miteinander spielen und was unternehmen,“ antwortete Willi und freute sich mit Lissy gemeinsam. Als es zur ersten Stunde zum Unterricht klingelte, mussten sie sich von ihr trennen und drückten ihr die Daumen, dass sie nicht allzu schnell auffliegt. Da es die letzte Woche im alten Schuljahr war, drückten die Lehrer auf beiden Seiten ein Auge zu und hielten sich mit ihren Schülern nicht mehr so streng an den Stundenplan. Falls sich doch noch an das ein oder andere Schulfach gehalten wurde, gaben sich die Kinder als krönenden Abschluss besonders Mühe, um bei den Lehrern auch wenn das Schuljahr zu Ende ging, gut anzukommen. Es wollte auf keinen Fall jemand seine Versetzung gefährden, indem er einen schlechten Eindruck hinterließ. Fälle, in denen die Tage so warm waren, dass es Hitzefrei und keine Hausaufgaben auf gab, nutzten Lissy, Willi und der Kumpel Flavio gerne aus. Die Geschwister schwitzten förmlich in ihren Windeln, sodass sie ihm verkündeten, erst mal nach Hause zu wollen, um sie los zu werden, da es denen einfach zu warm war. ,,Die könnt ihr auch bei mir ausziehen und dann frage ich meine Mutter, ob sie uns den Pool aufbläst, damit wir uns abkühlen können. Zu mir nach Hause ist es kürzer als zu euch,“ vereinfachte Flavio es ihnen. Sie nahmen es dankbar an, stiegen mit an seiner Haltestelle aus und wurden von seiner Mutter empfangen. ,,Guten Tag, wen habt ihr denn da mitgebracht?“, fragte sie, als sie das Mädchen unter den dreien erblickte. ,,Das ist meine kleine Schwester Lissy. Ich habe noch 2 Brüder und eine große Schwester, die in die Berufsschule geht. Sie ist jedoch, seit sie um unsere Macken weiß höllisch fies zu uns, dass es schon nicht mehr witzig ist,“ erzählte Willi ein Teil seiner Familiensituation. ,,Ojee, darf ich denn wissen, was mit deiner großen Schwester ist?“, wollte Flavios Mutter von Willi wissen. ,,Sie wertet uns ab, grenzt uns aus, versucht, uns bloßzustellen und wendet Gewalt an,“ vertraute Willi ihr an, da er sie länger kennt, während Lissy schüchtern war, da sie die Mutter seines Kumpels das erste Mal sah. ,,Das ist nicht in Ordnung. Unternehmen eure Eltern da nichts?“, hakte sie nach. ,,Doch, sie sagen, dass sie aufhören soll, aber können nicht überall sein, da sie auch arbeiten. Es ist bei uns nicht so, dass ein Elternteil zu Hause ist, wie bei Flavio. Das nutzt die Große leider aus und hänselt uns dann die ganze Zeit,“ gab Willi von sich und Lissy Preis. ,,Ojee dann bleibt besser bei uns und beschäftigt euch zu dritt miteinander. Es geht doch nicht, dass ihr von der Schule kommt und gleich angegriffen werdet, nur weil ihr anders seid,“ riet ihnen die Mutter. ,,Kannst du uns mal bitte den Pool vorbereiten, es ist warm,“ bat Flavio seine Mutter. ,,Oh, wir haben keine Badesachen mit,“ ärgerten sich Lissy und Willi. ,,Das macht nichts. Dein Bruder kann von mir eine Badehose bekommen, für dich muss ich mir was einfallen lassen,“ wandte sich Flavio zu Lissy und suchte für die beiden was raus. ,,Ich werde mal schauen, ob Lissy ein Badeanzug von deiner Cousine passen würde. Sie lässt ja öfters mal Sachen hier,“ sprach Flavio´s Mutter zu ihrem einzigem Kind. Lissy freute sich darauf, dass für sie auch was Passendes da sein könnte und nahm es dankend an, damit sie auch in den Pool konnte. Das Aufpumpen des Beckens dauerte eine Weile und die Kinder warteten ungeduldig darauf, dass die Erwachsene fertig wurde und es mit Wasser füllen konnte. ,,Wie wäre es denn, wenn ihr erst mal eine Kleinigkeit esst, also was nicht schwer im Magen liegt, da man ja mit schwerem Magen nicht baden sollte? Danach könnt ihr noch etwas spielen und ich sage euch dann Bescheid, wenn ich fertig bin. Das ist doch angenehmer, als wenn ihr solange dieser brütenden Hitze ausgesetzt seid,“ riet die für Lissy noch fremde Person ausdrücklich. ,,Ok,“ bestätigten die Kinder und gingen noch eine Weile ins Haus. Sie hörten auf die erwachsene Person, aßen wie versprochen nicht viel und wollten sich austoben. Doch eine frische Windel anzuziehen lohnte sich für eine halbe Stunde gar nicht, also ließen die Geschwister ihre Windeln von zu Hause an und spielten ihr Rollenspiel ``Familie“ mit Flavio so. Er sollte nun Vater spielen, da dieses Mal beide Geschwister Babys waren, gab es nur ihn als Versorger. Letztes Mal war er ja das Baby. Flavio kaufte ebenfalls von seinem Taschengeld Babygeschirr, Nuckelflaschen, Babynahrung und Lätzchen für den Fall, dass bei ihm auch Rollenspiele stattfanden und weihte für die Geschwister alles ein. Er packte 2 Babygeschirr-Sets, 2 Nuckelflaschen, Lätzchen aus, öffnete 2 Babybreigläschen und füllte die Nuckelflaschen mit Babytee. Anschließend fütterte er seine Spielkameraden, wusch hinterher Nuckeflaschen und das Plastikgeschirr wieder ab und packte es zurück in seinen Schreibtisch. Als er gerade sein Zimmer nach Baby-Spielzeug absuchen wollte, rief seine Mutter die Drei schon auf, sich badetauglich zu machen. Voller Vorfreude entfernten Lissy und Willi sich ihre dicken Windeln von zu Hause, gingen nochmal auf Toilette und zogen sich Badekleidung an. Lissy hatte Glück, der Badeanzug von Flavio´s Cousine passte ihr tatsächlich und so ging sie sich mit ihrem Bruder und dem Kumpel gemeinsam abkühlen. Die Auszeit im Pool dauerte 2 Stunden, eh die Kinder ermüdeten, sich mit Shampoo und Duschgel in der Wanne von Flavio´s Mutter frisch machen, abbrausen und abtrocknen ließen. Anschließend wickelte sie die Kinder in Badehandtücher und führte sie ins Kinderzimmer auf eine ausgebreitete Wolldecke. ,,Und, habt ihr ein Rollenspiel begonnen, was ihr fortfahren wollt?“ fragte sie nach, während sich die Geschwister zumindest auf die Decke legten. Die erwachsene Person merkte sich die Szene, als ihr eigener Sohn für seine Kumpels sein Zimmer nach Babyspielzeug absuchte, bevor sie sich im Pool beschäftigten. ,,Ja,“ gröhlten alle wie in einem Chor. ,,Na, dann leg dich zu deinen Mitspielern hin, mein Sohn, damit ich euch alle pflegen kann,“ hörte Flavio von seiner Mutter. ,,Ich wollte doch dieses Mal Papa sein und Papas tragen ja keine Windeln. Beim letzten Besuch bei den Beiden, war ich das Baby und heute dürfen meine Kumpels mal Babys sein, “ antwortete er, während er sich wieder anzog. Sie gewährte ihm, brachte sich mit ihm gemeinsam in das Familienspiel ein, da sie sowieso eine Mutter war und sprach mit ihm ab, dass jeder seinen gleichgeschlechtlichen Spielpartner pflegte. Für Lissy waren die Windeln von Flavio noch zu groß, sodass sich die Klebe-Verschlüsse überkreuzten, trotzdem freuten sich die Kinder, mal zu erfahren, wie sich Windeln ohne zusätzliche Saugvorlagen anfühlen. Die Jungs schauten also zu, wie Flavio´,s Mutter, die Lissy wickelte, anzog, mit ihr dabei wie ein Baby sprach und wurden, sobald das Mädchen fertig gewickelt und angezogen war liebevoll animiert:,,So, jetzt seid Ihr dran!“ Flavio schaute sich alles bei seiner Mutter ab, wie sie Lissy behandelte und wickelte Willi so, wie er es von ihr lernte. Natürlich war der gleichaltrige Kumpel zu schwer, um einfach wie seine kleine Schwester angehoben zu werden und half Flavio deswegen nach, um eine frische Windel unter sich platziert zu bekommen, eingecremt zu werden, senkte seinen Körper ab, ließ sich die Windel verschließen und wieder anziehen. ,,So, und was soll jetzt mit den Geschwistern passieren?“, fragte er seine Mutter. ,,Da es ja heute Babys sind, würde ich vorschlagen, dass wir sie Mittagsschlaf machen lassen und ich dich ausnahmsweise in Erwachsenen-Beschäftigungen einbeziehe, wenn du magst,“ schlug sie vor. ,,Oh ja, das wäre eine gute Idee,“ nahm er dankend an. ,,Dann legt euch mal fein ins Bettchen, ihr kleinen Racker,“ sprach sie zu Lissy und Willi auf babyhafter Ebene, gab ihnen Spielzeug zum Einschlafen in die Hand und deckte sie nur mit einer dünnen Decke zu, da es sehr warm war. Sie konnte durch ihre ruhige Art, jemanden regressiv zu behandeln von allen die beste Atmosphäre für die Clique verschaffen und nahm Flavio mit raus, da er sich für eine höhere Position entschied. Da man in den Klassen 5 und 6 am häufigsten Sexualkunde als Schulfach hatte, wurde sich über Themen wie ,,die Entwicklung zu einem erwachsenem Menschen,“, der Unterschied zwischen den Geschlechtern und Verhütung gesprochen. Sobald c.a. eine Stunde verging, durfte Flavio das erste Mal wie seine Mutter in der Küche stehen und Essen zubereiten, wobei er jedoch noch ein wenig Hilfe brauchte, auch wenn er bereits gefühlte 1000 Mal vor der Küche stand und zuschaute, wie was gekocht wird. Am Ende kam eine leckere Blechpizza heraus, die er selber dekorierte und in den Ofen schob.

,,Kann ich unsere kleinen Racker schon wecken?“, fragte Flavio seine Mutter. ,,Aber klar, das Essen ist doch fertig,“ erlaubte sie ihm, sodass er schon mal ins Zimmer ging, für seine Kumpels die Babyteller und Nuckelflaschen aus seinem Schreibtisch holte und sie ganz sanft ansprach:,,Aufwachen, ihr süßen, das Essen ist fertig. Da die Plastikteller und Nuckelflaschen durch das Verweilen in ihrem Versteck immer leicht nach Holz rochen, wusch er sie vor dem Gebrauch jedes Mal ab, bevor er für Lissy und Willi was Nahrhaftes überreichte. ,,Soll ich sie auch füttern?“, kam als nächste Idee auf. ,,Nein, das ist zu aufwändig, weil wir uns dann nicht auf unsere eigenen Teller konzentrieren können. Ich würde ihnen aber vielleicht das Essen zerkleinern und Messer verwehren. Kommt darauf an, wie lange euer Rollen-Spiel noch dauern soll,“ schlug seine Mutter vor. ,,Ich denke schon, dass die beiden das selber wissen müssen und würde ganz gewiss nicht einfach Schluss machen, wenn sie noch nicht bereit dazu sind,“ gab er nach, extra nur für die Geschwister. ,,Ähm, ja bei uns zu Hause läuft es so ab, dass unsere Eltern strenger damit umgehen und uns somit durchgehend bis Dezember babyhaft behandeln wollen, von daher haben wir uns schon damit angefreundet, nicht gleich wieder aufzuhören. Flavio muss gewarnt sein, falls er uns innerhalb dieser Zeit besucht, da unsere Eltern für ihn dann die gleichen Regeln wie uns aufstellen. Wir haben seine Macken aus Versehen verraten, hoffentlich ist er uns nicht böse, weil das nämlich bedeutet, dass er durchweg gefüttert, gepflegt wird und einmachen muss, da Babys das auch machen. Außerdem haben wir Angst, dass er den Hänselleien unserer großen Schwester mit ausgeliefert wäre,“ sorgten sich Lissy und Willi um ihn. ,,Dann lebt es lieber bei mir aus, bis es Abends ist und eure Eltern nach Hause kommen, damit eure älteste Schwester euch nichts tun kann,“ versuchte Flavio´s Mutter sie zu schützen.

Parallel machten sich die drei Geschwister Sorgen, nachdem die Großen das Nesthäkchen aus dem Kindergarten abholten und zu Hause auf Lissy und Willi warteten, da es schon später als 15:00Uhr war, als diese Gemeinten gerade bei ihrem neuen Freund Mittag aßen. ,,Wann wollen denn unsere beiden Hosenscheißer endlich mal nach Hause kommen? Unsere Eltern kommen bald und wir haben keinen, den wir ausnutzen können für den Haushalt. Nachher gibt es Ärger, weil von uns keiner was im Haushalt gemacht hat“, beschwerte sich die Berufsschülerin. ,,Ausnutzen dürfen wir sie nicht! Es gibt dann bloß wieder Schimpfe,“ riet der Zweitälteste ihr ab. ,,Wenn unsere Eltern nicht da sind, kann ich die beiden fertig machen, wie ich lustig bin, die merken das bei Abwesenheit ja eh nicht, wie schlecht es unseren Riesenbabys gehen wird,“ lästerte sie. ,,Aber nachher erzählen die das noch! Lass es lieber, du willst doch kein Ärger bekommen, oder?,“ versuchte er sie zu bremsen. ,,Die beiden sind sowas von abartig. Kein normaler Mensch will Baby sein. Oder hast du schon mal von mir gehört, dass ich mich wie ein Baby fühlen möchte?“, verglich sie sich mit den Jüngeren. ,,Nein, du kannst uns nicht mit denen vergleichen. Das sind noch Kinder und wir sind jugendlich. Wenn du sie immer fertig machst, brauchen wir uns nicht wundern, wenn sie dann so lange wegbleiben, bis unsere Eltern von der Arbeit kommen. Die wollen sich sowas wie die letzten Tage auch nicht antun,“ argumentierte er. ,,Das ist deren Pech, dann müssen sie entweder normal wirken oder eben zusehen, wo sie bis 18:00Uhr bleiben. Ich will die Viecher hier nicht haben,“ konterte sie. ,,Bist du verrückt? Das sind Familien-Angehörige, auch wenn sie anders sind als wir. Sie zu verstoßen ist das Letzte,“ schimpfte das zweite Kind auf sie ein. ,,Ich übernehme jetzt Haushalts-Aufgaben, du kümmerst dich um das Nesthäkchen, nicht dass wir wegen Unordnung und Aufsichtsverletzung noch Ärger kriegen,“ beendete sie das Thema über Lissy und Willi. 
 
Kapitel_ Die Windel-Clique_


Die abwesenden Geschwister tobten sich noch 2 Stunden mit Flavio und seiner Mutter aus, eh es so spät war, bis ihre Eltern von der Arbeit kamen und kein Risiko mehr zu bestehen schien, dass Schwester Gina ihre jüngeren Angehörigen hänselte. Von den Lästereien über sich bekamen sie zwar nichts mit, aber es sollte ihnen bald erzählt werden, womit sie nicht rechneten. Flavio wollte nach dem Mittagessen abgelöst werden von seiner höheren Position und wieder in die Welt seiner wirklichen Identität eintauchen. Nachdem er seinen Kumpels den Mund säuberte und Lätzchen entfernte fragte er seine Mutter, ob er sich mit denen noch 2 Stunden auf Kleinkind-Ebene austoben durfte. Sie gewehrte ihrem Sohn, pflegte ihn wie Lissy und Willi auf der ausgebreiteten Wolldecke von vorhin, holte für die Kinder Babyspielzeug vom Dachboden, was Flavio von seinem Vater als Kindergartenkind weggenommen wurde und ließ die Clique noch so lange damit spielen. Sie fühlten sich das erste Mal vollzählig, was Windeln tragen betraf und genossen sichtlich ihre eigenartigen Gemeinsamkeiten. Leider verging die Zeit viel zu schnell und Flavios Mutter rief seine Kumpels auf, sich fertig für den Weg nach Hause zu machen, damit sie pünktlich zum Abendessen und Bettgeh-Ritual bei sich waren. Es war den Geschwistern nicht ganz geheuer, nach Hause zu müssen, da sie Ärger befürchteten, weil keiner wusste, wo sie sich aufhielten.

Pünktlich zum Abendbrot klingelten sie unten an der Haustür, kamen die Treppen hoch, wo die fiese Schwester die Wohnungstür nur einen Spalt öffnete und die Angehörigen hänselte:,,Hosensch**ßer müssen draußen bleiben“ und wollte sie vor ihrer Nase wieder schließen, wobei die Kinder versuchten, sich mit ihrem ganzen Körpergewicht dagegen zu wehren, dass die Wohnungstür durch Gina wieder zufiel. Liam und Renate gingen dazwischen und hielten sie davon ab:,,Fräulein!!! Lissy und Willi werden nicht ausgegrenzt,“ sodass sie doch reinkamen. ,,Angehörige ausschließen ist Mobbing in der Familie, zählt unter Vernachlässigung und kann deren Wohl gefährden, damit du gleich Bescheid weißt, junge Dame. Sowas lassen wir hier nicht durchgehen! Wenn das einmal auffliegt, geraten wir ins Visier des Jugendamtes und in Gefahr, dass uns die Beiden weggenommen werden,“ schimpften die Eltern die Berufsschülerin während des Abendbrotes an. ,,Das wäre mir doch sch**ß egal, wenn die weg sind, sind die weg! Ich will keine Drecksäue, die als Schulkinder noch wie Zweijährige behandelt werden wollen hier wohnen haben. Sowas ist nicht normal,“ schrie sie ihre Familie an, schlug beiden Angehörigen, die gerade erst zur Tür rein kamen mit Besteck auf den Hinterkopf, wie man es vor Jahrzehnten als ungehorsamer Mensch auf den Hintern bekam, sodass sie mörderisch weinten vor Schmerzen und sich in den Armen lagen. Liam riss ihr die Waffen aus der Hand und redete Klartext:,,So, meine Liebe! Du begehst Kindesmisshandlung! Das ist strafbar und feige, weil die Kleinen keine Chance gegen dich haben. Wer Stärke zeigen will, macht sowas nicht! Wir geben deine Geschwister, die so schwer unter deiner Aggression leiden vorübergehend weg, damit du ihnen nicht mehr schaden kannst! Morgen gehen wir mit dir zum Jugendamt und schildern die Probleme, die du uns bereitest. Damit dir endlich mal klar wird, dass du gerade straffällig geworden bist,“ anschließend ließen die Eltern sie allein in ihrem Jugendzimmer essen.

,,Na, was habt ihr denn so schönes gemacht bis jetzt?,“ fragten die Eltern bei Lissy und Willi nach, als sie sich wieder beruhigten. ,,Wir waren heute die ganze Zeit bei Flavio, um die Hänselleien von unserer großen Schwester zu umgehen. Gestern sind wir nach der Schule nach Hause gekommen, sie bezeichnete uns die ganze Zeit als Tiere und ließ uns vor der Wohnung stehen,“ verrieten die Kinder über ihre Schwester. ,,Achso, deswegen stand ihr wohl gestern bei der brütenden Hitze bis wir kamen im Treppenhaus?“, löcherten Liam und Renate sie weiter. ,,Das geht auch nicht, weil es zu Gesundheitsproblemen führen kann,“ kam von den Erwachsenen als nächstes. ,,Eigentlich reden wir über unsere eigene Schwester nicht gerne so böse. Was soll sie denken, wenn sie mitbekommt, dass wir es euch erzählen? Das wird doch bloß als Petzen bewertet und wir wollen uns bei ihr nicht noch unbeliebter machen als eh schon,“ wurden Lissy und Willi nachdenklich. ,,Das ist in dem Fall kein Petzen. Ihr müsst es uns sagen, sonst können wir euch nicht helfen! Sie muss lernen, dass man keine Schwächen anderer Menschen ausnutzen darf. Wir sprechen sie so schnell wie es geht darauf an, ok?,“ versprachen ihnen Liam und Renate. ,,Das hat bei ihr keinen Sinn, weil sie uns doch schon vor dem Outing des Kleinseins fertig gemacht hat. Wir wollen während eurer Abwesenheit bei Flavio sein, damit uns sowas nicht mehr passiert,“ argumentierten sie ihren Eltern. ,,Dieses Unwohlsein kann ich mir bei den beiden gut vorstellen. Sie hätte die Kleinen heute als Putzkräfte benutzen wollen und lästerte über sie auf Teufel komm raus. Gott sei Dank trafen Lissy und Willi heute die richtige Entscheidung und gingen zu ihrem Kumpel. Noch nicht mal ich konnte die beiden gestern in Schutz nehmen, da sie mich immer abhielt, sie in die Wohnung zu lassen,“ mischte sich der zweitälteste Ronald ein. ,,Gut, dass du uns das sagst. Sowas geht nicht, das zählt unter psychischer Gewalt, jemanden auszunutzen und zu vernachlässigen. Gegen Gina haben sie keine Chance, sich zu wehren. Lissy und Willi kommen in Zukunft in Obhut von Flavio´s Familie, da wir nicht zulassen, dass Kinder so behandelt werden, wie es deine Schwester macht und unsere Augen nicht überall haben. Du erzählst ihr aber nichts davon, nicht dass sie noch auf die Idee kommt, den beiden hinterher zu spionieren und die andere Familie zu belästigen,“ gaben die Erziehungsberechtigten ihm vor, während die gemeinten Familien-Angehörigen alles mithörten und aus ihren Babytellern aßen. ,,Ja, ich verspreche das,“ versicherte Ronald den Eltern und seinen jüngeren Angehörigen zu Liebe. ,,Ist das für einen längeren Zeitraum? Wird sich unser ganzer Tagesablauf verändern? Müssen wir bei ihm übernachten, unsere ganzen Mahlzeiten ohne euch zu uns nehmen und auch von der Schule gleich wieder zu ihm, anstatt zu uns nach Hause? Wir würden euch alle vermissen, unser Spielzeug, unsere Zimmer usw. Versprecht uns, dass es nicht länger dauert, als die Sommerferien,“ kam in ihnen auf. ,,Einen genauen Zeitraum können wir euch nicht nennen, aber besser so, als wenn ihr den Grobheiten eurer Schwester ausgesetzt seid. Auch wenn wir euch in Obhut anderer Leute geben müssen, braucht ihr keine Verlust-Ängste haben. Ihr könnt Spielzeug und Klamotten mitnehmen, wir halten regelmäßig Kontakt, bringen euch was vorbei, wenn ihr was braucht. Aber wir wollen im gutem Gewissen arbeiten gehen und nicht mit dem Hintergedanken, dass ihr kaum zu Hause seid und von eurer großen Schwester gemobbt werdet,“ entschieden die Eltern auf unbestimmte Zeit, während Abendbrot gegessen wurde.

Nach dem Abendbrot entschieden Renate und Liam über die betroffenen Kinder, Koffer zu packen, anstatt schlafen zu gehen und riefen schon mal bei Flavio an. Ihnen wurde bewusst, ihre eigenen Zimmer vorläufig das letzte Mal zu sehen, als sie mit den Erziehungsberechtigten ihre Koffer gemeinsam packten, damit auch bloß nichts Wichtiges vergessen wurde. Insgesamt 6 Koffer wurden gepackt, 3 für Lissy und 3 für Willi, mit Klamotten, Körperhygiene, Windeln und Wickelzubehör, Spielzeug und Schulmaterial, falls es doch länger dauert, als nur die Sommerferien über.

Sobald die Eltern mit Packen fertig waren, rief Renate bei deren Kumpel an, schilderte die Probleme seinen Eltern, mit dem ältesten Kind und bat Familie Immendorf, Lissy und Willi für längere Zeit in Obhut zu nehmen, bis die Konflikte gelöst seien. Ronald übernahm da weile das Bett-Ritual für Nesthäkchen Gerit. Es war dem Kindergartenkind völlig gleichgültig, ob die Erziehungsberechtigten oder eins seiner vielen Geschwister es ins Bett legten und sich für ihn Geschichten ausdachten. Gina hörte bis in ihr Zimmer schallen, dass ihre kleinen Opfer woanders hin kamen, stürmte nach dem Telefonat mit Familie Immendorf aus dem Zimmer und beschwerte sich:,,Wo steckt ihr die denn hin? Die bleiben hier!“ ,,Ach, die ganze Zeit über willst du sie loswerden, pisackst und vernachlässigst sie und jetzt willst du sie auf einmal hier behalten! Das tun wir den beiden nicht an, deshalb kommen sie jetzt weg und zwar so lange, bis von dir keine Gefahr mehr ausgeht,“ entschied Renate. ,,Macht euch schon mal straßentauglich,“ hörte die Große von Liam zu denen sprechen und sah, wie er 6 Reisekoffer die Treppen herunter und in den gemeinsamen Kleinbus trug. ,,Ey, ich möchte wissen, wo die hinkommen, das sind Familienangehörige,“ beschwerte sie sich erneut. ,,Das darfst du momentan nicht wissen, damit du dir nicht einfallen lässt, Lissy und Willi hinterher zu spionieren und den ihr neues Umfeld zu belästigen. Sie werden jetzt in Pflege genommen, um sie vor deinen Bosheiten zu schützen. Lieber entscheiden das unsere Eltern, als wenn es irgendwelche Behörden tun,“ mischte sich Ronald ein. Die Ausdrucksweise schaute er sich von seinen Eltern ab und gab sie an die Tyrannin so weiter, dass sie den Aufenthaltsort nicht erfuhr.

Lissy und Willi bekamen während sie sich straßentauglich machten noch die vergeblichen Versuche seitens der fiesen Schwester mit, alles wieder rückgängig zu machen, doch die Eltern gaben nicht nach, fuhren sie gegen 20:00Uhr des letzten Dienstages vor den Sommerferien zu ihrem Kumpel und verabschiedeten sich so würdevoll wie es nur ging von ihren Ageplay-Kindern.

Das erste Mal, woanders zu übernachten stand den Geschwistern aus der Familie Ringelheim bevor. Nun würden sie erfahren, ob es sich wirklich so abenteuerlich anfühlt, wie von den Klassenkameraden der beiden großen Jungs berichtet. Sie wurden von Flavios Eltern mit ihrem Kumpel gemeinsam gepflegt, bekamen Schlafklamotten an und mussten um 21:00Uhr ins Bett. Es fühlte sich die ersten Tage ungewöhnlich an, woanders zu schlafen. Sobald sie die Augen schlossen, pendelte ihr Kopfkino hin und her, sodass sie nicht mehr wussten, wo sie waren und fingen an, vor sich hin zu träumen.

Der Wecker klingelte um 6:00Uhr morgens für die Schulkinder das drittletzte Mal vor den Sommerferien und sie ließen sich schnellstmöglich von Flavios Mutter gemeinsam mit ihm erleichtert darüber, dass ihre große Schwester ihnen nichts tun konnte Straßentauglich machen, damit sie nicht zu spät kamen, während der Vater für den gemeinsamen Sohn und seine Kumpels das Frühstück für die Schule zusammenstellte. Wenig später musste er schon arbeiten gehen. Bei denen durften sie allerdings ohne Windeln in die Schule gehen. ,,Wir sind deinen Eltern dankbar, dass wir bei euch sein dürfen und unseren eigenen, dass sie uns vor unserer bösen Schwester schützen wollen,“ drückten Lissy und Willi vor ihrem Kumpel beim Weg zur Schule aus. ,,Für mich ist das kein Problem, ich habe euch doch gerne bei mir. Wir müssen doch zusammenhalten,“ stimmte Flavio ihnen zu.

In der Schule mühten sich alle drei ab, sich diskret zu verhalten und zu spielen, um nicht negativ aufzufallen. Privat und im Herzen waren sie eine Windel-Clique und tobten sich dementsprechend aus. Erst quälten sie sich durch den Unterricht, doch es war wieder so brütend warm, dass sie nach 2 Stunden Hitzefrei, keine Hausaufgaben bekamen und nahmen den erstbesten Bus zu sich nach Hause. Wie es die Macht der Gewohnheit so wollte, wären Lissy und Willi fast weiter gefahren und Flavio allein bei sich ausgestiegen. ,,Na kommt! Wo wollt ihr denn hin?“, wunderte er sich darüber. ,,Achso Entschuldigung, wir können ja in nächster Zeit erst mal nicht nach Hause,“ fiel den Geschwistern wieder ein, sodass sie mit ausstiegen. ,,Euer zu Hause ist jetzt erst mal bei mir und zwar so lange, bis eure Eltern für euch wieder grünes Licht geben,“ erinnerte Flavio seine Kumpels und freute sich innerlich auf etliche Rollenspiele mit den beiden. Der Grund, warum sie in die Obhut seiner Familie mussten, tat ihm jedoch trotzdem leid.

Seine Eltern ließen vorsichtshalber am Vortag den Pool stehen und deckten ihn bloß mit einer Plane ab, damit kein Dreck reinkam, anstatt ihn wieder abzubauen, da sie wieder mit brütender Hitze rechneten und lagen richtig. Als die Kinder nach Hause kamen, wurden erst die Koffer ausgepackt und der Inhalt in Flavios Zimmer ordnungsgemäß verstaut, damit nichts durcheinander kam. Anschließend machten sie sich badetauglich um den Pool wieder nutzen zu können und tobten sich bis zur Müdigkeit aus. ,,Dürfen wir wieder klein sein?,“ fragte Flavio seine Mutter. ,,Da musst du Lissy und Willi fragen, ob sie das auch wollen,“ erklärte sie ihm, sodass sie gleich ,,Ja“ gröhlten, da sie ihr mit zuhörten und Flavio sie nicht nochmal extra fragen brauchte. ,,So, ihr kleinen Wonneproppen, dann geht schon mal ins Haus. Ich trockne euch gleich ab, dann bekommt ihr Windeln an, leichte Klamotten drüber und macht brav Mittagsschlaf, bis ich euch zum Mittagessen aufrufe,“ entschied sie über die Kinder. ,,Jaaaaah,“ gröhlte die Clique erneut vor dem, was Flavios Mutter auf sie zukommen ließ und hörte auf die Erwachsene.

Sie warteten in Flavios Zimmer auf die Erziehungsberechtigte, ließen sich von ihr die Badesachen ausziehen, mit großen Badehandtüchern abtrocknen, Haare durchbürsten, Pflege-Utensilien und frische Klamotten zurecht legen, da die ersten durchgeschwitzt waren. ,,So, ihr kleinen Racker. Wer will zuerst gewickelt werden?,“ fragte Flavios Mutter zwischendurch. Es lagen alle drei auf der Wolldecke zum Wickeln, konnte sich jedoch keiner festlegen, also fing sie mit ihrem eigenen Kind an. Dürfen wir unsere Schnuller und Babyspielzeug haben,“ fragte er, bevor sie loslegte. Mit den Worten:,,Aber klar doch, holte sie wieder altes Spielzeug von Flavio vom Dachboden herunter, befreite es von Staub und übergab es ihm. ,,Ich habe an den Schuller von unserem ersten Rollenspiel bei uns zu Hause gedacht,“ mischte sich Willi ein und steckte ihm das hellgrüne Teil in den Mund. Er fing an herum zu glucksen und leicht zu strampeln, während seine Mutter für ihn eine Windel auffaltete und sie mit Hilfe seines Eigengewichtes unter ihrem Sohn platzierte, ihn im Intimbereich eincremte, das Vorderteil zwischen seinen Beinen zog und sie an seinem Unterlieb verschloss. Anschließend zog sie ihm einen weißen Body mit Disney-Figuren aus Dschungelbuch und eine kurze, gelbe Hose mit Gummizug drüber. Beim Zusehen schossen durch Willi sofort alte Erinnerungen an die ersten Momente der Offenbarung von Parallelen. Sobald er fertig war, legte er sich bereits schon in sein Bett mit Schnuller, Babyspielzeug und alberte noch ein wenig herum. Da Willi noch so in Gedanken war, ließ er seiner kleinen Schwester Vorrang. Lissy bekam eine von ihren Kinderwindeln von zu Hause, anstatt von den Jungs, weil sie ihr noch zu groß waren, einen cremefarbenen Body und einen rosanen Rock drüber. Auch sie wollte dabei ihren rosanen Schnuller tragen und mit Babyspielzeug gesegnet werden. Willi nahm seinen hellblauen Schnuller, suchte sich ein Melodie-Würfel für das Wickel-Ritual selber heraus und legte sich damit wieder auf die Decke. Auch bei ihm lief das Ritual nicht viel anders ab als bei den anderen. Er wurde in hellgrüne Klamotten gesteckt, eigentlich gehörten sie ihm nicht, aber andererseits verfügte er wie schon mal beschrieben nicht mehr über hell aussehende Kleidung und sortierte sie aus. ,,So und jetzt wird aber fein Mittagsschlaf gemacht, bis ich euch alle zum Mittagessen wecke. Klaro?“, entschied Flavios Mutter über die Clique in sanfter Tonlage. ,,Ja klar! Oder meinen Sie, dass wir ständig aufstehen würden?“, fragte Willi nach. ,,Das kann man ja bei einem Kleinkind nicht wissen. Manche Kleinkinder machen ja Theater, wenn man denen etwas vorgibt und es denen nicht passt, aber da muss ich streng bleiben und euch immer wieder ins Bett schicken, wenn ich solche Grazien vor mir habe, die öfters aufstehen, weil Mittagsschlaf auch manchmal lästig sein kann. Ihr seid ja noch so jung, dass ich euch keine Wahl lassen kann, also schlaft schön,“ redete sie auf die Kinder so sanft wie möglich ein, ließ für sie eine Spieluhr laufen und verließ das Zimmer.

Nach dem Lissy, Willi und Flavio eine Stunde schliefen, fing seine Mutter schon mal mit der Vorbereitung von Mittagessen an. Sie bevorzugte eher, vegetarisch zu essen, damit es nicht so schwer im Magen liegt und richtete Gemüsebouletten, Kartoffelpüree her und machte aus dem Gemüsewasser eine Soße. Die Clique sollte ungefähr auf 1 ½ bis 2 Stunden Schlaf kommen, deswegen fing die Erziehungsberechtigte erst so spät an zu kochen. Gegen 12:30Uhr nahmen die Kinder den Geruch von Essen wahr und wachten davon auf, blieben jedoch noch bis zum Aufruf auf ihren Schlafplätzen, um die Erwachsene nicht zu verärgern. Für die beiden Geschwister wurden extra Luft-Betten mit Himmelvorhängen hergerichtet, um ihnen die Zeit bei ihrem Kumpel so angenehm wie möglich zu machen. Eine viertel Stunde später kam der erlösende Moment, indem alle zum Mittagessen aufgerufen wurden und aufstehen durften. Flavios Mutter band ihrem Sohn und seinen Kumpels wieder Lätzchen um und servierte die Mahlzeit auf deren Babygeschirr. ,,Das Essen ist genial, sowas hatten wir auch noch nie in unserem Leben gegessen,“ lobten Lissy und Willi die erwachsene Person. ,,Das ist prima, dass es euch schmeckt,“ bestätigte sie und bot Nachschlag an. ,,Recht herzlichen Dank, es ist zwar lecker, aber wir haben genug bekommen,“ antworteten die Kinder, konnten es kaum erwarten, wie ihr Kumpel eine volle Nuckelflasche leer zu trinken und sich mit denen im Zimmer weiter auszutoben, bis zum Abendbrot und dem Schlaf-Ritual.

Parallel kümmerten sich Renate und Liam zu Hause um ihr ältestes Kind, damit Lissy und Willi schnellstmöglich wieder nach Hause konnten. Sie gingen mit ihr nach der Schule zum Jugendamt und schilderten die derartigen Gründe, warum sie die beiden Kleinen in Pflege gaben, mussten aber aus Sicherheitsgründen aufpassen, dass sie sich vor der Großen nicht versprachen. Der für die Familie Ringelheim zuständige Ansprechpartner wollte deren Privatumstände sehen. Als er von den Eltern und dem Wohn-Zustand aus keine Mängel feststellte, wandte er sich zum Teenager mit diversen Fragen, die sie beantworten musste, gleichzeitig ihre Grobheiten den jüngeren Angehörigen gegenüber dem Jugendbeamten gestand und begründete. ,,Es geht hier um Kindesmisshandlung! Weißt du eigentlich, dass das strafbar ist?“, fragte er nach. ,,Ja, aber als mir meine Eltern das erklärten, war es bereits schon zu spät. Sie klärten mich erst nach meiner Aggression an die Kleinen auf. Ich kann es nicht ändern, dass mich das Verhalten zweier Geschwister anwidert. Wie kann man sich als Schulkind nur wünschen, wie ein Kleinkind behandelt zu werden? Es entspricht nun mal nicht der Normalität,“ wiederholte sie sich. ,,Du musst lernen, dich zu beherrschen, auch wenn es dir schwer fällt. Wenn du weiter so mit Kindern umgehst, hast du nicht mehr lange was von deinen Geschwistern, weil sie sich von dir irgendwann komplett distanzieren und wirst wegen Kindesmisshandlung und Vernachlässigung rechtlich belangt. Um den Konsequenzen vorzubeugen solltest du fachliche Hilfe in Anspruch nehmen. Es soll dir helfen, andere so zu akzeptieren, wie sie sind,“ riet der Jugendbeamte ihr ausdrücklich, gab ihr Adressen von Psychologen und Internet-Portalen mit. ,,Du wirst dich vielleicht über die Titel dieser Plattformen erschrecken, aber da sind Leute, denen es evtl. ähnlich geht wie deinen beiden Geschwistern,“ fügte der Jugendbeamte ihr hinzu. Mit den Worten:,,Ich wünsche Ihnen viel Glück dabei, Gina von Gewalt zu entschärfen,“ verabschiedete er sich von der Familie.

,,Hast du verstanden, was der Jugendbeamte dir ans Herz legt?“, fragten die Eltern nach, als er wieder weg war. ,,Ja, ich verstehe das, habe jedoch noch keine Lösung parat, wie ich diese komische, als abartig empfundene Seite von Lissy und Willi akzeptieren soll,“ antwortete sie ihnen kleinlaut. ,,Du musst es lernen. Es muss eine Strategie dafür geben, die Macke zu akzeptieren. Kindesmisshandlung und Vernachlässigung bringen dich gesetzlich in Teufels Küche! Eine Therapie ist nichts schlimmes, sie soll dir helfen, mit der Situation, dass sich deine Geschwister anders entwickeln als andere Menschen fertig zu werden und dich von Gewaltbereitschaft Schwächeren gegenüber befreien. Morgen suchen wir einen Therapeuten raus und machen dort ein Termin. Nach dem Abendbrot fangen wir gleich an, die Portale zu erkunden. Das gehört mit zum Lernprozess, die Kleinen besser zu verstehen,“ verkündeten die Eltern. Der Berufsschülerin wurde bereits ein Internet-Anschluss eingerichtet und gestattet, ins Internet zu gehen, deshalb war es für Ehepaar Ringelheim auch möglich, so schnell wie es ging zu handeln. Gina sträubte sich, nach dem Abendbrot, die Fetisch-Seiten zu betreten, weil sie eigentlich damit nichts zu tun haben wollte und Ekel davor empfand. Außerdem hatte sie Angst vor dem Missverständnis, dass man dachte, es hätte sie selbst getroffen. Liam und Renate mussten sie mit dem Kompromiss für die Ageplay-Portale überzeugen, dass die Berufsschülerin beim Registrieren ihre eigenen Daten nicht angeben brauchte, sondern entscheiden durfte, ob sie von ihrem Vater oder ihrer Mutter Personalien angab. Ein Fake-Profil kam den Erwachsenen jedenfalls nicht in die Tüte. Dafür wurde einfach zu viel Wert auf Ehrlichkeit gelegt, außerdem wollten sie Sanktionen vermeiden! Es fiel ihr unerbittlich schwer, da die Eheleute ja auch nicht betroffen waren, sondern nur für mehr Verständnis in der Familie sorgen wollten:,,Mutter oder Vater?“, kam der Gedanke in ihr auf. ,, Naja, wenn es unbedingt sein muss, läuft der Account eben auf euch! Ich will aber nochmal betonen, dass ich mit der Szene eigentlich nicht in Verbindung stehen wollte. Ich entwickle mich nämlich normal,“ beschwerte sich die Große und fragte ihre Eltern nach einem Mitgliedsnamen. Renate und Liam berieten sich, da sie sich aber nicht einigen konnten und der PC der Tochter gehört, überließen sie es ihr. ,,Ach je,“ stöhnte sie, machte eine Zugangsliste für die Portale, damit es nicht in Vergessenheit geriet. Sie nahm den Mitgliedsnamen Familien-Chaos, weil es aus ihrer Sicht ins Schwarze traf, gab Geschlecht und Geburtsdatum ihrer Mutter an, schrieb ein Info-Text über die derzeitige Lage ihres Umfeldes und baute das Profil aus. Beim Ausbauen des Accounts musste die Berufsschülerin dementsprechend aufpassen, dass sie die Interessen, Zielgruppe Mama/Papa, den Beruf ihrer Mutter und ihren Familienstand verheiratet angab. Da weder das Mädchen selbst noch ihre Eltern von der Szene betroffen waren, ließ sie Angaben wie:,,Lieblingswindel, Wickelplatz, Woran nuckelst du?, Seit wann trägst du Windeln?“ weg und überließ ihrer Mutter, sich in den Szenen-Foren vorzustellen und Beiträge zu schreiben.

Renate begründete im Info-Text auf den gemeinsamen Account, warum sich die Ringelheims in den Foren herumtreiben, stellte sich und ihre Familie vor, nahm Willkommens-Grüße von unterschiedlich lang anwesenden Mitgliedern entgegen und ging es mit ihrer großen Tochter gemeinsam durch. Als nächstes ging sie unter die Geschichten-Kategorie auf Erfahrungsberichte und schüttete dort ihr Herz aus, was sich in den letzten Wochen alles an Momenten anhäufte.

Im Laufe der nächsten Woche schaute sie auch durch die fiktiven Geschichten, Umfragen, das Schnullerforum und Ageplay-Forum der unterschiedlich aussehenden Plattformen und druckte einige Beiträge anderer für den Psychologen aus, bei dem die Familie einen Termin vereinbarte.

Je näher der Termin bei Dr. Thiede rückte, desto nervöser wurde Gina. Ihre Eltern erklärten, dass eine Therapie nichts schlimmes ist, sondern sie über ihre betroffenen Geschwister aufklären und von Gewaltbereitschaft entschärfen soll, damit sie Willi und Lissy später so akzeptieren würde, wie sie sind. Liam und Renate kämpften darum, die Kinder schnellstmöglich wieder zu sich nehmen zu können. Allerdings war Dr. Thiede so voll besetzt, dass die Eheleute nur im Abstand mehrerer Wochen Termine bekamen und sich somit abschminken konnten, vor Beginn des neuen Schuljahres beider Geschwister, sie wieder bei sich zu haben. ,,Sch**ße! Ich will meine Geschwister wieder haben. Ohne sie ist wie ein riesiges Loch zwischen uns“ fluchte Gina vor sich hin, nachdem sie sich vor dem Psychologen und ihrer restlichen Familie aussprach, als sie erfuhr, dass die nächsten Termine erst kurz vor Weihnachten anstanden. ,,Naja, aber Hauptsache, wir haben überhaupt Sitzungen bekommen, außerdem wollen wir nicht voreilig handeln. Willi und Lissy können erst wieder nach Hause, wenn du Randgruppen besser verstehst und genug Vertrauen da ist, dass du sie wegen ihrer Entwicklung nicht mehr schlägst, vernachlässigst und derartiges, vorher nicht,“ blieben die Erziehungsberechtigten bei der Entscheidung.

Gina beließ es dabei und diskutierte nicht mehr mit ihren Eltern über das Thema mit Lissy und Willi, bis es November wurde. Sie wusste, nachdem sie den Bogen überspannte, dass das Vertrauen der Erziehungsberechtigten nicht mehr gegeben war, bis die nächsten Termine wahrgenommen wurden. Zu warten fiel ihr umso schwerer, je öfters sie von selbst die Windel-Plattformen unter die Lupe nahm und Beiträge schrieb. Eine Ausnahme erfolgte im Oktober, wo Gina ihre Eltern in einem ruhigen Moment fragte, ob sie es übernehmen durfte, für die Angehörigen Hochstühle in einem Ageplay-Versand zu bestellen. ,,Ist mit dir alles in Ordnung?“, fragten Renate und Liam nach. ,,Ja, es ist alles in Ordnung, ich habe euch nur was gefragt. Ich möchte nur meine Geschwister wieder zu Hause haben und warte schon sehnsüchtig darauf, mich um sie zu kümmern. Bisher habt ihr das ja nur gemacht,“ versicherte sie ihnen. ,,Vor den Sommerferien hast du sie noch gepisackt, wolltest sie loswerden. Jetzt, wo einige Wochen ohne die beiden ins Land gingen, hast du auf einmal Sehnsucht nach ihnen und willst dich um sie kümmern. So ganz 100&tig glauben wir dir nicht. Du wartest jetzt die Therapien ab. Hat sich an deiner Einstellung zu der Ageplay-Szene überhaupt was geändert, seit Willi und Lissy weg sind?“, hakten Liam und Renate nach. ,,Ich bin schon ein wenig weiter gekommen und habe mich damit auseinander gesetzt, allerdings wirkt es auf mich immer noch so befremdlich, dass es auch Jugendliche und Erwachsene betrifft. Es ist wohl besser, doch noch zu warten, bevor ich wieder in Gewalt abdrifte, weil die Rückkehr zum verkehrten Zeitpunkt käme,“ sah Gina ein. ,,Gut, dass du schon mal einsiehst, noch Zeit zu benötigen, um es irgendwann akzeptieren zu können. Dann lass uns erst mal noch einige Sitzungen wahrnehmen, bevor wir die Rückkehr anstreben. Du musst es schon so weit akzeptieren können, dass von dir keine Gefahr mehr ausgeht, erst dann können wir sie wieder zurück holen. Man lobt ja auch den Tag nicht vor dem Abend,“ redeten die Eltern ihr ins Gewissen.  

Diese Geschichte wurde geschrieben von => Leonie_Gaga auf Windelnet
 
Vielen lieben Dank!

3 Kommentare:

  1. Zu schade,dass es nie weitergegangen ist...

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  2. Zu schade,dass es nicht weitergegangen ist.Zu schade.

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  3. Zu schade,dass es nicht weitergegangen ist...
    Ich hätte gern einen zweiten Teil gesehen...

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