Eigentlich wollte Ursel es geheimhalten, daß es geplant wäre, daß ihr die Windel gewechselt wird. Sie hatte es Martin auch strikt verboten, dies den anderen Jungs zu verraten. Aber irgendwie hatte sie sich selber ein wenig verplappert. Eigentlich hätte sie noch die Kurve kratzen können. Aber irgendwie hat sie – direkt ein wenig voreilig – aufgegeben und den jungen Männern geradewegs verraten, daß sie etwas später am Nachmittag gewickelt werden sollte.
Wie man sich leicht vorstellen kann: Wenn eine noch etwas unsichere, jugendliche Frau, die rein optisch und in ihrer Ausstrahlung den Inbegriff des Sexappeals darstellt, vor mehreren Männern in einer knallengen Cordjeans dasteht und sich diese zurechtrückt, dann kann diese phasenweise schon ein wenig nervös werden. Zudem dann, wenn sie auch noch im Hinterkopf hat, daß sie vor ihrem Bruder gewickelt werden sollte, wovor sie eigentlich recht viel Schiß hat. Eigentlich wäre aber gar nichts passiert, wenn nicht…
Während Ursel vor den neugierigen Männern an ihrer aufgeknöpften hellbraunen Cordjeans herumfummelt, immerzu mit deutlicher Röte im Gesicht, wird sie immer wieder von ihren Gefühlen hin- und hergerissen. Ihre Stimmung wechselt vom Versunkensein in totaler Geilheit und hartnäckigen, immer wiederkehrenden Anflügen von Schiß. Häufig ist beides vermischt, an ihrer Stimmlage, ihrem Gesichtsausdruck und ihren Bewegungen kann man erkennen, welches Stimmungsbild gerade stärker in Erscheinung tritt. Ist sie gerade besonders scharf, hört man sie öfter stöhnen, klingt ihre Stimme streng und dominant, versucht sie gerade, ihre Unsicherheit zu überspielen. Aber spannend ist es die ganze Zeit.
In dieser Phase der völligen erotischen Anspannung, in der Ursel auch immer wieder Schiß überkommt, läutet es an der Tür. Ursel muß als große Schwester und vorübergehende Hausherrin nachsehen, wer vor dem Eingang des trauten Heimes der Familie Feigl steht. „Hat der Doktor nicht gesagt, daß er erst nach 17 Uhr kommt?“ Ursel rennt wie von der Tarantel gestochen ins Badezimmer, um sich ihren Bademantel über zu ziehen. Damit man nicht sieht, daß ihre Cordjeans aufgeknöpft ist.
Nachdem Ursel zur Eingangstüre gegangen ist, um nachzusehen, wer gekommen ist, seufzt sie erleichtert auf. Es sind zwei Studienkollegen, die Ursel einen spontanen Besuch abstatten wollen und mit denen sie auch schon etwas intensiver geflirtet hat. „Kommt rein!“ Ursels Tonfall wirkt herzlich, aber auch ein wenig bestimmend. „Sperr die Türe zu, Martin!“ befiehlt sie ihrem Bruder. Und noch bevor er die Tür zugemacht hat, zieht Ursel ihren Bademantel aus, sodaß die beiden jungen Studenten ihren geöffneten Gürtel, den offenen Knopf und den offenen Hosenstall der Cordjeans sehen. Während die Dame mit Martin und den beiden Neuankömmlingen als Nachhut wieder zurück ins große Besprechungszimmer spaziert, gucken sie ihr auf ihren Arsch, der fast wie aufgezogen hin- und herwackelt. Das Rascheln der Gürtelschnalle und ein gelegentliches Stöhnen würzen die erotische Spannung zusätzlich.
„Ursel hat sich richtig angeschissen, als es an der Tür geläutet hat. Da hättet Ihr sie sehen müssen.“ Anstatt sich aufzuregen, versucht Ursel auf cool zu machen. Und ihr Geheimnis zu verraten. Eigentlich hatte noch niemand mitbekommen, daß für sie ein Wickelspiel bevorstehen würde. Trotz ihrer Bemerkung wegen des Doktors. Außer Martin, der es ohnehin wußte. Aber irgendwie stand sie schon ein wenig neben sich, und sie dachte, es würde keinen Sinn machen, um die Angelegenheit herumzureden. „Meine lieben Jungs, ich werde heute gewickelt werden.“ verrät sie. „Aber das wird erst am späteren Nachmittag passieren.“ – Wie schade.“ antworten Martins Schulfreunde. „Da müssen wir Euch bereits verlassen.“ – „Aber dafür werden wir dabei sein.“ antworten die Studenten. „Wir haben Zeit. Außer Ursel hat etwas dagegen.“ Ursel hat nichts dagegen. So läßt sich die Peinlichkeit vielleicht ein wenig leichter ertragen, vor dem eigenen Bruder gewickelt zu werden.
Ursel hat das Zurechtrücken ihrer Cordjeans ein wenig hinausgezögert. Als sie dann doch den Gürtel, den Knopf und den Reißverschluß wieder verschlossen hatte, gingen die scharfen Wortwechsel noch ein wenig weiter. „Na, jetzt hast Du Dich angeschissen, Chefin.“ Martin fand die Fummelei geil, wie auch die anderen Männer. Der Reiz, der in der Luft liegt, hält weiter sehr stark an. Auch mit der zugeknöpften Cordjeans ist Ursel ein heißer Anblick, was ihr selber keineswegs unbewußt ist. Sie genießt es, solcherart im Mittelpunkt zu stehen, auch wenn sie es ein wenig kompromittierend findet.
Nachdem sich Alle ein wenig gefangen haben, ohne daß die erotische Spannung völlig abgeklungen wäre, spielt Ursel ein wenig Lehrerin. Sie prüft die Männer ein wenig auf französische Vokabeln, danach geht sie mit ihnen wichtige Themen der Grammatik durch. Auch die Studenten merken, daß sie von Ursel, der notorischen Streberin, der man auch ein gewisses sprachliches Naturtalent nicht absprechen kann, noch einiges lernen können. So gut sie können, versuchen sie, ihr trotz einiger Konzentrationsschwierigkeiten zu folgen. Den Schulkollegen von Martin fällt das noch ein wenig schwerer. Aber Ursel läßt nicht locker, fordert von den Burschen maximale Disziplin ein. Schließlich fällt es ihr selber nicht ganz leicht, Contenance zu bewahren. Aber sie gibt wahrlich alles, um als angehende Lehrerin ausdauernd und standhaft zu bleiben. Einige Schüler wiederum empfinden es nach anfänglichen Schwierigkeiten als sehr reizvoll, von der attraktiven, autoritären Dame erzogen zu werden, und fügen sich freiwillig. Und wenn doch von Fall zu Fall einer der Jungs eine frivole Bemerkung macht („Geiler Arsch, Frau Chefin!“ oder so), dann wird die Stimme der Lady etwas strenger, aber keinesfalls zu laut.
Ursel hat ihren Schützlingen nun bereits eine Stunde lang Lerneifer und Disziplin beigebracht, da läutet das Telefon der Feigls.
(Fortsetzung folgt)
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