=》 Zu Teil 4
Nachdem der Doktor das gesagt hat, führen Ursel und Berti ihre angeregte Konversation weiter. „Hat dich das sehr in Verlegenheit gebracht, als ich dich kurz nach unserer Begrüßung gefragt habe, ob du gacken mußt?“ fragt Berti. „Du bist ein perverser Bengel, nicht wahr?“ antwortet Ursel.
„Aber ich liebe ja Einiges, was besonders pervers ist.“ Und nach kurzem Überlegen führt sie weiter aus: „Mich machen solche Sprüche sehr an. Du kannst mich das ruhig wieder fragen, wenn ich meine Cordjeans wieder zurechtrücke.“ – „Auch dann, wenn mehrere Männer dabei sind, so wie es heute am Nachmittag sein wird?“ will Berti sichergehen. „Gerade dann!“ Ursels Antwort läßt nichts an Eindeutigkeit zu wünschen übrig. „Wenn ich dich dann ein wenig zusammenscheiße, dann ist das nur gespielt.“ fügt sie hinzu. „Mach das ruhig. Ich finde es süß und geil, wenn du streng zu mir bist. Außerdem kann sich das so eine tolle Frau, wie du das bist, ohne Weiteres leisten. Bei dem geilen Arsch, den du hast.“ Berti läßt seinen verbalen Gelüsten ungehemmt freien Lauf. „Solche Komplimente kann ich gar nicht genug kriegen.“ zeigt Ursel ihre Dankbarkeit. „Ich möchte auch, daß du so oft als möglich dabei bist, wenn ich untersucht oder gewickelt werde. Am Besten immer.“ – „Dazu mußt du mich gar nicht erst auffordern.“ antwortet Berti. „Nicht einmal in meinen verwegensten Phantasien hätte ich mir ein geileres Mädchen vorstellen können, als du das bist.“
Das Gespräch der jungen Leute auf dem Rücksitz der japanischen Oberstufen-Limousine ist dermaßen aufreizend, daß der Doktor fast seine ganze Selbstbeherrschung aufbringen muß, um sich auf den Straßenverkehr zu konzentrieren. Immerhin ist er es als Gynäkologe gewohnt, daß er sich nicht durch erotische Reize von seiner Arbeit ablenken lassen darf. Er will der ungehemmten Unterhaltung der beiden auch nicht dreinpfuschen, indem er sie bittet, den Mund zu halten. Für ihn ist es eine der längsten Autofahrten in seinem Leben, aber schließlich schafft er es doch, sicher sein Heim, ähnlich wie bei der Familie Feigl ein wahrer Prachtbau von einem Einfamilienhaus, zu erreichen. „So, Endstation.“ Der Junge und das Mädchen sind so in ihr Gespräch vertieft, daß sie kaum merken, daß der Wagen zum Stehen gekommen ist. „Ihr könnt gleich weiterquatschen.“ wendet sich der Arzt an sie. „Aber jetzt müßt ihr aussteigen.“ Sie folgen brav und gehen mit ihm zum Eingang des Gartens des Hauses. „Na, ihr zwei Verliebten?“ meint er scherzhaft. „Für euch wäre das Beste ein rollendes Puff.“ Die ohnehin schon sehr scharfen Jugendlichen werden dadurch noch gamsiger und können es kaum erwarten, ihre Turtelei fortzusetzen. Doch zuerst zeigt der Arzt Ursel, wo sich die wichtigsten Räume der Villa befinden, nachdem er das liebestolle Paar, das sich kaum noch einen halben Tag kennt, ins Innere des Hauses geführt hat: Die Küche, das Wohnzimmer, das Badezimmer und, ganz wichtig, die beiden Toiletten. Und danach den Besprechungsraum, in dem sich ein großer Tisch befindet. Dort könnte er Ursel bei den nächsten Treffen wickeln, merkt er an. Schließlich zeigt er ihr noch ein größeres Zimmer, in dem sich unter Anderem eine Untersuchungsliege und ein gynäkologischer Stuhl befinden. In der Zwischenzeit ist auch das Ehepaar Feigl in der Villa eingetroffen, das ein wenig länger gebraucht hat, weil es noch einen kurzen Einkauf erledigt hat. Nachdem Alle am Tisch der Küche Platz genommen haben, holt der Arzt eine Pizzakarte von einem nahegelegenen Pizzaservice, sodaß Jeder die Pizza, die am Besten seinem Geschmack entspricht, auswählen kann. Ursel entscheidet sich für eine Pizza, die mit scharfen Pfefferonis belegt ist. „Das habe ich mir gedacht.“ meint der Arzt. „Bei dir muß es natürlich etwas Feuriges sein.“ Sogleich wird das Essen bestellt und die anschließende Wartezeit mit ein wenig Gequatsche überbrückt. Der Wortwechsel zwischen Berti und Ursel kommt wieder in die Gänge. „Wie war das, als du am Vormittag wie ein Baby auf dem Tisch gelegen bist und gewickelt wurdest?“ fragt Berti neugierig. „Am Anfang hätte ich mich fast angeschissen.“ antwortet Ursel. „Aber dann war es richtig angenehm. Prickelnd und entspannend zugleich.“ – „Um Zwei bekommen wir Besuch.“ meldet sich der Arzt zu Wort. „Es werden zehn Männer kommen, die dich kennenlernen wollen, Ursel. Das Beste ist, du gehst mit ihnen ein wenig durch den Park spazieren. Ungefähr eine Dreiviertel-Stunde bis eine Stunde – das bestimmst allein du. Berti soll dir den Weg zeigen. Wenn ihr wieder zurück seid, kannst du die Männer ins Besprechungszimmer führen und dort ein wenig mit ihnen kommunizieren. Den Weg dorthin weißt du ja jetzt. Wenn du willst, kannst du dir dort deine Cordjeans aufknöpfen und zurechtrücken. Das finden die Männer sicher süß.“ Ursel kann den Zeitpunkt nun kaum erwarten, wo sie mit den Besuchern von dem Spaziergang ins Grüne zurückkommt und sich ihre enge Cordjeans aufknöpfen darf. Auch wenn sie weiß, daß sie dabei ihren Schiß überwinden muß, den sie nicht von heute auf morgen los wird. Eigentlich will sie ihn auch gar nicht wirklich loswerden, denn der Schiß ist für sie wie ein Kick. Darum steht für Ursel der Entschluß fest. „Ja, ich will das tun. Wenn ich mit den Männern wieder zurückkomme, werde ich meine Cordjeans zurechtrücken.“ – „Ich glaube kaum, daß du das tun wirst.“ meint der Vater von Ursel. „Dazu bist du ja viel zu feige, Mädel.“ – „Wetten, daß ich mich das traue?“ antwortet Ursel etwas entrüstet. „Ich werde es euch zeigen.“ – „Wenn sie sich das traut, hat sie vielleicht gute Chancen, daß sie die rechte Hand des mit mir bekannten Swingerclub-Besitzers wird. Und dort ein Praktikum machen kann, in dem sie in die Geschäftsführung des Ladens eingeweiht wird.“ meint der Arzt. Eine gute Idee, findet Ursels Vater. Er will ohnehin, daß sie ein Jahr im Berufsleben verbringt, bevor sie ihr Studium als Lehrerin aufnimmt. Wenig später kommt auch schon der Pizzabote, und kurz darauf genießen Alle ihr Mittagessen. Ursel, die ein Bier angeboten bekommt, nimmt das dankbar an. Normalerweise muß man sie direkt dazu zwingen, Alkohol zu trinken, weil sie das energisch ablehnt. Aber bei der scharfen Pizza ist sie einem Bierchen nicht abgeneigt. Auch nicht einem großen.
Durch das genüßliche Essen und Trinken vergeht die Zeit ein wenig schneller, und schließlich gibt es auch genügend Gesprächsstoff, der angeregt diskutiert wird, sodaß es auch danach nicht langweilig wird. Bis irgendwann dann die Klingel läutet. Der Arzt ermutigt die junge Lady, ein wenig auf Dominanz zu setzen. „Du kannst den Männern ruhig ein wenig zeigen, wer das Sagen hat, Ursel. Heute bist du die Chefin.“ Sodann treten die angekündigten Gäste ein. Ursel merkt, daß die kommenden Stunden für sie persönlich sehr entscheidend sein könnten und daß sie ihre intellektuelle Raffinesse genauso wie ihre erotischen Reize gezielt und sehr überlegt einsetzen wird müssen. Verkrampfen darf sie sich trotzdem auf keinen Fall. Doch das Lustgefühl an der spannungsvollen Erwartung hilft ihr über die inneren Unruhen und Ängste hinweg. Und so ist es letztendlich ein richtiggehend geiles Gefühl, das Ursel überkommt, als sie den Männern gegenübersteht. Es sind sogar vierzehn, weil sich noch vier weitere im letzten Moment entschlossen haben, sich der Partie anzuschließen. Allen Gästen fällt vom ersten Moment weg auf, daß Ursel eine attraktive weibliche Person ist. Nach ein paar mündlichen Begrüßungs-Formalitäten hört man auch schon die ersten koketten Anmachsprüche. „Was für ein heißer Anblick. Sind wir hier auf der Reeperbahn?“ – „Ja, das Mädel ist richtig geil. Helmut hat uns nicht zu viel versprochen.“ – „Diese Maus würde ich gerne für einen Tag mieten.“ Ursel, die gerade ihre Weste ausgezogen und an Helmut übergeben hat, weil ihr ein wenig heiß geworden ist, nimmt sich auch kein Blatt vor den Mund: „Na hallo. Ihr seid ja richtige Charmeure. Ich gack mich an.“ Schließlich meldet sich der Älteste von ihnen zu Wort, ein gutaussehender Mann mit etwa Mitte vierzig, der ein wenig aussieht wie David Hasselhoff. „Hallo, schöne Frau. Ich bin der Roland. Ich würde dich gerne zu einem Besuch in meinem Swingerclub einladen. Der Eintritt ist für dich frei. Wer weiß, was sich danach ergibt.“ – „Danke, sehr nett.“ antwortet Ursel. „Ich werde es mir überlegen. Jetzt aber möchte ich mit Euch einen Spaziergang an die frische Luft machen.“ – „Ich überlasse die Männer nun deiner Obhut, Ursel.“ sagt Helmut, der Arzt. „Mach es so, wie wir es besprochen haben.“ Nunmehr auf sich alleine gestellt, nimmt Ursel die Sache auf ihre Weise in die Hand: „Los, folgt mir nach draußen. Berti, du kommst auch mit.“ Nachdem die Männer nicht gleich alle gehorchen und eine kurze Weile weitertuscheln, schnippt sie ein paar Male mit den Fingern. „Zweimal werde ich es euch sicher nicht sagen.“
(Fortsetzung folgt)
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