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Die nächsten Teile, die nun kommen gehören zur Fortsetzungsgeschichte
von "Eine schöne Bescherung". Diese heißt "Carneval" und an dieser
schreibe ich immer noch weiter.
Andreas
hob schwerfällig sein linkes Augenlid. Dunkelheit umgab ihn. Er konnte
keine 10 cm weit sehen. Vermutlich war es noch mitten in der Nacht oder
zumindest erst kurz vor Sonnenaufgang. Genauer feststellen ließe sich
das nur, wenn er aufstehen und einen Blick aus dem Fenster werfen würde.
Doch dazu hatte er keine Lust. Er spürte einen dumpfen Druck im Kopf
und sein Mund fühlte sich schrecklich trocken und klebrig an.
Wahrscheinlich hatte er auch Mundgeruch. Er kannte diese Anzeichen und
sie unterstützten den Drang aufzustehen und in den neuen Tag
hineinzublicken nicht gerade. Er hatte letzte Nacht Alkohol getrunken
und davon vermutlich nicht wenig. Andreas fluchte innerlich. Er hasste
es, wenn er sich dazu hinreißen ließ, denn er vertrug praktisch nichts.
Mehr als zwei Gläser Bier oder ein ¼ Wein brauchte es nicht, und er
konnte schon nicht mehr gerade gehen und nahm alles um ihn herum leicht
verzögert wahr. Ein katerähnlicher Zustand, wie er ihn jetzt gerade
erlebte, trat bereits nach der doppelten Menge auf. Andreas versuchte
sich an die Ereignisse der letzten Nacht zu erinnern, doch es gelang ihm
nicht auf Anhieb. Er machte sich nichts draus und schloss das Augenlid
wieder. Er würde später herauszufinden, was passiert war. Nachdem der
Kater hoffentlich etwas zurückgegangen wäre...
Darüber hinaus liebte der Teenager es, morgens ohne Stress aufzuwachen
und danach noch stundenlang im warmen, kuschligen und vor Allem auch
trockenen Bett im halbwachen Trancezustand liegen zu bleiben und die
Welt mit all ihren Verpflichtungen, Problemen und Aufgaben untätig an
sich vorbeiziehen zu lassen. Absichtlich passiv zu sein und allem um ihn
herum seinen Lauf lassen, als wäre er eine Schachfigur, die freiwillig
vom Spielbrett gehüpft war und dem Kämpfen, Taktieren und Denken der
anderen Figuren zusah. Die einzigen Dinge, auf die er sich konzentrieren
musste, waren atmen und sich ab und zu hin- und her zu wälzen. Es war
herrlich, trotz des dumpfen Druckes in seinem Kopf. Dieser würde ohnehin
unweigerlich zu einem pochenden Kopfschmerz anschwellen, wenn er sich
bewegen würde. Jetzt aber fühlte er sich noch ruhig, friedlich,
entspannt und alleine.
Bis ein leises, sanft ächzendes Reiben und Ziehen wie aus dem Nichts an
sein Ohr drang. Es hatte abrupt angefangen und war schon nach kurzem
wieder verstummt. Das Geräusch hatte sich angehört, als ob sich jemand
im Halbschlaf auf die Seite drehen würde. „Was sollte denn das?“ Andreas
Geist erwachte etwas unwillig wieder ein bisschen aus seinem
Dämmerzustand. „Wo kam das denn her? Ich sollte doch eigentlich alleine
sein...“ ging es ihm durch den Kopf.
Wie zum Widerspruch gegen seine Gedanken erhob sich auf seiner linken
Seite ein halblautes Seufzen, das bald wieder in regelmäßige, ruhige
Atemzüge überging. Nebenbei bemerkte er auch noch, dass sein linker Arm
sich seltsam schwer und unbeweglich anfühlte und, dass er, bei dem
Versuch ihn zu bewegen, an etwas Seidigem, Weichem entlangstreifte, das
den Arm scheinbar zu einem großen Teil überdeckte. Durch die Verwirrung,
welche scheinbar von Sekunde zu Sekunde noch weiter gesteigert wurde,
erwachte Andreas immer mehr und wollte schließlich herausfinden, was
dort, so unmittelbar neben ihm, vor sich ging.
Verstohlen schielte er mit den Augen auf seine linke Seite. Doch
Dunkelheit war alles, was er sehen konnte. Verdammt! Ohne sie zu wecken,
würde er so nicht herausfinden, wer die geheimnisvolle Person war, die
neben ihm lag. Bevor er riskierte eine Fremde aufzuwecken, beschloss er
lieber erst mal nur darüber nachzudenken und dabei vielleicht zufällig
auf einen Erinnerungsfetzten zu stoßen, der alles aufklären könnte. Es
war zwar nicht einfach für ihn in seinem Zustand einen klaren,
verlässlichen Gedanken zu fassen, aber dennoch versuchte er es.
Das seidig, weiche Material auf seinem Arm konnten eigentlich nur Haare
sein und zwar lange Haare, eine Frau also. Damit hatte er schon
gerechnet. Die Geräusche, welche ihn aufgeweckt hatten, waren zu leise
und leicht gewesen, als das die Frau oder das Mädchen eine dicke Figur
haben könnte. Sie musste zierlich sein und vermutlich auch etwas kleiner
als er selbst, was er an dem Gewicht meinte ablesen zu können, welches
das Mädchen auf die Matratze ausübte. Soweit so gut, es handelte sich
also um eine weibliche Person mit einem schlanken Körper und langen
Haaren. Fing ja schon mal nicht schlecht an, fand er.
Plötzlich war da noch etwas. Ein Geruch. Er fiel ihm erst jetzt auf, als
er mit dem Gesicht zu ihr lag. Es roch nach Lavendel und Vanille. Eine
feine, süßliche Note, die nicht zu aufdringlich, aber doch präsent war.
Außerdem mischte sie sich noch ein wenig mit dem säuerlichen Geruch von
Schweiß, was ihn aber nicht störte, da er quasi selbst jeden Morgen beim
Windelwechseln Gleiches und Schlimmeres roch. Es stank auch nicht
unangenehm, sondern fügte dem gewollten Perfumgeruch eher noch eine
weitere, interessante Facette hinzu. Der Duft kam ihm bekannt vor. Er
erinnerte ihn an etwas Bestimmtes oder nein, eigentlich an jemand
Bestimmten. Konnte das sein? Es musste eigentlich, denn er kannte nur
eine Person, der dieser betörende Geruch stets anheftete. Aber es war so
abwegig. Er konnte sich überhaupt nicht erklären, wie es dazu gekommen
sein könnte. Vor allem, weil der letzte Tag für ihn nicht mehr als ein
großes, schwarzes, klaffendes Loch in seinen Erinnerungen darstellte.
Aber trotzdem zog er es in Betracht. Was gäbe er dafür, wenn er das
Licht einschalten und sich Gewissheit verschaffen könnte. Lag da
tatsächlich Lisa neben ihm im Bett? Er wollte es. Er gäbe alles dafür,
aufzuwachen und die Liebe seines Lebens neben ihm im gleichen Bett
liegend vorzufinden. Andreas brannte darauf es herauszufinden!
Doch wenn es tatsächlich Lisa war, und es musste einfach sie sein, wenn
er nicht auf ewig das schlechte Gefühl von Verlust, Verrat und
Niederlage beibehalten wollte, das sich beim Gedanken daran, es könnte
ein X-beliebiges Mädchen sein, bedrohlich in ihm aufbaute, dann mochte
er sie auch nicht aufwecken. Er versuchte sich krampfhaft an die
Begebenheiten zu erinnern, die zu diesem glücklichen Zustand geführt
hatten. Und daher das Ganze nicht so einfach war, wenn man verkatert und
ohne Gedächtnis über die letzten paar Stunden aufwachte, beschloss er
vom Hier und Jetzt auszugehen und sich Stück für Stück zurückarbeiten,
bis sich die Identität des unbekannten Mädchens neben ihm hoffentlich
bald geklärt haben würde.
Heute war Heiligabend, er lag in seinem eigenen, vertrauten Bett und das
ohne Schlafanzug, wie er plötzlich erschrocken feststellte! Windel trug
er auch keine, die Matratze unter ihm war aber trotzdem knochentrocken.
In Anbetracht des Alkoholkonsums am vorigen Tag war das für Andreas
umso erstaunlicher und er freute sich darüber. Wie war ihm das nur
gelungen? Hatte der Alkohol ihn vielleicht gedanklich so lahm gelegt,
dass er irgendwie gar nicht mehr in der Lage gewesen war einzunässen?
Wohl eher unwahrscheinlich... Er grübelte weiter. Plötzlich schoss ihm
ein Gedanke durch den Kopf. Es war nur ein einzelner abgetrennter
Erinnerungsfetzten, doch er war sehr intensiv und detailliert. Vor sich
sah er das Bild eines schlanken, weiblichen Nackens, den er von hinten
betrachtete und mit leidenschaftlichen Küssen überhäufte. Lange, braune,
glatte Haare verdeckten den geraden, zierlichen Rücken an der
Wirbelsäule entlang hinab bis zur Taille und rochen nach demselben
Lavendel-Vanillegemisch, das er auch jetzt einatmete. Das Mädchen vor
ihm stöhnte leise und ihr Körper bebte leicht, als sie die Arme nach
hinten ausstreckte, um seine muskulösere Taille zu umfassen. Er
seinerseits spürte wie seine beiden Hände auf ihren festen und vollen
Brüsten lagen und diese leicht massierten. Sie beide, das Mädchen und
er, saßen aufrecht hintereinander im Bett auf den Knien. An ihr Gesicht
konnte er sich jedoch nicht erinnern, dafür aber an ein unglaublich
gutes Gefühl, das Verlangen, Lust, Erregung, Aufregung und Freude
gleichermaßen in sich verband.
„Okay, wer immer das neben mir ist, ich bin wohl definitiv keine
Jungfrau mehr,“ dachte er sich mit einem breiten Grinsen auf den Lippen.
Stolz machte sich in ihm breit und er fühlte sich plötzlich, als hätte
er einen Feind endlich erfolgreich bezwungen, der ihn schon seit fast 4
Jahren mit seiner ständigen Präsenz quälte. Unter anderen Umständen
hätte er dieses Gefühl auf jeden Fall noch weiter ausgekostet, doch
gleich darauf beschäftigte ihn schon wieder die Sorge, dass es
vielleicht doch nicht Lisa war, sondern jemand komplett anderes, zu dem
er überhaupt keinen Bezug hatte. In dem Fall käme er sich schäbig vor.
Er hatte die anderen Gleichaltrigen, die mit allen Lügen, Tricks,
Manipulationen und Sonstigem Mädchen in der Diskothek aufgerissen
hatten, um sie bald darauf schon wieder abzuservieren, innerlich immer
verachtet, obwohl er sich nie offen darüber bei denjenigen beschwert
hatte. Natürlich waren diese Mädchen von sich aus dem ganzen Spiel nicht
abgeneigt gewesen und hatten vielleicht sogar selbst Spaß daran gehabt,
doch für Andreas war das einfach nichts. Es lag nicht nur daran, dass
er recht schüchtern war, er glaubte auch dabei das Gefühl haben zu
müssen, jemanden auf der persönlichsten Ebene, die er sich vorstellen
konnte, zu betrügen, wenn er vorgab, in diejenige verliebt zu sein oder
sonst irgendetwas vortäuschte, nur um an das Eine zu kommen. Es kam in
gewisser Weise einem Spiel mit unfairen Mitteln gleich. Außerdem wollte
er nicht irgendeine, er wollte Lisa. Der Gedanke, es könnte jemand
anders neben ihm liegen, erschreckte ihn aufs Neue zutiefst. Es wäre für
ihn wie eine bittere Niederlage. Es hieße, er hätte aufgegeben der
Liebe seines Lebens nachzujagen, und sich mit der Nächstbesten
zufriedengegeben. Das wäre in anderen Bereichen zwar nicht „so“ schlimm
gewesen, aber wenn es um etwas derart Wichtiges, wenn nicht um „das
Wichtigste“ ging, galt das nicht!
Andreas wurde immer unruhiger. Wer war das Mädchen neben ihm wirklich?
Er sah ein, dass er mit Grübeleien nicht weiterkommen würde. Sein
Gedächtnis gab von der vergangenen Nacht nicht viel mehr Preis, als die
vage Erinnerung an sein erstes Mal und präsentierte sich ansonsten in
der deprimierenden schwarzen Pracht eines Filmrisses. Es wäre zwar
möglich, dass jeden Moment ein weiterer Teil seiner Erinnerungen
zurückkommen und das Rätsel auflösen würde, doch inzwischen bahnte sich
ein echtes Problem anderer Natur in ihm an. Er musste mal und zwar
dringend!
Als er aufgewacht war, hatte er noch nichts gespürt, aber scheinbar war
seine Blase inzwischen auf Grund des Alkohols und des Stresses der
letzten paar Minuten ebenfalls aktiv geworden und drängte nun mit jeder
verstrichenen Sekunde heftiger gegen seinen Schließmuskel. Er wurde rot.
„Das wäre ja wohl der Gipfel der Ironie, wenn ich am Morgen nachdem ich
zum „Mann“ geworden bin gleich wieder ins Bett machen würde wie ein
Baby. Noch dazu, wenn Lisa vielleicht neben mir liegt! Oh mein Gott die
wird sich sicher angeekelt fühlen und mich auslach... Hey, Moment mal!“
Andreas unterbrach sich selbst in seinen Gedanken. Er spürte, wie sich
in seinem Gedächtnis etwas regte, wenn er sich vorstellte, Lisa würde
ihn wegen seiner Inkontinenz auslachen. Da war doch noch etwas... Und
urplötzlich sah er alles wieder vor sich! Es war, als wäre der Damm
gebrochen, der all seine Erinnerungen an gestern aufgestaut hatte. Als
hätte jemand die Vorhänge zu einem dunklen Verlies aufgerissen, sodass
strahlend, klares Sonnenlicht hereinströmen konnte. Er wusste es wieder!
Er konnte sich wieder an Lisas unglaublichen Auftritt in Windeln und
als kleines Mädchen zurechtgemacht gestern in der Schule erinnern. An
das Gelächter seiner Klassenkameraden, dass sich am Ende sogar in ein
klein wenig Bewunderung gewandelt hatte. An das dämliche Gesicht, dass
Alex gemacht hatte, nachdem Lisa ihn vor der Schule in einen
Schneehaufen geschubst hatte und für das er jeden Preis der Welt bezahlt
hätte! Dann an ihren gemeinsamen Nachmittag im Eiskaffee, als er ihr
seine Liebe gestanden hatte und sie mit den schönsten Worten auf der
ganzen Welt darauf geantwortete hatte: „Ich liebe dich doch auch!“ Er
wusste wieder um den Kuss, welchen Lisa ihm daraufhin gegeben hatte. Er
konnte sich sogar an das Gefühl ihrer weichen, vollen Lippen auf den
seinen erinnern und den hochsteigenden Puls zusammen mit dem Glück und
die Aufregung, die er währenddessen empfunden hatte.
Danach waren sie händchenhaltend zu ihm nach Hause gegangen, wo seine
Mutter sie mit großen Augen empfangen hatte. Sie hatte gar nicht richtig
glauben können, was sie vor sich gesehen hatte und was er ihr alles
erzählt hatte. Warum Lisa angezogen war wie ein kleines Mädchen und dass
sie sich den rosa Schnuller vor allen anderen einfach in den Mund
gesteckt hatte. Dass die meisten Lehrer nicht einmal Notiz von dem
seltsamen Outfit genommen hatten und schließlich auch von ihrem Besuch
im Eiskaffee und dass sie beide nun ein Paar waren. Andreas hatte wie
ein Wasserfall geredet. Er war total aufgedreht und kaum noch zu stoppen
gewesen und die ganze Zeit über hatte er grinsen müssen. Als er geendet
hatte, hatte seine Mutter fast ebenso glücklich gewirkt wie er selbst
und Lisa für alles gedankt und sie kurz in den Arm genommen.
Anschließend waren sie in sein Zimmer hoch gegangen. Sie hatten eine
Weile über dieses und jenes geredet, gelacht und sich schließlich auch
geküsst. Er war noch immer ein wenig schüchtern gewesen, denn ihren
bisher einzigen Kuss hatte sie ihm gegeben und nicht andersherum,
weswegen er sich anfangs ein wenig unsicher gefühlt hatte. Lisa hatte
ihn daraufhin ein wenig geneckt und gesagt, sie habe diese
Schüchternheit an ihm immer schon so niedlich gefunden. Andreas hatte
durchschaut, dass sie das nur gesagt hatte, um ihn ein wenig zu ärgern,
damit er lockerer wurde, war aber dennoch auf ihr Spiel eingestiegen und
hatte so getan, als wäre er tatsächlich verärgert. Sie hatte es ihm
abgekauft und sich hektisch bei ihm entschuldigen wollen, woraufhin er
gelacht und sie mit einem Kuss zum Schweigen gebracht hatte. Danach
hatten sie sich eine Weile geküsst und waren irgendwann zum Liebkosen
und Streicheln übergegangen. Bevor es allerdings ernster wurde, hatte er
interveniert, mit der Begründung, er wolle sich erst im Badezimmer
seiner Windel entledigen und sich waschen. Und dann war etwas
Merkwürdiges geschehen: Lisa hatte ihn von oben bis unten gemustert. Als
Antwort hatte sie anschließend gesagt: „Nichts da! Wir sind jetzt ein
Paar und daher ich von deinen Windeln weiß, werde ich auch diejenige
sein, die sie dir wechselt! Als los, leg dich aufs Bett und zieh dir die
Hose aus!“ Ihre Stimme hatte dabei ein wenig gebieterisch, wenn auch
nicht verärgert geklungen und er hatte sich schwer getan einzuordnen, ob
sie nur wieder versuchte ihn zu necken oder ob sie es ernst meinte.
Verwirrt hatte er mit einem überraschten und gleichzeitig fragenden
„Okay“ getan, was sie von ihm verlangt hatte. Lisa war mit keinem
Lächeln oder aufklärenden Worten darauf eingegangen und hatte ihn
stattdessen in der gleichen unpersönlichen Manier wie vorhin gefragt, wo
er die Reinigungstücher aufbewahrte. Er hatte vom Bett aus mit dem
Finger auf den Kasten gegenüber gedeutet. Sie hatte ihn geöffnet und war
suchend mit den Augen über die aufgestapelten Tenawindeln gefahren, die
auf der linken Seite fein säuberlich in die Regale eingeordnet waren.
Als sie schließlich gefunden hatte, wonach sie gesucht hatte, hatte sie
sich wieder umgedreht und war auf ihn zugekommen. Die Schranktür hatte
sie offen gelassen. Danach hatte sie sich mit ausdrucksloser Mine über
ihn gekniet und damit begonnen die obere seiner beiden Windeln zu
öffnen.
Er hatte dabei nur verwundert zugesehen und sich gefragt, was mit ihr
los war, aber nichts zu Lisa gesagt. Insgeheim hatte er sich immerhin
auch darüber gefreut, von Lisa gewickelt zu werden. Es hatte ihn sogar
ein wenig erregt und er hatte gespürt wie sein Penis begonnen hatte,
dies deutlich zu zeigen. Leichte Panik war in ihm aufgekommen, da er
befürchtete, Lisa könnte es pervers finden, dass er es erregend fand,
wie ein Baby von ihr gewickelt zu werden. Er hätte nicht gewusst, was er
hätte erwidern sollen, wenn sie sich darüber aufregen würde. Wenn sie
es ekelhaft finden würde. Er wusste ja selbst auch nicht, warum es ihn
anturnte. Wie sollte er sich dann glaubhaft rechtfertigen? Vielleicht
wäre dann alles sofort wieder vorbei?! Dazu durfte es nicht kommen! Der
17-jährige versuchte krampfhaft gegen seinen Ständer anzukämpfen, indem
er an unerotische Sachen dachte. Sportergebnisse, Hausaufgaben, das
abendliche Fernsehprogramm... egal was, Hauptsache es lenkte ihn ab.
Doch die Zeit war zu knapp und die Situation zu verführerisch. Als Lisa
sich an der zweiten Windel zu schaffen machte und diese öffnete, sprang
sein steifer Penis ihr förmlich direkt entgegen. Für einen kurzen
Augenblick herrschte angespannte Stille und er starrte sie flehend an.
Lisa aber hielt ihren Blick auf seinen Schambereich gerichtet und
bemerkte sein Bangen scheinbar gar nicht. Nach ein paar Augenblicken, in
denen sein Herzschlag gefühlte zwei Mal ausgesetzt hatte, griff sie zu
den Feuchttüchern und bemerkte: „Hey, du bist ja rasiert! Naja, hätt ich
mir eigentlich auch denken können.“
Dann hatte sie damit begonnen ihn abzuwischen. Er hatte einmal tief
ausgeatmet, worauf sie ihn angesprochen hatte. Nach etwas Zögern hatte
er ihr seine Bedenken erläutert und sie hatte ihn, nachdem er fertig
gewesen war, belustigt angesehen und mit dem Reinigen weitergemacht.
Währenddessen hatte sie zu ihm gesagt: „Glaubst du nicht, dass ich
vorhin beim Küssen nicht schon gemerkt habe, was da unten bei dir
abging? Weißt du es ist nicht das erste Mal, dass ich mit einem Jungen
etwas habe, obwohl es das erste Mal ist, dass ich ihm die Windel
wechsle. Aber mach dir mal keine Sorgen, ich kann mir gut vorstellen,
dass es nicht leicht ist, bei so einer intimen Angelegenheit keinen
Ständer zu bekommen. Andere können sich ja nicht mal im Zaum halten,
wenn sie ein attraktives Mädchen nur sehen. Ich finde es kein bisschen
pervers, dass es dir offensichtlich gefällt. Du bist eben etwas ganz
Besonderes für mich und dass nicht nur wegen der Windeln.... Außerdem
finde ich es schon wieder total niedlich, dass mein Kleiner sich Sorgen
darum macht, ob ich seine Männergedanken ekelhaft finde!“ Kurz darauf
hatte sie ihn wieder angestrahlt und er war sich sicher gewesen, dass
sie dieses Mal wieder nur scherzte
„Ach so, das findest du also niedlich ja?“
„Mhm,“ hatte Lisa nur gemacht, während sie etwas übertrieben genickt und
bis über beide Ohren gegrinst hatte. Er war danach mit gespielter
Empörung fortgefahren. „Na dann werde ich dir mal verraten, was sonst
noch so in meinem Kopf vorgeht und was ich niedlich finde. Soweit ich
mich erinnern kann, hast du selbst auch immer noch eine Windel an. Wie
sieht’s aus, ich fände es nur fair, wenn ich mich bei dir für deine
hervorragende Arbeit bedanken dürfte?“
Als Antwort hatte er einen erschrockenen Laut bekommen, den sie mit
schauspielerischem Talent so von sich gab, dass es wirklich ernst
wirkte. Dann hatte sie ihn unsicher und verschämt angeblickt und
geantwortet: „Okay, aber bitte halt mich nicht für pervers wenn ich
dabei feucht werde!“
„Na warte, fürs Nachäffen zieh ich dir danach auch wieder eine Windel an!“
„Leere Drohung! Das würdest du dir selbst nicht antun wollen.“
„Werd‘ nicht frech,“ hatte er geantwortet und danach blitzschnell seine
Beine gespreizt, woraufhin Lisa ihre ebenfalls spreizen musste und
irgendwann, als sich ihr Schwerpunkt weit genug nach hinten verlagert
hatte, nach vorne auf seinen Bauch kippte. Durch eine Reflexaktion
konnte sie sich noch mit den Armen abstützen und kam wenige Zentimeter
über seiner Haut zum Stillstand. Sie hatte ihren Kopf gehoben und sich
empört: „Hey das war unfair!“
„Dein Pech wenn du nicht aufpasst.“ Danach hatten die beiden jeweils
versucht ein ernstes Gesicht aufzusetzen und sich wütend anzustarren,
was aber in schallendem Gelächter geendet hatte.
Erst nach über 2 Minuten hatten sie sich wieder halbwegs erfangen können
und Lisa wickelte ihn schnell fertig. Danach waren wie versprochen die
Plätze getauscht worden und Andreas hatte seiner Freundin, ohne
großartig auf ihren Protest zu achten, tatsächlich wie er zuvor gesagt
hatte, im Anschluss ebenfalls wieder eine Windel angezogen. „Als Paar,
was wir ja nun sind, macht man schließlich alles gemeinsam oder,“ konnte
er sich erinnern, war sein Argument gewesen. Fairerweise muss aber auch
erwähnt sein, dass er stärker als Lisa war und sie fast mühelos
niederdrücken konnte. Anschließend war sein Vater nach Hause gekommen
und hatte darauf bestanden, auf das neue Pärchen anzustoßen und alles
nochmal aus nächster Hand von den beiden zu erfahren. Also hatten sie
ihm den Gefallen getan, die Geschichte ein weiteres Mal erzählt und
dabei ein Glas Sekt getrunken. Im Anschluss plauderten die vier noch
eine Weile im Wohnzimmer. Es war wohl vor Allem dem Alkohol zu
verdanken, dass Andreas so ausgelassen und offen gewesen war und nicht
gleich versucht hatte, mit Lisa wieder oben in seinem Zimmer zu
verschwinden. Irgendwann mussten sie es aber doch geschafft haben, denn
er erinnerte sich noch daran, die Treppe hochgestolpert und dafür von
Lisa ausgelacht worden zu sein. Nur an sein erstes Mal selbst konnte er
sich nach wie vor nicht komplett erinnern. Alles, was ihm davon
geblieben war, war der Erinnerungsfetzten an Lisas Nacken und die
Leidenschaft, die er verspürt hatte.
Aber zumindest wusste er nun wieder, dass Lisa neben ihm lag! Alles
andere war eigentlich zweitrangig. Mehr Glück und Zufriedenheit gepaart
mit dröhnenden Kopfschmerzen, konnte er sich gar nicht wünschen!
Fortsetzung folgt...
Diese Geschichte wurde von User Rotfuchs auf Windelnet eingesendet. Vielen lieben Dank!
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Klasse !!
AntwortenLöschenNa ja anfangs wäre besser
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